Schlagwort-Archiv:

Bahn

Sum 31

Und das ist natürlich nicht Sum 41 (siehe Konzertbericht) mit einem Mitglied weniger, sondern die Summe meiner effektiven Bahn-Verspätungen gestern.

In der Früh bis zum Vormittag gab’s schon eine Weichenstörung zwischen Rohrbach und hier, zu der sich noch eine in Baar-Ebenhausen gesellte. Am Nachmittag dachte sich ein Güterzug dann: hey, was die Infrastruktur kann, kann ich auch! und ging halt mal kaputt zwischen Petershausen und Röhrmoos, ein Gleis blieb dem restlichen Verkehr. Zog sich dann bis zum Abend – meine eigentlich geplante RB um 17:59 wurde schon frühzeitig gestrichen bzw. bis Ingolstadt gekürzt wegen „verspätetem Personal aus vorheriger Fahrt“ in Treuchtlingen.

Die Vorleistung (59076) des vorherigen Zwischen-RE (17:27, 59077) war mit +19 in München los, mit +43 in Petershausen, sodass 59077 mit ca. +30 angekündigt war, was recht passend zur ausgefallenen RB-Zeit gewesen wäre, also bin ich so auch losgegangen. Dann fühlte sich aber die Weiche – oder eine benachbarte – in Baar-Ebenhausen benachteiligt und ging wieder bzw. auch kaputt (ob das mit den nächtlichen Bauarbeiten in der Gegend zusammenhängt?), und angesichts der zusätzlichen Verspätung von ’76 hat man ’77 dann auch gestrichen, was Blechelse grad durchgesagt hat, als ich am Bahnsteig war.

Nächste Chance also der Skoda-RE 4031 (18:27), der mit geringer Verspätung unterwegs war – die sich noch auf +17 in Pfaffenhofen und schließlich +19 in München erhöht hatte. Jedenfalls brachte er mich und die anderen, die sich in der 1,5-Stunden-Lücke in Pfaffenhofen angesammelt hatten, ans Ziel. Das war dann 45 Minuten später als ursprünglich mit der RB geplant, sodass es eben nicht mehr zum Beginn der Vorgruppe gereicht hat.

Da diese echten Münüxe in München und Nürnberg nur kurze Wendezeiten haben, reicht an solchen Tagen auch der Puffer in Ingolstadt nicht, und sie schleppen die Verspätung mehr oder weniger bis zum Betriebsschluss mit. Was dazu geführt hatte, dass der temporäre 23:04-Express (4048) ab München auch für 23:19 angekündigt wurde – denn das war genau derselbe Zug wie bei der Hinfahrt –, was bedeutet hat, dass ich den noch erreichen würde.

Er fuhr dann auch um 23:23 ab – also noch vor der normalerweise von mir genutzten RB um 23:26 mit +1 – und war mit +20 in Pfaffenhofen, 14 Minuten vor der geplanten Ankunft der RB (die auch fast pünktlich unterwegs war). Somit war meine effektive „Verspätung“ auf der Rückfahrt -14, mit den 45 von oben bekommen wir also die 31 aus dem Titel.

Die Zugbegleiterin hatte übrigens durchgesagt, man solle nicht auf die Displays in den Wagen achten, sondern auf die Stimme des Fahrers, die Displays gälten erst ab Ingolstadt (wo dieser RE bis Oktober erst gestartet ist) – ich weiß jetzt nicht, was sie in ihrem Wagen gesehen hat, in meinem stand da nur „Herzlich willkommen“ (siehe Foto oben; im Wechsel mit demselben auf englisch), und das sollte noch nicht gelten? Ist jetzt auch unfreundlich… 😉

BSC #2

Nach dem Konzertbericht von Black Stone Cherry deuten wir BSC nun in Bahn-Schonwieder-Chaos um:

Bei einer Umstellung der Umläufe Anfang Oktober bis zum Fahrplanwechsel kam ein zusätzlicher Express um 23:04 hinzu, der nur in Pfaffenhofen zwischenhält und dann ab Ingolstadt wie zuvor nach Nürnberg fährt. War bei dem frühen Konzertende trotz reduziertem S-Bahn-Angebot wegen Bauarbeiten zum künftigen neuen Stellwerk am Ostbahnhof eigentlich™ bequem machbar. Wäre da nicht das kaputte Stellwerk in Dachau gewesen…

Als ich nach einem kurzen und sinnvollen Getränkekauf gegen 22:50 an den Bahnsteigen war, stand da noch die RB von 22:25, aber kurz nach dem Einstieg hieß es, nebenan fahre eine RB über Augsburg – Donauwörth – Treuchtlingen nach Nürnberg ein, und wer nach Ingolstadt wolle, solle da in Augsburg umsteigen – bringt mir natürlich nix, da wäre ich gegen 1 Uhr in Ingolstadt gestrandet.

Man wurde, immerhin auch durch Lautsprecherdurchsagen, zur SEV-Haltestelle in der Elisenstraße verwiesen, online war mittlerweile auch die Rede von Ersatzverkehr mit Taxen und Großraumtaxen nach Petershausen. Dort standen natürlich ein paar Dutzend Leute, aber die Taxen mussten schon mit ihrer ersten Runde unterwegs sein.

Ich hab ’n bisschen rumgefragt, ob jemand ein selbstbezahltes Taxi teilen wollte, aber man wollte erst noch etwas abwarten; nach einiger Wartezeit kam dann doch eine Gruppe auf mich zu, die ein Großraumtaxi nach Pfaffenhofen und Ingolstadt anfordern wollten, woraus dann zwei Pkw wurden, und nachdem das nach Pfaffenhofen auch nach 20 statt 10 Minuten nicht kam, konnte die organisierende Dame einen anderen Taxifahrer überreden, das zum zuvor angekündigten Festpreis von 130€ zu machen – und so ging’s dann endlich um kurz vor Mitternacht los, das Taxameter war auch erst kurz vor dem Ziel bei 130€, also wohl kein Problem für den Fahrer (zumal mit Trinkgeld). Und so war ich schließlich mit ca. 30 bzw. 65 Minuten Verspätung im Vergleich zur normalen 23:25-RB und dem 23:04-RE daheim.

Zwischenzeitlich war neben einem Selbstzahler-Großraumtaxi, das andere dann angefordert hatten, auch die SEV-Taxis von ihrer Runde zurückgekommen – 2 Großraum, 1 oder 2 Pkw. Andere wollten es dann noch mit der angeblich wieder fahrenden S-Bahn um 0:08 versuchen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass da nur vergessen wurde, sie als Ausfall einzuztragen, war alles andere als vernachlässigbar…

Was dann tatsächlich gefahren ist:

Die RB über Augsburg fuhr unter der Nummer des 21:30-Zuges (59108) und hat sogar einen Echtzeitdatenpunkt der Abfahrt um 21:31, muss dann wohl zurückgekommen sein; von der späten Abfahrt gibt’s keinen, auch nicht von Augsburg (erwartet 23:35/36) oder der Ausfahrt in Donauwörth (0:20), aber von der Einfahrt dort: 0:28; war um 1:41 in Nürnberg.

Ab Petershausen fuhren RB 59083 um 23:55 statt 23:48 (in Pfaffenhofen an 0:08, ab 0:18), RB 59161 um 0:06 statt 22:47 (Pfaffenhofen 0:21/24) bis Treuchtlingen (also die sinnvollere Reihenfolge dieser beiden – außer für die Leute, die erst in Petershausen eingestiegen sind und lange warten mussten, wenn ich da keine zusätzliche, gewendete Fahrt übersehen habe). Da konnte dann die erste SEV-Taxi-Runde mitfahren.

Die S-Bahn von 0:08 (8236) fuhr um 0:11 und kam tatsächlich bis Petershausen um 0:53 statt 0:47. Falls dort jetzt jemand gesprintet ist, um die letzte RB (59170) um 0:54 zu bekommen, brauchte er genauso Geduld wie die nächsten erfolgreichen SEV-Taxi-Nutzer: Die fuhr, nachdem die ad-hoc-Vorleistung 59109 (die zwischenzeitlich je ca. 1/2 h in Ingolstadt und Baar-Ebenhausen gewartet hatte) um 1:37 statt 0:41 angekommen war, tatsächlich um 1:49 in München ab, in Petershausen dann um 2:16, Pfaffenhofen 2:29/33 – das Taxi hat mir also letztlich weitere knapp 2 Stunden ungemütliche Wartezeit erspart – und war um 2:57 statt 1:33 am Ziel in Ingolstadt Nord. Wobei ich da im Taxi und bei dessen Ankunft kurz mal nachgeschaut hatte, da war erst 1:11, dann 1:21 und zuletzt 1:51 als Prognose ab München zu lesen.

(Warum die Bahn nicht die vorher abgestellte 22:25-RB genommen hat? Vermutlich hat das Personal gefehlt, das ja in den Zügen war, die in Petershausen gewendet haben.)

Man darf sich irgendwie schon gar nicht mehr aufregen…

 

Don’t you bring your sadness down on me
When peace is free
There’s a sun up ahead brother, waitin‘ on me
Can’t you see

 


Das obere Bild zum Artikel ist natürlich kein Foto vom Original-Stellwerk, sondern ein KI-Bild vom Bing Image Creator, das, wenn ich mich nicht irre, irgendwie so überhaupt gar nicht so aussieht, wie ein Stellwerk in Deutschland jemals ausgesehen hat. Dafür sieht das zweite von der Seite ein bisschen aus wie die S-Bahnen früher.

Verreiht

Wagenreihungen bei DB Regio Bayern sind ja wohl immer noch offiziell Beta, also nicht zuverlässig – aber irgendwie werden sie in letzter Zeit immer falscher und unsinniger. Dass die angezeigte Fahrtrichtung oft nicht stimmt, geschenkt; dass die Lok mal am falschen Ende oder der Steuerwagen falschrum dargestellt wird, auch noch. Aber was hier heute am Mittag/Nachmittag fahren soll, ist ja schon irgendwie komisch…

Da hätten wir erstens einen „Doppelskoda“, eine Verschränkung aus zwei RE-Zügen, jeweils einen Wagen schön abwechselnd nehmend (und so lang, dass ich zwei Screenshots aneinander montieren musste):

Der nächste RB-Zug hingegen zieht gleich gar nix – da ist auch die Abfahrtsrichtung egal:

Die nachfolgende RB hat anscheinend alle Wagen davon übernommen, auch wieder schön gemischt – ist ja auch eine wirre Zusammenstellung von DB Gebrauchtzug:

Da kann der nächste Skoda-RE nur wieder kurz sein – ob er so schneller über die Schnellfahrstrecke kommt, trotz der schlechten Aerodynamik eines in die falsche Richtung zeigenden Steuerwagens?

Zur Abwechslung mal eine RB, bei der nur die Lok am falschen Ende sitzt:

Und etwas später fährt dann tatsächlich mal ein korrekter Twindexx-Vierteiler:

Okay, wirklich korrekt wäre eigentlich ein Sechsteiler, aber bei dem ganzen Mangel an Fahrzeugen bzw. Werkstattkapazitäten – und ob der wirklich so fährt, ist angesichts der anderen Wagenreihungen eh zweifelhaft…

Kurz und klein schlagen

in Vordergrund viele Münzen, dahinter ein rot-weißer Zug (KI-Bild von Craiyon) An sich hätte das ein Konzertbericht von Smash Into Pieces gestern im Backstage in München sein können – wäre da nicht der GDL-Bahnstreik ab 22:00 bis heute 18:00 (mit Auswirkungen bis Betriebsschluss) und die damit verbundene Unsicherheit des Heimkommens ohne Auto. (Ich kenne irgendwie zu wenige Leute mit Auto, die auf dieselben Konzerte gehen…)

Geplant hatte die Bahn hier einen Zweistundentakt1, konkret sollte der mittlere der drei Züge nach 22:00 fahren – der, den ich sonst auch meistens nehme. Aber es könnten ja auch Stellwerke bestreikt werden und was weiß ich noch, was durch den späten Beginn erst während des Konzerts klar würde… also hab ich lieber verzichtet, zumal ja auch das Genießen des Konzerts dadurch eingeschränkt wäre und das auch mein am wenigsten wichtiges Konzert des Jahres war von einer Band, die ich nur von wenigen Liedern aus dem Radio kenne.

Am Ende war’s natürlich so, dass nicht nur der vorletzte Zug pünktlich fuhr, sondern auch noch der letzte. Wäre aber bestimmt nicht so gewesen, wenn ich in München gewesen wäre…

Tja, wären in den Führungspositionen von Gewerkschaft und Bahn vernünftigere Leute, bekämen die Beschäftigten schneller und ohne Streik die gleichen Verbesserungen. Aber mit einem geltungssüchtigen Gewerkschaftsboss auf der einen Seite und mehr Zahlen als Menschen sehenden Konzernkapitalisten auf der anderen kann man eben eher wenig soziale Vernunft erwarten.

  1. wobei es heute nach Schwankungen zwischen Normalbetrieb und Zweistundentakt aussieht, wobei eher der RE öfter eingeplant scheint []