Nun, da nicht alle Städte der Welt im Rennen waren, ist dieser Titel nicht unbedingt der repräsentativste, den man sich vorstellen kann – trotzdem ist es doch schön, wenn die eigene Stadt, mein Wohnort seit 8½ Jahren, ihn gewinnt.
In der Tat, Pfaffenhofen an der Ilm hat den Sieg bei den International Awards for Liveable Communities 2011, kurz LivCom Awards errungen (in der Kategorie 20001 bis 75000 Einwohner, eine Kategorie von fünf), und dazu den Einzelpreis Environmental Best Practice. Mehr Infos – inkl. Bewerbungsbroschüre – auch auf der Stadt-Website.
Bin mal gespannt, ob dieser Titel Auswirkungen hat, die über die Zeitung am Mittwoch (morgen ist Feiertag) hinausgehen.
Und jetzt muss nur noch meine neue Wohnung fertig werden, dann wird’s für mich noch ein bisschen lebenswerter…
Fürs Projekt 42 steht noch ein Oktober-Beitrag zum Thema „Wert“ aus1 – da bin ich so frei und kombiniere ihn mit dem Thema „Klingelton“ von Konnas Projekt 52 Songs.
Denn die beiden Themen passen gleich auf zweierlei Weise zusammen: Zum einen gibt’s da ja eine regelrechte Abzock-Industrie – früher mehr als heute, wo die Apps und Spiele mehr im Fokus stehen und wo es bei den meisten Handys auch einfacher sein dürfte, selbst Klingeltöne draufzuspielen –, die für kurze, zunächst nur einfach piepsende Tonschnipsel Unsummen verlangen, bevorzugt in einem zynisch so genannten „Spar-Abo“ mit mehreren Mark bzw. Euro pro Monat oder gar Woche, was genauso wie der Hinweis zur Kündigung nur ganz klein und unauffällig gedruckt wird bzw. durchs Bild huscht – was mit der Zeit zwangsweise ein kleines bisschen deutlicher wurde, wenn man das Wort „deutlich“ hier denn wirklich verwenden will. (Aber die Zahl 0,02 ist ja auch größer als 0,01, ohne dass man sie i.d.R. groß nennen würde…)
Kein Klingelton ist m.E. so viel wert, wie hier den entsprechenden Firmen in den Rachen geworfen bzw. gesaugt wurde und wird.
Und die zweite Weise der Themenkombination ist die, dass ich eine Zeit lang den „geldwerten“ Anfang folgenden Liedes als Klingelton für Anrufe von Geschäftspartnern/-freunden hatte:
„Money“ von Pink Floyd, passenderweise.
Wobei mir noch eine dritte Art von Wert einfällt: Der Wert für die Angeber und Möchtegern-Dazugehörer, die unbedingt auch das Gepiepse und Getöne haben müssen, das gerade von wem auch immer als angesagt bestimmt wird – was entsprechend dazu führt, dass mindestens der/die halbe Bus/Zug/Fußgängerzone/Hamburgerbude/… nach dem Handy greift, wenn von einem diese (gerne kitschig-tierische) Kakophonie erklingt, die alle anderen nur noch nervt. (Was zumindest nicht mehr so häufig vorzukommen scheint oder ich nicht mehr so häufig mitbekomme…)
In solchen Fällen ist die Klingelton-Abzocke vielleicht auch eine gerechte Strafe.
An einer Zufahrtsstraße zu unserem Hauptplatz, wie der Rest des Innenstadt-Kerns eine 20er-Zone, steht ungefähr hier so eine Geschwindigkeitsermahnungsanzeigetafel, die entweder den Autofahrern1 mit einer grünen Zahl bis 20 zeigt, dass sie langsam genug sind, oder ihnen rot blinkend ihre Geschwindigkeit über 20 km/h vorwirft. Dort hat neulich jemand einen Zettel druntergehängt:
Unter dem Titel „Highscore“ steht dort (leider ohne Autokennzeichen oder Beweisfotos):
Speedracer 63 km/h
Adrenalin-Junkie 58 km/h
Maxischumi 79 km/h
Torpedo 110 km/h
Freestyler 94 km/h
Ich frage mich, ob die Namen irgendeinen Bezug zum Auto, dem Kennzeichen oder dem Fahrer haben oder nur einfach so gewählt wurden, weil dem Schreiber nichts Besseres eingefallen ist. Und ob das ein Anwohner war, der im Lauf der Zeit einige aufgeschrieben hat, die ihm aufgefallen sind – oder ob eine Gruppe von Deppen gezielt auf Rekordjagd gegangen ist. Da wäre das Fehlen von Beweisfotos oder -videos noch mehr zu bedauern.
und mitunter wohl auch Radfahrern und Fußgängern – ich glaube, die grüne 4 neulich war für mich zu Fuß bestimmt… [↩]
Auch nicht wirklich das Ende der Ketchupflasche, die ich vorhin gekauft habe, denn die werd ich lange vorher aufgebraucht haben:
Aber ob die Welt morgen oder am 21.12.2012nicht untergeht – darauf hat auch Curry-Ketchup keinen Einfluss. Zumal da ja auch „mindestens haltbar“ steht und nicht „zu verbrauchen bis“.