Hier geht es um eine Sendung der ersten deutschen Staffel von „The Next Uri Geller“ von Anfang 2008 und zur Ankündigung der zweiten Staffel für 2009. Sie können auch:
» Alle meine Berichte der ersten Staffel anzeigen.
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So, die erste deutsche Staffel von „The Next Uri Geller“ ist vorüber (abgesehen vom „internationalen Special“ nächsten Dienstag) – was hat’s uns gebracht?
- den Sieger, Vincent Raven – den wohl originellsten der Kandidaten, mit seinem durchgängig auf gruselig gemachten Ambiente und dem verrücktesten Pseudorealitätsgerede, so gesehen ein würdiger Sieger – trotz mancher Pannen;
- die bedauerliche Erkenntnis, dass Uri Geller, „dieser Nostradamus auf QVC-Niveau“ (Spiegel Online), nach wie vor seine billigen alten Tricks dem Privatfernsehen und dessen Zielgruppe verkaufen kann und weiterhin auf die „alles echt“-Masche setzt, was man auch in die Verträge der Kandidaten hineinschreiben wollte;
- mitunter auf zweifelhafte Art ein Herumspielen mit den Gefühlen der Zusachauer;
- viele zu langatmige „Performances“, auch und gerade im Finale, deswegen auch viele Überziehungsminuten – aber auch unterhaltsame;
- etliche „prominente“ Gäste, die höchstens eingefleischte ProSieben-Fans kannten;
- das Wissen, dass Uri Geller zumindest in seiner Muttersprache bis drei zählen kann – „achad, shtaim, shalosh“;
- das Dekolleté von Verena Wriedt im Telefonstudio;
- Einschaltquoten, die zwar bis vor dem Finale abfielen, aber immer noch über Senderschnitt lagen und uns dadurch eine zweite Staffel (s.u.) einbringen:
im Schnitt 3,16 Millionen (10,1% Marktanteil), bzw. 2.24 Mio. in der „Zielgruppe“ von 14-49 (17,1%); - und mir persönlich einige lange Blog-Beiträge hier mit Besucherrekorden und tollen Kommentaren wie diesem hier – naja, und auch gehaltvolleren, danke!
Nächste Woche
Am 4.3., darf Vincent – der übrigens, wie er bei Stefan Raab und auch irgendwo auf seiner Homepage sagt, drei Raben hat: Corax, Asael/Azael/Azrael, Odin – dann noch gegen die Sieger aus Israel, Lior Sushard, aus den USA, Mike Super, sowie der noch laufenden Show aus den Niederlanden antreten.
Pressemitteilung zum Finale und zur 2. Staffel
Wie in der Show und auch in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, soll es im nächsten Jahr eine zweite Staffel geben – da der Rabenvater sich sicher nicht gleich wieder abwählen lassen wird, wird diese wohl nicht „The next Vincent Raven“ heißen.
Zitat:
Vincent Raven: „Ich danke allen Menschen, die an mich und meine Raben geglaubt haben.“
Geglaubt, sie würden gewinnen, oder geglaubt, der Mystik-Kram wäre echt?
„Alle, die mich gewählt haben, können sicher sein: ‚Shem ham forash!‘ Das ist uraltes henochisch und heißt: Der Flügelschlag meiner Raben wird über euch wachen! Im Tod wie im Leben.“
Da ist Uris Hebräisch aber älter – denn Henochisch ist nur eine im 16. Jahrhundert erfundene Phantasiesprache (auch wenn deren Urheber und Gläubige das anders sehen mögen). Es ist jedenfalls erstaunlich, wieviel Text Vinnieboy in diese drei Wörter hineinzupacken zu vermögen glaubt. Man fragt sich wirklich, wieviel von seinem Mystik-Kram Raven selbst glaubt…
Vom Gewinn möchte der „Rabenvater“ eine Rabenfarm für verletzte Tiere eröffnen.
Dann hat die Sendung doch was Gutes.
Und Farid, der sich anscheinend keinen anderen Nachnamen als Cool leisten kann, freut sich natürlich über seinen 2. Platz. Nicolai Friedrich, der Drittplazierte, darf nichts in der Pressemitteilung verkünden – no time for losers, ’cause we are the champions…
Generelle Lesetips: GWUP-Infoseite; und das Blog mit Erklärungen und Diskussionen noch während der Sendungen: Die Tricks der Kandidaten, einfach erklärt.