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Werbung

Frühlingsputz für alle Blogs, Feeds und Tweets

Werbung? [Monogamie-Selbstanzeige]

Wenn die Ablage auf dem Blog immer unübersichtlicher wird, der Server wegen vieler Besucher langsamer arbeitet und die Kommentar-Datenbank bis zum Rand gefüllt ist, dann wird’s Zeit für einen ordentlichen Frühjahrsputz durch die regelmäßigen Leser. Doch wer löscht schon gerne seine Lieblingsblogs aus dem Feedreader? Niemand! Deswegen heißt das Motto: Vorformulierte Werbetexte veröffentlichen statt die Leser mit originellen eigenen Beiträgen zu erfreuen.

Damit das „Putzen“ richtig Spaß macht, hat ein Fotoversand-Unternehmen als Frühjahrs-Aktion ebensolche Werbetexte samt zweier Bilder über einen Werbevermittler angeboten. Schließlich zeigen sich die schönsten Bilder und Texte immer noch am besten in jedem zweiten Blog. Wer die grosse Werbe-Aktion angehen will, kann sich über einen Geldbetrag in ungenannter Höhe freuen.

„Wir bedienen hiermit die Nachfrage der Kunden“, dürfte jeder Werbevermittler erklären. „Vorgefertigte Werbetexte zu veröffentlichen, ist bei den Bloggern gerade wegen des geringen eigenen Aufwands ein Thema. Dies zeigen auch die Nachfragevolumen bei uns“, so die Werbevermittler. Neben der attraktiven Bezahlung ist die Werbung auch absolut einfach: Die ausgesuchten Beiträge sind mit wenigen Klicks hochgeladen. Vorgefertigte Werbetexte können natürlich nur in den Standard-Formaten veröffentlicht werden, der Blogger kann lediglich den Beitragstitel variieren, sodass der Feed-Abonnent eine Sekunde länger nachdenken muss, bevor er den Beitrag schnell überspringt. Alle Beiträge werden dann auf hochwertigem Suchmaschinen gefunden (← dies auch zur Erklärung für diejenigen, die nicht wissen, worum’s hier geht).

Wer doch noch mehr aus seinen Beiträgen machen will, findet bei vorformulierten Werbetexten keinerlei weitere Ideen: Beiträge mit eigenen Bildern und Texten, Übersichtsseiten für die besten Beiträge auf einen Blick, Twitter-Einbindung für das perfekte Microblogging und vieles mehr muss man schon selbst anderweitig erstellen. Mit der neuen geldbringenden Werbeform können Werbebeiträge ganz einfach verbreitet werden. So macht Werbung richtig Spaß.


:engel: *räusper* Wie schon „pfiffigerweise“ im Dezember über eine Kampagne derselben Firma: Nichts für ungut, ich hab ja an sich nichts dagegen, wenn manche von euch solche unveränderten Werbeanzeigen veröffentlichen, es sind ja eure Blogs und euer Geld, das ihr dadurch verdient. (Wieviel eigentlich?) Aber erwartet nicht, dass die Leser angesichts der immer gleichen, vorgefertigten Texte Luftsprünge machen – eigene Reviews sind da schon abwechslungsreicher, individueller und lesenswerter. (Und etwas wie Gewinnspiele sind eh ein anderes Thema, da mache ich ja selbst auch ab und zu wieder mit.)


Foto (mit leerem Schild): cooljinny/sxc

Buch: „Die Wette“

Die Wette Da ich das hier vorgestellte Buch kostenlos bekommen hatte1, ist dieser Beitrag (der etwas spät kommt, weil andere Lektüre nicht vernachlässigt werden wollte) gewissermaßen bezahlte Werbung (auch wenn darüber zu schreiben nicht obligatorisch war)…

Es geht um das Buch „Die Wette“ (Originaltitel: „The Ridiculous Race“ – gibt’s auch schon preiswerter als Taschenbuch) von Steve Hely und Vali Chandrasekaran, zweier Comedy-Drehbuchautoren, die ein Wettrennen um die Welt2 in entgegengesetzten Richtungen veranstaltet haben, ohne Flugzeuge zu benutzen – zumindest war das vereinbart, einer der beiden hat natürlich beschissen –, und in diesem Buch darüber schreiben, immer nach einigen Abschnitten abwechselnd aus der Sicht von Steve bzw. Vali.

Und das in einem locker-lustigen Stil und natürlich nicht einfach von Zug- und Schiffsfahrplänen berichtend, sondern über diverse Eskapaden und Begengungen mit Land und Leuten (und seltsamen kulinarischen Köstlichkeiten) – auch wenn’s mir manchmal so vorkam, dass sie unbedingt noch einen weiteren Gag auf eine Seite bringen wollten, so finde ich das Buch insgesamt äußerst unterhaltsam und lesenswert.

Die beiden haben schon einiges zu erzählen – sei es von einem Reitausflug in der Mongolei, bei dem Steve dank der Anwesenheit holder Weiblichkeit cooler wirken musste als seine reiterischen Fähigkeiten erlauben, oder Valis aus Zeitgründen abgebrochener Weltumrundung innerhalb der Weltumrundung (der künstlichen Inselgruppe „The World“ in Dubai – hätte ja auch als Ausrede für seine Flugzeugbenutzung dienen können…), u.v.a. Ob sie wirklich alles so erlebt haben oder mal etwas zumindest ausgeschmückt haben, kann man schlecht beurteilen, aber dem Unterhaltungswert täte es eh keinen Abbruch.

Fazit: :thumbsup:

Links: Website zum Buch, Info beim Verlag;
Review auf dem Moehblog (und andere waren in Vorab-Infos und Kurzreviews auch angetan).

  1. an sich hätte ich – wie andere Blogger auch – auch die Druckfahnen vor der Buchveröffentlichung bekommen sollen, aber die sind irgendwie unterwegs verloren gegangen; ist aber nicht schlimm, schließlich ist eine Loseblattsammlung auch nicht so wahnsinnig praktisch zu lesen… []
  2. und auch die Seitenzahlen reisen rund um den Text herum []

Links und Video der Woche (2009/12)

Atheisten-Buskampagne: Spendensammlung beginnt

buskampagne_motiv3_large Die atheistische Buskampagne, die deutsche Version der bekannten britischen Aktion, geht nun in die nächste Runde: Man kann zur Unterstützung spenden und dabei für eine von drei Slogan-Varianten stimmen. Der Zweck des ganzen:

Als Anfang sollen in drei Städten (Berlin, Köln und München) Busse beschriftet werden, die öffentlich bekunden, dass eine nicht-religiöse, aufgeklärte Weltsicht eine positive Möglichkeit darstellt. Nicht-Religiöse, Agnostiker und Atheisten sollen wahrnehmen können, dass sie nicht alleine sind. Sie sollen mutiger werden, sich gegen religiösen Hochmut zur Wehr zu setzen und sich in die öffentlichen Debatten einzumischen. Das Leben ohne einen Gott kann eine Bereicherung sein: angstfrei, selbstbestimmt, bewusst, tolerant und frei von Diskriminierungen.

Leider – wie sapere aude zurecht kritisiert – wurden dabei die Umfrageergebnisse zu den Slogans ignoriert; aber deswegen die Kampagne an sich nicht unterstützen? Nun, jeder wie er will. aber ich seh das nicht so extrem.

Zur Wahl stehen das einfache „Gottlos glücklich“ und das wissenschaftlich interessante, aber etwas sperrige „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“ jeweils mit unterschiedlichen zweiten Zeilen sowie „Gott ist eine Behauptung“ im Design des englischen Vorbilds – mehr auf der Kampagnen-Website.

Bei den Brights gibt’s auch ein Interview mit dem Pressesprecher der Kampagne.

Projekt 52/10: Massenhaft

Das Thema 10. Woche in Saris Foto-Projekt 52:

Massenhaft

Perfektes Timing:

10: Massenhaft

Thema 10: Massenhaft

Impressionen von der Hallertauer Messe (6.-9.3.), der hiesigen regionalen Gewerbeschau (eine Halle plus Freigelände), auch und gerade sonntags eine richtige Massenveranstaltung – ein Höhepunkt für einige Kinder dürfte das Kamelreiten gewesen sein. Auch wenn ich nicht so ganz kapiere, was Kamele mit dem Hopfenland Hallertau zu tun haben…

(Und nein, ich will hier nicht andeuten, dass die Besucher Kamele wären. ;) )