Projekt Hörsturz 34

Projekt Hörsturz Zeit für die nächste Runde im Projekt Hörsturz, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen einige Songs bewerten – und diesmal ist es wieder eine normale, thematisch unspezifische Runde.

Mein letzter Vorschlag hatte die zweifelhafte Ehre, in die Flop 10 einzusteigen – nun ja, wenn Onkelosi so weitermacht, hab ich Hoffnung, da wieder rauszufliegen. ;)

  • Sonalp – Wiesel (von Graval)
    Also fürs Jodeldiplom reicht das noch nicht – wobei es zum Glück kein typisches Volksmusikjodeln ist, denn da wäre ich schon davongelaufen. Auch das Gefiedel könnte abwechslungsreicher und schneller, quasi wieselflinker sein.
    1½ von 5 Sternen 1½ Punkte reichen noch nicht für „was Eigenes“
  • Clann Zú – All That You’ve Ever Known (von Kristin)
    Sphärenklänge mit kratzig-hallenden Hintergrundgeräuschen – ah, und schon kommt ein Schlagzeug dazu. Gut, denn sonst wär’s etwas wenig gewesen. Und Gesang. Aber zu weinerlich/dumpf/schräg. Die Geige entschädigt dann etwas. Hmm, ohne diesen Gesang wären mehr Punkte drin gewesen.
    3 von 5 Sternen 3x Klang auf, Stimme zú
  • Betty Steeles – Where Are You (von Khitos)
    Ist das ein Kind oder tut die Sängerin nur so? Einerseits ist das kurze Liedchen ja ganz süß, andererseits ist es auch zu süßlich.
    2 von 5 Sternen 2 Mädchen im Schnee
  • Die Goldenen Zitronen – Bloß weil ich friere (von dehkah)
    Quatscht der Typ die ganze Zeit über dem simplen Gedudel, oder kommt da noch mehr? Hm, kurzzeitig mehr Abwechslung im Gedudel. Aber sonst?
    ½ von 5 Sternen ½ Liter Glühwein, bitte
  • Shahrukh Khan & Preity Zinta – Pretty Woman (von Onkelosi)
    ’nen netten Rhythmus hat’s ja, lustige Tänzer auch, Gitarren dürfen sich auch noch unmotiviert einbringen. Klingt halt ’n bisschen billig. Ist sowas bei Bollywood eigentlich ernst gemeint (hoffentlich nicht) oder schon als Verarsche der Originalsongs beabsichtigt?
    1½ von 5 Sternen 1½ km Stau wegen der Tänzer
  • Vampire Weekend – Cousins (von DerGraf)
    Wieso fahren die im Video immer wieder durch dasselbe Stück Straße? Quer durch die Stadt wär’s ja interessanter gewesen.^^ Musikalisch hebt’s sich dank des schrägen Getrommels und Gezupfes wenigstens ein bisschen vom Indie-Einheitsbrei ab, nur wird’s dadurch etwas zu hektisch. Und der Sänger scheint noch nicht sicher zu sein, welche der bisherigen Sänger in dieser Runde er imitieren will…
    3 von 5 Sternen 3 Vampire in der Gasse
  • Mumford & Sons – Little Lion Man (Bookshop Sessions) (von David)
    Bisschen leise – darf ich nicht vergessen, die Lautstärke danach wieder runterzudrehen… Nette akustische Musik, vielleicht ein bisschen zu viel Banjo für meinen Geschmack. Wobei – irgendwie passt’s auch wieder. Und der Herr Mumford (nehme mal an, dass er das ist) hat zwar auch ’ne eigenwillige Stimme, aber sie passt diesmal ins Lied.
    4 von 5 Sternen 4 Löwenprinzen
  • Jamie Lidell – Game for Fools (von Paula)
    Einerseits nicht schlecht, andererseits etwas traurig. Gut, so trüb wie’s draußen ist… Nun ja, so ganz will das Gefühl des Songs nicht überspringen – was ja auch nicht schlecht ist, aber trotzdem…
    3 von 5 Sternen 3 und damit 1 weniger als The Ring damals
  • Ben Folds & Nick Hornby – Belinda (von JuliaL49)
    Okay, Mann am Flügel – sowas ist typischerweise entweder mitreißend oder schnulzig. Hier leider zu viel von Letzterem, auch wenn er in der Mitte und am Ende kurz (zu kurz) noch kräftig in die Tasten haut. Gewissermaßen die Andeutung von Power, die ich im Rest des Liedes vermisse.
    2 von 5 Sternen 2 gerissene Saiten
  • Jaga Jazzist – One Armed Bandit (von beetFreeQ)
    Bei dem Namen muss was Jazziges kommen – karibisch(?) angehaucht geht’s auch los, das wechselt sich aber im Verlauf noch mit elektronischen und anderen Varianten ab. Schön abwechslungsreich und flott, aber so ganz passt mit die Mischung nicht immer. Und an manchen Stellen kommt’s mir vor, als wollten alle laut Wikipedia 10 Bandmitglieder unbedingt gleichzeitig spielen, wo weniger vielleicht mehr gewesen wäre…
    3 von 5 Sternen 3 geldschluckende Banditen

Das wäre ein Schnitt von 2,35 und damit kein besonders guter. Nun ja. Jetzt hol ich mir schnell meinen Kuchen – da hatte mich heute übrigens der Chef persönlich bedient, was auch nicht so oft vorkommt –, und dann geht’s weiter mit den Bonussongs…

Überraschenderweise ein Schnitt von 3,15 für die Bonussongs und somit 2,75 für alle.


So, was schlag ich fürs nächste Mal vor? Ach, ich nehm mal spontan Monster Magnet: Gods and Punks.

  1. zumindest mit dem Anfang, aber nicht dem Ende von „Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet.“ ↺

Links und Video der Woche (2010/47)

Was passiert wann

Ausschau haltend Greetings! I hope you do not have girls. Tell me about yourself. Oder erzähl’s Google, dann erfahre ich es indirekt – hier sind die neuesten Suchanfragen-Beantwortungen. Nun, ich glaube, da stimmt etwas nicht – aber das ist ja normal…

Für die, die’s noch nicht wissen: Mit den grau hinterlegten Suchanfragen haben Leute hierher gefunden, und ich hab sie weder gekürzt noch erweitert noch erfunden.

was passiert wann
Alles gleichzeitig, was dachtest du denn? Sagt doch schon Einstein, dass… diese Frage, gerade wenn sie so allgemein ist, relativ sinnlos ist.

mein leben und wird nass gespritzt
Da fehlt doch was. Und damit meine ich nicht nur Regenschirm und Gummistiefel.

wissenschaftlich bewiesen, dass lachende smilies
…was? Nicht weinen können?

i möcht so gern dei
Könnt ihr nicht einmal vollständige Suchanfragen eingeben? Wie soll Google denn da was finden?

I’VE BEEN TOLD TIME AND TIME AGAIN
Und warum zum Weihnachtsteufel hältst du dich dann nicht daran?

wann wird google earth in pfaffenhofen/ilm freigeschalten?
Erstens heißt es freigeschaltet, zweitens meinst du wohl Street View und drittens: keine Ahnung. Frag doch Google. Ah… also nicht die Suchmaschine direkt, sondern die Menschen dahinter.

Beschallung? Mit was?
Wie wär’s denn mal mit Stille? So zur Abwechslung, gerade jetzt in der „stillen Zeit“, in der man dem Weihnachtsgedudel im Radio, in Kaufhäusern und auf Weihnachtsmärkten kaum entkommen kann?

fliegt Silbentrennung
Aber erst muss sie durch den Nacktscanner, bevor sie fliegen darf, die Silbentrennung.

quantenphysik buchumschlag
Der ist dann sicher ordentlich mit dem Buchdeckel verschränkt, sodass er nicht runterrutscht – juhu!

mich auch noch nassgespritzt
Ach, dich auch? Gründe doch einen Club mit dem anderen oben.

wie kann ich meine wohnung von negativer energie reinigen
Ganz einfach: Nimm eine kleine Batterie und verdecke ihren Minuspol mit beiden Händen.

sind zu viel homöopathische Mittel für ein 8 Monate altes Baby schädlich
Nun, an sich ist „zu viel“ schon per definitionem immer „zu viel“. Wenn du dich aber auf die irrsinnigen Behauptungen der Homöopaten und somit die Möchtegern-Wirkung der Zuckerkügelchen beziehst, wäre deren Zuviel bestimmt schneller erreicht als zu viel Zucker.

fötus und tierkreis
Da wäre ich vorsichtig, die Tiere könnten den Fötus schnell auffressen.

if you want to (blank) me, I won\’t say no
Interessanter Blankoscheck. Also her mit deinem ganzen Geld und dann ab ins Bett.^^

arzt besuch mit ein string tanger ist das erlaubt
Nein, zumindest bei richtigen Ärzten darfst du nur ordentlich geschriebene Tangas tragen.

ist es peinlich rote männer slips im schwimmbad zu tragen
Nur wenn dort grad eine CDU/CSU-Parteiversammlung stattfindet.

soll ein mann beim string tragen rasiert sein
Nein, er muss sich während des String-Tragens den Kopf rasieren. Ist neuerdings halt Vorschrift.

sie sucht ihn Anal
Anal? Ich würde lieber mit den Augen suchen, da ist der Erfolg größer, jemanden zu sehen.

www.ich las mich bumsen.de
Von welchem Autor ist denn „Mich bumsen“?

womenohneHöschen
Dann aber mit Leerzeichen, nehme ich an. Mit ’ner Menge Leerzeichen.

Lesezeichen sind nur das Geringste, das der folgenden Sammlung von Nicht-URLs fehlt:
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Ich danke Ihnen vielmals für Ihr Verständnis, dass wir jetzt für heute aufhören, :bye: tschüss, und denkt dran: i am superman and i can do anything


Foto: Coka – Fotolia.com

Die geflügelte Sonne

Sonne durch halbrundes Plissee

Leuchtende Ringe als Heiratsantrag?
Ein (ausnahmsweise leuchtendes) Raumschiff der Schatten auf Angriffskurs?
Ein Sonnenengel als Wegbegleiter in die 729. Dimension?
Ein Engel, der sich als Raumschiff tarnt?
Ein Raumschiff, das sich hinter leuchtenden Ringen versteckt?
Gravitationslinseneffekt eines kurz zuvor vom LHC erzeugten Schwarzen Lochs?
Ein weiterer Riss in der Haut des Universums?
Eine Offenbarung aus der Akasha-Chronik über die Spur des von den Sonnenbewohnern eurythmisch getanzten wahren Namens der Sonne, bei der es sich um die holistisch optimale Form des Schüttelns bei der Herstellung homöopathischer Mittel handelt?

Oder ein durch mein rundes Plissee erzeugter Effekt? Nee, das wäre viel zu banal! :P

Projekt 42: Kalt

Projekt 42 Höchste Zeit für das November-Thema im Projekt 42 – bei dem die Teilnehmer mehr oder weniger spontan einen Text zu einem vorgegebenen, meist mehr­deutigen Wort schreiben sollen –, das unverdientermaßen vor sich hin siecht; keine Ahnung, warum da nicht mehr Leute mitmachen… und ja, das möge man auch als Aufforderung verstehen!

Nun gut, so schreib ich halt ein Geschichtchen zum Thema „kalt“:

 

„Chef, ich hätt gern mehr kalt.“

Mehr kalt? Hmm. Der Chef überlegt, was sein Angestellter damit genau meint. Nachfragen kann er nicht, als Chef muss er schließlich souverän alles erkennen und wissen.

Mehr kalt? Hmm. Sicher, angesichts der warmen Heizungsluft und der niedrigen Außentemperaturen könnte er im Büro einfach die Heizung runterdrehen und/oder das Fenster aufmachen – doch da beschweren sich die anderen Mitarbeiter, von denen manche recht kälteempfindlich sind. Für ein separates Zimmer ist auch kein Platz. Auf die Straße setzen kann er den Bittenden auch nicht, auf dem Dach ist es auch zu unsicher. Wenn’s denn überhaupt um die Umgebungstemperatur geht.

Mehr kalt? Hmm. Schon eine seltsame Ausdrucksweise. Meint er, er will lieber mit der Betreuung der Kühlschrankhersteller betraut werden und die Backöfen an andere abgeben? Aber das ist ohnehin nur ein kleiner Teil der Geschäftstätigkeit.

Mehr kalt? Hmm. Sind die Getränke in der Kantine zu warm? Oder will er Meer kalt? Urlaub am Nordpol? Hmm. Noch seltsamere Ausdrucksweise.

Doch schließlich, als der Angestellte das Schweigen des Chefs schon als stille „Sie wissen doch selbst, wie die Lage ist“-Ablehnung gedeutet hat, geht dem Chef endlich ein Kühlschranklicht auf, und er fragt: „Sie… Sie wollen also eine Gehaltserhöhung?“

Das Ergebnis des Rests des Gesprächs ist leider nicht überliefert.

 

Okay, vielleicht etwas gekünstelt, das Ganze…