- Zwei Artikel zum Thema Gauck, unseren nächsten Bundeshorst:
Gauck, der große Sarrazin-Verteidiger? — Der „böse Gauck“ und das Netz - Bekannte Firmenlogos in der Vergangenheit und in der (nicht immer ernstgemeinten) Zukunft (via @heuni)
- Falls jemand noch Karnevalsfotos von der ganzen Welt sehen will, bei The Big Picture gibt’s welche.
- Die „überlichtschnellen“ Neutrinos und das kaputte Kabel
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In eigener Sache: Ich hab mal wieder ein Lego-Häuschen fertiggestellt – siehe MOCpages oder Flickr
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So kann’s gehen, wenn man (als Vogel) eine Katze ärgert: (via Animals Being Dicks)
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(Hier war etwas als Flash-Objekt eingebunden. Nicht mehr zeitgemäß.)
Katzennamen in der Esoterik (1)
katzennamen in der Esoterik – ein Suchbegriff, der einer ausführlicheren Beantwortung bedarf als die üblichen. Und so will ich hier die ultimativste aller Ultimativen Wahrheiten™1 über einige z.T. gängige Katzennamen, die mir so untergekommen sind, verkünden.
Genauer gesagt nicht nur hier – drüben beim Agyon gibt’s noch mehr!
Also, was verraten die Namen nun über die Katze, ihren menschlichen Dosenöffner und die feinstofflichen Schwingungen der vibrissalen Dimensionen des Lolcativersums?
Delilah
Wenn Ihre Katze Delilah heißt, besorgen Sie sich unbedingt möglichst viele Chippendale-Möbel, denn aus den Mustern, die entstehen, wenn Delilah darauf pinkelt, lässt sich die Gegenwart, die Zukunft, einfach alles über alles vorhersagen! Schade, dass Freddie Mercury das nicht wusste, als er seiner Delilah ein Lied gewidmet hat…
Okay, besser als Planetenpositionen, Handlinien, Tintenkleckse, Bibelverse u.a.m, aus denen in die man alles Mögliche herauslesen hineinlesen kann, ist es auch nicht. Aber als Anrufbeantworter ist eine Delilah sicher optimal!
Katze
Sie sollten ernsthaft überlegen, Ihre Katze schleunigst umzubenennen bzw. überhaupt erst mal richtig zu benennen. Schließlich ist es esoholistisch unheimlich ungünstig, wenn etwas so genannt wird, was/wie es wirklich ist! Sieht man doch auch an Begriffen wie „Energie“ oder „Schwingungsfrequenzen“.
Muschi
Eine Katze mit diesem an sich recht biederen, v.a. früher weit verbreiteten Namen hat unerwartet hochfliegende Ansprüche – und die will sie nicht schnarchlangsam befriedigt sehen, sondern sie will in, in zehn Minuten, ohne, dass sie am Flughafen noch einchecken muss, dann startet sie im Grunde genommen am Flughafen, am, am Hauptbahnhof startet sie ihren Flug. In zehn Minuten!
Und Vorsicht: Wenn Muschis Ansprüche nicht erfüllt werden, wird Herrchen oder Frauchen schnell über die Quantenverschränkungen des universalen Lieferdienstes an eine unwichtige Stelle in Europa abgeschoben!
Lucky
Ouha. Vorsicht mit diesem Namen. Sie haben sich sicher gedacht, Ihre Katze zieht dadurch das Glück an, oder? Ja, tut sie – aber nur für sich selbst und nicht nur das Glück des Universums, sondern auch das für Sie bestimmte! Das lässt sich am besten beheben – besser noch als durch Umbenennen –, indem Sie sich eine zweite Katze anschaffen, die ebenfalls Lucky heißt, und sich dann 7 Stunden am Tag zwischen die beiden stellen bzw. legen, damit Sie etwas von den herum- und zwischen den beiden Miezen hin- und herwirbelnden Glücksschwingungsfrequenzenergiestrahlen abbekommen.
Und kommen Sie ja nicht auf die Idee, Ihre(n) Lucky zu verkaufen oder wegzugeben, denn damit verlieren Sie auch das letzte Glück, das Sie noch hatten. Und ein Ypsilon dazu. (Klar, liegt ja schon im Namen.)
Miezi
Zu einfallslos. Zwar etwas besser als „Katze“, aber eine große Zukunft als Esoterik-Guru steht Ihnen sicher nicht bevor, denn dazu müssten Sie kreativ gängige Begriffe zweckentfremden, neu kombinieren und neue erfinden – die gewöhnlichen Esoteriker hingegen plappern nur alles nach (auch wenn sie mangels Verständnis manche Begriffe durcheinanderbringen dürften, aber kreativ ist das halt nicht). Vielleicht benennen Sie Ihre Katze lieber um – wie wär’s mit Ixya’Apdora, Nokyda, Athvahiatla oder Toashila?2
Und, fallen euch noch weitere ein?
Fotos: Lori Erickson/flickr, CC-by-nc-Lizenz — ich — Marzanna Syncerz/Fotolia — Régis Pailhes/Fotolia
- in der Esoterik gibt’s schließlich nichts anderes, selbst wenn die Wahrheit™ von Guru zu Guru verschieden ist [↩]
- Aber nicht bei meinem Namensgenerator guttenbergen! [↩]
Links und Videos der Woche (2011/39)
- Nachtrag zu den Neutrinos: Überlichtgeschwindigkeit – Ist Einstein gestürzt und die Physik am Ende? und Are we fooling ourselves with faster-than-light neutrinos?
- Eine interessante Art, mit Zeugen Jehovas umzugehen (engl.) (via Friendly Atheist)
- Neue Zweifel an der historischen Existenz Jesu
- Nordlicht-Zeitraffer in Lappland (via Bad Astronomy)
- Wie die Leute reagieren, wenn ein „NASA-Satellit“ auf ein Auto fällt… (via Astrodicticum)
- Und sorry, dass ich hier auf einen Mem-Zug aufspringe:
Schrödinger’s Nyan Cat:
Links und Videos der Woche (2010/40+41)
- Offener Brief beim Tagesspiegel an Christian Wulff: Gehören wir Ungläubigen auch dazu?
- Zusammengefasste Anmerkungen zur Esoterik (PDF), und zwar zu Homöopathie, Mondeinfluss, Wasserbelebung, Wünschelruten, Edu-Kinestetik und Handystrahlung. (via Kritisch gedacht)
- Eine ausführliche Inhaltsangabe und Rezension zum Buch „Der große Entwurf“ von Stephen Hawking und Leonard Mlodinow.
- Bei Gesichtet.net gibt’s ’ne Karte, auf der sich Blogger eintragen können.
- Simon’s Cat unterhält sich mit einem Igel (via Gilly)
November-Hexen
Hex, hex! Hier ist das elfte „Best Of“ des „Hexenkalender“ für 2009 des Moewig-Verlags (alle Beiträge » hier). Interessiert euch das eigentlich noch, oder findet ihr’s überflüssig? Egal, denn:
„Das Überflüssige ist eine sehr notwendige Sache.“
(Voltaire)
Der Mond ist voll, der Bauch auch
Für einen Vollmondtag gibt’s den Tip, an diesem Tag „etwas weniger als gewohnt“ zu essen, denn „an Vollmondtagen setzt alles leichter an.“ Naja, aber wozu diese Warnung? In den Tagen darauf nimmt man derselben Logik zufolge doch umso leichter ab – wie auch der Mond. Einen Menütip gibt’s auch:
Skorpione lieben deftige Speisen. Gute deutsche Hausmannskost sagt ihnen am meisten zu.
Also auf, liebe Astro-Hexen, verbreitet deutsche Hausmannskost auf der ganzen Welt! Denn nicht nur in Deutschland gibt’s astrologische Skorpione, und was glaubt ihr, wie sehr sich Völker wie die Xinca, Yanomamö oder Zulu freuen, wenn sie endlich ihre Leibspeise kennenlernen!?
Scharfe Meditation
Im zweiten Halbjahr kommen wir einfach nicht um die Meditation herum:
Dem Planetenherrscher des Skorpion, dem Mars, ist in der Musik der Ton „C“, in der Sprache der Vokal „E“ zugeordnet. Zur Meditation geeignete Worte: Ehre, Streben, Leben, Sterben, ewig, edel.
Eeh, des werde ich sicher gerne ten, eh, tun. Wer denkt sech eigentlich diese Zuordnungen aus? Und wie ging I-Ging nochmal? Das muss man wohl selber wissen (oder in seinem umfangreichen esoterischen Bücherregal nachschauen), wenn man diesem Kalender-Tip folgen will:
Werfen Sie an den nun immer längeren Abenden Scharfgarbenstängel oder auch Zahnstocher und deuten Sie das Bild das sie abgeben, nach den Regeln des chinesischen I-Ging-Horoskops.
Warum ausgerechnet jetzt – funktioniert das in anderen Monaten nicht? Bringt nur der November das überflüssige „r“ in die Schafgarbe hinein? Oder muss man die Stengel1 selbst in R-Form bringen? Und das ausgerechnet im Chinesischen mit den sprichwortlichen Problemen bei der Aussprache des R? Das werden nicht mal die chinesischen Sterne wissen…
Achtung, Cat Content!
Zur Internationalen Katzenwoche – ja, die gibt’s wirklich, und zwar in der ersten Novemberwoche – gibt’s den äußerst interessanten Tip:
Auch wenn Sie selbst keine Katze haben, versuchen Sie, sich dem Wesen dieses unabhängigen, geheimnisvollen Tieres anzunähern.
Miiiaaaaaauu! Wo das hinführen kann, kann man sich ja aus- (oder auf die Haut) malen… Grrrrrroarrr!!
Aber immer noch besser – und näherliegend – als sich iranische Sitten zu Eigen zu machen und den „Festtag der persischen Göttin Ardvi, der Mutter der Sterne“ zu begehen und dabei ihr zu Ehren „Deko-Sternchen auf den Hexenaltar“ zu streuen. Also wenn ich ein Sternengott wäre, ich fände mich mit kitschigen, womöglich glitzernden Deko-Sternchen eher lächerlich gemacht.
Und damit beenden wir den vorletzten Monat des Kalenderjahres. I can haz Wahrhait?
„Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und misstrauen Sie denen, die sie gefunden haben.“
(André Gide)
Wie recht er hat. Wo sich doch besonders Esoterik-Gurus und Kirchenvertreter so sehr im Besitz der Wahrheit glauben…
Foto: fotofrank – Fotolia.com
- ja, hier ist mir die alte Rechtschreibung lieber! [↩]