Multimediale Kuriositäten (Blogparade)

Beim beetFreeQ läuft noch bis Ende des Monats eine Blogparade über Kuriositäten:

Jeder, der in irgend einer Art und Weise zum Sammlertrieb neigt, hat sie früher oder später. Die Schätze und Besonderheiten, die nicht jeder in seiner Sammlung hat und auf die man stolz ist. Manche ernten anerkennende Oohs und Aahs, wieder andere nur Kopfschütteln, aber etwas außer- oder ungewöhnliches sind sie in jedem Fall. In meiner neuen Blogparade soll es um eben genau diese besonderen Stücke gehen.

Das ganze beschränkt auf „Tonträger jeglicher Art, DVDs, Videos, Bücher und Computer- oder Videospiele.“

Nun gut, dann werden wir mal etwas herumkramen; auf „gewöhnliche“ CD/DVD-Collector’s Editions verzichte ich hier sinnvollerweise. Beginnen wir mit dem Hörbaren: Dermaleinst für Julias Blogparade „CD-Erinnerungen“ hatte ich bereits ein paar Maxi-CDs von The Cross erwähnt, die zu den seltensten normalen CD-Veröffentlichungen gehören, die ein Queen-Sammler so haben kann – ich hatte das Glück, lange bevor ich (und andere) von der Seltenheit und dem Wert wusste, einige davon für 1 bis 3 DM zu bekommen. Das aber eher am Rande.

Queen-Shape-CDs ← Kurioser sind da (inoffizielle) Interview-CDs, die aufnahme­technisch nicht allzu aufwendig produziert und im Wesentlichen der Versuch der Anbieter sind, Jahre nach Freddies Tod bei den Fans und Sammlern Kohle zu machen – was ihnen ja auch teilweise gelungen ist und sicher umso besser funktioniert, je mehr sich das Angebot vom Gewöhnlichen abhebt. Das tun diese hier durch die interessante Form; damals war wohl auch irgendwie eine Hochzeit für Shape-CDs. Links ein Set mit je einer CD der vier Queen-Mitglieder, angeblich je „strictly limited to 2000“ und mit einem Interview der abgebildeten Person, in Wirklichkeit aber mit je einem Freddie-Interview auf drei der CDs und drei Interviews bzw. Auszügen davon mit den anderen auf der vierten CD. Rechts eine schönere freddieförmige CD mit einem Brian-May-Interview über Freddies Tod, angeblich Nr. 478 von „strictly limited“ 10000 Exemplaren.

Queen-Bootleg 'Over the best or worse' → Das Set hier mit dem seltsamen Namen „Over the best or worse“ enthält neben zwei CDs – eine mit einer buntgewürfelten Mischung einzelner Queen-Live-Aufnahmen und eine mit einem wesentlichen Teil des Freddie-Tribute-Konzerts – eine Menge teils recht aufwendiger Gestaltung: halb­transparentes Papier (Mitte), Mini-Freddie-Aufsteller, Buch, Bänder – und viel Luft, um das ganze noch dicker zu machen.Mit Abstand der aufwendigste Bootleg, der mir je begegnet ist…

Hat mich damals 50 DM auf einer Plattenbörse gekostet; aktuell bietet’s jemand beim italienischen ebay für 120 € an.

Papst-LP England ← Was, der alte Papst? Tjaaaa… da hatte vor Urzeiten ein Kaufhaus einen Restposten-Abverkauf von etlichen Maxi-Singles, wo das Stück 11 Pfennig oder 11 Stück 1 DM gekostet haben, weiß ich nicht mehr genau. Und da war diese LP mit Auszügen von Wojtyłas Reden – samt Segen, wie auf dem Cover betont wird – bei einem Besuch in England/Irland 1982 dabei. Hab ich mir nie komplett angehört, aber für den Preis hat sich dieses Stück Vinyl seinen Platz im Kuriositäten­kabinett wahrlich verdient…

Weiter zu den Druckerzeugnissen. Einen Fehldruck einer Ausgabe der c’t, bei dem der Umschlag außen weiß und innen doppelt gedruckt war, hatte ich schon im Februar gezeigt.

→ Dieses alte Buch mit „The Time Machine“ und „The Island of Doctor Moreau“ von H.G.Wells hab ich letztes Jahr auf dem Flohmarkt gekauft. Das Jahr, in dem es gedruckt wurde, steht zwar nicht explizit im Impressum, aber die Liste der letzten Neu­erscheinungen dieser offenbar auch an Englisch­lernende gerichteten Taschenbuch­serie Tauchnitz Editions auf der Rückseite nennt den März 1933. Wird wohl kaum etwas wert sein, ist aber doch ein unscheinbar-auffälliges Kuriosum in meinem Regal. Und sicher das älteste Druckwerk, das ich hier habe.

Betonung auf „hier habe“. Bei meinen Eltern liegen auch noch alte Märchenbücher rum, aus denen nicht nur meine Mutter mir, sondern auch ihre Mutter ihr vorgelesen hat – und sie und ihr Bruder sich gegenseitig –, die aber, anders als ich gedacht hatte, doch „nur“ von 1937/38 sind. Aber aus dem Nachlass der Kusine meines Opas gibt’s auch ein altes Buch „Deutsche Heldensagen“ mit dem Impressum „Verlag und Druck von Otto Spamer, Papier von Ferd. Flinsch in Leipzig 1889“ und kurioserweise dem handschriftlichen Vermerk der Erstbesitzerin „gehörig und angeschafft im Jahre 1888“. Hängt bestimmt mit der Zeitmaschine zusammen.^^ (Von diesen Büchern kann ich nur leider keine Fotos zeigen, denn meine Mutter kommt mit Kamera und PC nicht klar und mein Vater ist derzeit krankenhaus­bedingt verhindert.)

Und dann war da noch ein aus Nostalgiegründen aufbewahrte Computerbuch von 1986, das ich zwar zunächst für dieses Kuriositäten­kabinett vorgesehen hatte, aber in Kürze zur Grundlage meiner eigenen Blogparade über alten Computerkram machen werde. :)

…und (Update) die findet sich jetzt hier.

Projekt 52/20: Sternzeichen

Das nächste Thema der Woche bei Saris Projekt 52.

20: Sternzeichen

Projekt 52 Thema 20: Sternzeichen

Der Pinguin kann nicht glauben, dass so viele Leute immer noch an den esoterischen Quatsch namens Astrologie glauben – da kann er nur den Kopf schütteln…

Kombiniert aus fünf Pinguin-Fotos, einem verzerrten Screenshot des Astronomie-Programms Stellarium und einem Screenshot von Florians fundiertem Artikel „Astrologie ist Unsinn.“


Links und Videos der Woche (2010/19)

 

(Hier war etwas als Flash-Objekt eingebunden. Nicht mehr zeitgemäß.)

Eröffnung!

Heute ist die offizielle Eröffnung des Hauptplatzes hier in Pfaffenhofen/Ilm nach den langen Umbauarbeiten – was natürlich groß mit verschiedenen Aktionen gefeiert wird, nicht nur mit den üblichen Fressalien, ein bisschen Freibier und Bänken, Tischen und Zelt.

Hauptplatz-Panorama 1

Entsprechend voll ist es und war es insbesondere bei der Rede von Bürgermeister Thomas Herker & Regierungspräsident Christoph Hillenbrand – wo schließlich ersterer letzterem auch symbolisch einen Pflasterstein mit Gedenktafel überreicht hat – und dem multikonfessionellen Kasperltheater namens Segnung – mit Vertretern der katholischen, evangelischen, neuapostolischen und freichristlichen Christen und dem Imam und seinem Kollegen, der vermutlich dessen türkische(?) Worte auf deutsch wiederholt hat. Natürlich war der katholische Segner am auffälligsten und musste mit Wasser rumspritzen (was sogar für ein bisschen Erheiterung gesorgt hat)…

Hauptplatz-Eröffnung: Steinübergabe Hauptplatz-Eröffnung: Segnung

…doch ob das und die Segnung überhaupt hilft, Parkplatz-Unfälle zu vermeiden, wie der Bürgermeister unter Gelächter gehofft hat – und auch die Autofahrer angesprochen hat, die nicht mal beim normalen Geradeausfahren vermeiden konnten, gegen die umstrittenen Poller zu fahren –, darf bezweifelt werden. Gezielte Grußworte an Nicht- oder Sonstgläubige gab’s übrigens nicht, aber unsereins durfte sich natürlich mit den allgemeinen Wünschen an alle Pfaffenhofener mit angesprochen fühlen.

Und auch wenn um mich herum genug mitbetende Stimmen zu vernehmen waren, Hauptgrund für die zahlreiche Anwesenheit dürfte das gemeinsame Zerschneiden des Bandes gewesen sein. Während der ganzen Zauberei lief der Vereinsnachwuchs schon durch die Reihen und spannte das blau-gelbe Band – die Stadtfarben von Pfaffenhofen – zwischen den Besuchern auf (was den dann folgenden kabarettistischen Moderatoren offenbar weder jemand gesagt noch diese gemerkt hatten, denn die sprachen immer davon, dass man damit erst jetzt, bei ihrem Auftritt, beginnen werde…), das wir, die Bürger, dann schließlich zerschneiden und das jeweilige „eigene“ Stück mitnehmen durften.

Hauptplatz-Eröffnung: aufgespanntes Band Hauptplatz-Eröffnung: mein Band-Stück

Ich glaube (und hoffe!), es gab in der Nachkriegszeit noch nie so viele mit spitzen Gegenständen – den mitzubringenden Scheren – Bewaffnete auf dem Hauptplatz und wird es auch nie geben.^^ Ich konnte mir jedenfalls immerhin rund 43 cm des Bandes sichern – da muss was schiefgelaufen sein, eigentlich wären 42 cm viel bedeutungsvoller…

Hauptplatz-Panorama 2