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Musik

GSC 2010: Vorentscheid Mazedonien

GSC2010 Mazedonien

Konna veranstaltet den Gedankendeponie Song Contest in Anlehnung an den Eurovision Song Contest, in dem jeder Teilnehmer sich ein Land aussucht und ein Lied von dort ins Rennen schickt – nette Idee, auch wenn mittlerweile der ESC-Hype abgeebt ist… Ich hab mir unter den Ländern, die noch übrig waren, die Republik Mazedonien herausgepickt.

Und auch ich will hier einen Vorentscheid veranstalten, welches Lied denn ins Rennen gehen soll – dabei habe ich mich für einen wie ich finde guten Kompromiss in Bezug auf den Aufwand für mich wie für euch, die ihr abstimmen sollt, entschieden: Ich stelle hier direkt in einem einzigen Vorentscheid nur drei Lieder zur Auswahl. Allesamt von der etwas härteren Sorte, versteht sich. :mrgreen:

Beginnen wir mit (laut Wikipedia) Garage Punk von K.U.R. Kulturno Umetnicki Rabotnici bzw. К.У.Р. Културно Уметнички Работници – „Kultur- und Kunst-Arbeiter“ laut Google-Übersetzer (nicht wörtlich) –, nämlich „Ljubovta za nea nema znacenje“ bzw. „Љубовта за неа нема значење“ = „Liebe hat keine Bedeutung“:

 

Weiter mit Metalcore von Smut mit dem Lied „Ova e za vas“, was auch immer das heißen mag (hier versagt der Google-Übersetzer, wie oben auch schon bei den lateinischen Buchstaben; „ze vas“ scheint „für dich/Sie“ zu heißen):

 

Zu guter letzt gibt’s Melodic Black Metal von Siniac mit „The Sound Trough Ages“. Kurz zum Bandnamen:

SINIAC is an archaic Macedonian word from the western part of the land and is still in use in those dialects. It represents an atmospheric appearance – when the water drops on the cold ground are freezing into crystals in the gloomiest and mistiest dawns of the winter.

Ob man bei dieser Musik an diese Erscheinung denkt, sei dahingestellt.^^

 

So, jetzt entscheidet ihr:

–Umfrage beendet–

Ihr könnt bis Dienstag früh, 22.6. 10:00 Uhr, abstimmen. Ich bitte um zahlreiche Beteiligung. :)

22.6.: Das Ergebnis: K.U.R. setzt sich klar mit 80% gegen Smut mit 20% und Siniac ohne Stimme durch.

Projekt Hörsturz 22

Projekt Hörsturz Schnapszahl-Folge beim Projekt Hörsturz – und trotzdem werde ich die Songs nüchtern anhören und bewerten. Hoffentlich bereue ich das nicht noch…

…und hoffentlich stürzt mir der Firefox nicht gleich ein zweites Mal ab, wenn ich freeqnet.de aufrufe. Ist irgendwie die Seite, bei der das am häufigsten passiert. Warum auch immer.

  • Band Of Skulls – I Know What I Am (von Kamil)
    Bandname und der erste Akkord haben gerade im Hinblick auf die Härte mehr versprochen, als das Nachfolgende liefert. Trotzdem ist das Gelieferte eingängig und rockig und weiß mit Gitarren und Getrommel zu gefallen. Geht also schon mal gut los.
    4½ von 5 Sternen 4½ ordentliche Fans mit Trommeln ohne Tröten1
  • REM – Imitation Of Life (von Steve)
    Jetzt wird’s natürlich poppiger mit dieser Mehr-als-Imitation eines bekannten Hits. Nett. Ordentlich. Die Zuckerstange unter den Rocksongs.
    3 von 5 Sternen 3 desinteressierte VIP-Lounge-Hocker
  • Lazlo Bane – Superman (von Sir Donnerbold)
    Das Banjo wird geschrubbt und das Putzwasser plätschert mitwippend hin und her, aber es plätschert eben auch viel. Nett. Ordentlich. Der OP-Kittel unter den Rocksongs.
    3 von 5 Sternen 3 Mannschaftsärzte joggen übers Spielfeld
  • Matt Pond PA – Brooklyn Fawn (von Postpunk)
    Jetzt wird’s sanft und ruhig. Sanft und ruhig wie ein Bambi im Wald, aber nicht, wie man es sich in Brooklyn vorstellen würde… Alles in allem ein gelungenes, unaufdringliches Werk zum Entspannen, wenn man denn gerade in der Stimmung dazu ist.
    3½ von 5 Sternen 3½ Stunden relaxen nach dem Spiel
  • Stornoway – Zorbing (von JuliaL49)
    Anstelle des Banjos sind es Bläser, die für Abwechslung sorgen, anstelle des Putzwassers eine Luftpolsterkugel, die einen Abhang hinunterwippt und plätschern würde, wenn Luftpolsterkugeln das könnten – was ich damit sagen will: Ein nettes Indiepoprockstückchen, nicht mehr und nicht weniger.
    3 von 5 Sternen 3 zu große Bälle auf dem Spielfeld

Und somit ein sehr guter Schnitt von 3,4. Wenden wir uns nun schnell den Bonussongs zu, während wir uns langsam darauf vorbereiten, nebenan das Fernsehbild aus Polokwane einzuschalten (ohne Ton, versteht sich) – obwohl, Algerien gegen Slowenien? Kann das was Interessantes werden?

  • Fjieri – Endless (von Stefan)
    Interessanter ruhiger bis dynamischer Prog-Rock – das Album sollte ich mir mal näher anschauen…
    4½ von 5 Sternen 4½-facher Salto als Torjubel
  • Gorilla Monsoon – Death Revolution (von Fini)
    Hmm, weder Algerier noch Slowenen singen lippensynchron bei diesem Lied mit. Müsst ihr noch mal üben, Jungs. ;)
    Buchstäblich2 tödlicher Metal, der aber kaum Geschichte schreiben wird.
    3½ von 5 Sternen 3½ Bodyslams, geahndet mit Platzverweisen
  • HaleStorm – It’s Not You (von cimddwc)
    „Klassischer Hardrock mit einer charismatischen Frontfrau“, sagt Rockantenne dazu übrigens.
    Keine Wertung für die Heimmannschaft
  • Hermann van Veen – Warum bin ich so fröhlich (Alfred J. Kwak) (von Stoffel)
    Ääääähhh… nein danke. Dann schon lieber den klassischen Donald Duck Song.
    0 von 5 Sternen 0 Ballkontakte, ausgewechselt!
  • Moby – Porcelain (von kasumi)
    Nett zum Chillen.
    3 von 5 Sternen 3 Gegentore, weil der Torwart gepennt hat
  • Nas & Damian Marley – Nah Mean (von WeGi)
    Nah mean-destens nicht das schlechteste. Gefälliger Beat.
    3h von 5 Sternen Der Kopfball ging 3½ Meter daneben wegen zu vieler Dreadlocks
  • Polysics – I My Me Mine (von beetFreeQ)
    Verrückte, etwas altmodische Japaner. Verrückt genug, um nicht punktlos zu bleiben…
    3 von 5 Sternen 3 Ballmädchen in Schuluniformen

Macht 2,92 für die Bonussongs und 3,14 für alle. Und das trotz Kunsfaser-Naturfaser-Rasen. Und Vuvuzelas.


Mein ziemlich spontaner Vorschlag für die nächste Runde: Behind Crimson Eyes – You’ve Had Your Chance.

  1. ja, die heutigen Punktbemerkungen kommen im Fußball-WM-Stil daher… []
  2. » Wiki []

Projekt Hörsturz 21

Projekt Hörsturz Ist das Projekt Hörsturz nun… a man / Made twenty-one / You know baby / We can have a lot of fun?1 Wollen wir’s hoffen. Und wollen wir hoffen, dass nicht so viel Trash wie beim gestrigen Eurovision Song Contest dabei ist – aber das dürfte nicht schwer werden. Immerhin gab’s da mit Lena M[ae][iy]er-Sonstwas eine überraschende Siegerin – überraschend in der Hinsicht, dass sie gewonnen hat, zumindest. Ob diese Hörsturz-Runde auch eine Überraschung bietet, wird sich zeigen…

Ihr seht mir hoffentlich nach, dass ich mich bei den Anmerkungen zur Punktevergabe vom ESC inspirieren ließ…?

  • The Hot Melts – Edith (von JuliaL49)
    Heftig schrammelnd geht’s schon mal los. Netter Wechsel von instrumentalen und Gesangsphasen. Dass der Sänger visuell ein bisschen wie ein [zensiert] rüberkommt, ignorieren wir mal, schließlich geht’s um die Musik. Und die bietet zwar keinen Welthit, aber doch was Ordentliches zum Anfang.
    4 von 5 Sternen 4 geschmolzene Telefonvotingleitungen
  • Paco de Lucia, John McLaughlin, Al di Meola – Mediterranean Sundance (von Freddi)
    Drei Herren mit akustischen Gitarren betreten die Bühne. Naheliegend, schließlich stehen da oben drei Männernamen. Aber entgegen des Titels tanzen sie nicht, und die Sonne ist auch schon untergegangen. Wenigstens ein paar Tänzerinnen hätten sie ja engagieren können – aber sie wollten wohl nicht, dass ihre zweifellos vorhandenen Saitenzupf­fähigkeiten dadurch untergehen. So fehlt dann halt ein bisschen was zur Stimmung, aber auch so ist’s eine schöne Abwechslung hier…
    3 von 5 Sternen 3 Herren, die gestern wohl nicht in Oslo waren
  • Morlockk Dilemma – Elefant (von WeGi)
    In Bezug auf das Langweilige, das WeGi bei Kasumi überraschenderweise als gute Beispiele für deutschen Hiphop bezeichnet, meinte er, es wäre missverstanden worden – so kann man’s natürlich auch sehen.^^ Nichts für ungut, langweilig bleibt’s in meinen Ohren trotzdem. Wie macht sich nun diese Facette? Doppelte K im Namen wecken dank Tekkkkkno schon mal nicht die besten Assoziationen2
    …die in der musikalischen Genrezugehörigkeit glücklicherweise nicht bedient werden. Stattdessen wandert ein pfeifender Synthesizer langsam auf und ab, zu dem aggressiv getextet wird. Inhaltlich nicht gerade schön, aber stilistisch immerhin nicht so nölig-schläfrig wie so manch anderes. Dafür bin ich sogar geneigt, nicht glatte 0 Punkte zu geben. Für die wohlwollend abwechslungs­arm genannten Hintergrundtöne gibt’s aber nichts.
    Hat der DJ am Ende den Plattenspieler kaputtgescratcht? Ist deswegen 1/3 des Youtube-Videos nur Stille? ;)
    ½ von 5 Sternen ½ Hoffnung „Beim nächsten Mal wird’s besser“
  • The Cinematic Orchestra – To Build A Home (von beam)
    Ist diese lange, getragene Abwechslung zum Bisherigen nun ein Segen oder ein einschläfernder Fluch? Ach, immerhin merkt der Pianist später, dass die Tasten auch einen größeren Druck und eine schnellere Spielweise aushalten. Scheint aber Angst zu haben, dass das nicht lange gut geht, und verlässt zu früh fluchtartig das Lied.
    2½ von 5 Sternen 2½ kinotaugliche Performances
  • Callejon – Sommer, Liebe, Kokain (von Sebastian)
    Der Anfang erfüllt schon mal die Musikrichtungserwarungen, die man bei einem Vorschlag von Sebastian hat.^^ Erfreulicherweise. In dieser musikalischen Form ist mir Aggressivität lieber als körperlich-textlich gerappt. Auch wenn mir hier mitunter das Durcheinander von geschrienem Text und Gitarren zu durcheinander ist. Aber das ist halt Metalcore…
    Nur die im Text angesprochenen Ziele, der musikalischen Sommer-Sonne-Kokain–Fraktion ein Stück vom Kuchen des Kommerz abzujagen, ist mit solchen Musikrichtungen schwerer als im Stadl oder im ESC…
    4 von 5 Sternen 4 von 5, die zum ESC zu schicken sich niemand trauen dürfte

Macht einen knapp unterdurchschnittlichen Schnitt von 2,8. Weiter zu den Bonussongs, sobald der auf meine Dachgauben prasselnde Starkregen genug nachgelassen hat, dass man wieder was von der Musik versteht, so gut der Titel des nächsten Songs auch passen mag…

  • Eddie Gale – The Rain (von beetFreeQ)
    Eine seltsame Mischung, die (mir) irgendwie nicht so recht passen will.
    1 von 5 Sternen 1 Durcheinander – zwei Teilnehmer wurden gleichzeitig auf die Bühne geschickt
  • Fee­ding Fin­gers – Fire­flies make us Sick (von Robert)
    Schön ruhig. Schön und ruhig. Nur ohne echte Höhepunkte. Aber die würden vielleicht auch stören.
    3 von 5 Sternen 3 Glühwürmchen als Lightshow sind zu wenig
  • Foals – This Orient (von Kamil)
    Nett. Nicht mehr, nicht weniger.
    2½ von 5 Sternen 2½ Fohlen auf der Bühne – was sagt da der Tierschutz?
  • Freedom Call – Over the Rainbow (von mir)
    Schön klischeehaft, was ich mir diesmal ausgesucht hatte, hm?^^
    Keine Wertung, fürs eigene Land darf man halt nicht anrufen
  • Guns N‘ Roses – Paradise City (von Sir Donnerbold)
    Klassiker. Passenderweise kommt grad die Sonne wieder raus.
    4½ von 5 Sternen 4½ scheinbar heile Welten, deren Besingen sonst so massentauglich ist
  • Kirsty MacColl – Caroline (von Postpunk)
    Passt musikalisch zur vorherigen Punkte-Anmerkung. Leider.
    ½ von 5 Sternen ½ Auftritt fürs untere Mittelfeld
  • Malice Mizer – Beast of Blood (von Fini)
    Hajime mashite. Zumindest teilweise, weil das Schräge doch mit zu viel Poppigem gemischt ist.
    2½ von 5 Sternen 2½ Teilnehmer vom falschen Kontinent
  • Marina and the Diamonds – Hollywood (Acoustic) (von kasumi)
    Mal eine, die ihre Stimme nicht nur nicht zu verstecken braucht, sondern das auch nicht tut.
    4½ von 5 Sternen 4½ Diamanten, an denen sich Ralph Siegel verschluckt hat
  • The Cure – The Love Cats (von Stoffel)
    Cat content als Heilmittel zum Schluss?
    3½ von 5 Sternen 3½ durchdrehen in der Dankesrede

Mit 2,75 ist der Bonus-Teil nur knapp schlechter als die Pflicht und somit der Gesamtschnitt auch nicht viel anders: 2,77.


Mein Vorschlag fürs nächste Mal: Halestorm – It’s Not You. Aber, liebe Wettergötter, versteht den Bandnamen nicht falsch, ich will keinen Hagelsturm wie diesen! (via ui.)

  1. Bo Diddley, „I’m A Man“ []
  2. Die Glam-Metal-Band Dokken lassen wir mal außer Acht, denn deren Leader heißt wirklich so. []

…wenn man trotzdem lacht

Mit kurzer Verzögerung geht es in die neue Runde des Projekt Stimulus, von dem ich mich dazu stimulieren lasse, einige thematisch passende Queen-Lieder auszusuchen. Diesmal ist die vorgegebene Umschreibung „Gelassene Haltung gegenüber Schwierigkeiten und Missgeschicken“, und das lässt an einen humorigen Optimismus denken (und es ist in der Tat eine Beschreibung für „Humor“).

Das Projekt könnte durchaus mehr Teilnehmer vertragen – wo es doch stilistisch nicht einengt, sondern Bild, Video und Text erlaubt, sollte einem doch leichter was einfallen… also mach du (ja, du) doch auch noch mit! :)

Mit der optimistischen, nicht notwendigerweise humorigen Einstellung beginnen wir auch gleich, und zwar mit „Doin‘ Alright“ von Smile (1969), einer der Vorgängerbands von Queen mit Sänger und Bassist Tim Staffell und den späteren Queen-Gitarristen und -Drummer Brian May und Roger Taylor.

Where will I be this time tomorrow
Jumps with joy or sinking in sorrow
Anyway I should be doin‘ alright

https://youtu.be/B6bIyVW5pSc

Dieses Lied wurde dann auch von Queen fürs erste Album aufgenommen und quasi in „Doing All Right“ umbenannt – hier die Studioversion:

Und hier eine Live-Version von 1977:

https://youtu.be/xg-VlC6SxPQ

 

Ob man nun vor lauter Glück lacht oder nur so tut, steht möglicherweise auf einem anderen Platt. Pardon, Blatt. Einem mit dem Text des alten Platters-Liedes „The Great Pretender“, das Freddie 1987 gecovert hat. Hier ein erweitertes Video mit Szenen aus der Garderobe:

Oh yes I’m the great pretender
Just laughing and gay like a clown (ooh ooh)
I seem to be what I’m not you see

 

Schmutzige Gedanken und einen gewissen Sinn für Humor will auch Spike Edney, der als Keyboarder von Roger Taylors Soloprojekt The Cross „Dirty Mind“ geschrieben hat:

I’m sick to death of hearsay and rumour
I need a girl with some sense of humour

 

Uuuuund hier mache ich eine Ausnahme: Das letzte Lied hat nichts mit Queen zu tun, fand sich aber trotzdem mit dem Etikett „Humor“ in meinem Gedächtnis. Es handelt sich um „Everything’s Kind of Good“ aus der TV-Serie Charmed, und das beabsichtigte Kichern bleibt an der entsprechenden Stelle auch nicht aus…

Life, you take it with, fake it with humor and pluck!
When love’s gone be grateful and f…

Links und Videos der Woche (2010/20)

Diesmal einen Tag später – am zweiten Sonntag des Wochenendes, sozusagen…