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2008

Städtisches Stöckchen

Stephan A. wirft mir aus B. eine Stadt ins Stöckchen, äh, oder andersrum:

  • In welchen Städten bist du schon gewesen?
    Wie man sieht, bin ich nicht so der große Fernreisende (und ich nenne jetzt auch nicht jeden Ort, den man als „Stadt“ bezeichnen kann, sonst wird’s zu langweilig):
    Aachen, Augsburg, Baden-Baden, Bozen, Coburg, Erding, Frankfurt, Hannover, Heilbronn, Frankfurt/Main, Innsbruck, Karlsruhe, Lausanne, Lindau, Montreux, München, Nürnberg, Pfaffenhofen/Ilm :mrgreen: , Rom, Stuttgart, Ulm und Biberach, Meckabeure, Dur— äh, nein. ;) Und Trier und Würzburg.
  • Welche Stadt (nicht die, in der du wohnst!) gefällt dir am besten?
    Hmmm… ich wähle hier auch mal Rom – auch wenn dort nicht alles Gold ist, was glänzt (und manches nicht mal versucht zu glänzen).
  • Welche Stadt hat dir gar nicht gefallen?
    „Gar nicht“ eigentlich keine.
  • Welches ist dein Reisemittel für, um die Städte zu erreichen?
    Bahn und Auto.
  • Welche Stadt willst du unbedingt noch sehen?
    Berlin, Paris, Wien. Okay, „Städte“, Plural. ;) Und Tokyo würde mich auch mal interessieren…

Ich werf das Stöckchen dann mal in die Luft für jeden, der es auffangen will. :)

Von Ungeduld, Newslettern und fehlenden Buchstaben

at-sign „Gleich drei Wünsche auf einmal!“

Heute, 04.04., um 09:18 Uhr (beim Absender versehentlich mit GMT –0200 deklariert, woraus unterwegs 13:18 +0200 wurde, was mein Mailprogramm dann auch anzeigt) kommt eine Mail von der üblichen Adresse des Digitalfernsehen-Newsletters, der meist, aber nicht immer täglich erscheint, zuletzt am 02.04. 07:55 Uhr:

hallo liebes team

seit dem 03.04.2008 bekomme ich keine newsletter mehr von ihnen,ist bei ihnen etwas nicht in ordnung,oder habe ich sie aus versehen abbestellt,was ich hiermit allerdings rückgängig machen möchte

mfg. b…,h…-j…

mail …

(Name und Mail von mir gekürzt – nein, das sind nicht die „fehlenden Buchstaben“ aus dem Titel.) Dazu die üblichen, vom Verteiler eingesetzten Kopf- und Fußzeilen „An [meine Mail-Adresse]“ und „Newsletter abbestellen…“.

Nun, offensichtlich ist bei denen etwas nicht in Ordnung, wenn sie eine solche Antwort an andere – mutmaßlich an alle anderen? – Abonnenten weiterleiten. Aber der Herr B. ist dann doch etwas ungeduldig, oder nicht? :)

Dann um 10:21 Uhr kommt der nächste Newsletter, beginnend mit:

DIGITAL FERNSEHEN NEWSLETTER
04.04.2008
DIGITAL FERNSEHEN NEWSLETTER
04.04.2008

Willkommen zum Newsletter von DIGITAL FERNSEHEN und DIGITALFERNSEHEN.de

– – – – – – – –– – – – – – ANZEIGE – – – – – – – – – – – – – – –

Munich Gaming om 5. bis 8. April 2008 in München

„Medien- und Gamesbranche im Dialog“

achkongress am 7. und 8. April im [m]thäser Filmpalast.
Für Entscheider aus der Medienbranche und Gmes-Industrie.
Programm und Anmeldung unter http://wwnich-gaming.com

Informationsveranstaltung am 5. und 6. April auf der Prterinsel.
Für Eltern, Lehrer, Politiker und Spiele-Interessierte. Kosten-
frei nach Online-Registrierung unter htp://www.munich-gaming.com

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Die aktuellen Meldungen von http://www.digitalfernsehen.de:
[…]

Rotstift Wer findet alle Fehler in der Anzeige? :mrgreen:

Am 10.3. war dieselbe übrigens schon mal drin – aber korrekt. (Von dem fehlenden Leerzeichen zwischen zwei Strichen der Trennzeile abgesehen. ;) ) Und der eigentliche Inhalt des Newsletters scheint keine solchen Lücken zu haben.

Um 10:29 Uhr dann fast exakt derselbe Newsletter noch einmal – einziger Unterschied: Der Titel…

DIGITAL FERNSEHEN NEWSLETTER
04.04.2008

… steht nur einmal drin. Die Anzeige ist unverändert fehlerhaft.

Schon irgendwie kurios… :zunge:

Sein oder nicht Sein (3): Bewegungsfluss ohne Textfluss

Teil 3 der Fundstücke aus der Esoterik-Zeitschrift „Sein“, die ich im Zug gefunden hatte (siehe Teil 1, Teil 2)…

In besagter Zeitschrift lag auch ein Faltblatt des „Netzwerk Kinesiologie Berlin-Brandenburg“ über „Kinesiologie“, die „Lehre vom Energiefluss“, auch unter der Bezeichnung „Edu-Kinestetik“ zu finden, besonders wenn es sich auf die Pädagogik bezieht.

Dieses Faltblatt, das übrigens tatsächlich so unscharf gedruckt ist wie in den folgenden Scans zu sehen, zeigt nicht nur die eklatanten wissenschaftlichen Mängel, auf die ich gleich noch zu sprechen komme, sondern auch, dass sie noch etwas mit ihrem Faltblattgestaltungsprogramm üben sollten, denn sowohl hier auf der Rückseite fehlt etwas…:

Kinesiologie-Flyer 1

… als auch hier im Innenteil an doch recht passender Stelle: :mrgreen:

Kinesiologie-Flyer 2

Fragt sich, ob das ganze dadurch inhaltlich an (Un-)Sinn gewonnen oder verloren hat. ;)

Okay, um was für einen Quark handelt es sich dabei? Zitat aus dem auf der GWUP-Themenseite Edu-Kinestetik herunterladbaren Info-Dokument (PDF), alle Hervorhebungen von mir:

Dreh- und Angelpunkt der Edu-Kinestetik sind körpernahe Behandlungstechniken (sog. Korrekturen), die beim Menschen angewandt angeblich viele positive Wirkungen erzielen können. Dabei werden vor allem positive Effekte für den (schul)pädagogischen Bereich bzw. bei Kindern versprochen, wie etwa die Beseitigung von Lernschwierigkeiten, Hyperaktivität und Ängsten, vermehrte Leistungssteigerungen oder eine „Erweiterung des Gehirnpotentials“. […]

Edu-Kinestetik beruht im Wesentlichen auf vorwissenschaftlichen, religiös motivierten mystischen Erklärungen, die der Traditionellen Chinesischen Medizin, einem archaischen Medizinsystem, entlehnt sind. Die Idee von der kosmischen Energie und von Meridianen entspricht also esoterischen Vorstellungen, die nicht durch wissenschaftliche Erkenntnis erworben, sondern aus Glaubenssystemen erwachsen sind. Edu-Kinestetik geht mit diesen Annahmen […] völlig an heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers vorbei.

therapaed (via GWUP-Seite) schreibt zum „Muskeltest“, der auch im Faltblatt betont wird:

Diagnostischer Mittelpunkt der „(Angewandten) Kinesiologie“ ist der vom US-Chiropraktiker George Goodheart von älteren Verfahren abgekupferte sogenannte „Muskeltest“. Die dieser esoterischen Gauklerübung unterstellten physiologischen Gründe sind wissenschaftlich völlig unhaltbar. […] „Edu-Kinestetik“, eine auf den Ideen der Kinesiologie beruhende Gymnastikform, macht aus den unsinnigen Annahmen und kruden Diagnosen der Kinesiologie ein Geschäftsmodell, das an sich völlig wirkungslose Bewegungsübungen zur Therapie erklärt.

Lesenswert auch die Zusammenfassung bei Wolfgang Hund (via GWUP-Seite) – Auszug:

[Kurse:] Um „Lehrender“ zu werden wird vor allem zunächst ein entsprechendes finanzielles Polster benötigt. Später kommen die anfänglichen Auslagen durch die zum Teil unverschämt hohen Kursgebühren der „Lernenden“ leicht wieder herein. […] Die raffinierte Vermarktungsstrategie wird durch die Schaffung eines Markenbewusstseins deutlich, die in der Übertragung des Wortes „Edu-Kinestetik“ etwa auf einfache Bewegungsübungen erfolgt.

Die Persönlichkeiten des Lehrenden und „Behandelten“ werden vernachlässigt. […] „Therapiert“ wird das Kind als Einzelperson ohne Berücksichtigung z.B. sämtlicher häuslicher Faktoren oder anderer Beziehungsprobleme. […] Der erhobene Anspruch auf „Ganzheit“ (ein wie „Energie“ ebenfalls missbrauchtes Modewort) wird dadurch eben nicht erreicht.

Unter Umständen erfolgt ein starker Realitätsverlust bei den Konsumenten bis hin zu pathologischen Zügen.

Eine starke Abhängigkeit des Konsumenten vom Anbieter („Gurutum“) bzw. der Technik kann entstehen.

„Die Muskeltestung ist rein subjektiv und kann manipuliert werden. Die wechselnde Muskelspannung ist abhängig von der psychischen Stimmung und der suggestiven Beziehung zwischen Helfer und Patient. […] Dagegen haben zwei Kontrollstudien, die in amerikanischen Kliniken durchgeführt wurden, und eine deutsche Studie keine der behaupteten Zusammenhänge entdecken können. Fazit der Harvard – Universität: ‚Angewandte Kinesiologie erweckt den Eindruck eines Salontricks.‘“ (Stiftung Warentest, „Die Andere Medizin“, 1996)


» Weiter zu Teil 4 – es wird wieder lustiger. ;)

Kleine Änderungen

„Klein“, da keine neue Domain, ;) kein neues Theme, sondern eben nur Kleinigkeiten, die ich hier geändert habe:

  • Die Header-Navigation im blauen Balken oben wurde erweitert und um Aufklapp-Menüs * ergänzt – insbesondere finden sich dort ein Link zu meiner kleinen Queen-Fan-Site (ag1.de/queen; schon seit ein paar Tagen) und ein Link zu ein paar älteren, kleineren Windows-Utilities (ag1.de/utils). Hauptsächlich aus dem Grund, dass meine kleine ehemalige Portalseite ag1.de jetzt direkt hierher weiterleitet.
    (Wobei ich vage am Überlegen bin, das Blog dorthin umzuziehen, aber, nun ja, mal sehen…)
  • Im Feed (was ist das?) sind nun auch die „musikalischen Zitate“ enthalten, die ich hier am Ende (fast) jedes Beitrages einfüge.
  • WP-PostRatings, die Sternchen-Bewertung der Beiträge, wurde mangels Nutzung entfernt – klar, war recht unauffällig, aber ich wollte auch nicht mit einem auffälligen, evtl. störenden „Bitte bewerte diesen Beitrag“ darauf hinweisen. ;)

* Diese scheinen im IE6 nicht zu funktionieren, aber egal, die Top-Links selbst sind ja benutzbar.

Italienische Raucherkultur?

Dass das relativ strenge bayerische Rauchverbot in Gaststätten viele Wirte dazu gebracht hat, ihre Kneipen zu „Raucherclubs“ umzudeklarieren, um das Verbot zu umgehen, ist ja nichts neues.

Dass Gaststättenverband & Co. das Rauchen der bayerischen Wirtshauskultur zuschreiben, ist da schon seltsamer, unverständlicher.

Dass aber ein(e) „Ristorante & Pizzeria“ nun eine Anzeige mit folgenden Zeilen im Pfaffenhofener Anzeiger schaltet, finde ich inhaltlich nun ziemlich daneben:

Zur Erhaltung der italienischen Speisen- und Raucherkultur ist der Einlass in unser Speiselokal ab sofort nur noch für Mitglieder möglich.

Selbstverständlich erhalten alle Besucher, auch Nichtraucher, die uns weiter besuchen möchten, einen passenden Mitgliederausweis kostenlos in unserem Lokal.

Wir bitten Sie hiermit um Ihr Verständnis und freuen uns, Sie weiterhin als Gäste bei uns begrüßen zu dürfen.

Da frage ich mich:

  • Was hat die Gründung eines Raucherclubs mit der italienischen Speisenkultur zu tun?
  • Gibt es überhaupt eine italienische Raucherkultur?
  • Hat der (laut Gelbe Seiten) einzige Italiener von vier Gaststätten in Ilmmünster, einem 2000-Einwohner-Dorf hier im Landkreis Pfaffenhofen, tatsächlich so eine Aktion nötig, weil zu viele Raucher nicht mehr kommen? Erhalt der italienischen Speisenkultur in Ilmmünster, weil er sonst schließen müsste, obwohl er laut pafnet-Bewertung so gut sein soll, besser als die Italiener, die ich hier in der Stadt kenne? *

Mein Verständnis haben sie für so eine fadenscheinig begründete Aktion jedenfalls nicht; ich finde ein Rauchverbot in Speiselokalen(!) gut.

 


* Kann natürlich eine Nebenwirkung der mangelnden Vergleichsmöglichkeiten vor Ort in Ilmmünster sein.