Ein Brief von meiner Krankenversicherung, der neben der Ankündigung, mit welcher Beitragsrückerstattung ich rechnen könnte, wenn ich auch dieses Jahr keine Leistung in Anspruch nehme, noch ein allgemeiner Werbebrief lag, der sich auf die fünf Sinne bezieht und – natürlich – wie toll die Versicherung doch ist.
Auf der Vorderseite: ein Stück weicher, samtartiger Stoff im Bild eines Sofas (siehe Foto), irgendwie die Perspektive zerstörend – durchaus witzig und originell, etwas zum Fühlen. Nur was soll es im Endeffekt bringen?1 Etwas mehr Beachtung, ja, aber ich denke, es bringt kaum mehr Beachtung für den eigentlichen Inhalt. (Und was sagen die Altpapierverwerter dazu, wenn – wie ich vermute – viele Leute das Stück Stoff nicht separat entsorgen?)
„Sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken“, „mit allen fünf Sinnen erleben“, heißt es im Brief – also gut, überprüfen wir das mal:
Sehen: klappt, ich seh den Brief.
Hören: Naja, man kann damit rascheln.
Fühlen: Ich fühle auch das Papier, nicht nur den Stoff – wobei das Stoffgefühl in einem Brief natürlich ungewöhnlich ist.
Riechen: Das Papier riecht ’n bisschen nach Papier und Druckfarbe.
Schmecken: Mmpf, daf Papier fmeckt nift fo gut.
Wir fehen awfo: man kann feine fünf Finne auf einen Brief anwenden, aber wotfu?
- Außer dass manche Empfänger vielleicht darüber bloggen. [↩]
Sebastian1 31.01.2009 um 13:04 786 Kommentare
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und was wollten die dir damit nun genau mitteilen ? Ausser das wieder Kassenbeiträge für Müll ausgegeben wurden ?
juliaL492 31.01.2009 um 14:18 912 Kommentare
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Sehr geehrter Herr cimddwc,
Sie haben das Prinzip von Sinn(en) und Krankenkassenbriefen nicht verstanden, aber sowas von gar nicht!
Stellen Sie sich mal vor, Sie könnten gerade nicht das Rascheln des Briefes hören. Was wäre denn dann auf einmal für ein Chaos in Ihrem Leben? Und bei uns im Büro der Krankenkasse erst Recht!
Um das Chaos möglichst konzentriert auftreten zu lassen, schicken wir diesen Sinnestest gleichzeitig an alle Mitglieder. Dann können wir konzertiert gegen evtl. auftretende Sinnesprobleme vorgehen.
In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichem Gruß,
Karla Kassa
cimddwc3 31.01.2009 um 16:18 6323 Kommentare
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Wahrscheinlich hast du recht, Julia – aber was ist dann z.B. bei einem Beinbruch? Muss ich dann Angst haben, im Stich gelassen zu werden?
juliaL494 31.01.2009 um 16:32 912 Kommentare
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Natürlich nicht! Außer du bist bei dem Unfall, der zum Beinbruch führte auch auf Mund/Nase/Ohr/Augen/Haut gefallen und hast einen Sinn verloren.
Ecki5 31.01.2009 um 21:31 17 Kommentare
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Also was sich die Krankenkassen alles so einfallen lassen. Meine Herrn, und alles mit den Mitgliedsbeiträgen tztz…
cimddwc 01.02.2009 um 11:38 6323 Kommentare
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Private Krankenversicherungen können sich sowas halt leisten…
Puzzlestück6 01.02.2009 um 14:20 2 Kommentare
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Vielen Dank :]
Ja, das mit dem Mond und der Venus ist wirklich hübsch, leider muss ich mich aber aufs Angucken beschränken, weil meine kleine Digicam dafür dann doch zu schwach ist^^
Aber du hast bestimmt demnächst noch genug Gelegenheit, das mal zu fotografieren.. ich glaube, die Venus bleibt da noch ein Weilchen.
Das ist ein sehr schöner Blog!
Sehr vielseitig :]
Und die WErbung… na ja, wenigstens lassen sie sich noch was nettes einfallen, statt einem einfach roh ihre Bedingungen um die Ohren zu klatschen
cimddwc 01.02.2009 um 15:16 6323 Kommentare
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Danke.
Der Mond allerdings dürfte dieser Tage nicht mehr so nah an der Venus sein, am Freitag war die größte Nähe. Soll am 27.2. aber wieder so sein…
(Wer von den anderen Mitlesenden bzw. später Lesenden nicht weiß, worum’s geht: Puzzlestücks Projekt-52-Kirchenfoto mit Mond und Venus.)
GeMa7 02.02.2009 um 2:48 16 Kommentare
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Das erinnert mich an Babys erstes Guck-Fühl-und-Raschel-Buch. Fehlt nur noch die eingeklebte Tröte. Manchmal fragt man sich doch echt …
cimddwc 02.02.2009 um 9:54 6323 Kommentare
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Vielleicht hatten sie Angst, dass die Tröte zu Hörschäden führen würde, für die sie dann bezahlen müssten.