Der Experten-Tipp: Orange auf Orange ist schwer zu lesen.
(Aus einem Faltblatt um die wöchentlichen Prospekte herum, das sich großspurig „regiomag – Das Magazin der Region“ nennt.)
Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis in einer Woche mehrere dieser naiv-dümmlichen Wunschbeterei-Kleinanzeigen namens „Novene zur heiligen Klara“ – über die ich früher schon mal gebloggt hatte – zusammen auftauchen (und vielleicht hab ich frühere Dopplungen auch übersehen).
Mal abgesehen davon, dass die liebe Klara vielleicht erzürnt darüber ist, dass im einen Fall das Wort „und“ mehrfach aus Geiz (denn längere Anzeigen kosten mehr) abgekürzt wurde und im anderen Fall dank mangelnder Sorgfalt eine Wortendung und ein Komma fehlen:
Wie viele Gebete dürfen’s denn nun sein? Eines wie im unteren Text und auch schon damals? Drei wie im oberen Text? Der Mittelwert? Ist die Wirkung proportional zur Anzahl der Gebete?
Und wie viele werden’s in Zukunft? Dumme Spam-Kettenmails bzgl. „Geld für Mails“ wurden ja auch von 1-5 $/€ auf 241-245 $/€ erweitert1, und wenn man das zum Vorbild nimmt, kommen die Wünschelsüchtigen bald gar nicht mehr aus dem Beten raus!
Wobei die Anzeigenplatzverkäufer ja mal darauf kommen könnten, den Text in „9 aufeinanderfolgende Wochen, in jeder Woche veröffentlichen“ abzuändern.
Apropos veröffentlichen: Muss die Nachricht nun am 9. Tag bei der Zeitung beauftragt werden oder muss der 9. Tag derjenige sein, an dem die Zeitung erscheint? Und was, wenn die Kerze so lange brennt, dass der 10. Tag schon anbricht, bevor sie abgebrannt ist?
Und wenn die Betenden schon dabei sind, darüber nachzudenken, könnten sie auch mal über den
Dass der Donaukurier/Pfaffenhofener Kurier – bzw. dessen Werbungsverteilung – gelegentlich ein paar Prospekte in ein A3-Blatt mit Eigenwerbung/Werbungswerbung einschlägt, bei dem die inneren beiden Seiten grau sind, kam schon einige Male vor. Dieser Tage kam nun eine (sofern ich mich recht erinnere und nichts übersehen habe) neue, besonders verschwenderische Variante:
Sechs graue A4-Seiten auf einem A2-Bogen, in den zwei Prospekte (nicht abgebildet) eingeschlagen waren. Also mir fielen da ökologisch und ökonomisch1 sinnvollere Varianten ein…
(Hier war etwas als Flash-Objekt eingebunden. Nicht mehr zeitgemäß.)
(Hey, Flickr, wie wär’s endlich mit einer moderneren Video-Einbindung??)
…in den Bekanntschaften-Kleinanzeigen des Bayrischen Taferls, einem der Anzeigenblätter hier. Nachdem sich im November zum Dauerbrenner „Nette Sie sucht solventen Herrn“ noch „Er 40 sucht Sie für erotische Treffen“ bzw. in Folge „Suche nette Frau für erotische Stunden“ (mit Chiffre statt Telefonnummer, also nicht zwangsweise, aber doch vermutlich vom selben Inserenten) gesellte – die auch diese Woche wieder vertreten sind –, gibt’s jetzt diese hier:
Bin mal gespannt, was künftige Ausgaben bringen werden. Wann kommen die ersten expliziten Fetisch-Gesuche…?