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Musik

Projekt 52: Musik

Das nächste Februar-Thema im Projekt 52 ein Wochenende vor der Bundestagswahl: Zu sehen ist ein Vinyl-Fan, von denen es in der Realität ja durchaus noch bzw. wieder viele gibt – die wenigsten dürften aber eine Riesenschallplatte als Fußboden haben…

Erkennt jemand das rote Plattencover?1 Selbst wenn man ein Lied öfter im Radio oder sonstwo hört, weiß man oft nicht, wie das Cover ausgesehen hat – so ist das auch hier bei mir der Fall. Es handelt sich um Schrei nach Liebe von den Ärzten, pardon, von Die Ärzte von 1993 (» Video auf Youtube). Und es ist natürlich kein Zufall, dass ich das jetzt gewählt habe…

…also geht nächste Woche bitte wählen, aber demokratisch!

(Und verschwendet am besten auch keine Stimme an eine chancenlose Kleinpartei, selbst wenn euch bei den verbliebenen drei demokratischen Parteien mit Prognosen ab 5% das eine oder andere nicht passt – eine faschistische Mehrheit zu verhindern ist im Zweifelsfall wichtiger.)

  1. Gedruckt mit einem Etikettendrucker in schwarz auf transparent, dann das Foto im PC nachbearbeitet, um das komplette Bandlogo mit dem weißen Anteil zu ergänzen []

Feuriger Männerabend

…beim ersten Konzert des Jahres gestern, 30.1.2025, in der Backstage-Halle in München: Bonfire zur „40 Jahre Bonfire“-Tour (wenn man die Jahre als Cacumen weglässt) mit den Vorgruppen Hotwire und Fire Rose. Alle nur aus Männern bestehend, und soweit ich das überblicken konnte, waren wir auch im Publikum klar in der Überzahl.

Im Vordachbereich des Backstage wand sich eine lange Schlange von Wartenden… für einen Südtiroler im Werk, aber der Zugang zur Halle war schlangenfrei. (Indiana Jones hätte es gefreut. 😉) 2023 mit nur einer Vorgruppe ging’s ungewöhnlich früh um 19 Uhr los, diesmal sollte es für zwei Vorgruppen ungewöhnlich spät um 20 Uhr sein – ich war sicherheitshalber schon gegen 19:30 dort, aber es ging tatsächlich pünkltich los bzw. 4 Minuten vorher mit knapp 5 Minuten „Hot Wired“ von FM vom Band.

Und für eine erste Vorgruppe auch ungewöhnlich spielten die heißdrahtigen Ingolstädter – deren erstes Album vor 30 Jahren (Gedanke dabei: das war ja erst 1995…) von Bonfire-Musikern produziert wurde – gut 45 Minuten lang ihren melodiösen, klassichen Hard Rock. Großartiger Auftakt!

Der Umbau ging schnell, und so konnten die Schweizer Rosen aus dem Baselbiet schon um 21 Uhr loslegen – Hard Rock/Heavy Metal, also ein bisschen härter, treibender…

…und knapp 45 Minuten mitreißende Stimmung. Ging also schon großartig weiter…

…und nach erneut kurzer Umbaupause dann die Ingolstädter Hauptband – mit vielen Besetzungswechseln im Lauf der Zeit und nur dem Gitarristen Hans Ziller als noch vorhandenem Gründungsmitglied.

Nachdem seine technischen Probleme im ersten Lied behoben waren, konnte er dann auch so richtig loslegen – und die eine oder andere Ansprache auf Bairisch gab’s auch. Der Rest der Band ist da internationaler aufgestellt…

…und der begnadete Sänger aus Griechenland zeigte auch, was er drauf hat, mit teils gefühlt minutenlang gehaltenen Schreien an Liedenden.

Ein neues Album, das erste mit diesem Sänger, haben sie auch grad rausgebracht (Album der Woche bei Rockantenne). Am Merch-Stand waren die Preise übrigens human: 25 € fürs Tour-T-Shirt (das ich auch gekauft habe), 20 € für allgemeinere/ältere.

Tolle Unterhaltung bis ca. 23:37 Uhr – und das unter der Woche! 😉 Eine Band, die es auch verdient hätte, vor 3000 Leuten zu spielen statt der geschätzten 300 gestern in der 499 fassenden Halle.

:rocks: Und so waren das 1:35 bzw. insgesamt über 3 Stunden großartiger Rock!

 


Die Bahn auf der Hinfahrt war wegen zwei Überholungen ein bisschen verspätet. Ansonsten sind hier derzeit ständig wechselnde abendliche Bauarbeiten in „Instandhaltungs-Containern“ – mal ab 21 Uhr, mal etwas später, mal nicht alle Züge betreffend; meist Ausfälle zwischen München und Dachau (also S-Bahn bis Dachau nötig), manchmal komplett mit S-Bahn bis Petershausen und dann SEV-Bus, aber gestern und heute containern sie auf der SFS nördlich von Ingolstadt, also normaler RB-Fahrplan für mich.
Dass es mit 20 Uhr + 2 Vorbands der letzte Zug werden würde, war auch schon klar, und der fuhr dann warum auch immer mit +5 los, also ziemlich genau 1 Stunde nach Konzertende (blöde Wartezeiten…); in Reichertshausen waren’s dann noch +2, aber dort wurden die Türen nochmal freigegeben und 2 Minuten rumgestanden. Musste der Zub da einen Schwarzfahrer rauswerfen?
Immerhin: Eine Stunde früher hat es offenbar noch ordentlich geregnet, jetzt war’s nur ein minimales Nieseln.

Sechzger-Medizin?

Für den blauen Münchner Fußballverein läuft’s in der 3. Liga nur mittelmäßig – ob ein Konzertbesuch da helfen würde? Namentlich hätte sich da evtl. das der Blues Pills gestern am Nikolaustag, 6.12.24, in der Backstage-Halle in München angeboten; Vorgruppe war Daniel Romano’s Outfit.

Die Kanadier legten pünktlich los mit ihrem irgendwie altmodischen aber doch eher zeitlosen energiegeladenen Rock – die meisten Songs ohne Pause direkt hintereinander, nur als die Backgroundsängerin für ein Lied die Glöckchen gegen eine Gitarre eingetauscht und im Vordergrund gesungen hat, gab’s mal mehr Gelegenheit für Applaus. Also vor und nach jenem Lied.

Tolle 35 Minuten zum Einstand!

Die Backstage-Halle war ausverkauft – das heißt, es geht sehr eng zu, es gibt praktisch keinen hinteren Bereich, mit entsprechenden Vor- und Nachteilen; immerhin war die Luft nicht so stickig wie sonst oft. (Durch die Enge, die Stimmung und weil es visuell nicht so viel Abwechslung gab, gibt’s heute auch nur wenige Fotos.)

Die schwedische Hauptband kam dann auch pünktlich um 21 Uhr mit ihrem Blues-Rock – stimmgewaltige, energiegeladene Sängerin, ebensolche Band, tolle Musik zum Mitgehen, tolle Stimmung, was soll ich noch groß dazu sagen?

:rocks: Am Ende waren’s dann 83 großartige Minuten – gut, ein, zwei Lieder mehr hätten auch nicht geschadet, aber direkt vermisst hat man auch nichts. 😊

 


Zur Hinfahrt durfte ich erst mal durch stürmischen, aber nicht allzu starken Regen zum Bahnhof gehen – die Busse hier fahren abends halt verständlicherweise so, dass sie die Leute vom Bahnhof heimbringen –, und Anzeige und -sage drehten mal wieder durch mit ausfallender RB 16 und Ersatzzug RB 16 „heute von Gleis 1“ im Wechsel, weil halt wieder eine andere Zugnummer fällig war; weil sich zweimal ICEs vordrängeln mussten, waren’s +11 in München.

Wer jetzt den Fahrplan kennt und vorhin mitgerechnet hat, merkt, dass der drittletzte Zug um 22:23 genau in der Minute abgefahren ist, in der das Konzert zu Ende war – aber da es schon eine halbe Stunde gedauert hat, sich durch den Windkanal, der unter der Friedenheimer Brücke durch den stürmischen Wind entsteht, zu kämpfen da der Regen abgezogen war, war das eine Gelegenheit, noch ein bisschen übers Winter-Tollwood auf der Theresienwiese zu gehen (Di-Sa ist der Markt bis 23:30, die Gastronomie bis 0:00 geöffnet); fürs große Basar-Zelt reichte die Zeit natürlich nicht, aber draußen war auch genug zu sehen.

Der Zug um 23:25 war dann problemlos mit +3 hier.

Rosenschießen

Natürlich geht’s hier nicht um irgendwelche Schießbuden, sondern ums nächste Konzert: The New Roses mit Vorgruppe Moon Shot am 30.11.2024 im Backstage Werk in München.

Zuerst die Finnen aus Helsinki mit ihrem modernen Alternative Rock. Aus dem Rockradio könnte man Shadow Boxer und Blackened Spiral kennen, also keine Unbekannten, die hier auftreten. Beim ersten Lied trug der Sänger noch eine Art Kutte, aber es war gut geheizt in der Halle, und so aktiv, wie er sich meist bewegt hat, ist nicht überraschend, dass er bald im Unterhemd dastand.

Mit der (vielleicht etwas oft wiederholten) Message, gemeinsam Veränderung bewirken zu können, und ihren kräftigen Songs sorgten sie schon für tolle Stimmung in ihrer guten Dreiviertelstunde. Im April/Mai kommen sie auf Headliner-Tour, muss ich mir vormerken. Vielleicht haben sie bis dahin auch eine Wikipediaseite, wollte ich hier schreiben, aber während ich an diesem Bericht gearbeitet habe, hat sie jemand erstellt (ist oben verlinkt) – was für ein Timing…

Und da ich ihr Album eh noch nicht hatte, hab ich gleich eine CD mitgenommen. Von den 15€ dürfte auf diesem Weg auch am meisten bei der Band ankommen.

Dann die Wiesbadener Hauptband, die schon für große Bands wie Kiss 2019 Vorgruppe war, und nach ihrem Auftritt beim kleinen Rockantenne-Festival im Juni war das einer meiner kürzesten Abstände zwischen zwei Auftritten einer Band – die’s ja auch wert sind.

Ich stand diesmal etwas weiter vorne, so etwa auf halber Strecke der vertieften kleinen Arena, passend zur erwarteten Rock-Party – und zusammen mit der 5x-Zoom-Linse des neuen iPhones und genügend gut ausgeleuchteter Momente war das gut für mehr Nahaufnahmen, und mit iPhone in der Tasche auch für direkten Blick auf die Musiker, ohne Gesichtsausdrücke und Bewegungen erraten zu müssen wie von den oberen Sitzen der Olympiahalle…

Wenn ich das jetzt „Gute-Laune-Rock“ nenne, klänge das vielleicht etwas zu kitschig – Hard Rock/Rock mit hervorragendem und auch hervorragend passendem Sänger; ich hab’s schon verglichen mit einer Mischung aus den flotteren Stücken von Bruce Springsteen, den härteren von Bon Jovi, dann noch etwas aufdrehen…

In einer Pause zwischen zwei Liedern waren von hinten Rufe zu hören, die irgendwie aber nicht ganz nach „go-go-go“ klangen; Timmy, der Sänger, meinte erst „ihr macht das unter euch aus, ja?“, aber nach dem nächsten Lied wollte er’s dann doch genauer wissen: die riefen „Go-Go-Maus“, aber die so bezeichnete Person war ein 140-kg-Mann, der zwar nicht den Wunsch nach entsprechender knapper Kleidung erfüllen konnte, aber der Aufforderung, auf die Bühne zu kommen, nachkam. Er tänzelte dann ein bisschen und zog sich das Langarm-Shirt aus – und sein Motörhead-Shirt darunter stand ihm auch besser.^^ Das ganze zu einem improvisierten teilweisen Cover von Kiss von Prince mit akustischer Gitarre und Schlagzeug.

Souverän gehandhabte Einlage – beendet sinngemäß mit dem Hinweis an alle, ggf. zu überlegen, ob man den passenden Spitznamen hat bzw. diesem gerecht werden kann.

Zu Beginn der Zugabe ein Lied ohne Begleitung und eine Strophe lang ohne Mikrofon gesungen (nach erfolgreicher Aufforderung zum Stillsein) – und dann die beiden wohl größten Hits, Usual Suspects und Down By The River (das auch grad wieder im Radio lief)…

:rocks: … und so war’s nach knapp 100 Minuten zu Ende, mal wieder ein toller Konzertabend!

 


Die Bahn bei der Hinfahrt war 6 Minuten verspätet, weil sich ein ICE vorgedrängelt hatte; bei der Rückfahrt war dank ungewöhnlich frühem Konzertende gegen 22:30 – das Backstage hatte noch irgendeine (Reggae?-)Party im Werk um 23:30 geplant – eine längere Wartezeit zur Abwechslung auf den vorletzten Zug angesagt (der Interims-RE fährt ja nur Mo-Do), aber der war auf die Minute pünktlich. Kurios höchstens: das FIS kannte keinen Fahrplan, der Fahrer musste die Stationen persönlich ansagen, die Stimme aus der Konserve konnte nur die Austiegsseite – und die sagte sie nicht nur vor dem Halt, sondern nochmal direkt beim Losfahren an…

Genus Sireniae Xandriae

Konzertbericht – hatten wir ja schon lange nicht mehr.^^ Und zwar vom Co-Headliner-Konzert von Sirenia und Xandria im Backstage in München, 26.11.2024, mit Vorgruppe Genus Ordinis Dei.

Und zwar in der (mittelgroßen) Halle statt im (kleinen) Club, in dem’s wohl arg eng geworden wäre. Offizielle Anfangszeit wäre 20:00 Uhr gewesen, aber 20:00 Uhr + Vorgruppe + Doppel-Hauptband = ungewöhnlich spätes Ende, zumal wochentags, also war ich lieber schon mal um 19:30 da, und 3 Minuten später ging’s auch schon los.

Ich hatte mein Ticket direkt beim Backstage gekauft (wo keine Vorband genannt wurde) und später gesehen, dass Eventim irgendwoher Dark Sarah als Vorgruppe angegeben hatte – obwohl weder deren Webseite was davon wusste noch die vom Orden Gottes, die die ganze Tour dabei sind, eine Lücke im Tourplan hatte –, und welche, die nach mir rein sind, schienen diesbezüglich enttäuscht gewesen zu sein.

Ob die Italiener mit ihren ca. 35 Minuten „Symphonic Death/Groove Metal/Metalcore“ (Quelle) sie getröstet haben, weiß ich nicht, mir haben sie aber sehr gut gefallen – eine gute, moderne Mischung mit ausgefeilten Songs. War mir auch einen CD-Kauf wert – beim Sänger persönlich.

Kurze Umbaupause – alle drei Bands nutzen übrigens das gleiche Drumkit-Grundgerüst, nur obenrum wird umgebaut – und diejenige der beiden Hauptbands, die ich weniger gut kenne, kam auf die Bühne.

Natürlich lieferten die Norweger, nach etlichen Besetzungswechseln mit französischer Sängerin seit 2016, ordentlich ab – tolle Performance in ihren ca. 65 Minuten, tolle Stimmung, und vom Genre her gefällt mir Symphonic Metal eh, sonst wär ich ja nicht da gewesen. :) Auch aus dem Desireless-Cover Voyage, Voyage haben sie noch einiges rausgeholt, obwohl das stellenweise recht gewöhnlich dahinpoppt. Äh. Ihr versteht hoffentlich.^^

Ein bisschen komisch ist es allerdings immer, wenn ein Keyboard zu hören ist, aber niemand zu sehen, der es spielt…

Der nächste Umbau am Schlagzeug kam mir arg kleinteilig und langatmig vor, aber vmtl. im Zeitplan, sodass um 22:00 die deutsche Hauptband – die auch schon einige Besetzungswechsel verbuchen kann, letztes Jahr hab ich sie ja schon in der aktuellen Comeback-Besetzung mit der griechischen Sängerin gesehen – loslegen konnte.

Man hatte auch Laser im Gepäck, die effektvoll eingesetzt wurden – das müsste die höchste Dichte an Laserstrahlen pro Besucher gewesen sein, die mir je begegnet ist. Und Nebelfontänen gab’s auch – harmloser und hallenkompatibler als Flammenwerfer sind sie allemal…

Auch hier gab’s allerdings die Situation mit unsichtbaren Keyboards und auch mal einer Geige o.ä.… was aber weder der Stimmung noch der Performance einen Abbruch tat…

:rocks: …und so waren das dann großartige 70 Minuten von Xandria, das Ende eines großartigen Konzertabends.

 


Zur Bahn: Unbefugte Personen bei Baar-Ebenhausen haben am frühen Nachmittag relativ wenig gestört – da war auf der Autobahn der zweite Lkw-Unfall in zwei Tagen korrigiere: von drei in drei Tagen mit stundenlanger Sperrung schon heftiger, auch wenn man da leichter auf andere Wege ausweichen kann – und meine RB war zwar 8 Minuten hier bzw. 11 in München verspätet, aber die Zeit reichte noch für einen kleinen Gang am Christkindlmarkt entlang. Nur Blechelse war mal wieder verwirrt: Da die Disponenten gestern Abend/Nacht einen anderen Zugtyp auswählten, der – so zumindest meine Vermutung – einen anderen internen Fahrplan braucht, der alte aber schon im System war, war das einer der häufigen Züge, wo eine RB 39xxx eine RB 59xxx ersetzt; enstprechend kam erst ein paar Mal die Ansage, dass sich RB 16 um ca. 5 Minuten verspätet, dann ungefähr zur Planabfahrt, dass sie ausfiele, und bald danach ein Hinweis zum „Ersatzzug RB 16“ mit Aufzählung aller Zwischenhalte und „heute von Gleis 1“ – das aber das normale Gleis ist. Vielleicht hat da jemand manuell eingegriffen und konnte so am einfachsten eine neue Ansage auslösen…

Zur Rückfahrt hab ich mich mitten im letzten Lied davongeschlichen, genau passend zur – im bau- bzw. stellwerkarbeitsbedingt ausgedünnten Fahrplan – letzten S-Bahn zum Hbf, die gut zum vorletzten Zug reicht (der Interims-RE hatte zu wenig Verspätung), der dann auch pünktlich war; Alternative wäre gewesen, die S2 nach Dachau 3 Minuten später zu nehmen, wo der 6-Minuten-Umstieg zur RB etwas riskanter ist (mit 3 Minuten aber auch noch okay gewesen wäre). Gut jedenfalls, dass es Live-Daten gibt, die man beobachten kann…