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Projekt Hörsturz

Projekt Hörsturz 15

Projekt Hörsturz Eine neue Runde im „Projekt Hörsturz“, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten – bzw. ab sofort, wie zuvor in den Sonderrunden, auch optional alle anderen Songs bewerten können. Ich werde das i.d.R. auch im Schnellverfahren (nur 1x hören und nur knapper Text) machen. Verlangt ja auch niemand, dass ich alles am Stück anhöre…

  • Colin Meloy – Cupid (von JuliaL49)
    Aha, live, akustisch und eine Aufnahme aus dem Publikum. Das heißt, die Qualität könnte etwas besser sein, aber das wollen wir mal ignorieren. Dass mir das Lied bekannt vorkommt, ist kein Wunder, schließlich ist es ein Sam-Cooke-Cover – und langsamer als das Original. Nicht schlecht, aber irgendwie auch nichts Besonderes.
    3 von 5 Sternen 3 verliebte Pfeile
  • Mardi Gras.BB – Down Down Down (von beam)
    Ist der Titel ein Omen für die Bewertung? Hoffentlich nicht… Verspielte Instrumentierung, könnte ich mir gut in einem Jazzclub nicht nur zur Faschingszeit vorstellen – wenn ich denn ein Stammgast in Jazzclubs wäre.^^ Hat was. Nichts extrem Herausragendes, aber mehr als „nett“.
    3½ von 5 Sternen 3½ Big-Brother-Brigitte-Bardot-Blechbläser
  • Turmion Kätilöt – Sika (von Konna)
    Ob uns Konna diesmal einen verständlichen Gesang liefert? Hm, man kann etliche Silben raushören, jetzt mangelt’s nur an den Sprachkenntnissen… Nichts gegen Industrial, aber das ist viel zu elektronisch. Programmiert den Keyboarder in einen Rhythmusgitarristen um, dann kommt was Gscheits raus – den Rest habt ihr ja offenbar drauf.
    2 von 5 Sternen 2 Lektionen Finnisch
  • Emir Kusturica & The No Smoking Orchestra – Daddy, Don’t Ever Die On A Friday (von beetFreeQ)
    Kontrastprogramm. Nicht nur zu Konnas Lied, sondern auch gleich am Anfang des Liedes. Eine skurrile Mischung aus balkanisch-folkigen Instrumenten und teils weinerlichem, teils, naja, einfach seltsamem – aber nicht schlechtem – Gesang. Verrückt im positiven Sinne meets Durcheinander…
    3 von 5 Sternen 3 noch lebende Daddys
  • HolyHell – Angel Of Darkness (von mir)
    Ha, wieder ein Vorschlag von mir. Und eine 0-Punkte-Wertung hab ich auch schon erreicht – yeah!^^ Meine Entdeckung vom Manowar-Konzert – und deren Boss war hier auch produzierend tätig. (Wie tätig ist ein Produzent überhaupt wirklich?) Nun, Symphonic Power Metal mit zum Bandnamen passenden Themen – manchmal, gerade hier im Refrain, könnte die Sängerin noch etwas mehr Power brauchen, aber das wird vielleicht noch… ansonsten finde ich den Song wie eigentlich das ganze Album sehr überzeugend.
    5 von 5 Sternen 5x Geflügel der Finsternis, bitte1

So, damit wäre das Pflichtprogramm mit einem überdurchschnittlichen Schnitt von 3,3 beendet – weiter zur Kür. Dass ich die nicht am selben Tag angehört habe, ist für das Ergebnis, das ihr jetzt erst im Ganzen lest, ja nicht relevant…

Das wäre dann ein ganz und gar durchschnittlicher Schnitt von 2,83 für die Kür und 3,05 für alle 11 Songs.

Nun zu meinem Vorschlag für die nächste Runde, die Soundtrack-Sonderrunde. Soll ich? Soll ich wirklich? Queen nehmen, meine ich. Oder sollte die Frage nicht eher lauten: Welches Queen-Lied soll ich nehmen? Ja. Muss sein. Ich nehme „Princes of the Universe“, natürlich aus dem Highlander-Film (und auch als Titelsong für die TV-Serie verwendet).

(Wobei das nicht mal das Soundtrackigste ist, das Queen gemacht haben – Flash hat ja ein komplettes Soundtrackalbum erhalten, das viel instrumentale, teils rockige Filmmusik und wenig echte Lieder enthält. Aber wenn ich etwas wie „Football Fight“ oder „Vultan’s Theme“ gewählt hätte, kämen nur – vollkommen zu Recht! – Beschwerden über Queen ohne Freddies Gesang…)

  1. übrigens das erste Mal, dass ich einen Songvorschlag von mir mit 5 Punkten bewerte… []
  2. Ja, ich habe mitbekommen, dass Laibach älter ist als Rammstein. []

Projekt Hörsturz 14: Local Heroes

Projekt Hörsturz Eine neue Runde im „Projekt Hörsturz“, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten – eine Sonderrunde mit Bands aus den Regionen der Teilnehmer.

  • Captain Duff – From Coast to Coast (von Fini)
    Vor die Wahl des Intros gestellt, ist mir auch das Schiff lieber als der Tanz am Galgen. Anscheinend wieder „Piraten-Metal“. Kommt schön flott daher, auch wenn die instrumentale Melodie etwas zu dünn daherkommt und dem Sänger stellenweise – in den melodiöseren Zeilen wie „…to his knee-e-es“ – noch etwas mehr rohe Power nicht schaden könnte. Jedenfalls ein recht gelungener Auftakt dieser Runde.
    4 von 5 Sternen 4 Arrrr!s
  • Mele Kalikimaka – W.A.R 2008 (von dehkah – kostenloser Download!)
    Auch hier wird gleich metallisch schnell losgeschrammelt (in einer etwas leisen Aufnahme, also schnell aufdrehen) – um dann zu, äh, rein folkiger Melodie plus Bass überzugehen. In dieser Stärke ein überraschender Kontrast, aber Geschrei und Speed und Thrash (oder was auch immer, Kategorisierungen sind immer so eine Sache) kommen in verschiedenen Variationen wieder. Hmm, so manche Stil-/Rhythmuswechsel sind mir etwas zu unrhythmisch und insgesamt durch den folkigen Teil zu extrem.
    2½ von 5 Sternen 2½ Weihnachtsfeiern auf Hawaii1
  • Tequila And The Sunrise Gang – The Great Awake (von beetFreeQ)
    Oha, schnell die Lautstärke wieder etwas runterdrehen, um von diesem mexikanischen Mariachi(?) nicht die Ohren durchgepustet zu bekommen. Mal flott, mal langsam, aber immer noch ein bisschen mitreißend, mal Reggae, mal rockiger, aber fast zu abwechslungsreich. Nun ja, sicher ein netter Party-Mix, auch ohne von Tequila betrunken zu sein. Nur das fistelstimmige „History“(?) hätte nicht sein müssen…
    2½ von 5 Sternen 2½ Flaschen Tequila (ohne Wurm)
  • Bonfire – You Make Me Feel (von mir)
    Ha, mein Vorschlag, und er ist noch nicht von Youtube verschwunden wie der letzte! Hoffen wir, dass das die nächsten beiden Projektwochen noch so bleibt…
    Nun, eine typische 80er-Power-Ballade mit etwas zu viel Echo auf der Stimme (gerade beim leisen Anfang), was Bonfire hier auf ihrem ersten Album unter diesem Namen abgeliefert haben – mit dem typischen (und gefälligen) Wechsel zwischen Gesang und der Gitarrenstrophe und der Steigerung in der Instrumentierung.
    4 von 5 Sternen 4 lange Haare
  • Trovači – Paradies (von Sebastian)
    Aha, es wird wieder folkrockig – Balkan oder so. Was Wikipedia auch bestätigt: eine Balkan-Ska-Reggae-Band. Doch, diese Einflüsse kann man raushören, und diese Mischung samt selbstironischem Text kommt überraschend gut rüber. Ich weiß nicht, was ich noch groß dazu schreiben soll… kein Lied zum Stillsitzen jedenfalls. :)
    4 von 5 Sternen 4 paradiesische Autokäufe

Mit einem Schnitt von 3,4 ist das die beste Runde bisher – schön für so einen trüben Sonntag! Kurioserweise war die Weihnachtsausgabe die schlechteste…

Wie schon in der Weihnachtsausgabe hat BeetFreeQ auch in dieser Sonderrunde die restlichen vorgeschlagenen Songs zur optionalen Bewertung präsentiert, und wie in der Weihnachtsausgabe werde ich sie nach nur einmaligem Anhören nur kurz bewerten.

  • Congested – Meltdown (MP3) (von Kasumi – kostenloser Download!)
    Percussion Metal? Dazu zwei nicht ganz ideale Gesangsstile gemischt. Naja.
    1½ von 5 Sternen 1½ verstopfte Trommeln
  • Dare Dukes – Kick And Holler (von beam)
    Trotz des Titels das ruhigste Lied bisher. Nicht schlecht, aber ohne bleibenden Eindruck und nicht zuletzt durch die hohen Klänge, die mich an Synthesizer-Glockenspiel erinnern, etwas zu kitschig.
    2 von 5 Sternen 2 gewagte Herzöge
  • Gjöll – Der erste Schnee (von Konna)
    Hätte mich gewundert, wenn’s bei den ruhigen Flötenklängen geblieben wäre. Aber angesichts der „Stimme“ gefreut. Da hilft auch die metallischer werdende Musik nichts mehr.
    ½ von 5 Sternen ½ Höllenfluss, der instrumental wesentlich besser wäre
  • In Veins – King Is Dead (von LemonHead)
    Ein Wechsel zwischen ruhig und Rock geht offenbar auch ohne Folk.^^
    3½ von 5 Sternen 3½x „Es lebe der König!“
  • Männerurlaub – Mir geht es gut (von Stoffel)
    Einfacher Teenie-Punkpoprock, flott, aber nichts besonderes.
    2½ von 5 Sternen 2½ Wochen Urlaub
  • Omnitah – Albträume (von Sir Donnerbold)
    Auch mit wenig Instrumenten kann man interessante Songs aufführen…
    3½ von 5 Sternen 3½ gute Träume
  • Thomas Western – Exile Song (von JuliaL49)
    …oder auch eher langweilige.
    2 von 5 Sternen 2 Jahre ins Exil
  • Trashmonkeys – Song No. 1 (von Kamil)
    Altmodischer Indiebritpop oder so, angenehm flott und rhyrhmisch.
    3 von 5 Sternen 3 Affen, wenn man denn will
  • Wise Guys – Köln ist einfach korrekt (von Hirngabel)
    Queen haben die „Schlaumeier“ auch im Programm, wenn ich mich recht erinnere – aber dieses Köln-Loblied reißt mich nicht richtig vom Hocker.
    2 von 5 Sternen 2 Kölsch, aber ein richtiges Bier wäre mir lieber

Macht einen Schnitt von 2,28 für diese neun oder 2,68 für alle 14 – in Runde 14, passenderweise…

Wie schon im Manowar-Konzertbericht angedroht, ist mein Vorschlag für die nächste Runde von HolyHell, und nach zähem Ringen hab ich mich für „Angel Of Darkness“ entschieden2, auch auf die Gefahr hin, dass 6:26 manchem zu lang sein werden…

  1. …denn überraschenderweise ist der Bandname nicht finnisch, sondern findet sich auf der Wikipedia-Seite zur Hawaiischen Sprache: „Frohe Weihnachten“ []
  2. knapp vor „Holy Water“, das man sich auch gern noch anhören kann. :) []

Projekt Hörsturz 13

Projekt Hörsturz Wieder sind zwei Wochen rum, es ist Zeit für Folge 13 im „Projekt Hörsturz“, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten, und ich will auch diesmal gleich am ersten Wochenende loslegen.

  • Die Stiele – Das Blatt (von dehkah)
    Aha, erstmal das gewünschte Lied aus dem Myspace-Player raussuchen. Okay. Klimpern und Geige können loslegen, und schließlich setzt ein nasaler Sänger ein, auf den man gut verzichten könnte. Die zweite Hälfte bietet dann flott geflötete folk-metallische Abwechslung. Am Ende also: Intro so la-la, Gesangsteil zum Vergessen, Rest gut, Rumpeln am Ende überflüssig. Alles in allem kann ich nicht mehr geben als:
    1½ von 5 Sternen 1½ Blätter, aber nicht vor dem Mund
  • Le Tigre – Deceptacon (von LemonHead)
    Keyboardgeklimper und -rhythmus, das irgendwie zum billigen Casio-Keyboard passt, das im Video zu sehen ist (und das mich an meine eigenen fehlgeschlagenen Keyboard-„Ambitionen“ erinnert). Dazu eine Stimme, die gleichzeitig schrill und dünn ist. Okay, der Rhythmus an sich ist schon ein bisschen launig, und die Skurrilität ist nicht so daneben wie so manch anderes, aber insgesamt? Wo sind nur Bomp und Ram geblieben?
    2 von 5 Sternen 2 Ramalamading-bomps
  • A Perfect Circle – Counting Bodies Like Sheep To The Rhythm Of The War Drums (von kasumi)
    Kriegerisch rauh und aggressiv geht’s schon mal sich steigernd los. Hoffentlich kommt aber noch Abwechslung. Ah, Text. Immerhin. Und die Musik legt auch noch zu. Grad als ich dachte, die lautstarke elektronische Musik ist vielleicht etwas lang – vor allem beim Blick auf die Position des Fortschrittsbalkens, der noch ein ganzes Stück vom Ende bei 5:58 entfernt ist –, wird’s schon etwas spärlicher instrumentiert. Das dann aber auch etwas zu weit in die Länge gezogen. Nun ja, nichts was man ständig anhören möchte, aber auch gar nicht schlecht. Passt auf jeden Fall zum Thema.
    4 von 5 Sternen 4 Schafe für ein Halleluja
  • Din[A]Tod – Carol’s fascination (von Robert)
    Ist A Tod größer als A4? Hm, auf jeden Fall elektronischer. Die elektronische Seite des Gothic hab ich (mit Ausnahmen) noch nie besonders gemocht, und auch hier ist es mir zu viel. Irgendwie bemühen sich auch das Lied und die Sängerin zu wenig, aus dem an sich recht stimmigen Dahinleiern auszubrechen. Aber abgrundtief schlecht ist es auch nicht.
    1½ von 5 Sternen 1 Carol und ½ (weil zu lange) Faszination
  • Ocean Colour Scene – Mrs Maylie (von JuliaL49)
    Immerhin endlich ein Bandname, den ich schon kenne. Britisch natürlich, ist schließlich ein Vorschlag von Julia. :) Musik und Gesang bilden erstmal einen beim ersten Hören etwas zu vermischten Mischmasch, vom ruhigeren, noch altmodischeren Mittelteil abgesehen. Aber angenehm flott und am Ende doch eine nette Kombination. Auch die ständige E-Gitarre im flotten Teil hat was.
    3½ von 5 Sternen 3½ Lügen im Mai (oder so)

Ein durchwachsenes Ergebnis, wieder mit einem Schnitt von 2,5.

Mein Vorschlag für die nächste Runde – die „Lokalrunde“ mit Bands aus der eigenen Region – ist von einer Ingolstädter Band mit einer besetzungswechselvollen Geschichte: Bonfire. Beim Lied schwanke ich etwas zwischen einer Ballade und einem schnelleren Stück, am Ende gewinnt aber die (Power-)Ballade: You Make Me Feel.

Projekt Hörsturz 12

Projekt Hörsturz Folge 12 im „Projekt Hörsturz“, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten, steht an – gemeinerweise wurde mein vom Zufallsgenerator gezogener Vorschlag zwischenzeitlich auf Youtube entfernt, na hoffentlich ist der Postpunk’sche Ersatz auch hörenswert…

  • Major Parkinson – 197 (von beam)
    Fängt ja schon munter-rhythmisch gitarrig an, auch die markante Stimme kommt gut rüber. Manche Stellen sind mir auch ein bisschen zu dudelig, manchmal ist zu viel Abwechslung drin – etwa die hohlen Drums, die nur am Anfang vorkommen (zum Glück; aber man hätte auch ganz drauf verzichten können) –, aber im skurrilen Gesamtpaket haben die auch irgendwie ihren Platz.
    3½ von 5 Sternen ca. 1/56 des Titels
  • WhoMadeWho – Keep me in my plane (von Kamil)
    Der Bandname weckt Assoziationen mit dem (bis auf die fehlenden Leerzeichen) gleichnamigen AC/DC-Song und -Album – aber schon der zu synthetische Anfang macht diese Hoffnung kaputt. Und dieses bessere Gummibandgezupfe wiederholt sich immer wieder zwischen den zu monoton-entspannten Strophen und Refrains. Die Musik ist zwar (in eher kurzen Zeiträumen) nicht komplett abwechslungslos, aber auch das wiederholt sich zu sehr. Alles zusammen macht das ganze Lied irgendwie langweilig. Immerhin passt der Gesichtsausdruck des Sängers im Video dazu…
    4 Bonuspunkte für das nackte Sushi-Tablett. Nicht.
    1 von 5 Sternen 1… wer?
  • Janus – Anita spielt Cello (von Konna)
    Ein trauriger Gesang, passend zum Thema – alles in allem ein stimmiges, trauriges poetisches Epos, das mir im Gegensatz zu anderen Rezensenten auch nicht zu lang erscheint. Allerdings auch nichts, was man den ganzen Tag hören könnte. Schwer zu bewerten… die gekonnte Umsetzung des nicht einfachen Themas gibt jedenfalls einen Bonuspunkt, also:
    4 von 5 Sternen 4 Tränen
  • Runrig – Hearts Of Olden Glory (von Stoffel)
    Und danach ein Lied, das ziemlich seicht–schlagerhaft anfängt. Ein pathetischer Chor kommt auch noch, um die Seichtigkeit ein bisschen zu überdecken, aber viel besser wird’s dadurch nicht, vor allem etwas Power fehlt mir; ich kann mir aber vorstellen, dass das live mit großem mitsingenden Publikum besser rüberkommt. Besingen sie eigentlich das Loch im Video? Als Heimat-Hymne jedenfalls gar nicht so daneben, aber für meine Heimat möchte ich das so nicht.^^
    1 von 5 Sternen 1 Schlag(er) ins Loch
  • Vic Chesnutt – Yesterday, tomorrow and today (von Postpunk)
    So, was hat der Saint-Lu-Ersatz nun zu bieten? Erstmal ein Piano und eine akustische Gitarre, wenn ich mich nicht täusche, und daraus wird dann eine getragene Ballade, zu der auch Streicher dazukommen. Eine gute Kombination für ruhige, nachdenkliche Stunden, bei der’s nichts zu meckern gibt, die aber auch nicht wirklich herausragend ist. Jedenfalls ein schöner melancholischer Abschluss für diese Projektrunde.
    3 von 5 Sternen 3 Kastanien mit verrutschtem t

Macht einen unterdurchschnittlichen Schnitt von 2,5.

Vorschlag fürs nächste Mal ist 30 Seconds to Mars – This Is War, das es hoffentlich noch öfter auf Youtube gibt, selbst wenn die Plattenfirmen mit ihren Länderbeschränkungen noch weiter durchdrehen und diese Version im offiziellen Youtube-Channel blocken sollten…

Projekt Hörsturz 11

Projekt Hörsturz Folge 11 im „Projekt Hörsturz“, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten, und diesmal nach den Weihnachtsliedern und der Geburtstags-Sonderfolge wieder eine normale.

  • Weird Al Yankovic – Fat (von Sir Donnerbold)
    Ah ja, die gute alte Michael-Jackson-Parodie. Ich glaube, das war damals das erste Mal, dass ich von Weird Al gehört habe. Und er macht seinen Job nicht schlecht. Nicht perfekt, aber nicht schlecht; und die Schreie aus dem Video stören ein bisschen. Musikalisch profitiert er natürlich vor allem vom Original – einem Original aus der Zeit, als Jacko noch einigermaßen gut war –, auch wenn gerade der Gesang stellenweise eher fad als fett rüberkommt.
    3½ von 5 Sternen 3½ Stühle für einen Fetten
  • Painbastard – Torn (von Kerstin)
    Der Name lässt Härteres erwarten als diesen Emo-Pop oder wie man das nennen will. (Die Emo-Fotos und Blümchen im wohl nicht offiziellen Video ignoriere ich mal.) Irgendwie ein halb-melancholisches Synthie-Pop-Liedchen, das so vor sich hin plätschert, ohne sich um Höhepunkte oder auch nur richtige Gefühle zu bemühen. Aber nicht grundlegend schlecht.
    Von Hannahs in Zeitlupe wippenden überdimensionalen, knüppelharten Brüsten – *räusper* den Brüsten, die Hannah sich bei dem Lied offenbar vorstellt, sehe ich leider nichts…
    2 von 5 Sternen 2 Emo-Blümchen
  • Jupiter One – Flaming Arrow (von Laura)
    Jetzt geht’s ein kleines bisschen flotter weiter, wir tauschen die Synties gegen Indie-Gitarren, nehme eine nette Melodie und eine nicht gerade herausragende, aber ordentliche und passende Stimme, und fertig ist ein unterhaltsames Lied, das beim zweiten Durchlauf noch besser klang als beim ersten.
    3½ von 5 Sternen 3½ brennende Cartoonmännchen
  • Messer Chups – Super Megera (von LemonHead)
    „Etwas“ skurrile Töne, die für mich in etwa so klingen, als hätte man alte Titelmelodien von Doctor Who und Columbo mit einen 70er-Jahre-Horrorfilm – wozu auch das Video passt – verrührt und mit Gitarren und einem teilweise zum Mitwippen anregenden Rhythmus gewürzt. Das Ergebnis ist dann doch überraschend gut geworden und gefällt mir spontan sogar etwas besser als das Lied zuvor…
    4 von 5 Sternen 4 gefolterte Theremins
  • Volbeat – Sad Man’s Tongue (von Konna)
    Zum Schluss also zu den „Elvismetallern“ aus Dänemark (oder war’s Holland? *nachschau* nein). Die Mischung aus so einer Stimme und härterem Rock funktioniert eine Zeit lang ganz gut, aber ein Album oder eine Konzertkarte würde ich mir jetzt nicht unbedingt kaufen.
    Entsprechend ist die musikalische Mischung in diesem Lied auch zwar gewagt, aber interessant, wobei ein bisschen mehr Variation nach Einsetzen des lauten Teils auch gut getan hätte. Gefällt mir aber besser als so manch andere Single von Volbeat.
    3½ von 5 Sternen 3 lebende und ½ toter Elvis

Das macht dann einen Schnitt von 3,3 und somit ein geteilter erster Platz mit Runde 4 und 8. Also alles andere als eine schlechte Runde…


Mein Vorschlag fürs nächste Mal: Saint Lu – Ankle-Biter (gibt’s leider nicht mehr). Der Text dazu findet sich auf ihrer Homepage.

Tjo, und das war’s für dieses Jahr – allen, die das heute noch lesen, einen guten Rutsch, und die anderen dürfen sich die Neujahrswünsche im nächten Beitrag abholen. :mrgreen: