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früher™

Küsschen!

Dieses Bild ist quasi eine Antwort auf – oder eine Fortführung von – Wortmans gestrigem Bild, in dem er eine alte Lego-Minifigur ohne Gesicht, bewegliche Arme oder Beine, wie sie von 1975 bis 1977 im Einsatz war, neben einen modernen Holzfäller stellt:

Küsschen von Minidoll an alte Minifig

„Minidoll“ Olivia – aus „Friends“, der neuen Lego-Serie für Mädchen, hierzulande ab März erhältlich – gibt dem Herrn, der fast so alt ist wie ich, ein Küsschen; der Holzfäller geht enttäuscht von dannen.

Nun ja, da die meisten der Friends-Sets interessante neue Farben und Teile enthalten, sind sie auch für normale Stadtbauer wie mich interessant – die Minidolls, die immerhin eine vergleichbare Größe wie die Minifiguren haben (letztere aber laut Legos Marktforschung angeblich von Mädchen nicht so gemocht werden), werden dann halt zu Riesenpuppen für die Minifiguren – oder gefährlichen Aliens. ;)

(Das Herz sitzt übrigens auf einer Stange, die ich hinterher wegretuschiert habe. Nur falls sich einer wundert, warum das schwebt.^^)

Code kommentieren?

Borland Pascal 7 mit Kommentaren Nachdem gr4y gestern über das mitunter lästige Kommentieren von Code getwittert hatte, ist mir eine kleine Anekdote von der Präsentation von Borland Pascal 7 wieder eingefallen. Borland Pascal, die professio­nali­siertere Variante des bekannten Turbo Pascal, war eine Entwicklungs­umgebung (IDE) für DOS im Text­modus, siehe Bild rechts (und Windows 3.x wurde nebenbei auch unterstützt, bevor’s da mit Delphi groß losging) – für eine erweiterte, objekt­orientierte Variante der Programmier­sprache Pascal.

Version 7, erschienen Ende 1992, war die erste und einzige IDE, die unter diesem Namen herauskam, und bot übrigens auch Fenster, Mausbedienung & Co. im Textmodus, wie sie in Version 6 eingeführt wurden – das als Hinweis an alle, die erst mit Windows groß geworden sind.^^

Ich hatte es mir damals gegönnt, zur offiziellen Präsentation nach Frankfurt zu fahren1, und wie es sich für so eine Präsentation gehört, wurden darin die ganzen Neuerungen vorgestellt und vorgeführt. Eine davon war Syntax Highlighting, die farbliche Hervorhebung von verschiedenen syntaktischen Elementen im Code, und die dabei verwendeten Farben waren – im Rahmen der 16 im Textmode möglichen – frei wählbar.

Borland Pascal 7 ohne Kommentare Das hat der Präsentator – müsste „Turbo-Pascal-Guru“ Anders Hejlsberg gewesen sein – auf die Weise, die hier auf den beiden Bildern nachgestellt ist, getan: er hat für die Kommentare blau auf blau ausgewählt – Ergebnis siehe zweites Bild – mit der Begründung

„Real programmers don’t write comments.“ :mrgreen:

Der erwartete Applaus blieb natürlich nicht aus…

 

(Übrigens hab ich tatsächlich noch eine lauffähige Version von BP7 auf meinem Arbeitsrechner – auch wenn die mittlerweile in einem virtuellen Windows-XP-System laufen muss, weil 64-Bit-Windows 7 prozessor­design­bedingt keine 16-Bit-DOS-Programme mehr direkt ausführen kann. Ich benutze aber höchstens gelegentlich für Spezial­aufgaben den Befehlszeilen­compiler, aber nicht die für heutige Verhältnisse doch „etwas“ eingeschränkte IDE.)

  1. mit dem Zug – für das letzte Stück zurück am späten Abend war dann ein kürzest­möglicher Zug zuständig: eine Lok und ein Waggon… []

4 Jahre

Gleich zwei Themen in einem Beitrag… zum einen wäre da mein 4-jähriges Blog-Jubiläum, denn am 6.9.2006 ging der erste, eher nichtssagende Hallo-Welt-Beitrag online. Wo ich mich in guter Gesellschaft befinde – Konnas Gedankendeponie ist grad mal zwei Tage älter und Suriel liegt vom Datum her dazwischen, allerdings ein Jahr später.

Und ich will hier auch nicht groß mit Statistiken und Gewinnspielen um mich werfen, sondern einfach euch, meinen Lesern und Kommentatoren, ein herzliches

Dankeschön!

sagen, denn ohne euch wäre so ein Blog einfach nichts.

(Wer da übrigens nur ein blasses „Dankeschön“ sieht ohne dunkle Ränder und blassen Verlauf drumrum, sollte sich endlich mal einen moderneren Browser zulegen, der CSS3-Textschatten beherrscht…)Das zweite Thema ist die Foto-Blogparade „Wie sahst du aus als Kind?“ von Frau Erdbeere – denn auf diesem Foto dürfte ich etwa 4 Jahre alt gewesen sein (der Haarfarbe nach wohl jünger als 5, der Brille nach älter als 3, denke ich):

ich auf einem Parkweg

Keine Ahnung, warum ich die Hände so halte – mögliche Begründungen werden gerne entgegen­genommen. :) Dem Schild nach ist das im Kurpark Bad Kreuznach, könnte ein entfernter Verwandt­schafts­besuch gewesen sein (sofern ich da jetzt nicht die Städte verwechsle) oder sowas in der Art. Aber ob das mit der Handhaltung zu tun hat…?

(Letztes Jahr gab’s ja auch schon eine ähnliche Blogparade – damals konnte man mich beim Boccia-Spielen bewundern…)

Straßenbahn-Erinnerungen

Strassenbahn StuttgartEin paar quasi-nostalgische Erinnerungen an meine Zeit in Stuttgart-Bad Cannstatt, wo ich – damals™, bevor sie 2002 durch die Normalspur-Stadtbahn U2 ersetzt wurde – öfters auf der Linie 2 mit den Meterspur-Straßenbahnwagen vom Typ GT4 gefahren bin…

Vor ein paar Monaten hatte ich ja im Audio-Rätsel einen Ausschnitt der Bandansage präsentiert – und so ein altes Gerät fällt schon hin und wieder mal aus. Dafür (und natürlich für andere Durchsagen) hat der Fahrer ein Mikrofon auf dem Pult. Nun sind auch manche Lautsprecher bzw. deren Anschlüsse nicht die besten gewesen, gerade im hinteren Zugteil in Doppeltraktion.

So hat denn mal eine Fahrerin, als die Bandansage ausgefallen war, gemeint, sie müsste das Mikro quasi verschlucken – naja, zumindest hat sie es mit den Lippen berührt, so wie das von weiter hinten zu sehen war – und dann auch recht laut und deutlich sprechen. Man könnte auch brüllen dazu sagen. Was im Endeffekt so laut wurde, dass man sich schon Gedanken um Lautsprechermembran und Trommelfell machen könnte. Bis dann jemand weiter vorne an die (offenbar recht gut abgeschirmten) Kabine getreten ist und sie drauf hingewiesen hat…

Man konnte dann schön beobachten, wie die Ansage dann doch wieder mit jeder weiteren Haltestelle wieder ein bisschen lauter wurde…

Die Fahrkartenentwerter1 waren alte, große Kästen, in die man die Karte von oben reinstecken musste (und bei manchen war der Aufkleber von den neueren Geräten mit Schlitz an der Vorderseite drauf – schön für alle Seltenfahrer und Touristen…). Von einem hinteren der drei in einem Zug kam wohl nach Beginn der Fahrt etwas Rauch oder Brandgeruch heraus, was dann ein Fahrgast dem Fahrer bei der ersten Haltestelle mitgeteilt hat.

Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, ganz abschalten ließen sich die Entwerter nicht; es ist aber auch nichts weiter passiert. Der Fahrer hat’s natürlich an die Zentrale gefunkt, und da kam dann zwei Haltestellen später (wo die Bahn kurz warten sollte; ein Betriebshof ist dort in der Nähe) tatsächlich ein SSB-Auto mit Blaulicht und Sirene an – vom Bahnfahrer lachend mit „jetzt kommen die mit Blaulicht!“ kommentiert. Der Angekommene hat jedenfalls den Entwerter abmontiert. Und er hatte auch irgendwie recht mit dem Blaulicht, Vorsicht und Porzellankiste und so – und etwas Zeit hat’s auch gespart.

Eine Porzellankiste mit der mitunter doch etwas ruckelnden und wackelnden Straßenbahn zu transprotieren, dürfte ohne Polsterung meist nicht zu empfehlen sein. Aber einmal war es schon eine kleine Meisterleistung, die der Fahrer abliefern musste, um ruhig zu fahren:

In der Rechtskurve zwischen Kursaal und Daimlerplatz ist rechts ein Parkplatz. An sich kein Problem – wenn nicht einmal so ein Granadaseggl seinen Pickup so weit rückwärts eingeparkt hätte, dass das Eck sehr nah ans Gleis ragte. Da musste der Fahrer dann immer wieder ganz kurz an den Fahrhebel tippen – „klock“ –, damit die Bahn zehn Zentimeter rollt – *rolllll*, Pause, von vorne –, um gaaaanz vorsichtig vorbeizukommen.

Soweit man das aus dem (etwas über dem Problemeck liegenden) Fenster sehen konnte, was das Millimeterarbeit – sicher nicht mehr als ein Zentimeter Platz in der engsten Situation; wäre der GT4 nicht so geschickt kurvengängig gestaltet (siehe Wikipedia), wäre das wohl nichts geworden. Schade, dass ich damals keine Kamera dabeihatte…

 

Und, habt ihr auch öffentlichverkehrliche Anekdoten zu berichten?

 


Foto: „Alphacentauri“ / Wikipedia, CC-by-sa-Lizenz

  1. eigentlich eine komische Bezeichnung, denn wenn man sie nicht entwertet, ist die Fahrkarte im Falle einer Kontrolle erst recht nichts wert… []