Weißmag Scharman?

Wieder mal eine Kleinanzeige aus einem der Anzeigenblätter (noch vom Dezember, da ich sie zeitweilig vergessen hatte):

Weißmag.-Scharman. Ritual zum nachmachen um Geld, Gesundheit und Wohlstand anzuziehen erh. Sie für 20,-€ postalisch bei G.H., Postfach...

Was genau mag das bedeuten? Bezieht sich „Scharman.“ auf einen Schamanen des ehemaligen Autobauers Karmann? Der scheint angesichts deren Insolvenz keinen allzu großen Erfolg mit Geld und Wohlstand gehabt zu haben.^^ Aber selbst mit korrekter Rechtschreibung: Wozu wird überhaupt beides genannt? Die Gier ansprechen, um nicht groß nachzudenken?

Nun ist es ja so, dass sehr viele Esoterikanbieter tatsächlich an den Mumpitz glauben, den sie den Leuten anbieten – irgendwie macht diese Anzeige auf mich jedoch eher einen auch in diesem Sinne unseriösen Eindruck, so mit abgekürztem Nachnamen und einer Postfachadresse…

Und ob die Anbieterin danach noch mehr Dinge oder Rituale anbietet, wenn der Kunde schon mal an der Leine ist? Muss ja nicht gleich der Hinweis sein, dass „weißmag.“ gar nicht „weißmagisch“ heißen sollte, sondern dass man einen weißen Magneten fürs Ritual bräuchte und der jetzt im Sonderangebot erhältlich wäre. Oh, Mist, hab ich jetzt jemandem einen Geschäftstip gegeben…?

Wenn so ein Anbieter besonders dreist sein will, könnte das als Antwort verschickte „Ritual“ ja so lauten: Schalte Kleinanzeigen, in denen du Rituale für was auch immer für 20 € anbietest. (Aber kein weißmag.-scharman., da hab ich das Monopol drauf.)

Wäre wahrscheinlich sogar das am meisten Erfolg Versprechende – gerade für die besonders Verzweifelten unter denen, die auf so einen Quatsch hereinfallen.

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