Monatsarchiv:

Juli 2018

„Medizin aus der Natur“

So der Titel einer Sonderseite einer hiesigen Kostenloszeitung, garniert mit einem gezeichneten Zweig mit grünen Blättern, dahinter auch ein irgendwie passendes Fotomotiv (u.a. mit Farnblatt, Blüten, Knoblauch, Öl(?)flasche). Suggeriert natürlich natürlich sanfte Medizin, ach so verträgliche Medikamente und dergleichen. Aber schauen wir uns die Kleinanzeigen an:

  • Kräuterführungen einer Kräuterpädagoging – huch, mal nicht gleich was direkt Esoterisches! Sowas aber auch.
  • Ein „Gesundheitszentrum“ mit Craniosacral-Therapie, Hypnose/Schmerztherapie, Systemaufstellung, Psychokinesiologie, Meditation, Tanz/Yoga. Zwar so manches, das gern das „Naturheilkunde“-Etikett an sich reißt, aber nicht mal etwas, das in Richtung Medilkament geht…
  • Eine „Naturheilpraxis“, die von Osteopathie über Massagen bis Elektrotherapie 18 Punkte auflistet, auch eher Methoden statt Medikamente. Oh, und diese Elektrotherapie muss ja wirklich totaaal natürlich sein…
  • Ein Artikel über „Beauty Food“, Ernährung, die der Schönheit hilft. Könnte ernsthaft sein, könnte Mythen bedienen – vermutlich eine Kombination von beidem, aber detailliertes Nachrecherchieren wäre hier übertrieben.
  • Noch eine „Naturheilpraxis“, die neben Elektroakupunktur und Fußreflexzonenmassage tatsächlich etwas mit Zeug zum Einnehmen enthält (u.a. Schüssler-Salze); erwartungsemäß aber auch nur die typische Pseudomedizin, die zwar natürlich tut, aber weder echte Medizin noch echt heilsam ist noch etwas mit der echten, nachweisbaren Natur zu tun hat.
  • Eine „Heilpraktikerin für Psychotherapie“, die gleich gar nichts außerhalb ebendieser Therapie anbietet und sich damit noch mehr für „Medizin aus der Natur“ disqualifiziert.
  • Eine weitere „Naturheilpraxis“ mit einem guten Dutzend Angeboten querbeet – überraschenderweise die einzige, die Homöopathie erwähnt, nicht überraschenderweise ausschließlich Esoterisches/Pseudomedizinisches.
  • Und zwei Salzgrotten/-oasen/-wellnessräume, auch mehr Wellness als Medizin.

Fazit: Eigentlich wie erwartet, nur die Kräuterführung hat das Potenzial, hier aus dem Rahmen zu fallen. Immerhin ein kleines bisschen näher am Titel als „Fit in den Frühling“ vor ein paar Jahren


Lesetipps:

Chuck Norris kann auch nicht alles

Am letzten Wochenende sollte er in Stuttgart auf der Comic Con Germany sein. Hat aber kurzfristig am Freitag Abend abgesagt und sich mit einer Videobotschaft entschuldigt, Gewitter in seiner Gegend hätten seinem Flug im Weg gestanden. Ich weiß jetzt nicht, wie unwetterartig und langanhaltend oder inwiefern sie eine willkommene Ausrede für Unlust gewesen sein mögen, Spekulationen unbekannter Fundiertheit gab’s etwa über wenig vorverkaufte, weil teure Autogramm-/Foto-Termine. Ich denke mir halt, wenn er denn unbedingt hätte kommen wollen, ob es so unmöglich war, dann einen Tag später zu reisen und nur am Sonntag zu erscheinen…?

Einerseits schade, war er doch groß beworben und von vielen erwartet worden. Andererseits gab’s auch so unzählige Kostüme zu bewundern, einigen Schauspielern zuzuhören, unzähligen Krimskrams, Sammlerstücke, Kunstwerke u.a.m. zu erstehen. In der zweiten Kategorie etwa an beiden Tagen Marina Sirtis (1. Bild), bekannt als Counselor Troi aus Star Trek TNG, Joonas Suotamo, dem Schauspieler von Chewbacca in den letzten paar Filmen (nicht abgebildet), Stanislaw Janewski (2. Bild), Viktor Krum aus den Harry-Potter-Filmen, u.a.m.

Im Mordor von Halle 1…

gab’s auch eine große Lego-Ausstellung. Für Fotos davon verweise ich mal auf Promobricks und 1000steine, dann wird’s hier nicht so voll. :)

Und hier jetzt eine unkommentierte Auswahl an Cosplayern:

Die Simpsons-Familie hat die Reihenfolge der Kinder nicht ganz hinbekommen ;) (und der Vater müsste auch noch ein paar Kilo zunehmen); dafür weiß der karibische Pirat immerhin ein Smartphone zu bedienen:

Und hier kann man sich überlegen, wer bei den sommerlichen Temperaturen glücklicher über seine Kostümwahl war:

Zum Schluss noch ein paar Hallenüberblicke:

Wie letztes Jahr hatte ich noch zwei Tage drangehängt und mich am Montag mit meiner Mutter in Stuttgart getroffen, wo wir u.a. auf den Fernsehturm hochgefahren sind – Panoramablick von oben:

Und gestern auf dem Rückweg hab ich natürlich noch einen Zwischenstopp im Legoland eingelegt, wo das schon auf dem Weg liegt. Aber auch diesmal dürfte das von weniger öffentlichem Interesse sein. :)