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Esoterik&Religion

Projekt 52/20: Sternzeichen

Das nächste Thema der Woche bei Saris Projekt 52.

20: Sternzeichen

Projekt 52 Thema 20: Sternzeichen

Der Pinguin kann nicht glauben, dass so viele Leute immer noch an den esoterischen Quatsch namens Astrologie glauben – da kann er nur den Kopf schütteln…

Kombiniert aus fünf Pinguin-Fotos, einem verzerrten Screenshot des Astronomie-Programms Stellarium und einem Screenshot von Florians fundiertem Artikel „Astrologie ist Unsinn.“


Links und Videos der Woche (2010/19)

 

(Hier war etwas als Flash-Objekt eingebunden. Nicht mehr zeitgemäß.)

Die Fahrt am Himmel

Asteroid-Jesus Diesen Asteroiden-Jesus hatte ich eigentlich für die von ein paar Nicht-2012-aber-später–Träumern erfundene Verbindung einer „geheimen“ (aber doch irgendwie durch­gesickerten) Prophezeiung einer Rückkehr Jesu nach 2000 Jahren mit dem Vorbeiflug des Asteroiden Apophis 2029 gezeichnet, aber ich finde, er passt auch heute – denn was wenn nicht so eine Fahrt mit einem Asteroiden kann man wirklich Christi Himmelfahrt nennen? ;)

In dieser Höhe, außerhalb der Atmosphäre, hat er auch kein Problem mit vulkanaschigen Flugverboten, und landen muss er ja eh nicht. (Wobei er sich wahrscheinlich gar nicht an solche menschlichen Verbote halten würde. Heißt es nicht irgendwo in der Bibel: Wahrlich, ich sage euch, nicht Verbote noch Asche werden mich vom Fluge abhalten? Ikarus 13,5 oder so.)

Himmelfahrt – einer dieser religiösen gesetzlichen Feiertage hierzulande.1 Mir scheint, diese Feiertage sind diejenigen Errungenschaften der nicht wirklich vom Staat separierten Kirche, die am weitesten Anerkennung in der Bevölkerung finden. Weil’s halt arbeitsfreie Tage sind und nicht wegen der jeweiligen Teile der christlichen Sagenwelt, auf deren Termine sich man im Laufe der Zeit verständigt bzw. die man so festgelegt hat.

So freuen wir uns über hat mehr Film, äh, Hammer hilft, ihr Elf hat MM, äh, ich bring auch immer wieder die Buchstaben durcheinander, also: Himmelfahrt, diesen freien Tag – immer noch besser2, als ihn ersatzlos zu streichen, denn auf absehbare Zeit werden wohl kaum ein christlicher Feiertag durch humanistische/weltanschauungs­neutrale/natur­bezogene à la Tag der Erde, der Menschenrechte, der Kinder, der Wissenschaft, des Butterbrotes, des männlichen Besäufnisses oder was es sonst noch alles gibt als „richtige“ (i.S.v. arbeitsfreie) Feiertage ersetzt werden…

  1. Übrigens seit 1936. Quasi passend dazu ein aktueller Link zum immer wieder von einigen Kirchenfürsten und Antiatheisten kolportierten Märchen des „atheistischen Nazi-Regimes“ (via @_sapereaude_). []
  2. auf jeden Fall aus Ich-will-freihaben–Sicht []

Hoffnung?

ÖKT-Banner „Damit ihr Hoffnung habt“ – das ist das Motto des Ökumenischen Kirchentags, der heute in München begonnen hat. Hoffnung worauf? Übers Wasser zu gehen wie auf dem Banner?1 ;)

Wenn man die Website mal ein wenig überfliegt, scheint es den Teilnehmern zum einen um die Hoffnung zu gehen, dass die verschiedenen christlichen Richtungen besser zusammenarbeiten – auch wenn’s nicht mal zu einem gemeinsamen „Abendmahl“ gereicht hat, da kann man sich wohl immer noch nicht darauf einigen, ob man dabei Jesus wirklich verspeist oder nur symbolisch –, zum anderen „die Welt mitgestalten und Hoffnungszeichen setzen“.

So weit, so gut – zumindest klingt’s prinzipiell nicht schlecht, nur sollten sich die Punkte darunter nicht unbedingt nur aufs Christsein beziehen und beschränken…

Es gibt auch ein Grußwort vom Herrn Ratzinger aus Rom mit einer weiteren, möglicherweise ihrer zentralen Hoffnung:

Das katholische Kirchenoberhaupt rief die Christen zur Hoffnung auf. „Die großen Dinge des Lebens können wir nicht selber machen, wir können sie nur erhoffen“, schreibt er.

Was aber sind die „großen Dinge“ für den Papst und seine Schäfchen (und die der anderen)? Wer entscheidet, wo die Grenze des menschlich Machbaren liegt? Jeder für sich selbst? Eine nach Belieben herausgesuchte und gedeutete Bibelstelle? Der jeweils aktuelle Kirchenanführer?

Was spräche dagegen, zu versuchen, etwas, das diese für unmöglich und nur erhoffbar halten, doch selber zu machen? Was, wenn man erfolgreich ist?

Das Vergessen der Hoffnung auf das ewige Leben führe zu einer Gier nach dem diesseitigen Leben, die „fast unausweichlich egoistisch“ werde und fast immer unerfüllbar bleibe.

Sich auf das reale Leben zu konzentrieren ist gleich eine Gier? Das ist ebenso absurd wie böswillig. Und wieso soll das dieser unverständlichen päpstlichen Logik zufolge so egoistisch werden? Weil sich die nicht an ein ewiges Leben Glaubenden bewusst sind, dass sie und alle Mitmenschen nur dieses eine körperliche Leben haben? Natürlich, da muss man ja egoistisch werden! Nicht.2 Aber was will man von solchen schrill gekleideten alten Männern auch sonst erwarten…

Wäre es – auf die Spitze getrieben – nicht viel logischer3, wenn sich gerade die Himmelsgläubigen viel weniger um das eigene und fremde irdische Leben kümmerten?

Nur wie „erfüllbar“ wird denn die Hoffnung aufs Jenseits sein, und warum überhaupt die Konzentration auf die Hoffnung auf etwas Fernes, um Leid in der Nähe besser ertragen zu können? Ich bin sicher nicht der einzige, der hier lieber darauf setzt – und es auch allen noch so Gläubigen raten mag –, aus dem Jetzt für sich und andere das Beste zu machen und es zu verbessern zu versuchen, anstatt auf dieses weiterhin unentdeckte Land, von dess’ Bezirk kein Wandrer wiederkehrt und vor dem Hamlet noch so besorgt war, zu hoffen – so könnten sie es eben auch jetzt besser haben. Selbst wenn sie glauben, nicht vergebens zu hoffen.

  1. Mit Tricks (und die dürften nicht nur aus Schuhen und Geschwindigkeit bestehen) geht das auch so(via Nerdclub) []
  2. Oder nur bezogen auf die „eigene Gruppe“ namens Menschheit in Abgrenzung zu Engeln und Göttern… []
  3. Nicht dass ich hiermit sagen will, dass sie das generell tatsächlich tun, aber zumindest logischer wäre es. []

Links und Video der Woche (2010/18)