Monatsarchiv:

März 2009

Verstecken gilt nicht!

Was auch immer ihr hier bei diesem Titel erwartet haben mögt, es gibt nur ein Foto von vorletzter Nacht mit dem Vollmond und Wolken, zwischen denen er immer wieder hindurchgeschaut hat, mit etwas verstärkten Farben (und zusätzlicher Unschärfe, um das Rauschen zu kaschieren):

Vollmond und Wolken

Die esoterische Bedeutung von Unfällen (3)

Satire Nachdem wir in Teil 1 und Teil 2 die Bedeutung der Unfallarten betrachtet hatten, folgt nun hier die Bedeutung der Gedanken, die ihr bei euren höchstpersönlichen Unfällen hattet.

Sofern nichts anderes angegeben ist, wird das Thema deiner Gedanken mit der Unfallart holohomöoistisch potenziert, wodurch du die quintessenzielle Bedeutung sehen kannst.

Dies sind die sieben bedeutungsvollsten Themen der Gedanken:

„Ich bin der/die Allerbeste!“

Hier gibt’s zwei Möglichkeiten: Entweder du bist schon ein(e) energetisch vorwurfsfreie Heiler(in) im Namen des HERRN ohne Charakterfehler – dann zeigt dir das allgütige Universum mit dem Unfall, welche Krankheit dein nächster Klient hat, damit du dich optimal mit den richtigen Schwingungen vorbereiten kannst.

Oder du musst dich schleunigst an eine solche Heilerin wenden – am besten in Paris –, damit sie im Namen des Heiligen Grals, also der Urmutter, des göttlichen Weiblichen, den Fluch von dir nimmt, der dafür sorgt, dass dir der Unfall jeden Tag wieder mit zunehmender Intensität zustoßen wird.

„Das muss ich auch haben“

Dir fehlt offenbar spirituell-religiöse Führung, denn egal an welches Objekt oder Subjekt du konkret gedacht haben magst, dass du bei diesem Gedanken einen Unfall hattest, zeigt unfehlbar deine Sehnsucht nach einem päpstlichen Guru. Nur woher nehmen? Die Katholiken haben ihren Benedetto in Rom, aber Katholizismus ist wegen der außerehelichen Lieblosigkeit und der übertriebenen Realitätsnähe ja nichts für dich. Päpstliche Gurus und die dazu passenden hypermystifizierten Lichtreligionen sind eben nicht leicht zu finden.

Daher wird es am besten sein, du blickst in den Spiegel und machst dein Spiegelbild selbst zu deinem guruischen Papst. Bei der dazugehörigen Religion solltest du kreativ sein – stell dir doch z.B. vor, wie das Ergebnis aussähe, wenn das Fliegende Spaghetti-Monster zusammen mit einer mit lebendigem Wasser gefüllten Teekanne denselben Unfall hätte wie du. Deiner kosmobiologischen kombinatorischen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

„Ficken!!“

Füße im Bett Das ist nichts besonderes, schließlich denkt das jeder ständig. Trotzdem, du hattest bei diesem Gedanken einen Unfall, und das ist natürlich eine Botschaft der Göttinen Ishtar und Freya, die dir damit sagen wollen: Um die Bedürfnisse deiner Meridiane zu befriedigen, solltest du eine Stellung (höhö) in einem Themen-Bordell anstreben – du weißt schon, so eins mit verschieden eingerichten Zimmern von Plüsch-Pink bis Auto als Bett.

Das für dich vorherbestimmte Thema leitet sich natürlich aus der Art deines Unfalls ab. Also z.B. ein Auto-Bett bei einem Autounfall, ein Planschbecken bei Beinahe-Ertrinken oder ein riesiger Schuh beim Stolpern über die eigenen Füße.

Ausnahme: Du hattest einen Sex-Unfall. Dann musst du fortan rund um die Uhr einen Keuschheitsgürtel tragen – aber einen, der für das andere Geschlecht gedacht ist! Nur so kann dein Svadhisthana-Chakra die nötige Verbindung mit Gaia, der Lebenden Erde, wiederherstellen, ohne deine poppenden Biophotonen zu verärgern.

„Ich hab Hunger!“

Saftiger Schweinebraten? Schüsselweise Salat? Süße Teilchen? Tofu-Törtchen? Peperoni-Pizza? Was darf’s sein? Der Kosmos kennt natürlich die Antwort: Teilchen – aber keine frischen, sondern die, die noch von der Bäckerei-Eröffnung übrig sind, also Urteilchen, die auch ohne zusätzliche Beschleunigung für die richtige primordiale Energie in deinen hungernden Eingeweiden sorgen. Dann klappt’s auch mit dem orgonischen Nachbarn!

Oder war’s der Nachbar aus dem Pentagon? Egal. Jedenfalls ist ein Unfall bei diesem Gedanken ein klares Zeichen, dass deine esoterisch-meisterliche Guru-Zukunft mehr im pseudo–, pardon, wissenschaftlichen als im meditativ-gedanklichen Bereich liegt, wenn du wirklich Reich werden willst, und die Unfallart verrät dir, welche Grundlagen du für deine pseudo–, pardon, wissenschaftlichen Erkenntnisse, Bücher/DVDs, Geräte und Pillen ausdenken verwenden sollst.

„Alles meins, ich geb nix her“

Gier Du denkst vielleicht, Gaukeleyen wären nichts für dich, aber in Wahrheit musst du dich mit den magischen Urkräften verbünden, um deine Ziele im Leben und im Himmel zu erreichen. Du solltest also einen Hexenaltar und eine Hexenkochstelle einrichten, wobei du auch auf die richtige Einrichtung des Raumes achten musst: Das beste Feng Shui hierzu liefern dir goldene und silberne Seehund- und Maulwurf-Figuren – je kitschig-süßer, desto besser; auf jeden Fall muss aber je eine davon deinen Unfall darstellen.

Du könntest sogar nebenbei viel Geld machen, wenn du selbst solche Figuren (und Plüschkissen und Notizblöcke und T-Shirts und und und…) herstellst und verkaufst, das hat bestimmt mehr Potential als Hello Kitty und Diddl zusammen – auf jeden Fall hat es die ganzheitlich besseren Schwingungen!

„Alles Arschlöcher! Das ganze Universum ist doch beschissen!“

Vorsicht! Vergiss nicht, dass aufgrund des unwiderlegbaren Gesetzes der Anziehung das Universum dir alles liefert, wenn du es dir nur stark genug wünscht. Aber willst du denn in einem Scheißhaufen versinken? Wohl kaum, schließlich würde das für ein ganz schlechtes Karma sorgen (und zudem stinken).

Dass du dennoch so dachtest und dabei einen Unfall hattest, bedeutet, dass du dringend all deine verstopften Meridiane reinigen musst, vor allem muss natürlich deine Enteron-Energie frei fließen können. Die beste Reinigungsmethode kannst du aus dem Gegenteil deiner Unfallart ableiten. Beispiel: Wenn dein Unfall mit Wasser zu tun hatte, muss die Reinigung trocken erfolgen, am besten unter Zuhilfenahme von anthroposophisch-ökologisch angebauter Stahlwolle.

„Ich hab keine Lust zu arbeiten“

Dein Beruf – vermutlich ein energetisch sehr blasser Schreibtisch-Job – bietet dir die ersehnte Erfüllung nicht, deshalb solltest du dich davon trennen und etwas Farbe in dein Leben bringen. Opa in rot ist riskant, wie bekannt sein sollte, also würde ich zu einer rosa Print-Aktion raten, damit sich dein perineales Hui-Yin-Chakra, das auf deinem Bürostuhl plattgesessen wurde, erheben kann und du dich voller kräftig rosa gefärbtem Vollmond-Licht deinem neuen Beruf, ach was, deiner Berufung als Einhornenergie-Heiler(in) zuwenden kannst.

Die Unfallart verrät dir die Methode, mit der du deine Patienten am besten heilen kannst. Aber vergiss nicht, dass sie sich ihrer Krankheit erst bewusst werden müssen – sonst ist bekanntlich keine Heilung möglich. Also schinde noch etwas Zeit, darin hast du ja Übung.


So, damit ist die esoterische Betrachtung von Unfällen vorerst abgeschlossen. Wer selbst weitere witzige Ideen mystische Erkenntnisse und Wahrheiten hat, darf sie gern in den Kommentaren nennen (auch Gastbeiträge wären möglich), ansonsten seid wie ich selbst auch gespannt, was mir meine Glaskugel in der Zukunft offenbaren mag – der Bedarf an solcherlei Lebensberatung ist offenbar gegeben, schließlich kam dieser Tage schon jemand mit dem Suchbegriff „husten esoterische bedeutung“ hierher…

 


Fotos: Dana Heinemann; Vasiliy Koval; Arman Zhenikeyev – jew. Fotolia.com

Brauch ich das?

Mops Vor zwei Wochen hatte ich mir bei Judith ein Stöckchen geschnappt, beiseite gelegt und dann vergessen… nun ja, dann halt jetzt:

Anleitung zum Mitmachen: Gib bei der Google-Suche "DeinName needs" oder auf deutsch "DeinName braucht" (immer mit Anführungszeichen) ein und schreib die ersten 10 Treffer ab (gerne mit Deinem Kommentar dazu).

Natürlich mit Kommentaren, sonst wär’s ja langweilig – und natürlich mit meinem echten Vornamen:

"Andreas braucht"…
  • …beim essen nicht zu schlucken! / …20 Minuten, um 60 Minuten Fernsehen zu gucken – da hat ein Namensvetter eine Liste von Chuck-Norris-Eigenschaften auf unseren Namen umgedichtet – nett. :)
  • …Hilfe – ja, meine Wohnung könnte einen Frühjahrsputz vertragen, und ich selber hab dazu nie Lust.
  • …Hilfe – was hilft gegen Wiederholungszwang?
  • …Eure Hilfe!!! – Ja, viele Kommentare!
  • …Kredit – Nein, brauch ich nicht – Geldgeschenke nehm ich gern, aber sie zurückzahlen müssen??
  • …Eure Hilfe!!! – Aber nicht übertreiben!
  • …Geld – s.o.
  • Aber für den Rang „King of San Andreas“ braucht man 1.000.000+ – lieber Queen als einen King.
  • …Geld – kann man nie genug haben.
  • …eine Weile, bis er sich mit anderen, besonders Erwachsenen, sozialisiert – he, keine vertraulichen Dokumente ins Netz stellen, Herr Psychiater! ;)

Und weil das irgendwie eintönig war, auch noch auf englisch:

"Andreas needs"…
  • …3 hands to fly * – klar, eine als linke Tragfläche, eine als rechte Tragfläche und eine am Steuerknüppel. Äh…
  • …to be saved * – Save early, save often, wie man als alter Computerspieler weiß. Aber mich speichern? Ich bin doch nicht in der Matrix!
  • …the number / …to get a bigger rig (maybe just a additional amp) – irgendwie lahm, das Ergebnis von jemand anderem, der dieses Spielchen gemacht hat, zu finden…
  • …the numbers, and you guys are calculators – also legt los: was ist 4+8*15^16-23*42?
  • …to add some contacts and favorites first – hey, ich bin doch kein Community-Website-Beispiel!
  • …a good coat of polish on about a million different things * – polieren? mich? Und bleib weg mit den Millionen Dingen, da hab ich keinen Platz dafür!
  • …a group started right here, so here it is! – noch ein Website-Beispiel? Meh.
  • …another complete engine for the electrical systems and the crankshaft – Ich bräuchte erstmal ein Auto, bevor mir Ersatzteile etwas brächten!
  • …to either get a bigger rig (maybe just a additional amp), or they need to get a second guitarist – Sehr speziell, das betrifft nur meinen „küssenden“ Namensvetter bei Sepultura.
  • …a room – Nichts gegen eine größere Wohnung, aber ein einzelnes Zimmer reicht da nicht.

* diese bezogen sich auf das Spiel „GTA San Andreas“

Wer will, bediene sich…


Hundefoto: Torsten Timmer – Fotolia.com

Zitate des Tages (18)

Laut Heise, die aus einem (nicht allgemein online verfügbaren) FAZ-Artikel zitieren:

Schäuble kritisiert Bundesverfassungsgericht
 
[…] Schäuble sagte nun, er habe „Zweifel, ob das Verfassungsgericht wirklich entscheiden sollte, für welche Straftaten man welches Instrument gesetzlich vorsehen kann oder nicht“.

Tja, Schäuble scheint sich wirklich nicht so sehr für das Grundgesetz zu interessieren, wenn es ihn mal wieder stört – denn schließlich ist das Bundesverfassungsgericht eben dazu da, dessen Einhaltung zu sichern. Eine pass(au)ende Erwiderung zitiert auch Heise, nämlich die vom Passauer FDPler Max Stadler:

Die Kritik von Herrn Schäuble ist völlig verfehlt. Das Bundesverfassungsgericht ist geradezu verpflichtet einzugreifen, wenn der Gesetzgeber die Grenzen der Verfassung nicht einhält. […]
Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wir brauchen keine Kritik an Karlsruhe, sondern eine Bundestagsmehrheit, die von sich aus auf die Einhaltung der Bürgerrechte achtet.

Nur das mir der Bundestagsmehrheit könnte ein Problem werden, denn seine FDP wird wohl kaum die Mehrheit erreichen – und dann wäre ja wieder die CDU samt Schäuble mit an Bord. Und ob die FDP – eine gewisse begrüßenswerte Liberalität hin oder her – dann auch wirklich so konsequent gegen seine Pläne stimmen würde, sei mal dahingestellt…

Musik-Quiz 50

Musik-Quiz Willkommen zum neuesten Musik-Quiz – das halbe Hundert ist hiermit voll… Heute hab ich wieder ein Liedzeilenquiz à la Julia, d.h. es werden ein paar Textzeilen gesucht (und natürlich auch Lied und Künstler), die mit einigen Tips, die ich nacheinander geben werde (im Beitrag ungefähr in 15-Minuten-Abständen und auch in den Kommentaren), beschrieben werden.

Hoffentlich kommt nicht gleich jemand mit den ersten ein oder zwei Tips drauf…

(Überraschung, die Einleitung ist nicht mehr 100% dieselbe wie zuvor!)

  1. In den gesuchten vier Zeilen des naturverbundenen Liedes geht’s gewissermaßen um eine natürliche Art, sich zu wehren.
  2. (16:15) Die Gründungsmitglieder der Band kamen über eine Zeitungsanzeige zusammen.
  3. (16:30) Um es etwas einzugrenzen: Wir befinden uns heute in der Botanik.

Gelöst von symBadisch: „Mein kleiner grüner Kaktus“ (1934) von den Comedian Harmonists mit den Zeilen

Und wenn ein Bösewicht
was Ungezognes spricht,
dann hol ich meinen Kaktus
und der sticht, sticht, sticht.

» Volle Originalversion (mit Kaktus-Fotos)
» Voller Text auf der Band-Homepage
» Otto mit „Playback-Mimik“

Danke fürs Mitmachen und bis nächsten Dienstag!

 


Foto: Jason Stitt – Fotolia.com