Links und Videos der Woche (2010/38)
- Werbeplakate für Facebook, Twitter, Youtube und Skype, wie sie in den 60ern hätten aussehen können (via @einGott)
- Eine mögliche neue Entdeckung am LHC.
- Physikalische Grundlagen: Warum lassen sich Metalle verbiegen?
- Ulrich Berger über den österreichischen esoterischen Propagandafilm „Am Anfang war das Licht“ zum Thema angeblicher Lichtnahrung.
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Eine schöne optische Täuschung – via Astrodicticum, der noch mehr dazu schreibt, dass unsere Sinne nicht perfekt sind:
Wolken, Mond und Jupiter
Irgendwie sieht sowas in der Realität immer noch besser aus als aus der Kamera…
Aufgenommen mit mit meiner Canon 40D mit 1/2 und 1/3 Sekunde, Blende 2.8, ISO 800, 15mm Weitwinkel; Verzerrung, Ausschnitt und Helligkeit etwas nachbearbeitet. Und wenn ihr keine Wolken erkennt, ist euer Monitor dunkler eingestellt als meiner…
Wie wenig Lärm machen die wirklichen Wunder
…steht auf diesem blühenden Aushang einer Kirchengemeinde:
Deswegen gibt’s ja lautstark läutende Kirchenglocken, predigende Priester, Passionsspiele als Riesenspektakel, pompöse Bauten mit auffälliger1 und teurer Ausstattung – auch das ist eine Form von Lärm, die halt nicht auf die Ohren zielt –, schrille Klamotten, Prozessionen, Massenaufläufe und -gottesdienste bei Papstbesuchen, Riesenandrang und Unmengen an Souvenirs an vermeintlichen Wunderstätten, u.a.m.
Auch wenn sich dieser Zweig der Christenheit vielleicht ein bisschen weniger Auffälligkeit leistet – etwa ohne Papst –, irgendwie hab ich den Eindruck, die Gemeinde hat den Satz nicht so ganz zu Ende gedacht…
- gut, auch in der Natur gibt es Auffälligkeiten – aber eher selten zu dem Zweck, sich gezielt den Menschen aufzudrängen [↩]
Projekt Hörsturz 29
Runde 29 im Projekt Hörsturz, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen mindestens fünf Songs bewerten, insbesondere im Sinne des Entdeckens neuer Bands/Künstler.
Runde 29 – dabei ist 2010 doch gar kein Schaltjahr… *räusper* Ich überlege gerade, ob ich angesichts der vielen Bonussongs den Pflichtsongs weniger Zeit widmen, sie also etwa generell nur 1x hören soll – na, mal sehen, da werde ich wohl von Fall zu Fall unterscheiden.
- Herr von Grau feat Nihilists – Kalt (von Tenza)
Dass bei diesen Namen Rap kommt, ist nicht verwunderlich.^^ Recht düster, brauchbarer Beat und gar nicht mal so schlecht wie in diesem Genre gerne befürchtet – im Gegenteil. Wirklich herausragend wäre aber auch was anderes…
3 Eiszeiten - Murder By Death – Sometimes the Line Walks You (von Kristin)
Ganz ordentlicher Rock mit etwas ungewöhnlichem, irgendwie altmodisch klingendem Gesang. Aber ungewöhnlich bedeutet, wie man hört, noch lange nicht ungewöhnlich gut. Auch sonst fehlt mir im Song etwas Abwechslung und Höhepunktartiges; das abrupte Ende ist das Überraschendste…
2½ Leichen zum Dessert - Zola Jesus – Night (von Robert)
Eine düstere, ruhige Nacht, die dann doch etwas Atmosphäre und Stärke zu bieten hat und damit auch die Langeweile in Schach hält…
3½ Stunden Schlaf sind zu wenig - Sterne – Fickt das System (von Postpunk)
Nun ja, ordentlicher deutscher Poprock, der neben eher uninteressanter Stimme auch nette Musikeinlagen hat, die im langen instrumentalen Ende gipfeln, das aber etwas länglich wird.
3 sexuell Systemophile - A Fine Frenzy – Almost Lover (von Khitos)
Zum Glück kommt nach dem doch etwas zu einschläfernden Anfang ein bisschen Abwechslung in die Stimme, was dann eine traurig-gefühlvolle Ballade ergibt.
3 Fast-Liebhaber = x Liebhaber?
Macht einen Schnitt von 3,0 mit der niedrigsten Standardabweichung aller Zeiten – oder anders ausgedrückt: keine Totalausfälle und keine Überflieger dabei. Weiter zu den Bonussongs, mitunter nur mit noch kürzerer Kurzbewertung:
- Apocalyptica – 2010 (feat. Dave Lombardo) (von cimddwc)
keine Wertung (da von mir) für dieses dank des Gast-Drummers drumlastige Stück - Blitzen Trapper – Destroyer of the Void (von Dany)
Wieso kommen manche auf die Idee, den Anfang mit Queen zu vergleichen? Nur weil da ein paar Männer harmonisch zusammensingen? Für mich als Queen-Fan ist gerade der Anfang dafür von der Melodie her viel zu folk-schnulzig. Zum Glück wird’s später besser, rockiger und abwechslungsreicher.
3 Rentiere - DAAU & Donkey Diesel – Catfish Blues (von beam)
3½ Welse für rauchige Stimme meets Wasauchimmerdasseinsoll - Flobots – Handlebars (von Dr. Borstel)
2 nicht so ganz geteilte Begeisterungen - Frida Hyvönen – Enemy Within (von JuliaL49)
3½ Klaviere, die eine bessere Qualität vertragen könnten - Hurts – Wonderful Life (von endgueltig)
1 zu retro-boygroupiges Leben - Jace Everett – Bad Things (von Fini)
4 düster-rauchige Blutkonserven - Joe Hisaishi – Summer (von Graval)
3 Sommer, die nur noch im Film nicht zu Ende sind - Koji Kondo – The Legend of Zelda Medley (von Onkelosi)
2½ Pixel und wenigstens kein 8-Bit-Sound - Leila – Time to Blow (von beetFreeQ)
2½ Zeiten für interessante Skurrilität meets mal Abwechslungsarmut, mal Nerv - Mad Sin – Cursed (von Sebastian)
4 Voodoopuppen für flotten Psychobilly - Nouvelle Vague – Dancing with Myself (von DerGraf)
4 Tänze für dieses überraschend gut funktionierende locker-flockige Cover - Röyksopp – The Fear (von David)
4 atmosphärische Furchtlosigkeiten - Saul Williams – List Of Demands (von Kamil)
3½ ganz interessant-flotte Forderungen - Shinedown – Diamond Eyes (Boom-Lay Boom-Lay Boom) (von Steve)
3½ Explosionen für etwas mehr Rock - Sieges Even – The Lonely Views of Condors (von Stefan)
2½ sich an die Gitarren klammernde Greifvögel, die das Losfliegen vergessen haben - Sinergy – Gimme Gimme Gimme (von Sir Donnerbold)
Passt nicht zusammen. Aber doch irgendwie. Ach, ich kann mich nicht entscheiden. - Young@Heart – Fix You (von kasumi)
Mit der Kraft der 3½ Herzen
Das wäre ein überraschend hoher Schnitt von 3,125 für die Bonussongs und 3,10 für alle.
So, die nächste Runde wird wieder eine Sonderrunde:
“Bad Taste“! Für Runde 30 sind also nur Vorschläge zugelassen, die man selbst für schlechten Geschmack hält oder vielleicht die peinlichen Leichen im eigenen Musiksammlungskeller darstellen. Macht dem Namen des Projekts alle Ehre!
Tja…… was wählen? Die eine oder andere komatöse Silber- oder Vinylscheibe hätte ich schon im sprichwörtlichen Keller; darunter gilt es nun die wirklichen Leichen zu finden – und dann gibt’s noch das Problem, dass ich die „besten“ Kandidaten nicht online gefunden habe. Nun gut, langer Rede kurzer Sinn: nehmen wir einfach mal Milli Vanilli: Baby Don t Forget My Number…