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Queen

Queen-Single des Tages (7.10.)

Singles Heute gibt’s einen Klassiker – nein, zwei Klassiker auf einer Single: We Will Rock You / We Are The Champions vom Album News Of The World, als Single am 7.10.1977 veröffentlicht. In Großbritannien übrigens als WATC mit WWRY als B-Seite, in den USA als Doppel-A-Seite WWRY/WATC; die beiden Songs wurden auch oft am Stück gespielt.

In der Studio-Version von We Will Rock YouWiki, Text) handelt es sich übrigens nicht um ein Schlagzeug, sondern um Fußstampfen und Händeklatschen – mit geringen Verzögerungen mehrfach übereinandergelegt, damit es nach einer größeren Menge klingt. Das Video wurde – zusammen mit dem zu Spread Your Wings – auf dem Gelände von Roger Taylors damals neu gekauftem Haus an einem kalten Januarnachmittag gedreht und war nicht allzu teuer:

https://youtu.be/iikKzQwgBJc

(Ausnahmsweise ein nichtoffizieller Video-Upload eingebettet – aber beim offiziellen sind Bild und Ton nicht synchron, und der Ton schwankt seltsam…)

Das ganze gibt’s v.a. live auch noch in schnell – und auch da patzt der offizielle Channel beim offiziellen Video, deswegen gleich zu einer anderen Live-Version:

Die Kinder-Version für die Evian-Werbung ist nett genug, um auch noch eine Erwähnung wert zu sein…

 

Was soll man zu We Are The ChampionsWiki, Text), der Hymne für alle Sieger bei Sportwettbewerben, noch groß sagen? Außer vielleicht, dass Freddie dabei tatsächlich an Fußball gedacht hat. Dewegen gleich das offizielle Video:

Und wieder eine Live-Aufnahme:

Die Version vom Freddie Mercury Tribute Concert ist natürlich eine Sache für sich:


Foto: clix/sxc

Englisch lernen mit Queen-Songs (3): My Fairy King

Q Höchste Zeit für eine weitere Folge dieser kleinen Serie, in der ich anhand der Liedtexte von Queen-Liedern den geneigten Lesern ein paar englische Vokabeln und Ausdrücke nahebringen möchte. Heute geht’s um „My Fairy King“, den Märchenkönig vom ersten Queen-Album von 1973 (den ich im Juli auch schon in der Album-Songs-Reihe vorgestellt hatte).

» Anhören (mit Text im Kasten rechts), Text

Lions den with fallow deer
And rivers made from wines so clear
Flow on and on forever

den: Bau (eines Tieres), Grube, Höhle, Schlupfwinkel
to den: in einer Höhle leben
fallow deer: Damwild, Damhirsch
(fallow: Brache, Brachland)

Wirklich eine märchenhafte Situation – noch…

Dragons fly like sparrows thru‘ the air
And baby lambs where Samson dares
To go on on on on on on

Dieser Samson muss wohl der aus der Bibel sein, der u.a. mit einem Löwen gekämpft hat.

Then came man to savage in the night
To run like thieves and to kill like knives
To take away the power from the magic hand
To bring about the ruin of the promised land

savage: grausam, wild, unzivilisiert; schonungslos; Wilder
to savage: die Verbifikation dazu, also: sich entsprechend benehmen
(to savage so.: jmdn. attackieren, über jmdn. herfallen)
to bring sth. about: etw. herbeiführen, bewirken, zur Folge haben
promised land: das gelobte Land (wie auch in der Bibel verwendet)

They turn the milk into sour
Like the blue in the blood of my veins

vein: Ader, Vene

Teeth don’t shine like pearls for poor man’s eyes

Für des armen Mannes Augen glänzen Zähne nicht wie Perlen… „Teeth like pearls“ ist ein Zitat aus dem Gedicht „The Pied Piper of Hamelin“ von Robert Browning, und dessen Titel ist natürlich die englische Bezeichnung für den Rattenfänger von Hameln. Auch die ersten vier Zeilen verwenden Begriffe aus diesem Gedicht.

Someone someone just drained the colour from my wings
Broken my fairy circle ring

to drain: ablassen, entleeren
Einerseits ist ein „fairy circle“ oder „fairy ring“ ein Ring von Pilz-Fruchtkörpern, deutsch Hexenring oder Feenring; andererseits ist das hier sicher märchenhaft-symbolisch gemeint. Ob der Zoroastrismus, eine persische Religion, der Freddie auch angehört hatte, und deren Faravahar-Symbol hier eine Rolle spielt – „der Ring in der anderen Hand wird mitunter als Symbol für die Treue gedeutet“, sagt die Wikipedia – kann ich nicht wirklich beurteilen; eine entsprechende Mutmaßung hatte ich jedenfalls gefunden.

And shamed the king in all his pride
Changed the winds and wronged the tides

tide: Ebbe, Flut, Gezeiten
to wrong so.: jmdm. Unrecht tun, ungerecht behandeln; die Gezeiten sind aber nicht „jemand“, also hier eher als Verbifikation von wrong = falsch verwendet, also: falsch machen, durch­einander­bringen

Mother Mercury
Look what they’ve done to me
I cannot run I cannot hide

Und da haben wir auch den Ursprung dafür, dass sich Farrokh „Freddie“ Bulsara schließlich den Namen „Mercury“ gegeben hatte – Wikipedia:

Laut Brian May besteht ein Zusammenhang zwischen My Fairy King und dem Künstlernamen „Mercury“. Eine Textzeile aus dem Stück lautet: „Mother Mercury, look what they’ve done to me, I cannot run I cannot hide.“ Mercury, der bis dahin unter dem Namen ‚Freddie Bulsara‘ bekannt war, nannte sich ab dem Zeitpunkt, als er diesen Song geschrieben hatte, ‚Freddie Mercury‘.

 


Linktips:

Queen-Single des Tages (10.9.)

Singles Vor 25 Jahren – hey, ein rundes Jubiläum, eine Gelegenheit, auf meine diesbezügliche Blog-Parade hinzuweisen, die noch Teilnehmer brauchen könnte! –, am 10. September 1984, wurde die Queen-Single „Hammer To Fall“ als letzte Single-Veröffentlichung vom Album The Works veröffentlicht – und auch die B-Seite gehört zur härteren Seite von Queen, was auch bedeutet, dass beide Songs vom Gitarristen Brian May geschrieben wurden.

„Hammer To Fall“, die A-Seite, ist ein auch live recht beliebtes Lied – wo es etwas schneller gespielt wurde –, das im Wesentlichen vom Tod und seiner Unvermeidbarkeit handelt (und weniger vom Kalten Krieg, wie auch vermutet wurde), wie Brian May selbst schrieb:

The issue was effectively settled when May wrote on his website that Hammer to Fall is really about life and death, and being aware of death as being part of life. „The Hammer coming down is only a symbol of the Grim Reaper doing his job!“
(Wikipedia)

» Hammer To Fall – offizielles Video

» Hammer To Fall – Live At Wembley

Man möge es mir verzeihen, dass ich hier auch ein Video von Rest-Queen + Paul Rodgers einbinde, aber es zeigt auch die interessante Variante, die Brian schon auf seinen Solo-Konzerten gespielt hatte: die erste Hälfte wurde zu einer langsamen Ballade!

» Hammer To Fall – Q+PR live

» Text

 

Die B-Seite „Tear It Up“ – auf einer Demo-Version, die ich leider nicht online gefunden habe, übrigens von Brian May selbst gesungen – ist auch ein Versuch, den alten Sound von Queen wiederzubeleben; so enthält er auch Fußstampfen als Percussion wie weiland „We Will Rock You“. Live war dann doch wieder das normale Schlagzeug zuständig…

» Tear It Up – Album-Version (Text-Video)

» Tear It Up – Live At Wembley

» Text


Foto: clix/sxc

Queen-Single des Tages (22.8.)

Singles Vor 29 Jahren, am 22. August 1980 (in Europa), wurde die Queen-Single „Another One Bites The Dust“ vom Album The Game (dem ersten, auf dem Queen Synthesizer verwendet hatten) veröffentlicht – einer der größten Single-Hits –, und das ist natürlich wieder ein Grund für einen Beitrag in dieser Serie.

Die A-Seite mit ihrem bekannten Bass wurde natürlich von Bassist John Deacon geschrieben – und wurde offenbar v.a. dank Michael Jackson überhaupt erst zu einer A-Seite:

During the mix the road crew suggested it as a single but the band did not like the idea until Michael Jackson recommended it after a concert (this anecdote was confirmed by Roger Taylor and Brian May on the U.S. radio show In the Studio with Redbeard that spotlighted the album The Game on one episode).
(engl. Wikipedia)

Ach ja, an der angeblichen Rückwärts-Abspiel-Botschaft „It’s fun to smoke marijuana“ ist auch nix dran.

» Another One Bites The Dust – Original-Video:

» Live in Montreal (1981), Live at the Milton Keynes Bowl (1982), Live at Wembley (1986)
» Text

 

Die (europäische) B-Seite „Dragon Attack“ ist da schon etwas rockiger – wurde ja auch von Brian May geschrieben –, aber trotzdem typisch fürs Album; das Lied nimmt in der Zeile „It’s gotta be Mack“ auch Bezug auf den Toningenieur:

Bei den Aufnahmen arbeitete die Band erstmals mit dem deutschen Toningenieur Mack zusammen, der als Koproduzent wesentlich zum Sound des Albums beitrug und Queen neue Aufnahmetechniken nahe brachte, was unter anderem im Schlagzeug-Loop von Another One Bites the Dust zum Ausdruck kommt. Mit der Beschreibung „weniger ist mehr“ charakterisierte Mack eine der grundsätzlichen Zielrichtungen bei den Aufnahmen.
(dt. Wikipedia)

» Live at the Milton Keynes Bowl (mit Intro, das Lied beginnt bei 0:56; ab 4:15 geht’s mit Now I’m Here weiter)
» Live in Montreal

» Album-Version
» Text


Foto: clix/sxc