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Links und Video der Woche (2011/46)

Links und Videos der Woche (2011/33)

 

Ein sehr junger Freddie-Mercury-Imitator (via Heuni)

https://youtu.be/g6e9leeoqTc

Abzocke mit dem „Gelben Branchenbuch“, „Yellows Branchenguide“ u.ä.

gelbesbranchenbuch.com Screenshot Dass Firmen immer wieder Faxe dubioser Branchenverzeichnis-Anbieter bekommen, die aussehen wie eine ordentliche Rechnung und/oder Bestätigung, in Wirklichkeit aber Aufträge für Einträge in nutzlose Branchenbücher bzw. mittlerweile Webseiten sind, ist ja eigentlich nichts Neues. Dass solcher Abzock-Spam auch per E-Mail an beliebige geharvestete Adressen geschickt werden, war zumindest für mich neu…

So kam eine Mail mit dem Betreff „Ihr Eintrag im Gelben Branchenbuch 2011“ von „mail@mktstar.net“ (meine Daten hab ich entfernt):

Zur Vorlage: Die Geschäftsleitung

Sehr geehrte Firma [mein Name],
sehr geehrte Damen und Herren,

gemäß § 33 des deutschen Bundesdatenschutzgesetzes informieren wir Sie über Ihren Eintrag im Gelben Branchenbuch 2011.

Firmenname : [mein Name]
Firmenzusatz :
Branche : Sonstige
Anschrift : [meine]
Region : Pfaffenhofen
Telefon : [meine Nr.]
Telefax:
E-mail: [eine nur anderswo im Web stehende, sonst nicht genutzte Adresse]
URL (Web) : kein Eintrag

Wir bitten Sie freundlichst, die Daten zu überprüfen sowie den Anhang und diesen gegebenfalls an uns per Fax zu retournieren.

Sofern Sie die Datei nicht öffnen können, schauen Sie bitte ggf. unter dem folgenden Link:
http://www.mktstar.net/pdf.php?[viele Nummern]

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Gelbes Branchenbuch Team

Sollten Sie zukünftig keine E-Mail Nachrichten empfangen wollen, senden sie bitte eine E-Mail mit dem Subject „NOEMAIL“ an info@mktstar.net.

Das mit dem Datenschutzgesetz ist natürlich Quatsch, der das ganze offizieller aussehen lassen soll. (Und gefunden hab ich mich dort auch nicht.) Wenn man sich das PDF mit Namen „Offerte“ und ein paar Nummern dann mal anschaut (nachdem bei VirusTotal keine Gefahr gefunden wurde), bestätigt sich der Verdacht, dass es sich dabei nicht um eine Bestätigung, sondern um einen „Eintragungsantrag“ handelt, der für einen „Premium Business Eintrag“ schlappe 65€ monatlich abzocken will mit einer zweijährigen Laufzeit, insgesamt also 1560€. Und das für einen nutzlosen Eintrag auf www.gelbesbranchenbuch.com, die zu recht eine miese Reputation hat – denn die Betreiber sind mindestens seit 2008 aktiv, wie im Antispam-Forum zu finden ist.

Dass die Abzocker nix mit den renommierten „Gelbe Seiten“ zu tun haben (was sogar im Fax-Formular steht), sondern sich nur in deren Namen sonnen wollen, verwundert auch nicht. Ihre angeblichen 5 Millionen Einträge werden sie sich schon irgendwie zusammengesucht haben, denn auch wenn’s auch einen „kostenlosen Grundeintrag“ gibt, so viele zahlende Kunden werden sie dann hoffentlich doch nicht haben.

Dass sie trotz „Privatpersonen können keinen Eintrag beauftragen“ trotzdem an solche mailen, ist da eigentlich nur eine kleine Randnotiz…

Wie es viele Betrüger gerne tun, verstecken sich auch diese Typen in der exotischen Ferne, und sei es nur per Briefkastenfirma. Derzeit u.a. auf den Marshall-Inseln – wo sie mittlerweile auch den genannten Gerichtsstand hinverlegt haben, früher waren das offenbar u.a. Ungarn und Tschechien – wie als direkter „Auftragnehmer & Vertragspartner“ angegeben:

GBB Ltd., Trust Company Complex, Ajeltake Rd., Ajeltake Island, Majuro, Marshall Islands, MH 96960. Company Number: 37214.

Ist laut Impressum von gelbesbranchenbuch.com1 aber nur ein „Partnerverlag“ des Betreibers

MPC Holding Ltd.
Global Gateway 2590
Rue de la Perle
Providence
Mahé
Seychelles

Letztes Jahr war die „Firma“ noch in Belize. Übrigens ist auch die „Ucalegon Ltd.“ früherer Abzock-Wellen von Bangkok dorthin gezogen. Und wo wir schon in der Welt rumgondeln: Die Antowrt-Faxnummer ist 0060 321 784 397 in Malaysia. Okay, ist jetzt nicht so weit von den Marshall-Inseln entfernt, aber immerhin…

Versendet wurden die Mails, wie oben zu sehen, von der erst seit Ende Juli existierenden Domain mktstar.net, die auf einen Honig Fernando, mktstar.net, office #3594779, c/o OwO, BP80157, 59053, Roubaix Cedex 1 in Frankreich registriert ist – wie Anfang des Jahres schon mktmaster.net –, wobei OwO „natürlich“ ein Domain-Whois-Anonymisierungsdienst ist.

Langer Rede kurzer Sinn: Ab in den virtuellen Papierkorb mit diesen Abzockern von gelbesbranchenbuch.com. Und überhaupt nicht antworten, denn ein „Austragen“ aus Spammer-Maillisten bestätigt denen nur, dass die Adresse genutzt wird.

 

Links zum Thema:

Update 3.12.12: Natürlich spammen diese Typen immer weiter – die „2013“-Variante hat mich heute nun auch erreicht. Die Antwort-Faxnummer ist noch dieselbe, die vermeintliche Abmelde-Mailadresse ist nun „info@gbmailinx.net“.

Update 24.2.13: Ich weiß nich, ob’s dieselben Abzocker sind, aber sie sind mindestens sehr ähnlich: sie nennen sich Yellows Branchenguide (yellows-branchenguide.com), kombinieren Bulgarien (Gerichtsstand), F.Y.R.Mazedonien (Korrespondenzadresse) und Belize (Firmeneintrag) mit einer internationalen kostenlosen Rufnummer (00800 500 100 20) und höheren Wucherpreisen (996 € pro Jahr, optional Aufpreise) im Kleingedruckten. (Und eine veraltete Adresse von mir. Privat, wohlgemerkt, und nix für einen Branchenführer.) Ansonsten derselbe nutzlose Müll.

(Aber würden sich solche Typen zu einer Namensänderung bewegen lassen, sollte die echten Gelben Seiten hier tatsächlich etwas unternommen haben?)

  1. gelbesbranchenbuch.com/?action=impressum heute bei WebCite archiviert []

Ist lottovorhersage.org seriös?

Dieser Artikel nimmt sich nur einen speziellen Möchtegern-Vorhersager vor. » Klicken Sie hier für alle meine Artikel zum Thema Lotto.
(Oder lassen Sie’s gleich bleiben, denn Lottozahlen kann man eh nicht vorhersagen…)

Lotto-Quittung und Geld Kurze Antwort: m.E. nicht. Auf keinen Fall.

Ellenlange Antwort: Ich hab ja schon über die eine oder andere angebliche Methode der Lottovorhersage geschrieben (» alle Lotto-Artikel), und generell würde ich alle Versuche, Lottozahlen vorherzusagen bzw. zu berechnen und die Ergebnisse zu verkaufen, als unseriös bezeichnen. Objektiv unmöglich ist es allemal. (Also die Vorhersage, nicht der Verkauf, denn Kunden gibt’s leider immer wieder genug…) Und wenn dann noch die weiteren Umstände hinzukommen…

Aber der Reihe nach. Heute früh fand ich in meinen Logs den Suchbegriff „lottovorhersage.org betrug“. Nun, offiziell sollte man etwas ja erst als Betrug bezeichnen, wenn’s ein entsprechendes Gerichtsurteil gibt – dennoch kann man natürlich die Seriosität betrachten und sich seinen Teil denken…

Also hab ich dort1 mal nachgeschaut; dort heißt es u.a.:

Lottogewinne durch Vorhersagen unserer Hellseherin & Astrologin!

Da haben wir schon einen weiteren Punkt der Unseriosität: Astrologie ist Unsinn und andere Arten des Hellsehens auch, denn noch kein Astrologe, Hellseher, Wahrsager o.ä. hat es je geschafft, irgendetwas tatsächlich vorherzusagen und dabei signifikant besser zu sein als der Zufall bzw. besser als das, was man leicht anderweitig vermuten kann (durch Zeitungs- oder Klatschblattlesen z.B., wenn’s um Wirtschaft und Promis geht), oder besser als das, was über Psychologie, psychologische Effekte und Menschenkenntnis hinausgeht (wenn es um Menschen geht). Dazu schwammige Formulierungen, und fertig ist der Ruf als Wahrsager – bei den Leichtgläubigen zumindest. (Und genug Wahrsager glauben ja tatsächlich an ihre Fähigkeiten – was dann zwar kein vorsätzlicher Betrug ist, aber immer noch objektiv unmöglich.)

Und da soll das hier „vertraglich gebundene“ Exemplar besser sein?

Ist doch eh schon ein Armutszeugnis für jeden angeblichen Lottovorhersager, dass er diese überhaupt anbietet: würde die jeweilige Methode wirklich etwas taugen, könnte der Anbieter locker um Größenordnungen mehr verdienen!

Aber weiter im Text:

Lottogewinne + automatische Vergütungen bis zu € 29.523,- pro Monat ⇒ Gewinner.

Deine Investition in das Starterpaket sichert dir somit nicht nur jede Woche größere Gewinnchancen beim Lotto, sondern beschert dir automatisch, ohne selber werben zu müssen, eine stattliche monatliche Vergütung.

Das Starterpaket beinhaltet den Mitgliedsbeitrag in Höhe von € 9,95 pro Monat für 9 Monate, keine weiteren Kosten. Nach den 9 Monaten erwirtschaftet in der Regel das Partnerprogramm deinen monatlichen Mitgliedsbeitrag + monatliche Vergütungen bis zu € 29.523,-.

Gut, nicht jedes Multi-Level- oder Network-Marketing-Schema – denn darauf läuft das hier hinaus – ist zwangsweise unseriös; gerade wenn nicht nur die mehrstufigen Provisionen beworben werden, sondern auch das eigentliche „Produkt“, ist das ein wichtiges Kriterium für die Unterscheidung von illegalen Schneeballsystemen – wobei der Übergang oft fließend ist. Wie ist das hier? Die „Lottovorhersage“ ist sinnlos und somit natürlich auch überteuert, das „Vergütungssystemm“ und die maximale Summe werden sehr oft genannt… eine definitive rechtliche Bewertung kann ich natürlich nicht vornehmen.

Wie üblich bei solchen Systemen werden hier auch nur die Betreiber und ggf. die ersten paar Angeworbenen wirklich profitieren, alle anderen – im Prinzip alle, sobald so ein System an die breite Öffentlichkeit geht – gucken mehr oder weniger in die Röhre und müssen froh sein, wenn sie ansatzweise ihre Ausgaben reinholen können.

Interessenten mögen mal überlegen, dass für jeden neuen Interessenten an der maximalen Vergütung noch 29.523 Leute nach ihm kommen müssen (die Vergütung liegt bei 1 € pro Teilnehmer) – und die Betreiber würden bei jedem das 8,95-fache pro Monat verdienen, dazu den Starterpaket-Überschuss von 10,55 €. Da bleibt selbst nach etwas Werbung und anonymem Hosting noch genug Kohle übrig…

Apropos anonymes Hosting: Das erledigt in diesem Fall der nicht unbekannte türkische Provider MediaOn mit seinem „Büroservice“ Koc Ofis Hizmetleri Holding in Ankara (vgl. Impressum2) und dem zugehörigen Linh Wang in Hong Kong als in den Whois-Daten eingetragenem Registranten.

Nun ist es ja nicht generell negativ, wenn jemand Anonymität bevorzugt; Einzelpersonen oder Gruppen, die die Verfolgung durch Kriminelle oder Fanatiker fürchten müssen, haben gute Gründe dafür (so nimmt auch EsoWatch diese Dienste dieses Hosters in Anspruch). Doch wer ein Geschäft aufzieht (und da können die Betreiber sich noch so oft als Privatleute bezeichnen, wie sollte sowas kein Gewerbe mit Gewinnerzielungsabsicht sein?) oder eine Firma unter einer anonym-geschützten Domain betreibt – so einen soll man auch nur ansatzweise als seriös bezeichnen?

Geld zurück?

Schon auf der Startseite wird mit „ja es ist unglaublich“ eine Geld-zurück-Garantie beworben – doch die ist praktisch für die Tonne, denn wie die AGB3 hierzu meinen:

Wenn nicht innerhalb der ersten 9 Monate der Mitgliedschaft ein Lottogewinn mit den vorhergesagten Lottozahlen erzielt wird, 6aus49 Deutscher Lotto-& Totoblock, kann jedes Mitglied seine gezahlten € 100,- Erstinvestition zurückfordern. Dies bezieht sich generell auf die wöchentlichen vorhergesagten Lottozahlen, unabhängig davon, ob das jeweilige Mitglied die Zahlen auch gespielt hat.

9 Monate? Klingt aber arg lang für eine solche Garantie. Macht aber Sinn (für den Betreiber), denn rechnen wir mal: Die Wahrscheinlichkeit (vgl. Wikipedia), bei einer Ziehung mit einem Tipp nichts zu gewinnen, also nicht mal einen Dreier, liegt bei 13.723.192 / 13.983.816, rund 98,1%. Wenn man jetzt bei jeder der 78 oder 79 Ziehungen in diesem Zeitraum die 3 Lottotips (3? Ja! mehr dazu unten) spielt, beträgt die Wahrscheinlichkeit, in keiner der Ziehungen etwas zu gewinnen, nur noch (13.723.192 / 13.983.816)3*(78 oder 79) – das sind schlappe 1,22% bzw. 1,16%!

Und dann muss man auch noch innerhalb von 8 Tagen daran denken, das Geld zurückzufordern. Da ist das Risiko für den Betreiber doch recht überschaubar – wenn er denn überhaupt wenigstens so seriös sein sollte, diesen eventuellen Garantieanspruch auch erfüllen zu wollen. Wenn nicht, oder wenn mal was bei Auszahlungen schiefgehen sollte, tja, versucht dann mal, jemanden zu finden, den ihr verklagen könnt…

Astrologin? Wahrsagerin?

Nochmal zurück zur angeblichen Vorhersage: Im PDF4 heißt es:

Kann man durch Wahrsagen & Astrologie Lottozahlen vorhersagen?

Unsere Antwort: Man kann es zumindest versuchen!

Joa, versuchen kann man viel – nur wird hier, wie gesagt, nichts Seriöses dabei herauskommen; höchstens ausweichende Formulierungen. In der FAQ Nr. 65 „Spielen alle Club-Mitglieder die gleichen Zahlen?“ heißt es u.a.:

Ja […] Unsere Hellseherin und Astrologin sieht die Lottozahlen für die jeweilige nächste Ziehung der Lottozahlen. Es gibt ja nur 6 Lottozahlen pro Ziehung und diese versucht sie vorherzusagen. Alles andere wäre unseriös! […]
Selbst bei größeren Mitgliederzahlen und größeren Lottogewinnen, wird die Gewinnquote im Verhältnis zu den Kosten eines Lottoscheines in Höhe von € 2,50,- für unsere 3 vorhergesagten Tippreihen sehr attraktiv und hoch sein.[…]

Mal abgesehen davon, dass im Anschluss gleich wieder von der utopischen Mitglieder-Vergütung die Rede ist: Drei Tippreihen? Hallo?!? Erst redet ihr davon, dass die „Hellseherin und Astrologin“ nicht für jedem unterschiedliche Zahlen „sehen“ kann – und dann meint ihr, drei Tippreihen wären seriös?

Aber klar, im Zweifelsfall kommen Ausreden wie „die Astrologie oder die Karten zeigt ja nur eine Tendenz“ und ähnliches Gesülze, die man von solchen Typen zur Genüge kennt. Und es hilft ja auch, das Geld-zurück-Risiko für den Betreiber zu reduzieren, denn bei nur 78 oder 79 statt 234 bzw. 237 Tipps läge es bei 23,1% bzw. 22,6%…

Jedenfalls sehe ich da ein starkes Indiz dafür, dass den Betreibern bewusst ist, dass an der astrologisch-hellseherischen „Vorhersage“ nichts dran ist.

Ein noch stärkeres, ein weiterer Widerspruch zur angeblichen „Seriosität“ kommt in FAQ 76 „Kann ich mit den Glückszahlen auch im Ausland spielen?“:

Selbstverständlich ist das möglich. Nehme die Glückszahlen und spiele damit zum Beispiel in Österreich, Schweiz, England, Spanien oder weltweit!

So so. Also sind die deutschen Lottozahlen, die diese Realitätsleugnerin, die „Astrologin und Hellseherin“, angeblich „sieht“, auch gleich fürs Ausland geeignet? Wie naiv muss man denn sein, um die „Vorhersage“ dieser Anbieter noch als seriös zu betrachten?

Dass andere Länder andere Ziehungstage haben – was den Astrologen mit ihren Horoskopen Probleme bereiten dürfte (wenn denn etwas dran wäre) – und eine 6-aus-49-Vorhersage für 6-aus-90- oder gar 6-aus-45-Lottosysteme ein kleines bisschen unpassend sein kann, ist da fast schon zweitrangig…

Weiter geht auch diesem FAQ-Eintrag übrigens mit der allgemeinen Vergütungswerbung:

Warum nicht? Auch Club-Mitglieder aus dem Ausland nehmen automatisch am Partnerprogramm teil.

Die monatlich steigende Vergütung aus dem Partnerprogramm, ohne selber werben zu müssen, sichert dir ein komfortables Leben. Bis zu € 29,523,- kann man monatlich erzielen.

Lottogewinne + monatliche Vergütungen = GEWINNER

In unserem Lotto-Netwok wird jedes Mitglied zum Gewinner!

Ja nur oft genug den Köder für die leichtgläubigen Interessenten wiederholen (würde mich interessieren, wie weit das die Wertung vom akzeptablen Network-Marketing in Richtung illegale Schneeballerei verschiebt) – wenn die drei beliebigen Tippreihenvorschläge schon nicht reichen, die hier als „Vorhersage“ verkauft werden sollen und die auch nicht besser sein können als beliebige andere Tippreihen, egal ob man diese vom Computer der Lottoannahmestelle bekommt, aus einem Traum, einer Buchstabensuppe, den Eingeweiden überfahrener Tiere, aus Filmvorspännen oder Simpsons-Folgen…

Als Fazit kann ich da nur eine Warnung aussprechen: Finger weg! Die „Lottovorhersagen“ können nichts taugen (und die Betreiber scheinen sich dessen bewusst zu sein), und die Marketing-Versprechen sind mehr als fragwürdig. Und wenn mal mit der Auszahlung was schiefläuft und man rechtliche Schritte unternehmen will, wird das durch die türkisch-chinesische Anonymisierung praktisch unmöglich werden. (Höchstens könnte der Hoster dann mal die Server abschalten, aber das hülfe nur gegen Neukundenwerbung…)


Linktips zum Thema:

Nachtrag 2013: Der „Service“ ist mittlerweile eingestellt…

  1. www.lottovorhersage.org, heute bei WebCite archiviert []
  2. www.lottovorhersage.org/impressum.php, heute bei WebCite archiviert []
  3. www.lottovorhersage.org/agb.php, heute bei WebCite archiviert []
  4. www.lottovorhersage.org/userfiles/file/Gewinner%20mit%20dem%20Lotto-Network(2).pdf, heute bei WebCite archiviert []
  5. www.lottovorhersage.org/faq.php?faq_eintrag_id=7&action=anzeigen, heute bei WebCite archiviert []
  6. www.lottovorhersage.org/faq.php?faq_eintrag_id=8&action=anzeigen, heute bei WebCite archiviert []

Gebetsverbot

betendes Mädchen Stellen wir uns mal vor: Wenn man einen „Tag der Säkularisation“ oder „Tag der Aufklärung“ einführen würde, einen arbeitsfreien Feiertag, der der Vernunft, dem Nachdenken über die Realität der Welt, der Freude über das irdische Leben, den Errungenschaften, die es unter kirchlischer Herrschaft nie gegeben hätte, u.a.m. gewidmet wäre; einen Tag, an dem das Spielen und Singen von Kirchenliedern sowie Gebete in der Öffentlichkeit bzw. an öffentlich zugänglichen Orten gesetzlich verboten wäre:

Würden die Christen sich nicht genauso über einen arbeitsfreien Tag freuen – und zu recht über die widersinnigen, talibanesken, ins Privatleben unbeteiligter Leute dringenden Verbote meckern? Würde irgendeiner der Tanz- und Musikverbot-Befürworter noch ein Argument für sein anachronistisches Verbot bringen können, ohne rot zu werden und sich lächerlich zu machen?

Aber vielleicht ist das schon wieder zu optimistisch gedacht…

 

Und während ich diesen Beitrag vorbereitete, twitterte terrorzicke einen Link zu dieser lesenswerten „Karfreitagsansprache eines Ungläubigen“


Foto: criswatk/sxc