Projekt Hörsturz 17

Projekt Hörsturz Eine neue Runde im „Projekt Hörsturz“, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen einige Songs anhören und bewerten – mindestens fünf, optional alle vorgeschlagenen. Und diesmal ist es wieder eine normale Runde. Wenigstens hab ich den einen oder anderen Interpretennamen im Pflichtprogramm schon mal gehört – auch wenn ich denen meist nur ein „gibt’s“ und sonst nicht viel zuordnen kann…

  • Maeckes – Graustufenregenbogen (von WeGi)
    Der Titel klingt schon mal langweilig – hoffentlich ist das Lied selbst besser…
    Oh, Rap. Versuchen wir mal auf den Text zu hören, auch wenn der in einem irgendwie anstrengenden, nöligen, nicht zur spärlichen Musik passenden Sprechweise daherkommt. Okay, der Text gibt einen Viertel-Zusatzpunkt, der längere Instrumental-Part am Ende einen halben, damit sind wir wohlwollend aufgerundet bei:
    1 von 5 Sternen 1 Eimer Farbe
  • Flogging Molly – Devil’s Dance Floor (von Robert)
    (Dieser Youtube-Server hängt grad, also verschieben wir’s auf später… okay, nach Song 3 und 4 ist jetzt alles gepuffert, also los geht’s.)
    Aha, der erwartete Flöten-Folk-Rock. Schön flott, allerdings braucht das ruhige Zwischenspiel etwas zu lang, um wieder in Fahrt zu kommen. Betriebe der Teufel hier einen Dancefloor, ich säße nicht mehr auf dem Stuhl; meine Füße haben so schon ihre Probleme, stillzuhalten…
    4 von 5 Sternen 4 heilige Patricks
  • Element Eighty – Slackjaw (von Fini)
    Aha, harte Gitarren und Shouts. Und sogar Gesang. Eine gute, gelungene Mischung, auch wenn mir der Mund jetzt nicht vor Staunen offensteht, denn Höhepunkte fehlen ein bisschen.
    3½ von 5 Sternen 3½ Liter Quecksilber
  • Kirlian Camera – Odysee Europa (von Guldhan)
    Trockene Bassdrums und leise hohe Glöckchen, eine Art Sphärenklänge und dazu passend hauchiger Gesang – passt irgendwie zum Bandnamen. Und hey, mit der Zeit steigert sich das ganze zu einer melodiösen Stärke, die jedem Esoteriker seine schlechte Aura hinwegfegte, gäbe es sowas denn. Gar nicht mal schlecht. Nur das Ende ist zu abrupt.
    4 von 5 Sternen 4 aufgeladene Koronen
  • The Coasters – Down in Mexico (von Sir Donnerbold)
    Eine eigenwillige Doo-Wop-Mexikanisch-Mischung, die nicht nur retro klingt, sondern wirklich so alt ist. Irgendwie nix Halbes und nix Ganzes. Aber näher beim Halben. Da hilft auch die Verwendung in einem Tarantino-Film nichts.
    1½ von 5 Sternen 1½ Stunden Quentin

Pflichtprogramm erledigt – mit einem ganz durchschnittlichen Schnitt von 2,8 –, weiter mit der Kür:

  • AC/DC – Jailbreak (von Stoffel)
    Ein unerwarteter Klassiker – vielleicht nicht das Beste, was AC/DC zu bieten haben, aber trotzdem danke…
    4 von 5 Sternen 4 Ausbrecher
  • Breaking Benjamin – So Cold (von kasumi)
    Harter Alternative Rock, der so alternativ ist, dass er fast schon wieder normal wird.
    4½ von 5 Sternen 4½ kalte, zerbrochene Punkte
  • Creature Feature – A Gorey Demise (von beetFreeQ)
    Ein skurriles squaredanciges Alphabet der Toten…
    3½ von 5 Sternen 3½ noch Lebende
  • Dornenreich – Drang (von Alph)
    Streicher und ein bisschen gehauchter Gesang, nicht schlecht, aber irgendwie fehlt was.
    3 von 5 Sternen 3 reiche Dornen
  • Elton John – I Want Love (von JuliaL49)
    Mir etwas zu schnulzig, diese Ballade.
    2 von 5 Sternen 2 Punkte für einen „well-known poofter“1
  • Freddie Mercury – Yellow Breezes (Demo) (von mir)
    Freddie albert herum – ich glaub kaum, dass daraus je ein richtiges, fertiges Lied geworden wäre…
    5 von 5 Sternen 5 Um-ba-ba-ba-babs
  • INVASION – Moongazer (von Kamil)
    Verrückt, dieses „Psych-Metal“. Aber zu wenig im positiven Sinn.
    2 von 5 Sternen 2 Invasoren, die auf Monde starren
  • Kaada – All Wrong (von beam)
    Schräg. Aber nicht komplett falsch. Dachte ich zumindest, bis der Gesang begann…
    1 von 5 Sternen 1 song(zer)störende Stimmen
  • Kina Grannis – Strong Enough (von Hannah)
    Sängerin und akustische Gitarre, manchmal braucht man nicht mehr.
    3½ von 5 Sternen 3½ ausreichend starke Saiten
  • Seven Saturdays – Secret Things [MP3] (von dehkah – kostenloser Download!)
    Ein schönes, ruhiges Fast-Instrumental mit unnötigem Gerede am Schluss. (Als Überleitung zum nächsten Stück auf dem Album?)
    3 von 5 Sternen 3 geheime Samstage
  • [ingenting] – Hallelujah (von Postpunk)
    Ingenting, „nichts“ auf schwedisch, ist wohl auch die Antwort auf die Frage, was daran besonders sein soll.
    2 von 5 Sternen 2x Luja, sog i!

Damit hätten wir einen guten Schnitt von 3.05 für die Kür und 2,97 für alle sechzehn Lieder. Könnte besser sein, könnte schlechter sein…

Meinen Vorschlag fürs nächste Mal werd ich nachreichen.

  1. so hat Freddie Mercury ihn mal genannt, als er ein Live-Cover eines Elton-John-Songs angekündigt hat ↺

Links und Video der Woche (2010/11)

(Hier war etwas als Flash-Objekt eingebunden. Nicht mehr zeitgemäß.)

Der unheilvolle Maya-Kalender

maya-men Bekanntermaßen wird dem Maya-Kalender und dessen vermeint­lichem Ende einiges Unheilvolles oder esoterisch Segensreiches nachgesagt, wenn der nächste große Zyklus seiner Langen Zählung Ende 2012 ansteht – vom Weltuntergang in verschiedenen Variationen bis zu strahlen­synchronisiertem Bewusstseins­aufstieg ist alles dabei.

Wenn nun die größte Einheit der Langen Zählung, genannt Baktun, am 21. (oder, nach einer anderen Datierung, am 23.) Dezember 2012 auf einen neuen Wert, diesmal die 13 mit einer gewissen mythischen Bedeutung für die Maya, springt – jeder solche Wechsel ist in der Bedeutung mit unseren Jahrhundert- oder Jahrtausend-Zahlen vergleichbar – und etwas Bedeutendes, Unheilvolles ankündigen soll, muss dann nicht auch an den vorhergehenden Baktun-Wechseln etwas (vielleicht ein kleines bisschen geringer) Bedeutendes, Unheilvolles passiert sein?

Da ich als wissenschaftlich Orientierter mir nicht nachsagen lassen will, stur und nicht offen zu sein, habe ich akribisch nachgeforscht, um solche Ereignisse in der Vergangenheit zu finden. Im Folgenden finden sich also die weltbewegend-katastrophalen Ereignisse zu Beginn der jeweiligen Baktun-Epochen (die Umrechnung in unseren Kalender ist der englischen Wikipedia entnommen), die unzweideutig unheimliche, unheilvolle Vorzeichen für die Zukunft vielleicht bedeuten könnten:

  • 13.0.0.0.0 = 11. August 3114 BCE
    Ein sumerischer Keilschrift-Schüler verschreibt sich.
  • 1.0.0.0.0 = 13. November 2720 BCE
    Ein Stonehenge-Pilger tritt in einen Kuhfladen.
  • 2.0.0.0.0 = 16. Februar 2325 BCE
    Im Reich von Akkad werrden Überlegungen angestellt, das Akkordeon zu erfinden. Man fand allerdings kein Ende, denn E.ON wurde erst viel später gegründet.
  • 3.0.0.0.0 = 21. Mai 1931 BCE
    Ein frühbronzezeitlicher Schmied im heutigen Thüringen schlägt sich beinahe auf den Finger.
  • 4.0.0.0.0 = 23. August 1537 BCE
    Im Großreich der Hethiter fällt ein Sack um; dessen Inhalt ist leider nicht überliefert.
  • 5.0.0.0.0 = 26. November 1143 BCE
    Ramses III. kratzt sich im Schritt und schaut lüstern auf seine Haremsdamen.
  • 6.0.0.0.0 = 28. Februar 748 BCE
    Romulus, Gründer von Rom, hört, wie ein Bauarbeiter einen kurzen Schmerzensschrei ausstößt; dessen genaue Ursache ist leider nicht überliefert.
  • 7.0.0.0.0 = 3. Juni 354 BCE
    In Syrakus tyrannisiert eine Fliege ein Kind und fragt dessen Mutter: „Was willst du mit der Klatsche? Spri—tsch!“.
  • 8.0.0.0.0 = 5. September 41
    Eine heimliche Verehrerin von Julius Caesar wirft einen finsteren Blick auf Brutus‘ Grab.
  • 9.0.0.0.0 = 9. Dezember 435
    Attila, der gefürchtete Hunnenkönig, schnarcht, dass die Wände wackeln.
  • 10.0.0.0.0 = 13. März 830
    Ansgar von Bremen, Benediktinermönch und später Erzbischof, betet und schaut lüstern auf einen seiner Sängerknaben.
  • 11.0.0.0.0 = 15. Juni 1224
    Kurz nach Gründung der Universität Neapel durch Kaiser Friedrich II. gegen den Willen des Papstes stolpert einer der ersten Studenten über seine Quanten.
  • 12.0.0.0.0 = 18. September 1618
    Dem großen Astronomen Johannes Kepler fällt beim Schreiben eines Briefes der Federkiel runter.
  • 13.0.0.0.0 = 21. Dezember 2012
    ???

Somit wäre unwiderlegbar und vollkommen wissenschaftlich bewiesen, dass diese Vorgeschichte der vergangenen Baktun nichts Gutes für 2012 verheißen kann. Es könnte sogar so schlimm kommen, dass Roland Emmerich und Dieter Broers niesen müssen! Und, Götter bewahret, dem gegen 2012 anschreibenden Scienceblogger Florian Freistetter könnte sein Hut vom Kopf geweht werden!!

Beruf(en)

Zweite Runde im Projekt Stimulus, wo Beiträge beliebigen Typs – Bild, Text, etc. – zu einer vorgegebenen Beschreibung bzw. Synonymen dazu gefragt sind, und diesmal ist es „Bezeichnung für eine spezielle, erlernte Erwerbstätigkeit“ – was recht deutlich nach einer Beschreibung von „Beruf“ klingt.

Ich fühle mich dazu verführt, besser gesagt: berufen,, auch diesmal wieder ein thematisch passendes eher unbekanntes Queen-Lied zu präsentieren – oder mehrere. Zumal Queen ja auch Berufs-Musiker sind bzw. waren…^^

Da hätten wir zum einen eine Demo aus den Innuendo-Sessions (ca. 1990) namens Self Made Man – gesanglich mit Brian Mays recht leiser Stimme aber verbesserungswürdig:

Und bei 1:44 bitte nicht zu sehr erschrecken. :)

Trust – that’ll make you self believe
To be a self made man
Turn that stuff – that defines your role to be, ooh
To be a self made man
Get a heavy job – don’t let them moguls waste your time
To be a self made man

Von Brian May gibt’s noch ein Solo-Lied namens Business vom 1998er Album Another World, das auch zum Thema passt – und nicht nur zum Beruf, sondern zum ganzen Leben:

(Die Texte beider Lieder finden sich übrigens im Info-Kasten bei Youtube.)

Und inhaltlich gar nicht so weit entfernt ist Good Company (Text) vom Queen-Album A Night At The Opera (1975), gesungen und gespielt von Brian:

 

Ob ich bei den nächsten Themen dieses Projektes so weitermache? :)