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Konzerte

Tarja und Marko und das Chaos

Kann ja nur ein Konzertbericht von gestern, 24.9.24, im Backstage Werk in München sein: Tarja und Marko Hietala auf ihrer gemeinsamen „Living the Dream Together“-Tour mit Vorgruppe Chaoseum.

12 Minuten vor Plan betraten dann schon die Schweizer die Bühne – vom Sänger übrigens kej-OS-i-əm ausgesprochen und nicht, wie ich gedacht hätte, an Museum angelehnt. Nu-metal/Metalcore nennen sie’s, und es ging ordentlich los in ihren 30 Minuten.

Wo Marko HJE-ta-la auf seiner Solotour 2020 – mein letztes Konzert vor der Coronapause – noch vom großen Werk in den kleinen Club verlegt worden war, konnte er heute vor größerem Publikum im Werk bleiben. Mit geänderter Bart-Mode, Haare mehr nach hinten, aber immer noch lang…

Und wieder gab’s eine gute Mischung aus flotteren Rock-Stücken und Progressive Rock zum sich darin Verlieren, ein paar auch auf Finnisch, auch mit neuem Material, das dann wohl nächstes Jahr auf einem Album erscheint.

Übrigens schön, was die 5x-Zoom-Kamera des neuen iPhone 16 Pro, das ich seit Montag habe, bei solchen Lichtverhältnissen noch so alles hinbekommt – zwar auch keine Wunder, aber doch sehr brauchbare Fotos einzelner Künstler wie etwa dem Gitarristen (dessen Ventilator für die wehenden Haare natürlich vom Publikum verdeckt ist):

Und ja, natürlich war Tarja hier schon fürs gemeinsame aktuelle Lied Left On Mars mit auf der Bühne.

So hatte Marko mit seiner Band dann rund 70 tolle Minuten. Er selbst würde natürlich später nochmal dazukommen, aber erst mal um 21:30 Uhr dann die Hauptperson des Abends, Tarja Turunen, und ihre Band.

Mit ihrer Stimmgewalt und der passenden Musik dazu war die Stimmung bei den Fans natürlich „nicht schlecht“…

Marko war dann für insgesamt 4 (oder waren’s 5?) Lieder am Mikro dabei.

Tarja auch mal am Keyboard, ein Lied solo (vor Marko, hier zwecks Gruppierung gleicher Bildformate umsortiert):

Zur Zugabe mit 3 Liedern – Wish I Had An Angel, wohl eines der bekanntesten Nightwish-Lieder, mit Marko – war ich wieder, einen schnellen Abgang planend, aus der Arena heraus nach oben hinten gegangen…

:rocks: Und so waren das ca. 95 wie erwartet – war ja schon mein 5. Tarja-Konzert – großartige Minuten. Von Tarja. Dazu natürlich die davor. :)

Schön, dass hier zwei Ex-Nightwish-Mitglieder – Tarja bis 2005, Marko bis 2021, als er sich auch ganz aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte – mit sichtlichem Spaß wieder zusammengefunden haben – da darf gerne noch mehr kommen…

 


Zur Bahn: Während der Wartezeit fuhr dieses gepunktete Duo von Smart Rail durch, und der 6 Minuten verspätete und trotz Wiesnzeit nicht mal halbvolle Zwischenexpress kam mit bunter Lok und erstem Wagen – und mit +12 in München an, wobei uns kurz vor der Einfahrt noch ein Zug mit dem gleichermaßen bunten Steuerwagen entgegenkam. Alles zu mieten oder zu kaufen, wenn DB Regio mal genug Werkstattkapazitäten haben sollte, ihr eigenes Material in Schuss zu halten…

Den Rest des Hinwegs hab ich dann mit der Tram zurückgelegt, um die Wiesn-S-Bahn-Station zu umgehen. Bei der Rückfahrt hatte ich angesichts des frühen Beginns ich ja auf ein frühes Ende gehofft, aber lange Umbaupausen hatten was dagegen – zur Tram um 23:05 hat’s nicht mehr gereicht, und die um 23:13 wäre arg knapp am Hbf gewesen. Also doch schnell zur S-Bahn, deren Fahrplan recht „flexibel“ ausgelegt wurde, und das nicht nur wegen der vorletztes(?) Jahr auf der Stammstrecke eingeführten Vorverlegung um 2 Minuten zwecks flexibler Zugfolge. Konnte dann auch ohne Warten in eine einsteigen, und da später nur wenige Dirndl- und Lederhosenträger*innen einstiegen, war die Fahrzeit auch nicht überlang, und es ging bequem zum Zug – dem vorletzten wie meistens. Der fuhr dann mit +6 wegen türblockierenden Egoisten ab, war aber in den vorderen Wagen nicht mal überfüllt. Weil Pfaffenhofen wegen irgendwelchen Personen im Gleis noch kurzzeitig gesperrt war, wurden’s dann +14 hier – immerhin weniger als die pauschal vermerkten +30.

Aber immer noch nichts, was man chaotisch nennen könnte, somit gehört das Chaos im Titel hier nur zum Namen der Vorband. :​)

Offene Fläche

An diesem Wochenende war das dritte „Open Park Pfa’hofa“-Festival im Freibad Pfaffenhofen, bei dem ich nach der Pause im letzten Jahr (wegen großer Hitze direkt nach einer Haut-OP mit Druckverband) auch wie vor zwei Jahren dabei war.

Begonnen hat’s am Samstag mit Freibadwetter bei knapp 30°C, und entsprechend voll war’s, natürlich mit vielen Familien mit Kindern, die dann auch was von den Spielmöglichkeiten, Clowns, Kinderschminken und natürlich dem Freibad hatten. THW, Vereinen, gemeinnützigen Organisationen – die zu den Unterstützern des Festivals gehören – war das natürlich recht. Ich war gegen 15 Uhr zur ersten Band dort, My Little Mayhem, „ein bunter Stilmix aus Rock, Pop, Funk und Soul“, in der Tabelle als „Funk“ abgekürzt.

Unterhaltsam, flott, rhythmisch, auf jeden Fall hörenswert.

Gleich danach auf der Zweitbühne hinten auf dem kleinen Hügel Trapp & Thea, Liedermacher mit Gitarre und Begleitung mit Geige, die u.a. auch auf der letzten Demo für Demokratie gegen Rassismus etc. gespielt haben. Die Wolken wurden immer dunkler, die ersten stürmischen Böen kamen auf und wehten Theas Notenblätter davon, sodass ein Freiwilliger zum Notenhalter am Notenständer wurde – einige Zeit später wurden dann auch die Sonnenschirme zugeklappt…

…aber die dunkelsten Wolken beschränkten sich noch auf den Norden und Nordosten, also noch kein Problem, wenn das Wetter von Südwesten kommt. Als die beiden gegen 16:50-55 fertig waren, war das große Gewittergebiet dann auf dem Regenradar schon fast da, und auch wenn etwas Regen jetzt nicht das große Problem ist, zumal wenn man nicht mehr patschnass in die Bahn muss, Gewitter im Freien ist nicht so nett, und ich bin dann erstmal nach Hause abgehauen. Gegen 17:15 ging’s dann auch los.

Ich hab dann auch noch die zweite Regenfront (die sich so verdichtet hat, dass ich ein kleines Gewitter nicht ausschließen wollte) abgewartet und bin um kurz nach 20 Uhr wieder los (dank Saisonkarte ja quasi ohne Eintrittskosten) – keine Ahnung, wie genau das vor Ort währenddessen ablief, einige Leute haben zumindest im Regen durchgehalten und weitergetanzt.

Das „Neo Piano“ von „VRS:NSMV“, das für 20:00 auf der kleinen Bühne angekündigt war, war offenbar ausgefallen, um 20:45 begannen die für 21:00 auf dem Plan stehenden Münchner Hardrocker von VOUR, und das reimt sich passenderweise auf Power…

…denn begeisternde Power gab’s auf jeden Fall, das einzige, an dem Mangel bestand, war die Menge an Zuschauern, denn allzu viele hatten nicht ausgehalten oder waren wie ich wiedergekommen. In einem kleinen Zeitungsartikel1 ist die Rede von 300, aber in der Nähe der Bühne hab ich die nicht gesehen, auch nicht, wenn ich mich an meiner Position im Halbkreis außerhalb des inneren Bereichs mal umgesehen habe.

Tolle Musik haben die nicht mehr Anwesenden jedenfalls verpasst, 70 Minuten haben Vour gespielt mit einem Cover von Hush als krönendem Abschluss.

Der Sonntag sollte nur bis Mittag/früher Nachmittag verregnet sein, aber kühl mit max. 18° – was dann auch zutraf. Ich war dann um 16:45 dort, wo, bedingt durch die Absage einer Band wegen Krankheit, die ursprünglich für die „Abendpause“ geplante Band auf die Hauptbühne befördert wurde, die nach ein paar Problemen beim Soundcheck dann um 17:00 begonnen hat: Down Sirion mit ihrem „Middle Earth Rock“, letztlich eine Art Progressive Folk Blues/Classic Rock mit Themen aus Tolkiens Fantasywelt. Eine etwas eigenwillige aber sehr gut gelungene Kombination, die mir auch einen CD-Kauf wert war.

Auf dem Bild oben sieht man aber auch schon das Problem des Tages: Ein kleines, regionales Musikfestival in einem Freibad bei Nichtfreibadwetter zieht nicht so viele Besucher an… geschätzt mit allen an den Essens- und Getränkeständen und diversen zu den Organisatoren und Helfern Gehörenden, etwa der Metal Crew, dürfte die Zahl zur besten Zeit gerade an der Dreistelligkeit gekratzt haben. (O.a. Zeitungsartikel hat zum Sonntag nur einen knappen Ausblick.)

Ich hab mir dann jedenfalls einen leckeren Burger gegönnt und mich Jens Rupp zugewandt, Singer/Songwriter unplugged, der auch vor zwei Jahren schon hier war. Kraftvolle Rocksongs mit der Akustikgitarre.

Weiter ging’s dann mit einheimischem Metalcore von Silent Misery, schon mal Sieger der Herzen o.ä. beim Nachwuchsfestival Saitensprung (ohne meine Anwesenheit), zu dem die hiesigen Hardcore-Metalheads auch gleich den Bereich vor der Bühne füllten und vermutlich keine Aufforderung zu Circle und Moshpits gebraucht hätten, wie etwa im obigen Bild um den festmontierten Mülleimer herum, der offenbar auch als Sitzplatz zum Essen geeignet ist. :)

Wie sich’s für Metalcore gehört, gab’s ordentlich Energie auf die 12, und auch nicht eintönig, sondern mit durchaus abwechslungsreichen Stücken. Hörenswert! (Wenn man’s auch mal härter mag. Aber das mag ich ja auch.^^)

Dann auf der kleinen Bühne die kurzfristig eingesprungenen Münchner von Snake, „80s Acoutic Rock“, „acoustic“ v.a. deswegen, weil sie nicht in Vollbesetzung da waren. Ihr erst dritter Auftritt, wenn ich mich richtig an die Einleitung erinnere, und warum sie gerade über Schlangen singen, wüssten sie selber nicht.^^ Jedenfalls hatten sie so auch ein Thema zur Dekoration.

Es war jetzt vielleicht nicht die größte musikalische Offenbarung, aber schon flott und unterhaltsam und mehr als nur Pausenmusik.

Nebenbei ging übrigens noch jemand mit einer Spendendose herum, der sicher auch gerne mehr Besucher gehabt hätte, und ein paar übrgig gebliebene Stücke Zitronenkuchen vom Kuchenstand wurden netterweise noch verteilt.

Zum Abschluss des Wochenendes dann, auch mit etwas Soundcheck-Verspätung, legten ab 20:35 die Münchner Alternative-Rocker Victorious Sons los – in der Anmoderation, wenn ich mich recht erinnere, stilistisch mit den Red Hot Chili Peppers und noch einer Band verglichen, und irgendwie passt das auch.

Leider weiterhin mit mengenmäßig mageren Publikum – ich stand da im Halbkreis sogar die meiste Zeit in der ersten Reihe! (Erst zum letzten Lied kamen einige auf Aufforderung nach vorne und nicht nur vorübergehend der eine oder andere Einzelne.) Schade, die Band – wie die anderen auch – hätten auf jeden Fall mehr verdient. Eventuell wäre bei einer tatsächlich offenen Location außerhalb des Freibads mehr los gewesen – wo andererseits bei Freibadwetter die „Doppelbesucher“ gefehlt hätten…

Mit dem richtigen Gefühl und Groove war das jedenfalls ein toller Auftritt – inklusive Cover von Creams Sunshine Of Your Love und einer Akustik-Session.

Und gegen 21:40 waren sie schon fertig. Vom Zeitplan her – mit vorgeschriebenem Ende um max. 22:00 Uhr – hätte auch noch eine Viertelstunde mehr reingepasst (die Organisatoren mussten sich dann auch noch verabschieden und allen danken) – aber egal; da haben schon viele Leute, die wegen des Nichtfreibadwetters nicht da waren, was verpasst.

:rocks: :rocks: 2

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Ein Freitag in Bildern

Wieder ein Picture My Day Day #pmdd2024, bei dem ich anders als letzten Monat mitmache…

Kaum steht man auf, gießt’s in Strömen…

…aber das war nur ein schmaler Regenstreifen, bald danach kam die Sonne raus.

(Erstaunlich, wie stark eine Buchenhecke in zwei Jahren ohne Schnitt wachsen kann.)

Schreibtischradeln beim Arbeiten, wie üblich…

Pflanzen gießen und Luft verwirbeln:

Tiefkühllieferung kam und findet gleich Anwendung fürs Mittagessen, zusammen mit Apfeleuro o.ä.:

Während des Mittagspausenspielchens bringt der Paketbote die Burg aus dem Bricklink Designer Program, die man im Februar vorbestellen musste:

Da von Baden-Württemberg schon die ersten kleinen gewittrigen Regenwolken heranquellen, geh ich lieber zeitig schwimmen (und wie letztes Jahr gilt: da ich das Handy oder sonst eine Kamera nicht mitnehme, müsst ihr euch mit einem Umzieh-Bild von daheim begnügen). So gibt’s den Nachtisch halt hinterher, quasi als Nachbecken:

Wobei die Wolken sich nicht mit letzter Konsequenz voranbewegt haben, sodass es mittlerweile zwar etwas bedeckter ist, aber noch nicht nach Gewitter aussieht.

Noch etwas arbeiten und zum Feierabend ein paar Dämonen und andere Monster schnetzeln:

Heute und morgen sind hier in der Innenstadt die „Langen Nächte der Kunst und Musik“ mit diversen Kunstaktionen und -ausstellungen, Kunstmarkt, großen und kleinen Bühnen und DJs, Hüpfburgen und Mitmachaktionen für Kinder, Essensständen und -trucks u.a.m.

Im reichhaltigen Angebot an Abendessen von Standard bis exotisch hab ich mich für eine einfache (aber sehr gute) Steaksemmel entschieden. Und fürs zweite Eis des Tages. (Nicht abgebildet.)

Diese falsch geschriebene Riesenkugelbahn war zwar durchaus auch mal in Benutzung, aber anderes schien beliebter. Und zwei Bilder (ca. A5-Größe) hab ich mir noch gekauft:

Zurück zum Thema Musik: „Hier trifft 50s B-Movie Horror auf 60s Band Attitüde, gemischt mit 70s Rocksound und 80s Design“, heißt es über die Band, die ich mir angeschaut habe: Tame The Abyss. Das Modernste daran war wohl das Crowdfunding fürs erste Album…

…aber das ist ja nicht schlecht.^^ Ihr kräftiger, teils „dreckiger“, immer rockiger Stil war toll und unterhaltsam.

Ich hab mich, dem Schatten folgend, langsam vorgearbeitet – die Band hingegen hat in der Hitze ihre Kleidungswahl, die sie im Herbst festgelegt hatten, schon etwas bereut. Ob sie, wenn sie morgen drangewesen wären, wo’s noch 4-5 Grad wärmer werden soll, flexibler gewesen wären?

Auf dem Heimweg gab’s dann noch etwas Abendorange:

Jetzt noch Wrestling von gestern und mit Star Wars: The Acolyte anfangen, das ich in den letzten Wochen irgendwie übersehen habe:

Noch etwas pixelmalend spielen und diesen Beitrag aktualisieren…

…und das war’s dann für diesmal.

Der finstere Rosenberg

Hier geht’s jetzt weder um die 1951er-Zeile in We Didn’t Start the Fire noch um eine Anhöhe in Heilbronn, dies ist nur wieder ein Konzertbericht-Wortspiel, nämlich vom Rockantenne Open Air am Showpalast in München-Fröttmaning am 15.6.24 mit Gotthard, The New Roses und Eclipse.

Anstatt sich von der U-Bahn nach Norden zur Fußballarena zu schlängeln, ging’s hinten raus und nach einer halbstündigen Warteschlange am nur dreispurigen Einlass (mit kurzem Tröpfeln von oben) aufs Gelände – als Konzertlocation war der Pferdeshowpalast bzw. dessen Außenbereich noch nicht in Erscheinung getreten, aber warum nicht mal was Neues versuchen, dachten sich die Veranstalter und Betreiber offenbar – hier ein kleiner Zeitungsartikel dazu.

Ein nettes Gelände mit Unterteilungen war’s durchaus, klar besser als eine nackte große Fläche, auf die man ’n paar Stände drapiert. Rockantenne hatte auch einen Tätowierer dazugeholt und einen kleinen Bereich mit Glücksrad, Kicker und einer halben Handvoll Sitzgelegenheiten bestückt, die „Foodmeile“ bestand aber nur aus zwei Foodtrucks mit Wurst & Co. (mit langen Schlangen), einem koreanischen Foodtruck (mit kurzer Schlange, später offenbar ausverkauft) und einem Waffelstand – an dem war zu Beginn nix los, also war das das Abendessen meiner Wahl. Ein oder zwei weitere Foodtrucks etwa mit Burgern hätten jetzt auch nicht geschadet.

Fast pünktlich ging’s los mit einer kurzen Begrüßung vom Metal-Moser, dem Rockantenne-Musikchef, und der ersten Band, Eclipse aus Schweden, auch gerne auf Rockantenne gespielt u.a. mit Saturday Night oder Viva La Victoria

…und ihr Hard Rock/Heavy Metal wusste zu begeistern, die Stimmung war schon sehr gut und der Platz vor der Bühne ziemlich voll…

…und dass es nicht einfach die erste von zwei Vorbands war, sondern Teil eines kleinen Festivals, sieht man auch daran, dass sie eine gute Stunde spielen durften.

Wie viele Leute waren da? Schwer zu schätzen, ich würde den Hauptplatz vor der Bühne mal mit der TonHalle vergleichen, wobei es hinten nicht so dicht gedrängt war wie in einer ausverkauften TonHalle, also, hm, 1500? 2000 insgesamt? Ausverkauft war’s jedenfalls nicht, Abendkasse gab’s noch; die 5000 aus dem Zeitungsartikel werden schon wegen der anderweitig genutzten Bereiche nicht möglich gewesen sein.

Als zweite Band dann die Wiesbadener Floristen, die mir vor fünf Jahren schon als Vorband von Kiss begegnet waren – und natürlich immer wieder im Radio…

…und auch ihr Hard Rock wusste zu begeistern, großartige Performance und Stimmung…

…bei ihren knapp 75 Minuten.

In der Pause ein kurzer Blick aufs Regenradar – vom Allgäu her war ein Keil mit kräftigem Regen im Anmarsch, der uns von der Zugrichtung her aber höchstens streifen sollte, und so war’s dann auch: es hat später immer wieder mal getröpfelt, aber nicht so stark, dass man sich die Mühe machen würde, auch nur die Kapuze aufzusetzen. Glück gehabt – da hatten wohl genügend Leute Schirme, Regenjacken o.ä. dabei, um das Wetter abzuschrecken. 😉

Als Bonus gab’s noch ein schönes Abendrot, während die Schweizer auf der Bühne waren…

… deren Lichtshow sich aber auch nicht zu verstecken brauchte. Videowände waren genausowenig vorhanden wie nötig, der Rest war stimmungsvoll und passend, wie sich’s gehört – oder eher besser.

Kurze Soli gab’s, Akustik-Songs…

…Super-Stimmung und -Performance allüberall…

Bei einem Lied – hab leider vergessen, welches – ließ sich Nic Maeder, der Schweiz-Australier am Mikro, auf kräftigen Schultern durch die Menge tragen:

:rocks: Und praktisch auf die Sekunde zum angekündigten Ende um 22:45 war’s dann vorbei mit dem geilen Rock-Abend… nix mit rocken bis zum Morgengrauen, wie’s in Lift U Up heißt, aber das wäre dann doch eeetwas zu viel gewesen. 🙃

 

Die Bahn auf der Hinfahrt, ein Roth-Express, war aus verschiedenen Gründen hier mit +11 und in München mit +18. Bei der Rückfahrt passte es ohne Eile zur 22:52-U-Bahn und zum vorletztem Zug am Hbf, der dann auch fast pünktlich am Ziel war. Der zweite Wagen war dunkel und verschlossen, warum auch immer, aber das hat auch nicht gestört, es war ja nicht so voll. Aber nach dem Motto „irgendwas ist ja immer“ wollte ich es noch erwähnen.^^

Runter und rauf

Die Rede ist vom zweiten AC/DC-Konzert im Olympiastadion München am 12.6.24 mit Vorgruppe The Pretty Reckless – und der Titel kommt daher, dass diese Songs wie Follow Me Down, Take Me Down, Heaven Knows („we belong way down below“) hatten und jene die Tour zum aktuellen Album PWR⚡UP benannten.

Die Bahn hatte in der Früh schon eine Stellwerksstörung in Dachau, einen kurzen Defekt bei Baar-Ebenhausen und ein paar Stunden eine defekte Weiche durch Kabelschaden in Uttenhofen, der Überleitstelle nördlich von Pfaffenhofen. Am Nachmittag war alles wieder einigermaßen in Ordnung, nur noch ein paar Verspätungen/Teilausfälle – ich bin sicherheitshalber doch lieber früher um 15:27 mit dem Zwischenexpress gefahren, der am meisten Platz und geringste Probleme versprach und mit nur +2 am Ziel war. Dann halt noch ein bisschen durch München schlendern zum Zeittotschlagen – schlendern, da zu warm angezogen fürs sonnige Nachmittagswetter, aber am Abend war ich noch froh darüber – und einem frühen Abendessen in Form von zwei Croissants. Und mit der Tram zum Olympiapark West, die Schlangenlänge des nächstgelegenen Südwesteingangs des Stadions hatte gut anderthalb Stunden vor Beginn eine 0 vor dem Komma, also sofort drin. Beim gleichzeitig stattfindenden Fußball-Fanfest-Konzert mit Ed Sheeran & Co. gab’s wohl weniger Eingänge und mehr Warteschlangen-Frust, und auch nur 60000 statt angedachter 90000 Besucher… oder gar nur 45000

Drinnen gab’s dann nicht nur kostenlose Ohrstöpsel, sondern auch teures Dingsbums, u.a. blinkende rote Teufelshörnchen für 20 €, auf die ich verzichtet habe, auch wenn sie bei Dunkelheit für die anderen Leute recht stimmungsvoll aussehen (s.u.). Und natürlich T-Shirts en masse für 50 €, auf die ich ebenso verzichtet habe – mein altes von 2009 reicht mir da. Also nur einen AC/DC-Motiv-Becher gekauft (3 €) mit überteuerter Flüssigkeit drin (ab 4,50 € für Wasser; wenigstens reicht mir da ein Becher, da ich auch noch eine Wasserflasche dabeihatte, die man ja ins Olympiastadion mitnehmen darf)…

Die Vorband kam dann pünktlich um 19:00 Uhr (wobei manche Quellen 19:30 angekündigt hatten, was nicht stimmen konnte), natürlich mit bescheidenen Lichteffekten bei Tageslicht und leider auch mit (an meinem Platz) verbesserungswürdiger Akustik, die zu sehr vom dröhnenden Bass domniniert wurde; der Wind spielte wohl auch gelegentlich eine Rolle und dann eher zu unseren Gunsten.

Jedenfalls war’s auch dank manch bekannterer Lieder und der Performance dennoch ein guter Auftakt von einer knappen Stunde.

(Übrigens ist das stille Örtchen, unter der Tribüne gelegen, wirklich erstaunlich still, wenn man bedenkt, was da an Dezibel draußen los ist.)

Zum praktisch pünktlichen Beginn der Hauptband mit besserer Akustik war’s dann voll, auch auf dem Hügel rechts hinten, aber natürlich immer noch hell:

Der Sitzplatz wurde erwartungsgemäß schnell zu einem markierten Stehplatz. Die Videowände außen zeigten übrigens immer das direkte Bild ohne Effekte, die mitunter auf den Hauptvideowänden drübergelegt wurden:

Anders als Metallica mit ihrer zentralen Ringbühne hatten die australischen Elektriker einen konventionelleren Aufbau auf der Nordseite, und auch die Gestaltung – trotz Glocke bei Hells Bells und später den Kanonen – war insgesamt für die heutige Zeit eher konventionell, aber das Wichtigste, die Energie und die Performance der älteren und jüngeren Herren (Sänger Brian Johnson mit 76, Leadgitarrist Angus Young 69) stimmte.

Nachdem’s am Sonntag beim ersten München-Termin (» AZ-Bericht) viel geregnet hat – anscheinend gerade von Beginn bis Ende des AC/DC-Auftritts –, war’s heute weitgehend sonnig, aber recht frisch. Immerhin besser als die Vorhersagen noch vor ein paar Tagen mit mäßigem Dauerregen und noch mehr Kälte.

Die Stimmung ist, wenn wohl ein Großteil der 66000 mitsingt, sicher „nicht die schlechteste“; hier und da gab’s noch Luftgitarrenspieler, nur der eine, den ich mal gesehen habe, wie er Ausgestrecktes-Bein-der-sitzenden-Begleiterin-Gitarre gespielt hat, dürfte in einer sehr kleinen Minderheit gewesen sein.^^

Mit zunehmender Dunkelheit wurden die Lichteffekte natürlich wichtiger und schöner:

Auch die Tausenden von blinkenden Teufelshörnchen sahen schön aus, hier gepaart mit ein paar Handylichtern:

Zu Highway To Hell gab’s ein paar Flammenwerfer auf der hinteren Hauptbühne, aber aus meiner Perspektive nur zu erahnen wie auf dem nächsten Bild:

Zum großen Gitarrensolo, erst begleitet, dann wirklich solo, im Rahmen von Let There Be Rock war Angus zeitweise auf einer Hebebühne und spielte auch mal auf dem Boden liegend, während Konfetti um ihn herumflog:

In Gelsenkirchen zum europäischen Tourauftakt spielten sie an beiden Abenden noch 24 Stücke, seitdem „nur“ noch 21 – siehe Setlist. Aber fast alles bekannte Hits (höchstens Riff Raff fällt da etwas raus), und auch AC/DC hätte bestimmt ein „No Repeat Weekend“ hinbekommen.

Zum Abschluss der „Zugabe“ mit For Those About To Rock (We Salute You) gab’s dann die standesgemäßen Kanonenböller – die Kanonen standen bei den äußeren Videowänden (übernächstes Bild):

…und ganz am Ende noch etwas Feuerwerk und Bengalos links von der Bühne – die rechts hatten da Pech, da war der (Not-)Ausgang…

:rocks: AC/DC rockt halt immer noch fantastisch, auch in diesen gut 2 Stunden und 10 Minuten! War’s teuer? Ja (168,75 €). War die Präsentation „normal“ und nicht neue Maßstäbe setzend? Ja. Aber waren Musik, Songs und Stimmung geil? Definitiv auch ja! Gerne wieder, wenn möglich…

 

Bei einem Ende um 22:42 war dann bequem die Tram und mit der letzten, die nur nach Plan fuhr – während ich auf diese gewartet habe, hatte sich das MVG-Personal an der Haltestelle entschieden, den Sonderverkehr zu starten, entsprechend kamen dann mehrere „Nicht einsteigen – not in service“-Trams entgegen, um an der an der nächsten Haltestelle liegenden Wendeschleife zu wenden und die zunehmenden AC/DC-Fans wegzukarren –, der vorletzte Zug um 23:25 problemlos zu erreichen; ein Fünfteiler wie auf der Hinfahrt, im vordersten Wagen waren alle Sitzplätze belegt, in den hinteren standen vermutlich einige Leute. Dank Bauarbeiten und Fahrt auf S-Bahn- und Gegengleis von Dachau bis kurz vor Reichertshausen dann mit +11 am Ziel. Dem letzten Zug eine Stunde später hat selbiges +28 eingebracht…