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Musik

Projekt Hörsturz 13

Projekt Hörsturz Wieder sind zwei Wochen rum, es ist Zeit für Folge 13 im „Projekt Hörsturz“, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten, und ich will auch diesmal gleich am ersten Wochenende loslegen.

  • Die Stiele – Das Blatt (von dehkah)
    Aha, erstmal das gewünschte Lied aus dem Myspace-Player raussuchen. Okay. Klimpern und Geige können loslegen, und schließlich setzt ein nasaler Sänger ein, auf den man gut verzichten könnte. Die zweite Hälfte bietet dann flott geflötete folk-metallische Abwechslung. Am Ende also: Intro so la-la, Gesangsteil zum Vergessen, Rest gut, Rumpeln am Ende überflüssig. Alles in allem kann ich nicht mehr geben als:
    1½ von 5 Sternen 1½ Blätter, aber nicht vor dem Mund
  • Le Tigre – Deceptacon (von LemonHead)
    Keyboardgeklimper und -rhythmus, das irgendwie zum billigen Casio-Keyboard passt, das im Video zu sehen ist (und das mich an meine eigenen fehlgeschlagenen Keyboard-„Ambitionen“ erinnert). Dazu eine Stimme, die gleichzeitig schrill und dünn ist. Okay, der Rhythmus an sich ist schon ein bisschen launig, und die Skurrilität ist nicht so daneben wie so manch anderes, aber insgesamt? Wo sind nur Bomp und Ram geblieben?
    2 von 5 Sternen 2 Ramalamading-bomps
  • A Perfect Circle – Counting Bodies Like Sheep To The Rhythm Of The War Drums (von kasumi)
    Kriegerisch rauh und aggressiv geht’s schon mal sich steigernd los. Hoffentlich kommt aber noch Abwechslung. Ah, Text. Immerhin. Und die Musik legt auch noch zu. Grad als ich dachte, die lautstarke elektronische Musik ist vielleicht etwas lang – vor allem beim Blick auf die Position des Fortschrittsbalkens, der noch ein ganzes Stück vom Ende bei 5:58 entfernt ist –, wird’s schon etwas spärlicher instrumentiert. Das dann aber auch etwas zu weit in die Länge gezogen. Nun ja, nichts was man ständig anhören möchte, aber auch gar nicht schlecht. Passt auf jeden Fall zum Thema.
    4 von 5 Sternen 4 Schafe für ein Halleluja
  • Din[A]Tod – Carol’s fascination (von Robert)
    Ist A Tod größer als A4? Hm, auf jeden Fall elektronischer. Die elektronische Seite des Gothic hab ich (mit Ausnahmen) noch nie besonders gemocht, und auch hier ist es mir zu viel. Irgendwie bemühen sich auch das Lied und die Sängerin zu wenig, aus dem an sich recht stimmigen Dahinleiern auszubrechen. Aber abgrundtief schlecht ist es auch nicht.
    1½ von 5 Sternen 1 Carol und ½ (weil zu lange) Faszination
  • Ocean Colour Scene – Mrs Maylie (von JuliaL49)
    Immerhin endlich ein Bandname, den ich schon kenne. Britisch natürlich, ist schließlich ein Vorschlag von Julia. :) Musik und Gesang bilden erstmal einen beim ersten Hören etwas zu vermischten Mischmasch, vom ruhigeren, noch altmodischeren Mittelteil abgesehen. Aber angenehm flott und am Ende doch eine nette Kombination. Auch die ständige E-Gitarre im flotten Teil hat was.
    3½ von 5 Sternen 3½ Lügen im Mai (oder so)

Ein durchwachsenes Ergebnis, wieder mit einem Schnitt von 2,5.

Mein Vorschlag für die nächste Runde – die „Lokalrunde“ mit Bands aus der eigenen Region – ist von einer Ingolstädter Band mit einer besetzungswechselvollen Geschichte: Bonfire. Beim Lied schwanke ich etwas zwischen einer Ballade und einem schnelleren Stück, am Ende gewinnt aber die (Power-)Ballade: You Make Me Feel.

Links und Videos der Woche (2010/03)

Queen-Single des Tages (14.1.)

Am 17.1. letzten Jahres hab ich mit dieser kleinen Serie über Queen-B-Seiten angefangen, die dann bald auf Album-Songs und ganze Singles erweitert wurde – die Idee war mir, wenn ich mich recht erinnere, am 15. gekommen, auf jeden Fall etwas zu spät für die erste Queen-Single im Kalenderjahr, Innuendo vom Mo. 14.1.1991, um die es hier heute geht – mit 6:35 länger als Bohemian Rhapsody und ebenfalls ein stilistischer Mix. Bevor ich noch etwas dazu labere, erst mal das offizielle Video (auch in HD):

Am Samstag zuvor war ein Ausschnitt exklusiv(?) auf MTV vorgestellt worden – aber leider nur ein kurzes Stück: das leise Mittelstück (wie sich später herausstellte) mit akustischer Gitarre, unterlegt von der Buchstaben-Animation in schwarz auf weiß, die im endgültigen Video nur teilweise über die sepiafarbenen Tänzer gelegt ist; in der alternativen Version ist sie ab 2:13 zu sehen, die übrigens auch Golfkriegsszenen zeigt und deshalb in den USA unbeliebt war, sprich nicht im Fernsehen gezeigt wurde, sagt die Wikipedia.

Oder täusche ich mich und es ging noch weiter bis zum schnellen Teil? Hmm, nein, eher nicht, das war doch sehr kurz. Jedenfalls dürfte das dennoch dank häufigen Anhörens der schnellste Fall von Kassetten­qualitäts­verschlechterung gewesen sein, der je bei mir aufgetreten ist. :)

Am Montag, dem eigentlichen Veröffentlichungstag – und dem Beginn der zwei Wochen meiner Abiturklausuren mit Mathematik –, war die Single (bzw. Maxi-CD) nur leider noch nirgends zu bekommen. Schließlich musste ich warten bis zum Donnerstag, an dem dann endlich der Golfkrieg mit der Operation Desert Storm richtig losging— endlich die Physik-Klausur war— nein, endlich die Maxi-CD in den Heilbronner Regalen stand. Und… ich war ein bisschen enttäuscht, denn der große Teil des Lieds, die erste Hälfte und das letzte Viertel, war dann doch ein bisschen zu, naja, gewöhnlich, verglichen mit der Mitte von akustisch über Flamenco (mit Steve Howe von Yes als Gast) bis schnell.

Zudem war da noch die „Maxi-Version“ namens Explosive Version, und die unterschied sich von der Single- und Album-Version wodurch? Durch eine ans Ende drangepappte bzw. teils überlagerte (und angeblich einer Atombombe ähnelnde) stark übersteuerte Explosion. Wow. Da sind ja die Disco-Remixe mancher Freddie-Songs noch interessanter. Nun ja, alles in allem ist Innuendo doch ein hörenswertes Lied…

Nach diesen langen Ausführungen nun zur B-Seite, dem komplett von Brian und Freddie geschriebenen, „umgekrempelten“ Bijou – umgekrempelt, weil die Gitarre die Strophen „singt“ und Freddie nur im Break zu Wort kommt. Und wie es sich für ein Juwel, ein Kleinod mit französischem Titel – denn das bedeutet „bijou“ – gehört, ist es eine schöne Ballade. Hier das Fan-Video, mal wieder von DaveRFuller:

https://youtu.be/g4wU63W4GTE

 

Auf der Tour vom Queen-Rest mit Paul Rodgers vorletztes Jahr hat Brian ein Teil von Bijou live gespielt, dazu kam Freddie von der Videowand, und schließlich ging das ganze in Last Horizon, ein Brian-Instrumental, über (alles ohne Paul Rodgers); hier ein Video aus Barcelona:

 

Und das war dann wohl das Ende dieser Beitragsserie… aber wer weiß, vielleicht grabe ich wieder das eine oder andere aus, Solo-Singles, unveröffentlichte Demos oder ähnliches…

Musik-Quiz 82

Musik-Quiz Schon wieder Dienstag – wie die Zeit doch vergeht… Wie letzte Woche gibt’s auch diesmal ein Rätsel im Gedichtstil in Anlehnung an Moritz‘ Filmgedicht, diesmal aber in einer Sonderform:

Eine Zeile (nicht unbedingt die erste) des vierzeiligen Gedichts beschreibt eine(n) Band/Künstler, die anderen drei jeweils ein Lied dieser/s Band/Künstlers – das kann sich direkt auf den Titel beziehen oder auch zusätzlich auf bekannte Textstellen.

Natürlich sind Band/Künstler und Lieder nicht allzu exotisch.

Dunkel, doch man ist wieder da,
Wie Bonds Martini über viele Stunden,
Im Apfel spürt man keine Gefahr,
Nikola und Thomas geteilt, doch verbunden.

Wie üblich dürft ihr in den Kommentaren auch munter drauf los raten und Fragen stellen, und ihr müsst auch nicht alles auf einmal erraten, schreibt einfach zu den Zeilen etwas, zu denen euch was einfällt. Na dann legt mal los… und hoffentlich ist es nicht zu einfach. :mrgreen:

Lösungen:

1. Back in Black (lief übrigens grad im Radio, als ich das Quiz vorbereitet habe…)
2. You Stirred, äh, You Shook Me All Night Long
3. Safe In New York City, dem „Big Apple“
4. AC/DC, in Anlehnung an den Stromkrieg zwischen Nikola Tesla (für Westinghouse) und Thomas Alva Edison

Alle gelöst von Yjgalla :clap:

Danke fürs Mitmachen und wie immer: bis nächsten Dienstag…

 


Foto: Jason Stitt – Fotolia.com

Rock’n’Picture 15: Vorbei ist vorbei

Nicht das Projekt ist vorbei, das Lied in Runde 15 heißt so – und ist von den Ärzten. Oder von Die Ärzte, wie auch immer das korrekt heißt.

Du hast nur dies eine Leben
Wenns vorbei ist, ists vorbei
Nimms nicht so schwer – denn das Wichtigste ist doch:
Du hattest eine schöne Zeit – eine herrliche Zeit

Und zum Thema des Liedes passt doch der Spruch „Bedenke, daß der Tod nicht zögert!“ am Eingang zum Pfaffenhofener Friedhof ganz gut:

15

Gestern fotografiert – heute dürfte da mehr als doppelt so viel Schnee liegen, denn heute hat es fast den ganzen Tag geschneit – und in der Nachbearbeitung noch etwas kälter und „härter“ gemacht.