Zeitreisen, Weltuntergang, oder was?

LHC Es scheint gerade „in“ zu sein, sich mit vermeintlichen Auswirkungen des neuen Teilchenbeschleunigers LHC (Large Hadron Collider) des CERN, der im Mai fertiggestellt sein soll, zu beschäftigen – mal ganz zu schweigen vom „Ende“ des Maya-Kalenders, das uns das Weihnachtsfest 2012 entweder vermiesen (bzw. verhindern) oder erfreuen soll (ein Thema auch in der aktuellen HörZu) – oder ihn ganz einfach von vorne beginnen lässt… was ist angesichts unzähliger nie eingetroffener Weltuntergangsprophezeiungen realistischer?

So kam kürzlich z.B. hier bei Golem ein Chaosforscher, der sich bestimmt als hervorragenden Wissenschaftler sieht, zu Wort, der seine Verschwörungstheorien und Panikmacherei über die Erzeugung Schwarzer Löcher am LHC, die die Welt angeblich zu verschlingen drohen, an den Mann bringen will, und die Daily Mail berichtet von russischen Mathematikern, die glauben, die Teilchenkollisionen könnten ein Tor zur Zukunft erzeugen, mithin Zeitreisen ermöglichen.
(via Blog mich am Arsch und JanneWap)

Das „Dumme“ dabei ist nur, dass alles, was der LHC an Energien erzeugen kann, immer noch wesentlich kleiner ist als die Energien, die ganz natürlich seit Milliarden von Jahren frei werden, wenn kosmische Teilchen auf die Erdatmosphäre (und auch die anderen Planeten) treffen.

Wo sind also die Zeitreisenden aus der Zukunft? Wo sind die schwarzen Löcher, die die Erde verschlingen, bzw. warum gibt es die Erde überhaupt noch, mit Menschen, die über sowas nachdenken und bloggen können?

Entweder es gibt diese Zeit-Tunnel und Schwarzen Löcher nicht (dann ist die entsprechende Theorie falsch und auch der LHC wird sie nicht erzeugen können) – oder sie sind unauffällig und ungefährlich. Wozu also das ganze Gerede?

Siehe auch » Safety at the LHC.


LHC-Foto von poluz (flickr)

Ehrlicher Spam und unnötige Fragen

Eben kam eine Spam-Mail durch meinen Filter, die schon im Betreff ihre unehrlichen Absichten ehrlich bekanntgibt:

New job! fishy

(fishy = verdächtig, zweifelhaft, faul)
:lol:

Im Text dann nur „Ciao“, ein Link und schlecht übersetzte Prosa. (Gab’s natürlich auch schon in anderen Wortkombinationen; die meisten wurden allerdings korrekt gefiltert.)

Und ein als Fragen getarnter Kommentarspam meinte gestern u.a.

On what a cursor operates this forum works?

Ich bin mal so nett und beantworte diese Frage: Einer wie dieser hier Pfeil-Cursor dürfte wohl am häufigsten sein, dieser Hand-Cursor und dieser Text-Cursor sind auch oft anzutreffen – aber an sich ist es egal. :P

Bilderräddsel 8

Als schnelle(?) Zwischenmahlzeit zwischen Julias Liedzeilen-Quiz und bevor Katja um 22:00 Uhr mit ihrem Rätsel startet:

Wovon ist dieser Ausschnitt?

Bilderrätsel 8

Gelöst von m.o.m.: :clap: die Nackenstütze (bzw. Kopfpolster) eines Sitzes im München-Nürnberg-Express (RE 4011) – wobei ich das natürlich nicht so genau wissen wollte, neben „Nackenstütze“ hätte ich mich auch mit „Sitz im Zug“ o.ä. begnügt. :)

Bilderräddsel 8 Lösung

:danke: fürs Mitmachen!

Sehr geehrter Herr Brauereibesitzer,

ich kann ja verstehen, wenn Sie sich mit einem in der iz-Regional veröffentlichten offenen Brief an unseren Ministerpräsidenten wenden, der am Samstag in Ihrer Amberger-Halle in Kösching zu Gast sein wird, und sich darin gegen das strenge Nichtraucherschutzgesetz in bayerischen Gaststätten, von Ihnen als „Gaststättenvernichtungsgesetz“ polemisiert, aussprechen.

Natürlich können Sie der Politik „Scheinheiligkeit“ vorwerfen, angesichts der Einnahmen aus der Tabaksteuer und der Subventionen für den Tabakanbau.

Dass immer wieder, insbesondere von Seiten des Gaststättenverbandes, betont wird, das Rauchen gehöre zur bayerischen Wirtshauskultur, ist ja schon etwas verwunderlich. Meint übrigens auch der StoiBär. Dieser kulturelle Aspekt, wenn er denn einer wäre, wäre einer, auf den man meines Erachtens gut verzichten könnte.

Ich hätte ja keine Probleme damit, wenn in „typischen Kneipen“ geraucht wird (oder es den Wirten überlassen wird, das Rauchen zu erlauben oder nicht – ggf. mit steuerlichen Anreizen für ein Rauchverbot), auch ohne den Umweg über „Raucherclubs“. In Speisegaststätten hingegen finde ich ein generelles Verbot aber äußerst begrüßenswert – Sie ja auch, laut Donaukurier –, ebenso in Sportgaststätten wie z.B. dem Billard-Café, das ich gestern wieder unverräuchert verlassen konnte. :)

Es bleibt natürlich die Frage, wo die Grenze zwischen Kneipen und Speisegaststätten zu ziehen ist, gerade im Hinblick auf „alles in einem“-Dorfgaststätten. Nun, sollte da nicht die Gesundheit Vorrang haben?

Aber über das, was Sie im iz-Regional-Interview(*) gesagt haben sollen, kann ich nur den Kopf schütteln:

iz: Es geht Ihnen also nicht um die Frage „Rauchen oder Nichtrauchen?“, sondern um die staatliche Reglementierungswut?

Amberger: Ja. Ich bin der Meinung, dass das Nichtraucherschutzgesetz den Raucher nicht von seinem Laster abhält. Wenn er in der Wirtschaft nicht rauchen darf, dann raucht er eben zu Hause. Ist es denn gesünder, im Wohnzimmer zu rauchen?

UND WAS IST MIT DEN NICHTRAUCHERN IN DEN GASTSTÄTTEN?

Hier geht es nicht einfach darum, aus Spaß an Verboten den Rauchern das Rauchen in Gaststätten zu verbieten – vor lauter „Solidarität mit den Wirten“ (und Angst vor Umsatzeinbußen Ihrer Brauereien?) scheint Ihnen wohl entfallen zu sein, dass der Nichtraucherschutz auch ein – nicht unwesentlicher – Teil des Nichtraucherschutzgesetzes ist?

 


(*) Derzeit unter dem Titel „Staat schränkt Bürgerfreiheiten ein“ – aufgrund der seltsamen Seitenstruktur nicht direkt verlinkbar und wohl auch nicht archiviert…

Ich wähle Martin Mustermann!

Der Donaukurier stellt online die Kandidaten für die Kommunalwahlen Anfang März vor – dabei immer drei zufällig ausgewählte in der Sidebar neben dem eigentlichen Inhalt. Und ich habe meinen Wunschkandidaten gefunden, den in der Mitte:

Kandidat Mustermann

Auf der Übersichtsseite unter „weitere Kandidaten“ tauchte er allerdings nicht mehr auf…