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TV/Film

Transparenz in hellgrau

Premiere wird am Samstag zu Sky, und Bestandskunden wie ich erhalten derzeit Briefe, was sich für sie ändert und was nicht – im Zweifelsfall nicht viel, denn das Abo bleibt bestehen; nur einzelne Sender ändern sich.

Wer gleich zum neuen Sky-Angebot wechseln will – warum auch immer (i.d.R. teurer durch die Paketkombinationen, aber auch schöne neue HDTV-Kanäle, die andererseits wohl nicht im KDG-Kabel zu sehen sein werden; hallo, aufwachen, ihr KDG-Schlafmützen!!) –, für den gelten die neuen Sky-AGB, und, wie sie schreiben, „um für Sie volle Transparenz zu gewährleisten“, haben sie sie auf einem Extra-Blatt beigefügt – und so sieht das dann aus (anklicken zum Vergrößern):

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Hellgrau auf weiß! Also bitte, liebe Premiere-Skyler, Lesbarkeit sieht anders aus! Ein Schelm, wer böse dabei denkt, das wäre Absicht… Oder hat das euer Layouter/Drucker falsch verstanden und der Schrift 75% Transparenz zugewiesen?

Braucht Harald Schmidt einen Partner?

Harald Schmidt Anfang April ist „Schmidt & Pocher“ – das ich übrigens schon länger nicht mehr angeschaut habe – zu Ende gegangen, und man darf sich fragen, mit welchen Änderungen und welchen alten Elementen Harald Schmidt seine „neue“ Show ab Herbst ausstatten wird.

Die Zeitschrift TV Digital hat im aktuellen Heft (Nr. 11; leider nicht online) die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage veröffentlicht, wer denn Haralds Partner werden sollte – die ich hier mit meiner Meinung wiedergebe:

  1. Hape Kerkeling (18%): Ich finde, der passt eher in eine eigene, eher blödelnde Sendung (im halbwegs niveauvollen Sinne) und nicht wirklich an Haralds Seite; das wäre dann irgendwie nicht mehr Haralds Show.
  2. Mario Barth (15%): Der mag als Comedian zwar große Hallen füllen, aber ich traue ihm nicht allzu viel Abwechslung zu, gerade auch wenn’s darum geht, mit Harald mitzuhalten.
  3. Anke Engelke (13%): Mit ihrer eigenen Late Night ist sie zu Recht baden gegangen – bei Harald könnte ich sie mir gut als gelegentliche Sketchpartnerin vorstellen, aber nicht als „Vollpartnerin“, das passt einfach nicht zu ihr.
  4. Michael Mittermeier (8%): Gefällt mir zwar wesentlich besser als Barth, aber auch er ist zu sehr „typischer Comedian“, als dass er in eine Harald-Schmidt-Show passen würde.
  5. Cindy aus Marzahn (7%): Wer kommt denn auf solche Ideen?? Wen Pocher noch nicht von der Show weggeekelt hat, findet dann in dieser Figur den Grund wegzuschalten.
  6. Kaya Yanar (7%): Sehe ich irgendwo zwischen Barth und Mittermeier – also auch nicht an Haralds Seite.
  7. Christoph Maria Herbst (5%): Wie Anke gut als gelegentlicher Sketchpartner denkbar, aber mehr auch nicht. Außer Harald will ein „Schmidt Office“ machen…
  8. Iris Berben (5%): Ums Niveau würde ich mir da wohl keine großen Sorgen zu machen brauchen, aber Iris Berben als Late-Night-Partnerin? Ich denke, das würde sie auch gar nicht wollen.
  9. Loriot (4%): Wäre natürlich eine Ehre für Harald, aber ist Loriot (85) überhaupt noch öffentlich aktiv? Nicht dass man die mit Pocher gescheiterte „Verjüngung“ der Show (bzw. der ARD insgesamt) unbedingt beibehalten müsste, aber trotzdem…
  10. Michael Kessler (1%): Bei Switch finde ich ihn zwar nicht schlecht, aber ansonsten gilt eigentlich dasselbe wie für die anderen jungen bis mittelalten Comedians: nichts für eine Partnerschaft mit Harald.

(Ich frag mich ja, ob diese 10 oder mehr als Antwortmöglichkeiten vorgegeben wurden oder ob die Leute einfach nennen sollten, wer ihnen einfällt – die TV Digital sagt dazu leider nichts. Eins dürfte aber sicher sein: weder dürften sich die „Kandidaten“ alle selbst vorgeschlagen haben noch von Schmidt ins Gespräch gebracht worden sein.)

Klingt jetzt nicht allzu positiv – vielleicht auch deshalb, weil sich jeder Partner mit Herbert Feuerstein in Schmidteinander messen müsste, und das war ja fast schon legendär –, aber bevor Harald mit einem der oben Genannten als mehr oder weniger gleichberechtigtem Partner weitermacht, sollte er die Show lieber allein durchziehen und eventuell mal ein paar Worte mit dem Bandleader (wenn es denn eine Studioband geben wird) wechseln und eben hier und da mal einen Sketchpartner einladen.

Wobei das, was DWDL im April schrieb, auch nicht schlecht klingt:

Schmidt: „Ich bin gerade dabei, möglichst unbekannte Leute zu entdecken, für die die Sendung eine Art Sprungbrett ist. Es soll ein kleines Ensemble werden, etwa so wie beim „Scheibenwischer“.

Gerade wenn er das Politische stärker betonen will, könnte das mit einem kleinen Ensemble durchaus was werden.

Oder was meint ihr?


Foto: Anne Mölleken mit Genehmigung der Fotografin von Wilfried Wittkowsky/Wikipedia, CC-by-sa-Lizenz