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Geld

Wohin mit den Millionen?

Geldkoffer Da bekommt man ständig Lotteriegewinne aus Europa und Geld­tranfer­provisionen von afrikanischen Millionärserben oder vereinsamten Bank­konten, aber wie man die ganzen Hunderttausende oder Millionen wieder ausgeben soll, darauf hatten die Spammer bisher keine Antwort: So viele Pillen, wie man angeboten bekommt, kann man gar nicht nehmen, um bei den Billigpreisen auf nennenswerte Summen zu kommen, und so viel Platz für Schuhputzautomaten und Fahnenmasten mit 55% Rabatt hat nun wirklich niemand.

Doch jetzt kommt die Lösung: Eine Luxusvilla in Marbella für nur 890.000€, angeblich 50% unter Marktwert und nur für begrenzte Zeit, der Telefonnummer nach über einen britischen Makler – per Spam angeboten! Na wer da nicht zugreift, ist selber schuld, oder?

Man sollte denen die Gewinn- bzw. Transferbenachrichtigungen weiterleiten, das muss doch als Bezahlung reichen…


Foto: mikecco/sxc

Geld selbst drucken!

Folgende Pressemeldung flatterte mir eben ins Hirn Haus:

Berlin (ap/ril) – Um angesichts der Finanzkrise die Wirtschaft wieder anzukurbeln, erlaubt die Bundesregierung nun jedem Bundesbürger, ab sofort selbst in unbegrenzter Menge Geld zu drucken. Bundeswirtschaftsminister Karl-Johannes von Gutenberg: „Diese Regelung entlastet nicht nur den Staatshaushalt, sondern fördert auch die Kreatvität, wenn die Leute sich ihre eigenen, individuellen Designs ausdenken.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist über einen weiteren Vorteil erfreut: „Nun muss man nicht mehr mit abstrakten Gebäuden auf den Banknoten vorlieb nehmen, sondern kann die Portraits seiner großen Vorbilder verwenden, zum Beispiel mein überaus ansehnliches Antlitz.“

Einzige Voraussetzung für die Berechtigung des Gelddruckens sei, dass die interessierten Bürger einmalig im Internet eine offizielle Erlaubnis beantragen müssen, die aber ohne weitere Bedingungen erteilt werden soll. Die Webseite dazu werde in Kürze beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eingerichtet, dessen Umwelt­prämien­server noch Kapazitäten frei habe.

 

Juhu! Ich mach mich gleich ans Designen…

Atheisten-Buskampagne: Spendensammlung beginnt

buskampagne_motiv3_large Die atheistische Buskampagne, die deutsche Version der bekannten britischen Aktion, geht nun in die nächste Runde: Man kann zur Unterstützung spenden und dabei für eine von drei Slogan-Varianten stimmen. Der Zweck des ganzen:

Als Anfang sollen in drei Städten (Berlin, Köln und München) Busse beschriftet werden, die öffentlich bekunden, dass eine nicht-religiöse, aufgeklärte Weltsicht eine positive Möglichkeit darstellt. Nicht-Religiöse, Agnostiker und Atheisten sollen wahrnehmen können, dass sie nicht alleine sind. Sie sollen mutiger werden, sich gegen religiösen Hochmut zur Wehr zu setzen und sich in die öffentlichen Debatten einzumischen. Das Leben ohne einen Gott kann eine Bereicherung sein: angstfrei, selbstbestimmt, bewusst, tolerant und frei von Diskriminierungen.

Leider – wie sapere aude zurecht kritisiert – wurden dabei die Umfrageergebnisse zu den Slogans ignoriert; aber deswegen die Kampagne an sich nicht unterstützen? Nun, jeder wie er will. aber ich seh das nicht so extrem.

Zur Wahl stehen das einfache „Gottlos glücklich“ und das wissenschaftlich interessante, aber etwas sperrige „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“ jeweils mit unterschiedlichen zweiten Zeilen sowie „Gott ist eine Behauptung“ im Design des englischen Vorbilds – mehr auf der Kampagnen-Website.

Bei den Brights gibt’s auch ein Interview mit dem Pressesprecher der Kampagne.

Links der Woche (2009/07)