Und wieder ist es Zeit für ein Queen-Album – heute zu seinem 34. Jahrestag vom Album A Night At The Opera (übrigens benannt nach dem gleichnamigen Marx-Brothers-Film, den die Band eines Abends während der Aufnahmen angeschaut haben). Der größte Hit des Albums dürfte unzweifelhaft „Bohemian Rhapsody“ sein, über das schon so viel geschrieben wurde, aber in dieser Serie soll es ja um die nicht als Single veröffentlichten Album-Songs gehen.
Wenden wir uns zunächst dem kurzen „Lazing On A Sunday Afternoon“ zu, einem altmodischen Stück, das vor allem dem Klang der Stimme nach auch fast aus alten Grammophon-Zeiten stammen könnte. Für diesen Effekt wurde Freddies Stimme über Kopfhörer in einem Blecheimer wiedergegeben und von dort aufgenommen…
» Lazing On A Sunday Afternoon ↓
Auch das zweite Lied in diesem Beitrag ist ein ungewöhnliches: „Seaside Rendezvous“. Ich übersetze der Einfachheit halber den entsprechenden Absatz der engl. Wikipedia: Wahrscheinlich am bekanntesten für seine „musikalische“ Überleitung, die bei ca. 0:51 beginnt. Der Abschnitt wird ausschließlich von Mercury und Tailor mit ihren Stimmen gespielt. Mercury imitiert Holzblasinstrumente inklusive einer Klarinette und Taylor hauptsächlich Blechbläser, inkl. Tubas und Trompeten und sogar ein Kazoo […]. Das Steptanz-Segment ist auch von Mercury und Taylor mit Fingerhüten auf dem Mischpult. Mercury spielt sowohl einen Konzertflügel als auch ein Jangle1-Honky-Tonk.
Aber es geht auch härter, etwa mit „Sweet Lady“, „natürlich“ von Brian May geschrieben und ungewöhnlicherweise in 3/4-Takt (mit 4/4 in der Bridge). Roger Taylor meinte, es wäre der schwierigste Schlagzeug-Part, den er je aufgenommen hat.
» Sweet Lady“ ↓
Zum Schluss noch das mit ca. 8:20 längste Lied von Queen überhaupt2: „The Prophet’s Song“, geschrieben von Brian nach einem Traum, den er während seiner Krankheit während des vorherigen Albums hatte. Mit Progressive-Rock-Einflüssen, sagt die Wikipedia (wer kümmert sich auch immer um diese Einteilungen…), und mit nettem vokalem Kanon in der Mitte, erzeugt mit einem frühen Tape-Delay-Gerät, was heutzutage mit Elektronik so einfach wäre…
» The Prophet’s Song ↓
Die Stelle bei 5:52 mit den wieder einsetzenden Instrumenten ist übrigens ein guter Test, ob die Lautsprecher richtig angeschlossen sind: erst links, dann rechts.
» Das Album in der deutschen und englischen Wikipedia – letztere natürlich viel ausführlicher, ihr wisst schon, Relevanz und so…