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Links und Videos der Woche (2009/49)

Tollwood und das WLAN im Zelt

iPhone-WLAN-Auswahl: ZeltbauersErotikkanal „ZeltbauersErotikkanal“ – ein interessanter WLAN-Name, der mir da am Mittwoch Abend im „Weltsalon“-Zelt auf dem Tollwood-Winterfestival auf der Münchener Theresienwiese begegnet ist. Ob es da tatsächlich entsprechende Angebote gibt, oder ob es nur ein Witz ist? Benutzt hab ich ihn jedenfalls nicht – auch über UMTS kommen die passenden Spam-Mails (siehe Bild) problemlos aufs iPhone.^^

Mich wundert übrigens, warum das iPhone das WLAN-Auswahlfenster zeigt, aber trotzdem schon über UMTS die Mails abruft…

Wie dem auch sei: So wie auf dem folgenden Bild sah’s dann drinnen aus – ein Überblick vor der Veranstaltung, und zur Einleitung gab Heinz Oberhummer1 Billy Idols „Hot In The City“ singend und gitarrespielend zum Besten, während Martin Puntigam im knallengen grünen Leiberl an der Flöte einen Ian Anderson für Arme abgab (und Werner Gruber (ganz rechts) sich aufs Feuerzeugschwenken beschränkte):

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Ach ja, Veranstaltung: Es handelte sich um die Global Warming Party der Science Busters, eine unterhaltsame und lustige wie auch informative Kombination aus einem Kabarettisten und zwei Physikprofessoren. Man erfuhr etwa – relativ ernsthaft – von Methan und guten Wolken, vom Vergleich einer Kiste Bier mit einem Quadratmeter Regenwald, von Atombomben als Hilfe gegen die Klimaerwärmung und wie man flüssigen Stickstoff zur Bodenreinigung verwenden kann, wenn man mal genug davon hat, sich ihn über den Arm zu gießen. Auf jeden Fall eine gelungene Mischung.

Und wie es sich für eine Weihnachtsmarkt-Festival-Kombination in einer Stadt wie München gehört, gibt’s nicht nur viele kulinarische Köstlichkeiten und kunterbuntes Kunsthandwerk von allen Kontinenten zu kaufen, es war auch einiges los – und je später der Abend, desto mehr Gedränge in der Nähe der Glühweinstände…

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  1. der, wie von @JoergR im Rahmen des Followfriday zu erfahren, auch twittert []

Musik im Heimnetz

DiskStation DS107+ Ich wollte schon länger mal etwas mehr Speicherplatz im Netz verfügbar haben (mehr als der katastrophal langsame USB-Stick an der Fritzbox), der auch als Quelle für meine Musiksammlung dienen soll. Ich hab mir ein paar verschiedene Modelle angeschaut (nicht direkt, sondern entsprechende Testberichte und Daten) und mich dann für ein NAS (= Network Attached Storage) in Form einer Synology DiskStation DS107+ (die u.a. auch anderswo Verwendung findet) mit einer 1TB-Platte entschieden – bereits vom Händler (xtivate) eingebaut (und die gerade eine Woche alte neue Firmware war auch schon drauf).

Die DiskStation dient mir nun seit einigen Wochen zum einen als Backup-Speicher und „Lager“ z.B. für meine Bilder1, zum anderen eben als UPnP-AV-Server für meine Musiksammlung2. Sie könnte auch noch mehr, z.B. als Fotoalbum, Webserver samt PHP und MySQL, Download-Client, USB-Printserver, Ein-Tasten-Kopie von USB-Platten – werde ich wohl nicht alles nutzen. :) (Nebenbei, besonders hübsch finde ich das Gehäuse nicht…)

Die Platte kann nach einer einstellbaren Zeit Schlafen geschickt werden – spart Strom und Geräusche; ein kleiner, leiser Lüfter läuft aber die ganze Zeit. Vielleicht nichts fürs Schlafzimmer, aber sonst nicht störend.

Die Geschwindigkeit ist recht ordentlich angesichts einer einzelnen Platte und einem kleineren, sparsameren Prozessor – beim Schreiben Tausender von Dateien mit durchschnittlich 1 MB Größe meldete der Explorer ca. 14.6 MB/s. (Laut diverser Tests sollen z.B. die DS209+ (für 2 Platten) und v.a. die DS408 (für 4 Platten) schon deutlich schneller sein, aber es ist auch eine Frage des Stromverbrauchs, schließlich läuft das Teil den ganzen Tag, ohne dass es – als echter Fileserver z.B. – ständig benutzt würde.)

Musik-Clients

Natürlich muss die Musik auch wieder hörbar gemacht werden – man könnte zwar auch USB-Lautsprecher oder -Soundkarten und eine spezielle Fernbedienung anschließen, nur stelle ich mir die Musikauswahl ohne Display wenig komfortabel vor. Deswegen mussten separate Geräte her3, und ich habe mich nach und nach erstmal für diese beiden entschieden:

Terratec Noxon 2 Radio for iPod, die Kombination aus Internetradio/Client und Lautsprechern (und iPod-Dock);

Ein Empfänger von VR-Radio, der von Pearl angeboten wird, zum Anschluss an einen vorhandenen Verstärker bzw. Aktivlautsprecher.

Für beide gilt:

  • WLAN-Einrichtung geht einigermaßen schnell, auch mit WPA/WPA2-Verschlüsselung. Die Eingabe des komplizierten WLAN-Passworts hab ich mir nerviger vorgestellt…
  • Sie funktionieren an sich problemlos an der DiskStation. Die Musikdateien sind sowohl über „by artist“, „by genre“, „by album“ erreichbar (was natürlich entsprechend gepflegte ID3-Tags erfordert) als auch über „user files“4, wo dann die tatsächliche Ordnerstruktur sichtbar wird – was bei mir eine tiefere Schachtelung zwecks mehr Übersicht ist, die dann z.B. so aussieht: Queen&Co\Queen-Alben\Queen II.
  • Die Navigation ist bei vollen Ordnern mit etwas Wartezeit verbunden, ist aber noch erträglich.
  • Grafikfähiges Display, i.d.R. für 4 Textzeilen genutzt, mit blauer Hintergrundbeleuchtung; etwas langsam im Bildwechsel (Nachleuchtzeit).
  • Internetradios lassen sich über (unterschiedliche) Web-Dienste am Computer hinzufügen; „meine“ Rockantenne war schon vorab verfügbar (geht z.B. über Kontinent – Land – Genre), viele andere hab ich noch nicht ausprobiert. Die Wiedergabe startet jedenfalls schnell genug.
  • Man kann in den Ordnern navigieren, ohne die laufende Wiedergabe abzubrechen (Ausnahme: Umschaltung Internetradio↔Heimnetzmusik beim VR-Radio).
Terratec Noxon 2 Radio for iPod

Noxon 2 Radio for iPodEinigermaßen gefälliges Design (ja, es ist hinten niedriger als vorne), zwei kleine Lautsprecher vorne – die natürlich keine allzu große Stereo-Wirkung rüberbringen – und ein großer im Boden, der nach unten gerichtet ist und für die Bässe sorgt. Die wesentlichen Punkte:

  • Sehr guter Klang für diese Größe.
  • Brauchbare Fernbedienung mit sinnvollen, aber sich nicht optimal anfühlenden Tasten; Suche nach Anfangsbuchstaben wie bei Handys.
  • Verschluckt gern die erste ½–1 Sekunde eines Titels.
  • Großes, unhandliches Netzteil ähnlich dem eines Notebooks.
  • Große, langsam durchlaufende Titelanzeige möglich.
  • Am Ende eines Albums hört die Wiedergabe auf.
  • iPod-Dock oben…
  • …ohne Abdeckung.
VR-Radio (Pearl)

VR-RadioEin einfacher Empfänger, mit 80€ recht billig – entsprechend auch nur mit Analog-Ausgang (Cinch) und ohne Netzwerkkabelanschluss.

  • Klein (und ohne hässliche Knöpfe, die bei einem Billiggerät zu befürchten wären), wird nur über Fernbedienung gesteuert.
  • Klangwandlung ist in Ordnung (soll heißen: ich höre keine Probleme, hab aber auch keine großen Hörvergleiche gemacht).
  • Winzige, unkomfortable Fernbedienung…
  • …die auch keine Pause- oder Vor-/Zurück-Tasten enthält.
  • Kleines Steckernetzteil (muss ja auch keinen Verstärker versorgen).
  • Zeigt statt Titel Dateiname (obwohl die anderen ID3-Daten ausgelesen werden).
  • Am Ende eines Albums geht’s wieder von vorne los.
  • Batterie (Knopfzelle) für die Fernbedienung war nicht dabei.5
Xbox 360

Ich hab’s mit diesem rauschenden Stromfresser nur kurz ausprobiert, deswegen nur diese knappe Erwähnung: wie erwartet funktionierte auch hier der Zugriff auf die Musiksammlung.

Fazit

Ich bin eigentlich recht zufrieden – die Geräte sind nicht perfekt, aber auf jeden Fall gut genug, um sie zu behalten. Vielleicht hole ich mir noch einen dritten Empfänger, mal sehen, was es da noch für Modelle gibt.

Wer noch Fragen hat, nur raus damit. :)

  1. damit ich sie z.B. auch am Wohnzimmer-Notebook zur Verfügung habe []
  2. ich muss endlich mal den Rest der CDs auf die Platte kopieren… []
  3. Synology bietet eine offizielle und eine von Benutzern gefüllte Kompatibilitätsliste []
  4. in der DiskStation wäre auch Deutsch einstellbar []
  5. Eigentlich wird eine CR2025 benötigt, aber der Platz hat auch für eine CR2032, die ich noch übrig hatte, gereicht. []