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Zeitungsausschnitte

Süchtig

Starke Rauchentwicklung? Da waren wohl ganz schön viele Rauschgift-Raucher zugegen:

Heroin-Gelände

Naja, wo’s schon ein ganzes Gelände dafür gibt…

(Okay, eigentlich heißt die Firma, der das Gelände gehörte, Herion, und es lag an einem technischen Defekt in einem Schaltkasten. Ausschnitt aus dem Pfaffenhofener Kurier vom Samstag.)

Weißmag Scharman?

Wieder mal eine Kleinanzeige aus einem der Anzeigenblätter (noch vom Dezember, da ich sie zeitweilig vergessen hatte):

Weißmag.-Scharman. Ritual zum nachmachen um Geld, Gesundheit und Wohlstand anzuziehen erh. Sie für 20,-€ postalisch bei G.H., Postfach...

Was genau mag das bedeuten? Bezieht sich „Scharman.“ auf einen Schamanen des ehemaligen Autobauers Karmann? Der scheint angesichts deren Insolvenz keinen allzu großen Erfolg mit Geld und Wohlstand gehabt zu haben.^^ Aber selbst mit korrekter Rechtschreibung: Wozu wird überhaupt beides genannt? Die Gier ansprechen, um nicht groß nachzudenken?

Nun ist es ja so, dass sehr viele Esoterikanbieter tatsächlich an den Mumpitz glauben, den sie den Leuten anbieten – irgendwie macht diese Anzeige auf mich jedoch eher einen auch in diesem Sinne unseriösen Eindruck, so mit abgekürztem Nachnamen und einer Postfachadresse…

Und ob die Anbieterin danach noch mehr Dinge oder Rituale anbietet, wenn der Kunde schon mal an der Leine ist? Muss ja nicht gleich der Hinweis sein, dass „weißmag.“ gar nicht „weißmagisch“ heißen sollte, sondern dass man einen weißen Magneten fürs Ritual bräuchte und der jetzt im Sonderangebot erhältlich wäre. Oh, Mist, hab ich jetzt jemandem einen Geschäftstip gegeben…?

Wenn so ein Anbieter besonders dreist sein will, könnte das als Antwort verschickte „Ritual“ ja so lauten: Schalte Kleinanzeigen, in denen du Rituale für was auch immer für 20 € anbietest. (Aber kein weißmag.-scharman., da hab ich das Monopol drauf.)

Wäre wahrscheinlich sogar das am meisten Erfolg Versprechende – gerade für die besonders Verzweifelten unter denen, die auf so einen Quatsch hereinfallen.

Welt?

Zeitungsanzeige: Julia's Shoe Welt

Ist das jetzt wirklich ein Denglisch, das einem die Schuhe auszieht und bei dem sogar der Genitiv-Kapostroph verblasst, oder meint sie eines von diesen, am ehesten das erste:

welt [welt] n. a) (of shoe) Rahmen, der;
b) (heavy blow) Hieb, der;
c) (trimming) Bündchen, das;
d) see 2weal(ridge on flesh) Striemen, der
(c) Dudenverlag, Oxford University Press

Aber wenn sie da tatsächlich an ein Wortspiel zwischen Welt (dt.) und welt (engl.) gedacht hat, ist das m.E. doch ziemlich in die Hose gegangen – weil zu wenige es verstehen dürften…

Nette Sie

Hmmm… was könnte eine Frau vorhaben, die kurz und knapp so inseriert:

Kontaktanzeige: Nette Sie sucht solventen Herrn

Das klingt für mich nicht gerade nach der idealen Grundlage für eine gute Beziehung. Sicher, finanzielle Sicherheit ist nicht unwichtig, aber das als den einen entscheidenden Punkt nennen?

Nicht dass ich dieser Dame hier etwas Schlimmes, gar Kriminelles unterstellen will und nicht dass es nicht doch funktionieren könnte – aber wie könnte das in etwa ablaufen, wenn sich mal ein Drehbuchautor des Themas annähme: Kauf mir Geschenke, bis du nicht mehr solvent bist, und dann geht’s weiter zum nächsten? Gleich per schneller Scheidung das Vermögen teilen? Hier geht’s ums Geld, für Sex gibt’s einen anderen?

Je nach Film/Sendung könnte das dann ein Fall für Columbo, ein CSI-Team, Küchen- oder echte Psychologen, Barkeeper, laiengeschauspielertes Ausweinen und/oder hanebüchene Porno-„Handlungen“ sein…

Hat jemand noch andere Ideen?

Und jetzt?

Aus einem der wöchentlichen Anzeigenblätter hier aus Pfaffenhofen bzw. der Region Ingolstadt vom 3.11.2010:

Kleinanzeige: Angela, noch bis 30.7.2010 in Ingolstadt

Und wo ist sie jetzt?

Und welche Angela ist das überhaupt? „Meine“ Anghela wohl kaum. Und die Merkel dürfte auch nicht unter „Bekanntschaften“ inserieren. Und wenn doch, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie von Ingolstadt aus ihre Regierungsgeschäfte ausgesessen hat. Obwohl – hätt’s jemand bemerkt?

Vielleicht sollten wir den Hans fragen. Nein, nicht den Kölner (oder? ;) ), sondern den, der seine behauptete Zahl bestimmt nicht belegen kann:

Kleinanzeige: Hans pendelt und legt die Karten. Treffsicherheit 99,9%.

Und im Zweifelsfall, wenn ein Kunde unzufrieden sein sollte, war der halt das Zehntelprozent. Aber solche „Wahrsager“ biegen ihr Kaltgelese schon so hin (oft genug sogar ohne es bewusst zu merken), dass der gebarnumte Kunde fröhlich und zufrieden die Kohle abdrückt…

Oder meint er mit der Treffsicherheit nur, dass ihm nur jede 1000. Karte vom Tisch fällt?