Test: Pixelspeed-Fotobuch

Ich präsentiere hier ja immer wieder etliche Fotos, und so traf es sich gut, dass mir ein 40€-Gutschein für ein Pixelspeed-Fotobuch angeboten wurde, wenn ich im Gegenzug darüber berichte… Pixelspeed bietet Fotobücher in verschiedenen Varianten und Formen und daneben auch Kalender, Postkarten, Poster u.a.m., auch in größeren Stückzahlen. Ich habe mich für ein Fotobuch in A4 mit 56 Seiten für 39,90€ entschieden – möglich sind 24 bis 128 Seiten von 23,90€ bis 75,90€ (in kleineren Formaten natürlich billiger) –, das ich mit Fotos von Montreux zu füllen gedachte.

Vor dem Bestellen eines Fotobuchs steht natürlich das Zusammenstellen und Layouten der Fotos mit dem Pixelspeed LAYOUTER für Windows ab XP. Legt man in diesem ein neues Fotobuch an, bietet sich erstmal ein Wizard mit fester Fenstergröße an, der aber nur grundlegende Layoutvarianten für alle Seiten gemeinsam bietet und die Auswahl der Fotos mit nur 9 winzigen Thumbnails schwer macht (wenn man nicht eh vorher alle Bilder anderweitig zusammensucht, was ich nicht gemacht habe), weshalb ich den schnell weggeklickt und mich dem „Pro“-Modus zugewandt habe.

Pixelspeed2 Pixelspeed3

Und dieser bietet eine sinnvolle Bildschirmaufteilung: unten die Seitenübersicht, darüber die Bildauswahl mit wählbarer Miniaturgröße, links Einstellungen für jede Bild- oder Textbox und rechts die Palette an unzähligen Layouts von einem doppelseitigen Foto bis zu vielen kleinen in verschiedenen Anordnungen und Kombinationen (die Palette nutzt dann auch die volle Höhe aus), Hintergrundfarben und Rahmen von keinem, einfach weiß, mit Schatten oder Glaseffekt bis zu einigen anderen Formen (siehe zweiter Screenshot1; diese Palette nutzt seltsamerweise nicht die volle Höhe), allerdings ohne freie Rahmenfarbwahl, die man jeweils bequem auf ein Foto ziehen kann.

In der Bildauswahl sieht man auch, welches Foto man schon verwendet hat (man kann diese auch ausblenden lassen), aber was mich gestört hat, ist, dass nach einem Verzeichniswechsel (oder einer Änderung der Miniaturgröße) alle Bilder neu eingelesen werden, was bei großen Verzeichnissen eine Weile dauert; es wäre besser, wenn sie gecacht würden oder man auf die Thumbnails vom Windows-Explorer zugreifen würde.

Links kann man den zu verwendenden Ausschnitt auswählen, wobei die Rahmenfarbe von grün abgestuft über gelb bis rot anzeigt, ob die Auflösung für den Druck noch reicht; wenn nicht, ist zusätzlich ein roter Punkt in der Seitenübersicht, der ebenfalls aufleuchtet, wenn auch sonst etwas noch nicht passt, etwa wenn eine Textbox noch leer ist – an sich ganz praktisch. Leider haben fast alle Layouts zu jedem Foto eine Textbox – glaubt Pixelspeed denn, die Leute wollen unbedingt überall Bildunterschriften dazuschreiben? Ich will’s nicht, und auch Julia hat’s angesprochen. Aber man kann auch alle Boxen frei selbst plazieren, sogar mit submillimetergenauer numerischer Eingabe.

Pixelspeed4 Für die Fotos gibt’s außerdem grundlegende Bildbearbeitung mit Schärfe, Schatten aufhellen, rote Augen entfernen u.a. (siehe rechts). Das Drehen eines (schief aufgenommenen) Fotos innerhalb der (anscheinend nicht drehbaren) Fotobox ist etwas grob, hier wäre ein feinerer Schieberegler oder eine numerische Eingabe besser. Immerhin gibt’s ein Hilfsgitter. Update: Dafür gibt’s Buttons; auch drehen kann man die Boxen. Siehe Kommentar unten.

Für den Hintergrund jeder Seite lässt sich entweder eine beliebige Farbe wählen oder wiederum ein Foto – allerdings muss man, wenn man bei Einzelseitenlayouts ein doppelseitiges Foto als Hintergrund will, dieses offenbar auch zweimal einstellen. Wenigstens stimmt der Ausschnitt dabei von alleine. Ich habe denn auch überall ein Foto im Hintergrund (außer auf dem Umschlag), mal blass (default sind 40%) – wenn die Hauptfotos eh das meiste bedecken –, mal in voller Pracht, was ich dann auch fürs Design genutzt habe (siehe Foto unten und im 2. Screenshot oben).

Nun denn, vor dem eigentlichen Bestellvorgang kann man sich noch ein niedrig aufgelöstes PDF erstellen lassen, um nochmal alles zu überprüfen (das bei mir auch anders als bei Julia die richtige Seitenaufteilung hatte) – wobei dafür auch eine Ganzseitenvorschau im Programm selbst angeboten wird2.

Ein kleines bisschen verwirrend ist zu Beginn des Bestellvorgangs allerdings dieses Meldungsfenster links mit „Phantomproblemen“, deren Ignorieren aber kein Problem war, und das Programm konnte dann die komplette Druckdatei erstellen (in meinem Fall 78,8 MB) und in den persönlichen Bereich auf der Pixelspeed-Website hochladen (alternativ kann man’s auch auf CD brennen und einschicken), wo man es dann schließlich endgültig bestellen kann.

10 Tage (inkl. zweier Wochenenden) später – gestern – kam schließlich die Mail mit der Versandbenachrichtung samt Paketnummer und heute dann das gut verpackte fertige Buch:

Pixelspeed-Buch1

Das glatte Papier in der richtigen Stärke, die Bindung und der wertige Eindruck sind auf jeden Fall überzeugend, auch doppelseitige Fotos kommen gut und ohne Lücke daher.

Überzeugend ist im Prinzip auch die Druckqualität in ausgewogenen Farben – nur auf einem einzigen doppelseitigen Foto mit einer großen bunt angehauchten grauen Wolkenfläche ist mir eine gewisse Streifigkeit aufgefallen (siehe Foto rechts unten), die wirklich nicht sein müsste; hab ich da grad einen farblichen Problembereich erwischt? Auf jeden Fall sind diese sichtbaren Streifen hier eine Ausnahme, denn auf anderen Fotos, auch mit ähnlichen Flächen, gibt’s die nicht oder höchstens vereinzelt sehr unauffällig und breiter, sodass man sie nur sieht, wenn man gezielt danach sucht.

Pixelspeed-Buch2 Pixelspeed-Buch3

Fazit: Mangels Vergleichsmöglichkeit – schließlich ist das mein erstes Fotobuch – kann ich zwar nicht sagen, was andere Anbieter beim Layout an Flexibilität bieten, aber für meine nicht zu „verrückten“ Bedürfnisse war mehr als genug dabei. (Und mehr als ich dachte, s.o.) Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Gebotenen qualitativ sehr zufrieden, auch der Preis ist angemessen. Nur die erwähnten zu deutlichen Streifen in den Wolken auf diesem einen Foto sind ein Minuspunkt.

  1. nein, mein Titelbild hat nicht diesen Kringelrahmen bekommen, den hab ich nur für diesen Screenshot gewählt… ↺
  2. ein 24″-LCD-Monitor ist da ganz praktisch, schließlich passen da zwei A4-Seiten in Originalgröße drauf ;)  ↺

Wie die Großansicht einer Grafik aussehen sollte

So jedenfalls nicht, wie es die Süddeutsche in ihrem heutigen Artikel über die geplante zweite S-Bahn-Stammstrecke in München mit der Grafik der neuen Haltestelle Marienhof macht:

Grafik-Zoom Marienhof

Links: Der Kasten neben dem Artikel.

Rechts: Der wesentliche Inhalt des Popup-Fensters (der Rest ist einfach weiß) in Originalgröße, das eigentlich die große Ansicht der Grafik enthalten sollte, aber nur ein winziges, nicht anklickbares Thumbnailchen präsentiert – das aber durchaus die komplette 3644×1914 Pixel große Grafik enthält, nur nachträglich über die HTML-Größenangaben skaliert. Mit Rechtsklick und „Grafik anzeigen“ (oder wie das im jeweiligen Browser heißt) bekommt man sie denn auch in voller Herrlichkeit zu sehen. Da verschluckt sich wohl das Skript an der unerwartet großen Auflösung…

Geht ganz schön tief runter, dieser zweite Tunnel – noch unter die U-Bahn-Tunnels, und die sind ja auch schon unter dem zweigeschossigen bisherigen S-Bahn-Halt Marienplatz. Kann man eigentlich schon irgendwo wetten, um wieviele Monate oder Jahre sich die ehrgeizigen Planungen verzögern werden und wieviele Milliarden es mehr kosten wird…?

Bilderrätsel 28

Und wieder ein Bilderrätsel am Dienstagnachmittag, und wieder keine lange Einleitung. :)

Was zeigt dieser Ausschnitt?

br28a

Wie immer gibt’s bei Bedarf weitere oder größere Ausschnitte und Tips in den Kommentaren. Na dann legt los mit dem Raten…

(16:50) Ein anderer Ausschnitt:

br28b

Gelöst von Sebastian: eine Hantel. (Und der Bodybuilder ist auch noch dran.)


(Ein Bild aus der CorelDraw-Sammlung.)

Danke fürs Mitmachen und bis nächsten Dienstag!

 

30 Minuten und 30 Sekunden

30 Minuten etwa dauern Fahrt und Fußweg vom Münchner Hauptbahnhof zum Zenith in M-Freimann, und wer jetzt 30 und 30 zusammenzählen kann, weiß, worum es hier geht: Um das Konzert von 30 Seconds To Mars gestern (21.3.).

Die 30 Minuten finden auch noch eine andere Verwendung: Ist schon irgendwie komisch, wenn man um 19:30 Uhr, 30 Minuten vor eigentlich offiziellem Konzertbeginn, die Halle betritt und die erste Vorgruppe schon in vollem Gange ist (und schon einige Minuten war, wie schon in einiger Entfernung zu hören war). Nun gut, musste ich mir schon mal keine Sorgen machen, dass ich eventuell vorzeitig gehen müsste, um den letzten Zug noch zu erwischen – da 30STM selbst nur 1:40 gespielt haben, hat’s sogar zum vorletzten gereicht…

SDC Carpark North

Aber ich greife vor. Die erste Vorband war das Street Drum Corps aus L.A. mit Mülltonnen-Rock – soll heißen: Alternative Rock mit Percussion, zu der auch blecherne Mülltonnen gehören (von der Sorte, wie sie sich manche Wrestler auch gern auf den Kopf donnern, nur stabiler; links im Bild), und alles andere als für die Mülltonne, denn es war gar nicht mal schlecht. Zweite Band war Carpark North aus Dänemark mit Elektropoprock, mal mit mehr Gitarren, mal mit mehr Synthesizern. War okay, aber keine Band, wegen der ich gezielt in ein Konzert ginge.

Dann kam schließlich – nach einer gefühlt etwas lahmärschigen Umbauphase, auch wenn’s nur eine gute halbe Stunde war (da, schon wieder die 30 Minuten aus dem Titel!) – die Hauptband des Abends, und die Stimmung war dann auch schon spürbar besser.

30stm 1 30stm 2

Man kann, denke ich, ein Konzertpublikum grob in drei Kategorien einteilen: ganz vorne die, die immer voll mitgehen, -hüpfen, -singen, -kreischen; dann die, die oft einigermaßen mitgehen, je nach Song mal mehr, mal weniger; und dann die, die meist nur hinten rumstehen und eher selten ein bisschen mitgehen. Von ersterer Kategorie schien es mir, wenn ich das von meiner Position in der Hallenmitte richtig erkannt habe, ein bisschen weniger gegeben zu haben als bei anderen, von der zweiten dafür überdurchschnittlich mehr in der anscheinend ausverkauften Halle.

Gespielt haben 30STM jedenfalls eine tolle, unterhaltsame Show – nein, das klingt zu harmlos, sagen wir lieber super, hammer oder sowas –, in der von energiegeladenem Rock mit stimmiger Beleuchtung, bei manchen Songs passender Inszenierung von „kriegerischen Trommlern“ (schließlich heißen Album, Tour und aktuelle Single This Is War) bis zu einer Solo-Einlage in der Mitte – Jared Leto mal mit akustischer Gitarre, mal am Keyboard und schließlich noch „Happy Birthday“ für einen Freund von ihm – alles dabei war, was man von einem begeisternden Konzert erwarten kann. Da stört auch die relativ geringe Länge nicht zu sehr.

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Die Band schien jedenfalls auch gut drauf gewesen zu sein. Jared machte dann auch mal einen Ausflug durch die Menge in die Mitte zu den Mischpulten bzw. einem Podest dort und weiter vorne, wo er einige Strophen bzw. Publikumsinteraktionen verbrachte (und sich zujubeln lassen konnte; wovon ich kein brauchbares Foto habe – man will sich ja nicht ständig um die Kamera kümmern, sondern in erster Linie das Konzert genießen). Am Schluss, zur obligatorischen Zugabe mit „Kings and Queens“, durften schließlich ein paar Dutzend Leute aus dem Publikum mit auf die Bühne.

Ach ja, der Kinderchor vom Album war zwar nicht da (die hatten wohl gewisse Pflichten in kirchlichen Schlafz— äh, lassen wir das), aber das Publikum hat schon dafür gesorgt, dass man ihn nicht vermisst.

:rocks: Alles in allem ein klasse Konzertabend, der allerdings 4,85€ (bei eventim) zu teuer war, denn glatte 30€ hätten besser ins 30er-Schema gepasst. ;)