Fand gestern Abend ein quantenmechanisches Experiment im Münchner Hauptbahnhof statt? Wie auf diesem Foto bei Gegenlicht durchs Zugfenster leider etwas schwer zu erkennen ist, sollte die RB 59164 gleichzeitig um 19:57 auf Gleis 20 und Gleis 21 abfahren!
Ich bin mir jetzt aber nicht sicher, ob dieses Experiment mit der quantenphysikalischen Unbestimmtheit – oder was genau auch immer hier getestet werden sollte – fehlgeschlagen ist und anstatt der Züge nur die Anzeigen unbestimmt waren, oder ob es – quasi als Viele-Züge-Interpretation der Quantenmechanik – von meiner Position im Zug aus nur so schien, dass die Wellenfunktion schon kollabiert wäre und der Zug nur von Gleis 20 führe, in Wirklichkeit aber auch auf Gleis 21 ein identischer Zug fuhr, sodass ein auf dem Bahnsteig stehender Beobachter auf beiden Gleisen verschwommene Züge wahrgenommen hätte.
Dass dieser Zug um 19:57 und nicht wie im Baustellenfahrplansflyer (über dessen seltsame Geographie ich ja schon berichtet hatte) angegeben um 19:47 fuhr (was auch um 19:47 im Zug durchgesagt wurde), mag man dem vor Wochen erstellten Flyer nachsehen; warum aber auch online (mit der DB-iPhone-App) noch von 19:47 die Rede war, ist wohl wieder ein anderes Thema…
Immerhin gab’s auch eine „im Unerfreulichen erfreuliche“ Durchsage gestern: Auf meinem Heimweg vom Starnberger See, wo ich mich unter die Rentner gemischt hatte^^, hieß es in der ohnehin 10 Minuten verspäteten S-Bahn zunächst, sie würde wegen einer Stellwerksstörung in Pasing nur ’n paar Stationen bis Gauting fahren; kurz vor Gauting dann aber die gute Nachricht, dass die Störung behoben sei und wir doch durchfahren. So mussten wir uns nicht der S-Bahn-Ladung anschließen, die die vorherige Bahn auf dem Gautinger Bahnsteig abgeladen hatte…