Nicht da

Ausschau haltend Hope you ready, you know how we do, it never ends – die Suchanfragen und ihre „Beantwortungen“ werden wohl immer weitergehen… wont you come out and see for yourself?

Für die, die’s noch nicht wissen: Mit den grau hinterlegten Suchanfragen haben Leute hierher gefunden, und ich hab sie weder gekürzt noch erweitert noch erfunden.

nicht da
Doch, genau hier. Aber etwas ist tatsächlich nicht da: Erotik und Esoterik, denn dies ist eine Sonderausgabe der Suchanfragen mit, äh, wenn ich jetzt „normale Themen“ sage, passt das auch nicht so ganz…

guten abend gif
Und guten Abend, PNG, BMP und JPG!

i love you schriftzug
Aber der Schriftzug liebt dich nicht, ätsch!

auf englisch eine geschichte schreiben (my dream holiday 100 wörter)
Meinten Sie: Wer schreibt meine Hausaufgabe für mich?

warme socken
…sind was für den Winter. Egal zu welcher Jahreszeit der stattfindet. Oder was meint der Experte? ;)

"erlaubte HTML-Tags: <a>" intitle:news
So, ein Kommentarspammer, der nach Möglichkeiten sucht, seine Links zu plazieren? Tip: Kombiniere das mit der Suche nach „Blogger, der Spam übersieht oder ignoriert“.

givr me rulwes im ganna break thaem show me lines i will cross them
Das merkt man. Das mit den Regeln. Aber mach das besser nicht im Englischunterricht, denn sonst kannst du die Linie ins nächste Schuljahr vielleicht nicht überschreiten…

hatte mal nen geburtstags gedicht oder reim da drin kam vor 6richtige im lotte oder so
Du hattest „einen Gedicht“? Lern erst mal „ein“ und „einen“ zu unterscheiden und richtig abzukürzen, sackzement­kruzifix­nochamol! Und dann kannst du immer noch überlegen, ob die Suchanfrage anders formuliert vielleicht erfolgversprechender wäre.

ich danke ihnen fur seine Vestendniss
Der Satz ist nicht mal in richtiger Rechtschreibung sinnvoll oder erwünscht.

and this is the naked true and this is a…liedzeile
Wie enttäuschend – gegenüber der nackten Wahrheit (wenn ich mal annehme, dass du „truth“ meinst) fällt eine Liedzeile doch ziemlich ab.

wir hoffen auf ihre regalbestellung
Das ist eine etwas seltsam klingende Abschiedsformel in einem Brief/einer E-Mail.

kann nicht als archiv geöffnet werden
Das schränkt die Einsatzmöglichkeiten deiner Regale aber drastisch ein.

BERGWACHT gebirgsjäger
Nun, in der Tat, ein Gebirgsjäger, er im TALSCHLÄFT, wäre weniger nützlich.

suche freundin miete populer cite deutschland
Eine Freundin zur Miete? Eine Freundin, die Popel-Zitate mietet? Öhm…

da ist ein monster
Wo? Ich seh keins. Was verstehst du überhaupt unter einem Monster?

hundekot nicht weggeräumt
Oh, das ist in der Tat schlimm und monströs. Nicht.

Kindheit in deutschland und anderswo
Soll vorkommen. (Aber besser nicht im Vatikan.)

:bye: So, das wär’s mit dieser Sonderausgabe, tschüss bis zum nächsten Mal, und so sing sing on into the night time baby


Foto: Coka – Fotolia.com

Song-Such-Spielerei

46753_stylus Eine Art Stöckchen, gefunden beim endgültigen Sascha, das ich mir spaßeshalber geschnappt habe. Die Aufgabe:

Die folgenden Wörter in der iTunes-Library suchen und den ersten Song aufschreiben, der auftaucht.

Sascha stellte sich noch die Frage, „ob auch Titel aufgelistet werden können, die die ersten sind, obwohl das Wort nicht im Titel enthalten ist“ – dieses Problem stellt sich mir nicht, da ich nicht iTunes verwende, sondern die Titel-Suche meines Sonos-Systems, und die sucht dabei nur im Titel. Und sie priorisiert Titel, die mit dem gesuchten Wort beginnen.

Der sockenbloggende Moritz hatte noch die Idee, auch die letzten gefundenen Titel zu nennen – das will ich hier auch übernehmen. Außerdem ist mir aufgefallen, dass da „boy“ in der Liste steht, aber nicht „girl“, also hab ich das auch ergänzt. Hier ist also meine Liste:

Suchwort erster Titel letzter Titel
Happy Happy – Rolling Stones Violently Happy – Björk
Love Love – Chantelle Nandi Pavlove – Fall Out Boy
Hate Hate To See You – Bo Ramsey Whatever You Want – Status Quo
Light Light Extinguished – Xentrifuge Voodoo Child (Slight Return) – Jimi Hendrix
Dark Dark – Prince The Dark Lord – Improved Sound Limited
Good Good – Pizzicato Five Wouldn’t It Be Good – Nik Kershaw
Bad Bad – Michael Jackson Yabadabadoop! – Doop
Smile Smile – Michael Jackson Why Not Smile (alt. version) – R.E.M.
Cry Cry Baby – Sarah Craig Lacrymosa – Evanescence
Boy Boy And Girl – Data MC Warboys – Queen + Paul Rodgers
Girl Girl – Destiny’s Child Supergirl (Radio Edit) – Reamonn
Sad Sad But True – Metallica Misadventures of Shitman – Green Jellÿ
Lost Lost Along The Way – Staind The Archive Of Lost Dreams – Tarja

Und, wie sieht’s bei euch so aus, egal ob iTunes oder eine vernünftige Musikbibliothek?


Foto: weestu/sxc

Tja, der Mondkalender…

Mondkalender Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass es hier im August und September noch kein „Worst Of“ des Mondkalenders 2010 gegeben hat…?

Tja, das liegt zum einen an weniger Zeit meinerseits in den letzten Wochen, zum anderen – und hauptsächlich – an mangelnder Lust angesichts mangelnder Abwechslung, denn es kommt ja doch immer das gleiche: hier ein „der Löwemond begünstigt dies“, dort ein „achten Sie heute besonders auf jenes“, oder ein „im Beruf fühlen Sie sich heute eventuell etwas unwohl“, oder ein Verweis an weitere Voodoomedizin wie „an Fischetagen ist die Wirksamkeit der Fußreflexzonen­massage…“ oder wieder mal Lachhaftes wie

„Die Jungfrau unterstützt Ihre Logik und bietet Ihnen damit die Möglichkeit, Einblicke in verborgene Vorgänge zu bekommen“

und

„Der Widder-Vollmond schaltet bei Ihrem Verstand den Turbo ein“

– Logik! Verstand! In einem Mondkalender!! Aber sowas hatten wir halt auch schon. Eben alles das gleiche Bla Bla Bla.

Da war das Interessanteste im August noch eine Seite, auf der der Spruch oben und einige Symbole am Rand ganz oder teilweise gefehlt hatten – wohl eine teilweise beschädigte Datei.

Also wenn ihr nicht überzeugende Argumente oder flehentliche Bitten bietet, die mich dazu bewegen, diese Mondkalender-Serie doch noch fortzusetzen, war das der letzte Beitrag dazu.1

Aber einen Spruch zum Schluss hab ich noch:

„Die echte Freiheit ist nicht eine Freiheit von etwas, sondern eine Freiheit für etwas.“
(Heinrich Pestalozzi)

In diesem Fall eben die Freiheit von Verstand und Vernunft zugunsten der Freiheit dafür, solchen Unsinn wie Mondkalender zu glauben und zu verbreiten.

  1. Und nur dazu. Sonstige Anti-Esoterik-Beiträge wird’s natürlich wie bisher weiterhin geben. ↺

Meine Lieblings-Zimmerpflanze (Blogparade)

Bei „Bonsai als Hobby“ gibt’s noch bis Ende des Monats eine Blogparade über die Lieblings-Zimmerpflanzen – da will ich doch glatt teilnehmen…

Einen Bonsai hab ich nun leider nicht (ich hatte mal vor etlichen Jahren einen, der sogar begonnen hatte zu blühen, aber mehr als ein paar Monate hat er’s nicht bei mir ausgehalten…), deswegen muss ich mich bei meiner derzeitigen Lieblingspflanze auf eine Bromeliengruppe beschränken:

Bromelien

Als ich diese Kombination aus gelber Guzmanie, „flammendem Schwert“ und einer weiteren Bromelienart im Frühjahr letzten Jahres gekauft hatte, hatten sie natürlich noch schön leuchtende Hochblätter – Fotos von den roten und der gelben hatte ich damals gezeigt, ebenfalls ein Makro von einer kleinen Blüte. Die sind mittlerweile natürlich verwelkt, dafür wachsen die Kindel fleißig nach, die hoffentlich auch eines Tages farbenfroh werden und blühen.1 Die Größe dafür hätten manche davon ja schon fast.

  1. Bei einer früheren Guzmanienfamilie hat’s ja auch geklappt, bevor sie (wegen versehentlichen Düngers in den Blatttrichtern?) eingegangen sind… ↺

Un- und Sinn

Projekt 42 Neuer Monat, neues Thema im Projekt 42 – bei dem die Teilnehmer mehr oder weniger spontan einen Text zu einem vorgegebenen, meist mehr­deutigen Wort schreiben sollen –, und das ist diesmal eben „Sinn“.

Moritz vom Sockenblog hat schon über den Sinn des Lebens und dessen Findung geschrieben. Ich will hier wieder auf den Astrologen, der schon Anlass für meine „Anleitung“, wie man immer Sechsen würfelt, war und der dort wieder vorrübergehend ins Gespräch kam, und seinesgleichen eingehen, denen es insbesondere um das „Erkennen“ des Sinns in ihren Horoskopen geht. Also nicht des Sinns der Horoskope, sondern von irgendwas anderem durch sie. Auch wenn sie bei beidem auf verlorenem Posten stehen.

Das sieht dann so aus, dass Astrologen nicht nur Horoskope für Personen, Staaten, Ereignisse, Gebäude und wahrscheinlich sogar die Tiernahrung in der Küchenspüle erstellen, sondern auch umgekehrt bei der Frage nach dem „Sinn“ oder der „Ursache“ eines Ereignisses oder einer Eigenschaft sich an erkünstelten Konstellationen entlanghangeln, Hauptsache der irregeleitete Klient bekommt eine Antwort – wäre sicher schlecht fürs Geschäft, ihn ratlos heimzuschicken –, eingewickelt in eine Lage Psychologie1 und Schwurbelei.

Probleme im Beruf? Hmm, Saturn steht nicht in Opposition2 … aber dieser Mars in Konjunktion… ach nein, Eris ist im Sextil, nehmen wir besser das, da können wir was Schöneres rauslesen. Und wenn nicht, es gibt noch mehr Himmelskörper.

Ein „individuell gefundener und erfahrener Sinn“, wie der Astrologe meinte? In gewissem, äh, Sinne sicher individuell – aber mehr er- als gefunden und sicher nicht „vom Kosmos selbst gezeigt“, auch wenn sich die Astrologen noch so viel auf ihre – einander oft genug widersprechenden – Systeme einbilden. Die Sterne lügen nicht? Klar, sie sagen eben überhaupt nichts; für die Herbei­deutungen sind schon die Astrologen zuständig, doch auch eingebildete Synchonizität und/oder Herum­philosophieren und/oder falsch verstandene Quanten­verschränkung und/oder quote mining bei berühmten Persönlichkeiten machen daraus keine Realität.

Tierkreis Nicht genug, dass die angebliche Findung und Deutung dieses „Sinns“ dermaßen hanebüchen beliebig, unbelegbar und unreproduzierbar erfunden wurde. Schon die Annahme, es gäbe überhaupt einen höheren Sinn – einen Sinn außer dem, den wir jeder für uns (im Zusammenspiel mit der Gesellschaft) suchen und uns selbst geben –, einen göttlichen, kosmischen, außerirdisch-engelhaften oder wie auch immer begründeten Sinn, dessen Existenz aus skeptisch-rationaler Sicht durch nichts zu rechtfertigen ist, ist nichts als eine wohlfühl­romantische Wunschvorstellung,

Wer gerne die „Grunderfahrung, dass die eigene persönliche Existenz eingebettet, ja letztlich aufgehoben ist in einem letztlich transzendenten „Rahmen““ haben möchte, wie es dieser Astrologe ausgedrückt hat, wird im Angebot der Realitäts­flüchtlings­helfer zuhauf fündig. Die interessantere Erfahrung wäre es sicher, wenn sich die Sinnsuchenden an mehrere solche Anbieter wenden und widersprüchliche „Sinne“ genannt bekommen – eine Art Podiumsdiskussion von Vertretern mehrerer astrologischer, numerologischer und religiöser Schulen könnte lustig werden, vielleicht wäre ein Boxring als Podium geeignet. :)

Da bliebe nur zu hoffen, dass die Sinnsuchenden dabei nicht von einer Abhängigkeit noch tiefer in die andere rutschen, sondern einen klaren Kopf bekommen und sich von diesem Unsinn abwenden – aufhören, sinnloserweise die begrenzte Zeit des Lebens mit der Suche nach dessen vermeintlichem höheren Sinn zu verschwenden, anstatt es zu leben…


Foto: cinezi/sxc

  1. und bei nicht wenigen Astrologen ohne ordentliche psychologische bzw. psychotherapeutische Ausbildung und somit ohne Kenntnisse möglicher Probleme und Gefahren… ↺
  2. die Konstellationen hab ich ad hoc hingeschrieben – nicht dass ein Astrologe darüber meckert, dass ich hier eine „falsche“ Zuordnung verwende, deren Beliebigkeit noch keine Jahrhunderte oder Jahrtausende alt ist… ↺