katzennamen in der Esoterik – ein Suchbegriff, der einer ausführlicheren Beantwortung bedarf als die üblichen. Und so will ich hier die ultimativste aller Ultimativen Wahrheiten™1 über einige z.T. gängige Katzennamen, die mir so untergekommen sind, verkünden.
Genauer gesagt nicht nur hier – drüben beim Agyon gibt’s noch mehr!
Also, was verraten die Namen nun über die Katze, ihren menschlichen Dosenöffner und die feinstofflichen Schwingungen der vibrissalen Dimensionen des Lolcativersums?
Delilah
Wenn Ihre Katze Delilah heißt, besorgen Sie sich unbedingt möglichst viele Chippendale-Möbel, denn aus den Mustern, die entstehen, wenn Delilah darauf pinkelt, lässt sich die Gegenwart, die Zukunft, einfach alles über alles vorhersagen! Schade, dass Freddie Mercury das nicht wusste, als er seiner Delilah ein Lied gewidmet hat…
Okay, besser als Planetenpositionen, Handlinien, Tintenkleckse, Bibelverse u.a.m, aus denen in die man alles Mögliche herauslesen hineinlesen kann, ist es auch nicht. Aber als Anrufbeantworter ist eine Delilah sicher optimal!
Katze
Sie sollten ernsthaft überlegen, Ihre Katze schleunigst umzubenennen bzw. überhaupt erst mal richtig zu benennen. Schließlich ist es esoholistisch unheimlich ungünstig, wenn etwas so genannt wird, was/wie es wirklich ist! Sieht man doch auch an Begriffen wie „Energie“ oder „Schwingungsfrequenzen“.
Muschi
Eine Katze mit diesem an sich recht biederen, v.a. früher weit verbreiteten Namen hat unerwartet hochfliegende Ansprüche – und die will sie nicht schnarchlangsam befriedigt sehen, sondern sie will in, in zehn Minuten, ohne, dass sie am Flughafen noch einchecken muss, dann startet sie im Grunde genommen am Flughafen, am, am Hauptbahnhof startet sie ihren Flug. In zehn Minuten!
Und Vorsicht: Wenn Muschis Ansprüche nicht erfüllt werden, wird Herrchen oder Frauchen schnell über die Quantenverschränkungen des universalen Lieferdienstes an eine unwichtige Stelle in Europa abgeschoben!
Lucky
Ouha. Vorsicht mit diesem Namen. Sie haben sich sicher gedacht, Ihre Katze zieht dadurch das Glück an, oder? Ja, tut sie – aber nur für sich selbst und nicht nur das Glück des Universums, sondern auch das für Sie bestimmte! Das lässt sich am besten beheben – besser noch als durch Umbenennen –, indem Sie sich eine zweite Katze anschaffen, die ebenfalls Lucky heißt, und sich dann 7 Stunden am Tag zwischen die beiden stellen bzw. legen, damit Sie etwas von den herum- und zwischen den beiden Miezen hin- und herwirbelnden Glücksschwingungsfrequenzenergiestrahlen abbekommen.
Und kommen Sie ja nicht auf die Idee, Ihre(n) Lucky zu verkaufen oder wegzugeben, denn damit verlieren Sie auch das letzte Glück, das Sie noch hatten. Und ein Ypsilon dazu. (Klar, liegt ja schon im Namen.)
Miezi
Zu einfallslos. Zwar etwas besser als „Katze“, aber eine große Zukunft als Esoterik-Guru steht Ihnen sicher nicht bevor, denn dazu müssten Sie kreativ gängige Begriffe zweckentfremden, neu kombinieren und neue erfinden – die gewöhnlichen Esoteriker hingegen plappern nur alles nach (auch wenn sie mangels Verständnis manche Begriffe durcheinanderbringen dürften, aber kreativ ist das halt nicht). Vielleicht benennen Sie Ihre Katze lieber um – wie wär’s mit Ixya’Apdora, Nokyda, Athvahiatla oder Toashila?2
Und, fallen euch noch weitere ein?
Fotos: Lori Erickson/flickr, CC-by-nc-Lizenz — ich — Marzanna Syncerz/Fotolia — Régis Pailhes/Fotolia
- in der Esoterik gibt’s schließlich nichts anderes, selbst wenn die Wahrheit™ von Guru zu Guru verschieden ist [↩]
- Aber nicht bei meinem Namensgenerator guttenbergen! [↩]
ulf_der_freak1 04.12.2011 um 17:46 63 Kommentare
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Unsern Teilzeithund nenne ich meistens „Mistvieh“. Das triffts am Besten.
cimddwc 04.12.2011 um 19:38 6322 Kommentare
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Auch ’ne Lösung. Sofern er nicht deswegen nur noch Mist macht…