Projekt 52/15: Licht und Schatten

Das nächste Thema der Woche bei Saris Projekt 52.


Beleuchtet mit einer kleinen LED-Taschenlampe im ansonsten dunklen Raum – daher auch der Farbstich, der mir gut genug gefällt, um ihn beizubehalten –, aufgenommen mit 30 Sekunden Belichtungszeit, ISO 100 und Blende 13. Ich hatte mir auch überlegt, den Schatten des Hockers, auf dem der Pinguin hockt, wegzuretuschieren, aber das hätte wohl zu seltsam ausgesehen…

„Ihre Gesundheit liegt uns sehr am Herzen“

Doppelseite Gesundheit So der Titel einer Doppelseite in der letztwöchigen Ausgabe eines Anzeigenblatts namens „Bayrisches Taferl“, die drei Texte und 22 Kleinanzeigen von ca. halber bis vielfacher Visitenkarkengröße enthält. Und was wird dabei geboten?

Oder anders gefragt: Schätzt mal, wie viele esoterische „Naturheilpraktiker“ oder esoterisch Angehauchte dabei sind. 10%? 25%? 50%?

Nun, es sind 6 rein esoterische Anbieter (27%) und 7 (32%), die mehr oder weniger esoterische Elemente einschließen (gemäß meiner Einteilung). Das reicht dann von einer Heilpraktikerin, die eine Menge Text in die Anzeige quetscht und praktisch das ganze Spektrum an, äh, glaubens­basierten Individual­realitäts-Behandlungen abdeckt – TCM, Akupunktur, Wirbelsäulen­therapie, Elektro-Akupunktur nach Voll, Bioresonanz­therapie, Homöopathie, Bachblüten, Schüssler-Salze, Coaching/Ganzheitliche Lebensberatung, Rückführungen, Arbeit mit dem Inneren Kind, Geistiges Heilen, Systemisches Familienstellen – bis zu einem Anbieter etlicher Massage­varianten, wo zumindest die Klangschalen-Variante in die einschlägige Ecke geht, oder einem Zahnarzt, der mit „ganzheitlicher Zahnheilkunde“ wirbt, auf seiner Website aber nur von „unter Berücksichtigung des ganzen Menschen“ spricht und ansonsten nichts auffällig Esoterisches präsentiert – noch nicht mal das Buzzword „ganzheitlich“ findet sich dort wörtlich.

Dafür geht eine Wellness-Anbieterin quasi andersrum vor und bietet in der Anzeige einfach „Wellness für die Füße“ als Monatsangebot, auf der Website dann auch weiblich-schamanische Göttinnen-Rituale und Systemische Aufstellungen an – letztere müssen ja nicht zwangsweise problematisch sein, wenn die richtige psychologische Ausbildung gegeben ist, aber, tja, zumindest ich persönlich hab so meine Zweifel, ob das mit einer 1-2-jährigen Zusatzausbildung bei einer schamanisch-energetisch-ganzheitlichen Masseuse der Fall ist.

Mag ja sein, dass unsere Gesundheit allen diesen Anbieter tatsächlich „sehr am Herzen liegt“ – schließlich glauben ja wohl die meisten Esoterikanbieter an ihr Angebot –, doch bei dieser Auswahl kauf ich mir lieber die auch angebotenen orthopädischen Schuhe, setz mich damit in ein Elektromobil (ihr wisst schon, diese „Luxus-Rollstühle“) und fahr zum Augenoptiker. (Zumindest eine neue, leichtere Brille könnte ich tatsächlich brauchen…)

Audio-Rätsel 1

Dienstag Nachmittag, Zeit für ein Rätsel – und diesmal eine neue Art! Ihr bekommt einen Audio-Schnipsel zu hören und müsst herausfinden, woher dieser stammt. Und in diesem Fall handelt es sich nicht um etwas Musikalisches.

Also hört’s euch mal an:

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Von was stammt diese Ansage?

Ich hab jetzt keine Ahnung, wie viele von euch das auf Anhieb wissen oder schnell erraten könnten – hoffentlich sagt jetzt nicht jeder „ist doch eh klar“… aber wer’s wirklich schon kennt, kann sich ja zunächst ein bisschen zurückhalten und ggf. auch etwas Lustiges vorschlagen. :)

 

Gelöst von Yjgalla (wem auch sonst? ;) ):

Es handelt sich um die Ansage am Ende eines Haltestellen­ansage­bandes einer alten Stuttgarter Straßenbahn – der Linie 2, wie die Dame am Anfang verrät:

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Eine gewöhnliche Audio-Kassette, bei der nacheinander die Haltestellenansagen aufgesprochen waren; der Fahrer musste vor jeder Haltestelle auf Play drücken, gestoppt hat sie von alleine (anhand des leeren Bereichs). Und nach jeder Tour – hin und zurück – musste er die Kassette umdrehen, was hin und wieder vergessen wurde, und dann war obige Ansage anstelle der ersten Haltestelle zu hören…

Hier noch ein Beispiel mit Umsteigehinweisen, die kurz nachdem ich damals nach Stuttgart gezogen war ausgetauscht wurde: Es hieß dann nicht mehr „Richtung <Zielort> umsteigen“ sondern „zur <Linie> umsteigen“. Die alten Kassetten waren dann für ein paar Mark im Straßenbahnmuseum zu kaufen. (Kurz bevor ich weggezogen bin, wurde übrigens die Meterspur-Straßenbahn mit ihren GT4-Wagen auch auf dieser Linie (der vorletzten) zur Normalspur-Stadtbahn um- und ausgebaut – mit elektronisch gespeicherter Ansage.)

Hier noch die Ansage vom Wilhelmsplatz:

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Für Stuttgarter hätte ich ja auch nur den Umsteigehinweis als Quizfrage nach Haltestelle und Linie stellen können. ;)

 

Ab ins Wasser?

Siehe Bild rechts: Radfahrer links auf den Weg, Fußgänger ins Wasser oder zumindest aufs grasbewachsene Ufer? Na ich danke…

Im Baustellenbereich – oder, wie’s eher aussieht, bei einem Dauerprovisorium – muss man wohl einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Zum Glück bin ich nicht so oft dort in Heilbronn. :mrgreen:

Nun ja, offenbar hat ein Schild mit vertikaler Trennung (Radweg auf der linken Seite, Gehweg auf der rechten) gefehlt, denn dies ist eine Umleitung für Radfahrer, die vor der im zweiten Bild ein paar Meter weiter links zu sehenden Kombination dreier Fahrrad-Schilder schon hier nach rechts auf den gemeinsamen Weg rüber müssen, da dieses Rohr (über das einige Meter weiter südlich das Treppchen aus dem letzten Bilderrätsel führt) das letzte Stück des Radwegs blockiert.

rohr-radweg

Am Anfang des Wertwiesenparks endet das Rohr in einigen Schläuchen (mit Containern daneben) und diese schlielßch im Boden. Oder beginnt. Ich weiß nicht genau, wozu das gedacht ist, aber wahrscheinlich ist es nur ein in diesem Bereich noch nicht verbuddeltes großes Wasserrohr (mit Pumpen in den Containern für den Höhenunterschied), das dann auch an der kürzlich gezeigten Hinweisschildertafel vorbeiführt.