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Atheismus oder Anti-Wissenschaft

Über den Zusammenhang des Schäfflertanzes mit den Tagestemperaturen

von Pr.of.1 Dr2 Brauch-Thum

Kurzbeschreibung

Schäfflertanz Beim Schäfflertanz, einer nur alle sieben Jahre aufgeführten altbairischen Faschingstradition, wird klassischerweise das Stück „Aber heit is koid“ (aber heute ist’s kalt) gespielt. In diesem – umfangreich pee-reviewten3 – Artikel wird STRENGST WISSENSCHAFTLICH, hieb- und stichfest und UNWIDERLEGBAR BEWIESEN, dass und wie die Schäffler mit Tracht und Tanz selbst für niedrige Temperaturen sorgen, damit sie bei ihrer Melodie nicht als Lügner dastehen.

 

Vorbetrachtung

Zunächst nur in München, später im Laufe des 19. Jahrhunderts in vielen Orten Altbayerns – hier in Pfaffenhofen ab 1930 – tanzen gstandene Mannsbuider alle sieben Jahre ihren ulkigen Tanz zur Belustigung der Zuschauer zu „Aber heit is koit“.

Unabhängig davon, wie es zur Auswahl dieses Stücks kam, ist es eine genaue Untersuchung wert, wie die tanzenden Schäffler hinsichtlich der Temperatur ihre Aufrichtigkeit bezeugen und ihre Ehre sicherstellen, denn man kann sich nur schwerlich vorstellen, dass sie gerne an besonders warmen Tagen auftreten und so als Lügner und/oder Spinner angesehen würden.

Die Temperaturen

Wir beweisen zunächst, dass es in Schäfflerjahren während der Tanzzeit – bis Faschingsdienstag – tatsächlich merklich kälter ist als in den den gleichen Zeiträumen in den Jahren dazwischen.

In der folgenden Grafik – zusammengesetzt aus Diagrammen der „Rückblick“-Sektion von WetterOnline.de – sind die Temperaturwerte der Jahre 2004 bis 2012 (Stand: Montag früh) für München, jeweils Januar und Februar, eingetragen; dabei ist das Ende der Faschingszeit (sofern nicht erst im März) mit einer senkrechten Linie markiert und die EXTREMEN Temperaturwerte mit einer horizontalen.

Temperaturkurven 2004-2012

Wir erhalten also für die Schäfflertanzjahre 2005 und 2012 Werte von ca. −11,5°C bzw. (bisher) −7°C, für die Jahre dazwischen ca. +18,5°C, 10°C, 15,5°C, 13°C, 11°C, 7,5°C und 17°C. Da die Zahlen ABSOLUT OBJEKTIV sind, wie auch renommierte Forscher der NASA bestätigt haben4, und genauso wenig lügen wie die Sterne5, ist unsere Vermutung absolut unzweideutig eindeutig BEWIESEN: In Schäfflertanzjahren ist es DEUTLICH kälter.

Zusätzlich sieht man, dass es jeweils ein Jahr vor den Tänzen mit 18,5°C und 17°C besonders warm und somit ein Schäfflertanz dringend nötig war, wie auch leitende Wissenschaftler der meteorologischen Institute vieler Länder immer wieder unterstreichen6.

Methoden und Details

Der Tanz selbst sowie ihre Tracht liefern eindeutige Hinweise darauf, wie die Schäffler für diese kalten Temperaturen sorgen.

Eine EXAKTE ANALYSE der Tanzfiguren ist wichtig. Wie der hochdekorierte Mathematiker und Meteorologe Prof. Edward N. Lorenz schon 1972 verkündete7, können kleinste Details wie der Flügelschlag eines Schmetterlings das Wetter auch in großer Entfernung verändern, und wenn man diese Details der Bewegungen exakt kontrolliert, kontrolliert man auch das Wetter.

Eine solche Analyse offenbart Erstaunliches. Wie NAMHAFTE WISSENSCHAFTLER schon früher entdeckt haben8, hat das wissendste aller alten Völker, die Maya, seine Schriftzeichen ursprünglich exakt so geformt, dass sie, als Grundlage für rhythmische Bewegungen genommen, die Quantenverschränkungen910 mit dem Rest des Universums optimal beeinflussen; leider ist das Wissen um die mikrometergenaue Gestaltung der Schriftzeichen im Laufe der Zeit verlorengegangen.11

Es findet sich jedenfalls eine OFFENSICHTLICHE Übereinstimmung der Tanzfiguren mit alten Maya-Inschriften in den Pyramiden von Gizeh, die so aussehen, als ob sie nicht nur die Luftschwingungsfrequenzen gezielt beeinflussen, sondern auch diverse Wettergötter der ganzen Welt beschwören; und weil sie so aussehen, MUSS das BEKANNTERMASSEN auch zutreffen.12 Diese Übereinstimmung ist insbesondere dann gut zu erkennen, wenn man zuvor den kreisenden Reifen der Schäffler aufmerksam folgt und mindestens ebenso viele Schnäpse trinkt.

Das Schlagen mit Hämmern auf Fässer während des Tanzes beweist, dass nicht nur lokale, sondern alle Wettergötter weltweit angesprochen werden, denn das laute Hämmern kann doch nur dazu dienen, diejenigen Wettergötter, in deren Zeitzone13 gerade Schlafenszeit ist, wieder aufzuwecken, wie JEDER sofort einsieht.

Zudem beweist der Abgleich des Liedtextes und der Noten mit den Schriften des Alten Testamentes14, dass die Tradition der Schäffler’schen Wetterbeeinflussung seit mindestens 10.000 v.Chr. besteht und seitdem insbesondere durch die Farbgebung der Tänzer optimiert wurde15; bei der Melodie und den zusätzlichen Bewegungen um den Kreis der Schäffler herum kann es sich nur um die Geräusche bzw. die Taumelbewegungen des von Hesekiel beschriebenen außerirdisch-göttlichen Raumschiffs handeln. Da dies für jeden VOLLKOMMEN offensichtlich ist, kann an dieser Stelle auf eine detaillierte Analyse verzichtet werden.

Die rote Jacke der Tänzer ist ein ÜBERAUS DEUTLICHER Hinweis darauf, dass zusätzlich ein blutiges Opferritual aufgeführt werden muss, das im Geheimen durchgeführt wird; die Lustigkeit des Tanzes soll wohl ebenso davon ablenken. (Oder es werden Tomaten verspeist, kann auch sein.) Auf jeden Fall WEISEN alle Farben16 auf die eisige Kälte HIN: Strümpfe weiß wie eisiger Schnee; Schuhe und Hosen so schwarz wie kalte Kohle, bevor man sie zum Heizen verwendet, wodurch sie rotglühend wie die Jacken werden. Und wie alle Komplementärwissenschaftskollegen wissen, sind diese quasi durch freies Assoziieren entstandenen symbolischen Überlegungen gerade deswegen die UNANZWEIFELBARE WAHRHEIT™.

Fazit

Wir haben somit gesehen, dass die Schäffler eine seit Jahrtausenden höchst erfolgreiche Methode der Wetterbeeinflussung optimiert haben und äußerst erfolgreich einsetzen.

Dass ihr Tanz nur alle sieben Jahre aufgeführt wird, ist offensichtlich auf den Einfluss der Weltregierung zurückzuführen, die damit verhindern will, dass es in ihren Geheimbunkern zu kalt würde, wie es bei einem häufigeren Tanz der Fall wäre. Umgekehrt dürfte der Tanz aber auch nicht seltener stattfinden, da sonst die Temperaturen unkontrolliert in die Höhe schießen würden (was nebenbei ein weiterer schöner Beweis für die Bedeutung der magischen Zahl 7 ist17).

 

  1. steht für „prahlt oft“ []
  2. steht natürlich für „Dieter“ – und manche von euch wissen bereits, dass der Nachname mit „Br“ anfangen MUSS []
  3. ich hab auch mal auf dem Klo darüber nachgedacht []
  4. http://www.nasa.gov/ []
  5. und das ist JAHRTAUSENDEALTES gesichertes Wissen, wie jedem bekannt ist, sodass auf eine nähere Quellenangabe verzichtet werden kann []
  6. persönliche Gespräche []
  7. Edward N. Lorenz, Vortrag im Jahr 1972 während der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science; laut Science 320, 2008, S. 431 []
  8. Pr.of. Dr Brauch-Thum, Hieroglyphen, UPayWePrint-Verlag, 1999 []
  9. Experimente von Prof. Dr. Anton Zeilinger et al. Et viele al. []
  10. Pr.of. Dr Brauch-Thum, Warum niemand Literaturangaben und Zitate überprüft, Vortrag (nur 499 DM, ohne Getränke), Bielefeld, 1.4.1989 []
  11. Pr.of. Dr Brauch-Thum, Dortoglyphen, UPayWePrint-Verlag, 2001 []
  12. Pr.of. Dr Brauch-Thum, Der Siehtsoauswie-Beweis als Weg zur Ultimativen Wahrheit™, UPayWePrint-Verlag, 1995 []
  13. http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitzone []
  14. Pr.of. Dr Brauch-Thum, Das Alte Testament: Die interessanteste Neuinterpretation durch Pr.of. Dr Brauch-Thum, UPayWePrint-Verlag, 1981 []
  15. „An der Farbe lässt sich die Sinnesweise, an dem Schnitt die Lebensweise des Menschen erkennen.“, Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre II, ab 1807 []
  16. Johann Wolfgang von Goethe, Farbenlehre, 1810 []
  17. Pr.of. Dr Brauch-Thum, Die Weltformel, UPayWePrint-Verlag, 2004 []

Links und Videos der Woche (2011/37)

 

  • Wie nah kann man den Dingen – und Leuten – eigentlich kommen? (engl.) (via Astrodicticum)

 

  • Ein Vogel imitiert eine Baustelle (via @Fischblog)

Hallesche Homöopathie

Kinderhand mit Gänseblümchen Eine Mail, die ich auch an meine Krankenversicherung, die Hallesche, geschickt habe:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

In der Mai-Ausgabe Ihres Kundenmagazins bewerben Sie auch Ihre neue kostenlose Gesundheitsbroschüre „Homöopathie für Kinder“ u.a. mit den Worten:

Besonders bei Eltern ist das Interesse an der Homöopathie groß. Zusammen mit dem Gräfe und Unzer Verlag haben wir daher die Broschüre „Homöopathie für Kinder“ aufgelegt. Auf 120 Seiten wird nach einer kurzen Einführung in die Homöopathie auf häufige Alltagsbeschwerden bei Kindern eingegangen. Außerdem gibt es natürlich Ratschläge, welche homöopathischen Mittel helfen können.

Nun hab ich diese nicht vorliegen (da sie leider auch nicht herunterladbar ist), aber anhand dieses (auch in der Onlineübersicht ähnlichen) Textes, des Verlages, der diverse ähnliche (und noch absurdere) Themenbücher im Programm hat, und des Titelbildes mit einer Kinderhand mit Gänseblümchen [exakt das Bild, das hier rechts oben zu sehen ist], das das falsche Klischee „Homöopathie = natürlich“ bedient, liegt die Vermutung nahe, dass sich nicht gerade um eine vernünftig-kritische Auseinandersetzung handeln dürfte.

Finden Sie denn nicht auch, dass man vernünftigerweise von einer Behandlungsmethode, die erwiesenermaßen aus nichts anderem als Placebos besteht, eher abraten sollte anstatt ihr irriges Heile-Welt-Image, das in großen (wenig bzw. falsch informierten, weil auch an den Hintergründen desinteressierten) Teilen der Bevölkerung noch weit verbreitet ist, noch zu fördern, auch und gerade wenn es um Kinder geht?

Wie sehr auch immer in Ihrer Broschüre „die Grenzen der Selbstbehandlung jeweils aufgezeigt“ werden (ein Zitat aus der Beschreibung des gleichnamigen Buches mit ähnlichem Seitenumfang aus dem GU-Verlagsprogramm, was mich vermuten lässt, dass es Ihrer Broschüre ziemlich ähnlich sein dürfte) – soll denn ein „hier, nimm ein paar Globuli, die helfen dir“-Vorgehen den Kindern einen – falschen – Weg für die Lösung künftiger, auch seelischer Probleme ebnen?

Der Pressetext für o.a. GU-Buch spricht ja auch von „Checklisten für Verletzungen bei Sport und Spiel, Insekten- und Tierstiche, Tierkontakte sowie Lebensmittelvergiftungen […] wie auch Hilfe bei seelischen Beschwerden“ – also wenn Homöopathie dort (bzw. in analogen Abschnitten Ihrer Broschüre) für mehr als „geben Sie Ihrem Kind was Süßes zur Ablenkung“ drinsteht, ist sie fehl am Platz (und auch dann zu teuer).

Sollen immer mehr Leute durch vorherige „alternative“ Medikation bei schwerwiegenderen gesundheitlichen Problemen oder gar Notfällen eine nötige nachgewiesen wirksame Behandlung verzögern und erschweren und dadurch verteuern (nicht gerade im Sinne der vielbeschworenen Kostenreduktion im Gesundheitswesen); sollen Kinder leiden, weil die Eltern, deren Homöopathen oder andere Bücher etwaige in der Broschüre genannten Grenzen ignorieren – „hat ja letztes Mal auch super gewirkt, und jetzt, ach ja, Erstverschlimmerung halt“? Soll die Hinwendung zu „modernen Voodoodoktoren“ und ihrem mystischen und realitätsleugnenden Gedankengut in- und außerhalb der Homöopathie – z.B. Impfgegnerschaft, ungeeignete Diagnoseverfahren, Wasserbelebung u.a.m. – weiter salonfähig gemacht werden?

Extremfälle mögen selten sein – aber dennoch zu zahlreich, und sie werden auch trotz der Erwähnung einiger Grenzen in einem Homöopathieratgeber immer wieder auftreten. Aber nicht nur angesichts der Extremfälle fände ich es wirklich besser, wenn Sie sich – u.a. mit meinen Beiträgen! – nicht für die Propagierung von scheinheiligen, wirkungslosen Pseudo-Alternativen einsetzen würden, sondern für die kritische Aufklärung und realitätsbezogene Information. Und das heißt im Falle der Homöopathie eben klar: Nichts drin, nichts dran.

Links zum Thema:

PS: Diese Mail habe ich auch auf meinem Blog veröffentlicht; es wäre nett, wenn Sie mir im Sinne eines offenen Dialogs gestatten, Ihre Antwort ebenfalls zu veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen

 

Update 28.7. Zusammengefasste Antwort siehe unten.


Foto: sherrie – Fotolia.com

Ein kerniges Gedicht

Projekt 42 Grade noch rechtzeitig mein nächster Beitrag zum Projekt 42 – bei dem die Teilnehmer mehr oder weniger spontan einen Text zu einem vorgegebenen, meist mehr­deutigen Wort schreiben sollen –, und in diesem Monat ist das Thema „Kern“. Und ich hab mal wieder etwas (in einem irgendwie „verschobenen“ Versmaß) gedichtet…

 

Der Kern
ob von Hunden
Funden
oder der Arbeit von Stunden
ist von fern
meist nicht zu sehn
man muss fühlen
auf die Zähn‘
oder wühlen
in der Masse
denn wer findet
es schon klasse
wenn erblindet
vom Schein
man glaubt schnell
‚ist das fein!‘
wenn ganz grell
ist der Lug
und teuer
der Trug
ungeheuer
letztlich die Verschwendung von Hirn, Zeit und Geld
wenn man ignoriert, wie sie wirklich ist, diese Welt

„Gewidmet“ allen Astrologen, Numerologen, Cranks und sonstigen Esoterikern und Pseudowissenschaftlern…

 

Links und Video der Woche (2011/14)