…aber ich bin ja nicht abergläubisch, denn das bringt nur Unglück…
Zitat des Tages (2)
Zum Thema Harry Potter, siehe „Das Kreuz mit der Religion“ auf Spiegel Online:
„[Kinder] können durchaus unterscheiden, sowohl zwischen Recht und Unrecht als auch zwischen Realität und Illusion.“
Religionspädagoge und evangelischer Theologe Matthias Frohmann
(Und da stimme ich ihm auch zu.)
Die Kirchen sehen’s (erstaunlicherweise?) eher gelassen, fundamentalistische „religiös motivierte Kritiker“ sehen darin eher „Verführung zum Satanismus, Verhöhnung des Christentums, Verharmlosung von Okkultismus und Geisterglaube.“ Wobei auch der damalige Kardinal Ratzinger 2003 von „subtilen Verführungen, die unmerklich und gerade dadurch tief wirken und das Christentum in der Seele zersetzen, ehe es überhaupt recht wachsen konnte“ geschrieben haben soll.
Nun ja, man hat offenbar Angst, dass die Kinder (und Erwachsenen) ihren Verstand vielleicht auch mal dazu einsetzen, die „Wunder“ aus biblischen und späteren Zeiten kritisch und wissenschaftlich zu beäugen und dabei mehr über Realität erkennen, als fundamentalistischen und eventuell auch „normalen“ Christen lieb sein kann…
Keine Vorgruppe, Beginn 19:00 Uhr
Und was begann da gestern im Münchner Olympiastadion? FÜNFUNDSIEBZIG MINUTEN MUSIK-VIDEOS UND WERBUNG! Unverschämtheit! (Volvo wird mit rund einem Dutzend Werbespots wohl eher den gegenteiligen Effekt bewirkt haben…)
Wenn der Veranstalter schon Werbung zur Teil-Finanzierung von großen Konzerten braucht, soll er meinetwegen 20:00 Uhr als Beginn angeben und sie dann kompakt ausstrahlen und nicht noch das zahlende wartende Publikum mit unzähligen Musikvideos nerven. Und das teils in strömendem Regen. (Okay, für den kann der Veranstalter nichts.)
Nun gut kommen wir zum Positiven, dem, worum es hier eigentlich geht: dem Genesis-Konzert.
Und das war wirklich super!
Der Regen hatte aufgehört, gute Stimmung auch auf der Bühne, gute Musik und Musiker, tolle Show mit toller Beleuchtung (grad als es dunkler geworden war) – ja, auch diese alten Jungs rocken noch!
(Hab ich’s mit den Smilies hier etwas übertrieben?)
Zitat des Tages
„Wir müssen prüfen, was der Staat tun kann, um auch zukünftig die Freiheit seiner Bürger zu schützen.“
(CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla laut ZDF zur „Bild“ zu Innenminister Schäubles neuen Anti- Terror- Plänen)
Ja, er wollte Schäuble damit unterstützen – wäre es da nicht besser, einen neuen Innenminister zu suchen, der weniger, naja, paranoid (wenn man denn der Linkspartei wenigstens hier zustimmen mag, viel Sinnvolles kommt von denen eh nicht) und freiheitsfeindlich erscheint?
Deshalb das eigentliche Zitat des Tages:
„Ich bin bislang davon ausgegangen, dass es Aufgabe des Innenministers ist, den Rechtsstaat zu schützen. Jetzt könnte man zur Auffassung kommen, man müsse den Rechtsstaat vor dem Innenminister schützen.“
(Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses)
7, 8 oder 14 Weltwunder
So, gestern, am 07.07.07 (leider nicht um 07:07 Uhr), wurden nun die „Neuen 7 Weltwunder“, die im Internet gewählt werden konnten, bekanntgegeben – offiziell von der Unesco anerkannt sind sie nicht, unumstritten war’s auch nicht, aber… naja, egal. Also haben wir jetzt (oder auch nicht) neben den antiken „Welt“wundern – auf den Mittelmeerraum und Vorderasien, die damals im antiken Griechenland bekannte Welt beschränkt – nämlich
- Die hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon
- Der Koloss von Rhodos
- Das Grab des König Mausolos II. zu Halikarnassos
- Der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria
- Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten
- Der Tempel der Artemis in Ephesos
- Die Zeusstatue des Phidias von Olympia
auch (=> 14) – oder nur (=> 7)
- Die Chinesische Mauer
- Die Felsenstadt Petra, Jordanien
- Die Christusstatue in Rio
- Machu Picchu, Peru
- Chichén Itzá, Mexico
- Kolosseum in Rom
- Taj Mahal, Indien
– wobei nur zwei davon auch unter meinen sieben Stimmen waren, und Neuschwanstein „natürlich“ nicht dabei ist (war anscheinend auf dem undankbaren 8. Platz) – und, damit Zahi Hawass nicht wütend wird, noch (=>8) den Ehrenkandidaten, das „ewige Weltwunder“:
das einzige noch existierende der antiken Wunder.
Mag man davon halten, was man will, nette Sache isses irgendwie trotzdem…