Nun ja, nicht die Akupunktur, aber immerhin das Pieksen mit Nadeln – jedoch unabhängig von den Punkten und dem ganzen Glaubenssystem mit Meridianen, Energiefluss & Co., das auch zur Akupunktur gehört – kann durchaus bei der Therapie mancher Schmerzen helfen. Ob die Schmerzen, die die Nazi-Zeit verursacht hat, dazugehören? Auf jeden Fall finde ich es eine eher seltsame Wortwahl des Künstlers, der das hiesige Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus, das am Freitag eingeweiht wurde, gestaltet hat. So sieht’s aus:
Zitat aus dem Pfaffenhofener Kurier zum roten Stahlträger:
Für die einen ist er der Stachel im Fleisch, für andere ein Dorn im Auge; der Künstler Thomas Neumaier bezeichnet ihn selbst als „Akupunkturnadel“.
Hoffentlich ist die Wirkung dann doch etwas deutlicher und umfassender als einer echten Akupunkturnadel… Wie dem auch sei, mit diesem Stahlträger, den großen und kleinen Bildern und Texten und dem aufgehübschten Platz („ehemals versteckter und ein wenig schmuddeliger Hinterhof“) finde ich das Denkmal durchaus gelungen.