Oooh, es tut ihm ja sooo leid…

Bild 175-04413 …er konnte es ja nicht ahnen, dass seine „Meinung eines Nicht-Historikers“ der Kirche und den Holocaust-Opfern und -Überlebenden sooo großen Schaden und Schmerzen zufügen würde, nein, das konnte ja niiiemand ahnen…

Richtig erkannt, hier geht’s um den nächsten Akt im katholischen Wintertheater um den rekommunizierten Holocaustleugner Richard Williamson und die vatikanischen Reaktionen: einen „Entschuldigungsbrief“ von Williamson, siehe bei Zenit.org im englischen Original und in der Übersetzung.

Hör mal, Richie, niemand muss ein Historiker sein, um weit verbreitete Fakten zu kennen und richtig einzuschätzen, und auf die angeblichen „Belege“ eines einzigen holocaustleugnenden Pseudohistorikers vor zwei Jahrzehnten verlässt man sich schon mal gar nicht. Außer natürlich, man will antisemitisch sein.

Was, du willst erstmal die Fakten prüfen? Dir ist (mindestens) 20 Jahre lang nicht aufgefallen, wie daneben deine Ansichten und diese angeblichen „Belege“ sind, und wir sollen dir abnehmen, dass du jetzt gründlicher bist? Reine Ausflüchte und Zeitschinderei. Bestenfalls.

Und dann nach Aufforderung der übergeordneten Hirten, die Aussagen zu überdenken, „weil ihre Konsequenzen so schwerwiegend waren“ – ach, nur die Konsequenzen? und was ist mit dem Gedankengut selbst? – und „Verantwortung für das verursachte Leid“ zu übernehmen, ohne auch nur andeutungsweise nämliches Gedankengut selbst zu überdenken und zu berichtigen – das soll eine Entschuldigung sein? Lachhaft! Da kann man noch so sehr „vor Gott um Vergebung bitten“.

Dann lehnen wir uns mal zurück und sehen zu, wie sich das Theater weiterentwickelt… Popcorn gefällig?


Foto: Bundesarchiv (s.Wikipedia; CC-Lizenz)

Qualitäten im Smog

NO CYC Mal wieder ein automatisch übersetzter Dating-Betrugsversuch – zwar nur auf englisch, aber lustig genug. Zwei Fotos waren auch dabei, die (passend zum beschriebenen Alter) kein blutjunges knappbekleidetes Mädel zeigen1, sondern eine eher gewöhnliche (und eher flachbrüstige) Frau in dicker Jacke. Wohl an diejenigen gerichtet, die auf die „jungen Dinger“ nicht anspringen und dort schneller einen Betrug wittern…

Wie üblich ist es wahrscheinlich, dass die Fotos von irgendwo anders genommen wurden – so zeigt das eine im Hintergrund eine (Park-)Straßenbeschriftung (siehe Ausschnitt rechts oben), die eher nach „No cyc[ling]“ aussieht als nach etwas Russischem.

Betreff: want to meet serious intentions!

Kann ich verstehen, dass du ernsthafte Absichten treffen willst, wenn deine eigenen nicht ernsthaft sind. Aber ich mach mich nur ernsthaft lustig über deinen Text…

Hello, please be not surprised to mine the letter.

Nö, keine Sorge, ich bin nicht überrascht, in dem „Brief“ herumzugraben. Aber verminen werde ich ihn nicht.

You in search of second half? I hope, that so. I have addressed in agency of acquaintances and to me have picked up second half. I have taken the first step to our acquaintance. I hope you not against.

Nö, nur her mit deinem maschinell übersetzten ersten Schritt, einen zweiten wird’s genausowenig geben wie eine Antwort von mir.

You have very much liked me, I have decided, that I can write to you.

:lol3: Ach, du hast entschieden, dass ich dich sehr gemocht habe; das könntest du mir schreiben?

It is interesting to me to get acquainted with you, it is possible at us there is something the general.

Aber nur ganz allgemein.

I will tell about myself that you represented who to you writes not much.

Hä? Vielleicht macht’s eine Babelfish-Übersetzung verständlicher: „Ich erkläre über mich, dass Sie darstellten, wem zu Ihnen nicht viel schreibt.“ Ne, auch nicht.

I live in Russia. I hope you heard about this country.

Russ… Russland? Nein, nie gehört.

To me of 37 years, I not married, am dissolved 3 years. I consider myself as the young, attractive, cheerful woman and good sense of humour.

Auf den Fotos sieht’s eher nach „geht so“ mit müdem Lächeln aus. Und auch nicht gerade aufgelöst in irgendetwas.

I search for the sincere, kind, loving and reliable man.

Findest du in deiner verbrecherischen Umgebung wohl nicht, hm?

I represent its clever, interesting interlocutor, with sense of humour.

Du… bist die Repräsentantin eines Gesprächspartners eines Dings („its“)??

The age, a hair colour, a figure not so are important for me, as its care, character and the serious relation to marriage. I very much hope, that to a smog to find these qualities in you.

:lol2: Ich weiß nicht, wie’s bei dir daheim mit Smog aussieht, aber sei beruhigt, auch im Smog sind meine Qualitäten erkennbar.

I hope, that you write to me. With excitement Elena!

Nö, ich mach mich lieber hier über deine Mail lustig.

  1. schade… []

„The Next Uri Geller“ Folge 7 (2. Staffel 2009) – Meinung, Kritik, Tricks, Erklärungen

Dies ist ein Bericht zu einer Sendung der zweiten Staffel von 2009. Sie können auch:
» Alle meine Berichte zu dieser zweiten Staffel anzeigen.
» Alles zur ersten Staffel 2008 anzeigen.
» Überhaupt alle Artikel über Uri Geller anzeigen.

Gabel betet stehenden Löffel an Wir nähern uns zum Glück langsam dem Ende der Serie – noch vier Kandidaten sind in der heutigen siebten Sendung vertreten:

Manuel Horeth, Jan Becker – „weiß genau, was im Kopf seiner Gegenübers vorgeht“ –, Jan Rouven – „gefährliches Spiel mit dem Feuer“ – und Ully Loup.

Heute ist bereits das Halbfinale – nächste Woche noch eine Sendung, und das war’s dann. Gesundheitsbedingt gibt’s ja, wie sie letzte Woche gesagt haben, keinen „Kampf“ mehr gegen Vorjahressieger Vincent Raven.

Promis heute: Moderatorin und Sängerin (so steht’s in der Wikipedia) Johanna Klum, Moderatorin Aleksandra Bechtel und Moderator Christian Clerici. Von den Berufen her etwas einseitig…

Laut „TV Guide“-Umfrage (via Pro7) sollen 32% der Deutschen an übersinnliche Phänomene glauben – na dann denen viel Spaß dabei, sich bei dieser Show weiter verdummen zu lassen, wenn sie wirklich glauben, das wären keine Tricks und Kunststücke; passend dazu auch die „Fanpost“, die gellerentlarvt bekommen haben. Falls doch noch Hoffnung bei ein paar Unschlüssigen besteht: auch die Links unten helfen euch weiter.

Die Sendung

Weiterlesen »

Musik-Quiz 48

Musik-Quiz Willkommen zum neuesten Musik-Quiz – heute wieder ein Liedzeilenquiz à la Julia, d.h. es werden ein paar Textzeilen gesucht (und natürlich auch Lied und Künstler), die mit einigen Tips, die ich nacheinander geben werde (im Beitrag und auch kleinere Tips in den Kommentaren), beschrieben werden.

Hoffentlich kommt nicht gleich jemand mit den ersten ein oder zwei Tips drauf…

(Ja, das ist exakt dieselbe Einleitung wie zuvor.) (Ja, auch das ist exakt dieselbe Anmerkung wie zuvor.)

Und weil heute Faschingsdienstag ist, gibt’s zu Beginn gleich zwei Tips:

  1. Es handelt sich nicht um ein Faschings-/Karnevalslied. ;)
  2. Etwas Abstand ist nicht immer gut… In den heute gesuchten 4 Zeilen geht es um den Preis eines Geheimnisses, das unbedingt geheim bleiben soll.
  3. (16:15) Es gibt auch unterschiedliche Songs mit demselben Titel von anderen Bands.
  4. (16:30) Fremdgehen kann problematisch sein – z.B. wenn man ein Alibi braucht. Das bestätigen jedenfalls andere Zeilen des Liedes.
  5. (16:45) Der gesuchte Künstler (ja, ein Mann) ist auch schon seit Jahrzehnten erfolgreich im Geschäft – teils mit verschiedenen Bands, teils als Session-Musiker, größtenteils (wie auch beim gesuchten Lied) solo.
  6. (17:00) Das Album mit dem gesuchten Song ist sozusagen grenzwertig.
  7. (17:15) Das gesuchte Lied wurde 15 Jahre nach seinem Erscheinen von „finsteren“ Finnen gecovert – das war dann schon in diesem Jahrtausend.

Gelöst von Julia (mit den gesuchten Zeilen) und fast gleichzeitig David (ohne die Zeilen): „Over The Hills And Far Away“ von Gary Moore von 1986 (offizielles Video; ungekürzte Album-Version; Text) vom Album „Wild Frontier“ mit den Zeilen:

He knew that it would cost him dear,
but yet he dare not say.
Just where he’d been that fateful night,
a secret it must stay.

2001 gecovert von Nightwish (Video).

Danke fürs Mitmachen, bis nächsten Dienstag!

 


Foto: Jason Stitt – Fotolia.com