In einem mehrseitigen Werbe-Artikel in einem wöchentlichen Heftchen über die Geschäfte in meiner Straße ist mir schon in der Überschrift und ein weiteres Mal im Text (außerhalb dieses Ausschnitts) dieser Fehler begegnet:
Es heißt Rückgrat! Ist das so schwer? Ein anderes Wort für die Wirbelsäule, auch im übertragenen Sinne verwendet, basierend auf
Grat, der; [e]s, -e [mhd. grat = Bergrücken, ahd. grat = Rückgrat]
(Duden Universalwörterbuch)
und nicht auf Rat oder gar, wie man mitunter auch liest, Rad – was ergäbe das auch für einen Sinn?
Lebendig und dynamisch ist die Löwenstraße nicht zuletzt auch wegen des (im Artikel ebenfalls angesprochenen) Verkehrs und der Neueröffnungen… Nach -zig Jahren hat ein alter Friseur geschlossen, vor ein paar Jahren das heruntergekommene Kaufhaus/Supermarkt (das mittlerweile schön renoviert und mit Büros und einem Bekleidungsdiscounter gefüllt ist), ein altes Gebäude am Eck steht schon lange leer, und gerade auch bei mir im Haus gibt’s eine gewisse Fluktuation: Links, wo jahrelang ein Modegeschäft Platz fand, war einige Monate nur ein Ausstellungsraum einer auswärtigen Galerie, bevor vor kurzem ein Trachtenladen Einzug hielt. Hoffen wir, dass der sich auch nach dem Oktoberfest noch halten kann…
Auf der anderen Seite gab’s in den 6½ Jahren, die ich hier wohne, schon einen Sex-und-Gebrauchtmöbelladen, einen Teppichhändler/-reparateur, eine Galerie und nun einen Friseur (gehobener Klasse) – mit teilweise monatelangem Leerstand dazwischen; es heißt, die Miete sei zumindest dem Teppichhändler und der Galerie zu hoch gewesen. Nur die Reinigung hinten1 in der Mitte ist schon länger da als ich.
Aber sie hat sich in den letzten Jahren durchaus gebessert, das muss ich der Löwenstraße zugestehen.
- am Ende der kleinen Passage von einigen wenigen Metern Länge [↩]