Einige Züge bestehen ja aus zwei (oder mehr) aneinander gekoppelten, ansonsten aber unabhängigen Teilen – von der U-Bahn bis zum ICE. In manchen Fällen fahren die einzelnen Teile zu unterschiedlichen Zielen bzw. fährt der vordere Teil weiter als der hintere; z.B. beim ICE 516, in dem ich am Freitag saß, bleibt der hintere Teil in Köln zurück, während der vordere nach Dortmund weiterfährt.
Damit sich hinterher kein Fahrgast ärgern muss, am falschen Ort gestrandet zu sein, ist es natürlich sinnvoll, dass der Zugbegleiter die Zugteilung immer wieder erwähnt, etwa nach der Begrüßung der neu zugestienen Fahrgäste – was der am Freitag auch getan hat. Zusammen mit diesem Hinweis:
Ein Durchgang während der Fahrt ist nicht möglich.
Stimmt natürlich. Aber wenn man’s genau nimmt, könnte diese Formulierung etwas Falsches implizieren, denn auch während eines Halts in einem Bahnhof ist ein Durchgang ebenfalls nicht möglich – man muss schließlich aussteigen und außen auf dem Bahnsteig vorlaufen.1
Allerdings glaube ich jetzt auch nicht, dass jemand ernsthaft z.B. mit einem Riesen-Dosenöffner versucht, sich eine Öffnung zwischen den Zügen zu schaffen…
Foto: pittigliani2005, CC-by-nc-nd-Lizenz
- Wobei ich jetzt nicht weiß, ob die Bahn da eine offizielle Formulierung vorgibt; ich meine auch schon mal „Übergang“ und „Wechsel“ o.ä. gehört zu haben, die diese Probleme mit Haarespaltern nicht haben.^^ Aber ich bin auch nicht so oft in solchen Zügen unterwegs. [↩]
Marc1 12.10.2011 um 10:29 51 Kommentare
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Solange der hintere Zugteil geplant im Bahnhof stehen bleibt können wir ja zufrieden sein… wundern würde mich das ungeplante entkoppeln allerdings nicht
cimddwc 12.10.2011 um 10:48 6326 Kommentare
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Ist ja auch schon während der Fahrt passiert…
Wobei das Zeit und Personal sparen könnte: Der vordere Teil fährt durch, der hintere löst sich gerade so, dass er nach der Bremsung im Bahnhof stehenbleibt. (In einem Kopfbahnhof aber nicht zu empfehlen.)