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Musik

Elektrische Wölfe

Es geht ums Konzert von Wolfmother gestern (10.05.2016) im ausverkauften Kesselhaus in München mit Vorgruppe Electric Citizen.

Schnörkellosen Rock wollen die elektrischen Bürger Cincinnatis bieten, „No frills rock ’n‘ roll for the fringes“, wie sie auf ihrer Facebook-Seite schreiben – wenn ich jetzt noch wüsste, wie sie „fringes“ hier meinen (Fransen wäre ein Wortspiel mit den frills, Randgruppe passt auch irgendwie, Ponyfrisur eher weniger, da ein britischer Ausdruck)… jedenfalls rockten sie ganz ordentlich los, irgendwie im Stil früherer Jahrzehnte, aber doch nicht ganz unmodern, und somit auch passend zur Hauptband.

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Auffallend dabei auch die Sängerin (und in einem Lied die Keyboarderin, als sie nichts zu keyboarden hatte) mit ihren ausladenden Bewegungen irgendwo zwischen wild, ekstatisch, tranceartig, aufgesetzt und übertrieben, was manche im Publikum zu nicht ganz ernst gemeinten Imitationen verleitet hat. :) Wobei die Publikums­reaktionen insgesamt eher sparsam waren, wie halt so oft bei eher unbekannten Vorbands. Insgesamt ein netter halbstündiger Auftakt.

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Nach der wieder mal unnötig langen Umbaupause (in der immerhin die Pausenmusik etwas lauter aufgedreht wurde, und Child in Time in voller Länge war auch dabei – auch wenn der Soundchecker dabei nicht richtig mitgespielt hat^^) kamen dann die drei Australier mit ihren ca. 85 Minuten – Wikipedia genreisiert sie als Hard Rock, Stoner Rock, Psychedelic Rock, „angeknüpft wird an den Stil von Bands wie Led Zeppelin, Black Sabbath, AC/DC, Aerosmith, Deep Purple und Black Crowes.“ Kann man an sich so stehen lassen…

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…Retro gekoppelt mit Modern, gewissermaßen, oft mitreißend, praktisch immer interessant, beginnend gleich mit der aktuellen Single Victorious und endend mit dem vermutlich bekanntesten Lied Joker And The Thief.

:rocks: Kurz: ein tolles, unterhaltsames Konzert. (Und noch dazu so gut getimt, dass es ohne Eile und ohne Warterei zum vorletzten Zug gereicht hat. :) )

Musik-Quiz 89

Musik-Quiz Huch, was, ein Musik-Quiz? Nach vier Jahren Pause? Nun ja, warum nicht. :mrgreen: Eine einmalige(?) Neuauflage kann man ja mal machen – und auch gleich eine etwas längere…

Und wie damals gilt: Jede Zeile des folgenden Gedichts beschreibt ein Lied und die dazugehörige Band, und zwar jede Zeile verschiedene, selbst wenn vom Reim her auch mal zwei Zeilen wie eine gesprochen werden. Die Beschreibung kann sich direkt auf den Titel beziehen oder auch auf bekannte Textstellen oder Eigenschaften der Band. In welcher Reihenfolge innerhalb der jeweiligen Zeile auf Band und Titel hingewiesen wird, schwankt.

(1) Copperfields Dame ist sonntags zur Stelle.
(2) Mittlerweile fast taub, schnell ab in die Hölle
(3) Während das Mädel ins Erzgebirge rennt –
(4) Und wer bin ich denn in Richtung Orient?
 
(5) Erdoğan wär’s gern, aber der hier ist pleite;
(6) Bekenne, und die Arme gehn in die Weite!
(7) Lila ist bald kindisch
(8) und royal verregnet,
(9) Die Schweizer sind dem Feind begegnet.
 
(10) Regen gibt’s auch im Herbst von ’ner seltsamen Kombination,
(11) Und es treffen sich die wahren Krieger jeder Nation.
(12) Die mit der Krone, die ist jetzt auch da,
(13) Ex-Holländer, springt!
(14) O Gott, der taucht ja!
 
(15) Die Katz‘ wird ganz fahl –
(16) Die eherne Zahl –
(17) Heym, syßes Heym –
(18) Süßes Kind, du bist mein!

Es handelt sich übrigens um Lieder aus der Welt des Rock, wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, und zwar überwiegend solche, die nicht allzu unbekannt sein dürften.

Wie schon damals üblich dürft ihr in den Kommentaren auch munter drauf los raten und Fragen stellen, und ihr müsst auch nicht alle 18 Lieder auf einmal erraten, schreibt einfach zu den Zeilen etwas, zu denen euch was einfällt. Na dann legt mal los… und hoffentlich ist es nicht zu einfach. :mrgreen:

Gelöst wurden:

(1) Uriah Heep – Lady In Black (gelöst von rolak)
(2) AC/DC – Highway to Hell (gelöst von rolak)
(3) Iron Maiden – Run To The Hills (gelöst von Timo)

(6) Creed – With Arms Wide Open (gelöst von Timo)
(7) Deep Purple – Child In Time (gelöst von Yjgalla)
(8) Prince – Purple Rain (gelöst von Timo)

(10) Guns’n’Roses – November Rain (gelöst von rolak)
(11) Manowar – Warriors Of The World United (gelöst von Yjgalla)
(12) Queen – Now I’m Here (gelöst von rolak)
(13) Van Halen – Jump (gelöst von Yjgalla)

(16) Iron Maiden – The Number of the Beast (gelöst von rolak)
(17) Lynyrd Skynyrd – Sweet Home Alabama (gelöst von rolak)
(18) Guns’n’Roses – Sweet Child Of Mine (gelöst von rolak)

Tips, von denen die meisten nicht geholfen haben:

(4) Wenn ihr das jetzt kennen würdet…
(5) Herrschertitel und Bandnamensbedeutung
(9) Altmodisch-geschichtlich
(11) Da steckt auch ein Hinweis aufs Genre drin.
(14) Der Todestag des Sängers jährt sich bald wieder.
(15) Die Katze kommt nicht wörtlich vor, ist aber trotzdem ein Hinweis auf den Bandnamen.

Die restlichen Lösungen:

(4) Head East – If You Knew Me Better
(5) Dire Straits – Sultans Of Swing
(9) Eluveitie – Meet The Enemy
(14) Dio – Holy Diver
(15) Procol Harum – A Whiter Shade of Pale

 

Danke fürs Mitmachen!

 


Foto: Jason Stitt – Fotolia.com

Schwarze Skorpione

Knapp sechs Jahre ist es schon her, dass die Scorpions ihre „Abschiedstournee“ begonnen haben – zum Glück haben sie vom Abschied wieder Abschied genommen, und so war ich gestern in der Münchner Olympiahalle bei ihrer 50th Anniversary World Tour.

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Doch zunächst kamen die Symphonic-Metal-Shooting-Stars von Beyond The Black (die ich im Herbst schon mal erlebt hatte) – 5 Minuten zu früh und mit 30 Minuten für die einzige Vorband überraschend kurz. Ein guter Einstieg, auch wenn’s etwas gedauert hat, bis der Funke auf einen größeren Teil des Publikums übergesprungen ist – irgendwie konnten sie sich in der kurzen Zeit nicht voll entfalten, gewissermaßen. (» Setlist)

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Dann die vorhangverhüllte Umbaupause… Liebe Hauptbands, wenn die halbe Halle am Pfeifen ist, dann nicht, weil sie so gerne 45 Minuten lang wartet…

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Aber was danach kam, war natürlich großartig – ältere und neuere Hits, gelungen in Szene gesetzt mit den riesigen Videowänden und der Beleuchtung, offenbar mit Freude gespielt und gesungen…

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…Gänsehautmomente, wenn die ganze (wenn auch wohl nicht ausverkaufte) Halle mitsingt, vor allem bei Wind Of Change1.

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Drummer Kottak, schon die ganze Zeit erhaben plaziert, wurde bei seinem Solo dann auch noch weiter hochgezogen. Und kletterte dann noch am Ende auf die Drums, um sein Rückentattoo „Rock and Roll forever“ zu präsentieren…

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Und dann war’s nach 95 Minuten auch schon vorbei. (» Setlist) Deutlich weniger als vor 6 Jahren, aber dennoch toll. Nicht nur ich hatte den Eindruck, dass das immer noch kein Abschied war und wir uns auf weiteres freuen können…

:rocks:

PS: Danke an die Mannschaften in Fröttmaning für die Verlängerung, so blieb der vorletzte Zug frei von alkoholisierten Fußballfans.^^

  1. So ein neuer Wind der Veränderung wäre ja derzeit auch nicht schlecht, einer, der die Putins, Erdoğans, Orbáns, Petrys, Seehofers und wie sie alle heißen davonweht, IS und alle Fluchtgründe gleich mit… []

Bestplatz

So schön und komfortabel eine Bestplatzbuchungsautomatik auch sein kann – wenn es nur freigewählte Stehplätze als einzige Kategorie gibt, könnte der Ticketverkäufer Eventim die Überschrift samt Erklärung auch anpassen und etwas zurückhaltender formulieren:

Bestplatzbuchung: Sie wählen den Preis - wir die besten verfügbaren Plätze. Aber die Halle bietet nur die eine Kategorie »Freie Platzwahl«

Erfüllter Wunsch

Das letzte Konzert endete mit Black Night, und gestern (1.12.) folgte dann mit Nightwish im Zenith in München der Abschluss und Höhepunkt meines Konzertherbstwinters.

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Vorgruppen waren zum einen Amorphis, subgenre­wandelfähige Metaller aus Finnland, deren Anfang ich in der Warteschlange verpasst hatte, deren Rest aber gut und unterhaltsam war; Marco Hietala von Nightwish hatte auch teilweise seine Finger im Spiel. Zum anderen Arch Enemy, melodische Death-Metaller mit Frontfrau, die dann auch eine gute Dreiviertelstunde ordentlich geschrien und mehr oder wenig guttural gesungen. Trotz gewisser Melodik war’s mir in all der energischen Härte aber etwas zu wenig abwechslungsreich.

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Nach einer (im Gegensatz zur ersten) wieder unnötig lang erscheinenden zweiten Umbaupause kamen dann schließlich die Finnen und die Niederländerin von Nightwish, und wo’s ganz am Anfang noch optisch etwas zurückhaltend aussah, kamen schon bald massenhaft verschiedene Lichteffekte, große Videos, Flammenwerfer (auf dem letzten Foto ist eine längliche Sorte andeutungsweise zu sehen) und andere Pyrotechnik ins Spiel…

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…um das nicht einfach zu einem Symphonic-Metal-Konzert zu machen, sondern zu einem bombastischen Spektakel – wie es sich für so eine Band gehört, möchte man sagen.

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Eingerahmt und durchzogen von den Stücken des aktuellen Albums Endless Forms Most Beautiful – dessen Thema der Schönheit der Natur und der wissenschaftlichen Sicht darauf, und der einen oder anderen Religionskritik, ihm eh schon einen Pluspunkt bei mir gegeben hat –, kamen natürlich auch alte Hits nicht zu kurz. Wobei ich mich frage, wie viele Leute bei Wishmaster den richtigen und wie viele den falschen Fishmaster-Text mitgesungen haben. ;)

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Zum Ende dann das epische fünfteilige Werk The Greatest Show On Earth, drei Teile live aufgeführt, der instrumentelle Teil am Ende zur Verabschiedung vom „Band“ – gut, das nehme ich nur an, weil’s in den vorherigen Konzerten so gewesen sein soll, aber ich hab mich kurz vor dem Live-Ende davongeschlichen, damit ich noch meinen vorletzten Zug erwische und nicht 50 Minuten auf den letzten warten muss wegen weniger Konzertminuten – von denen es am Ende 105-110 gewesen sein müssten, und zwar nicht die schlechtesten, um nicht zu sagen außerordentlich gute!

:rocks: