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Bahn

Gar nicht faul

Zumindest abgesehen von mir bzgl. der Teilnahme am gestrigen Picture my Day Day, auf die ich keine Lust hatte – denn beim Konzert von The Lazys gestern in der Backstage-Halle in München mit den Vorgruppen Magna Vita und Junkyard Drive war niemand lazy. Allesamt im Wesentlichen Hard Rock.

Konzerte mit drei Bands sollten m.E. nicht erst um 20 Uhr beginnen, dieses tat das doch mal wieder… pünktlich mit einer wilden Energie der großlebigen Kanadier…

…die mit ihren 30 Minuten schon großartig einheizten. Inkl. einem Black-Sabbath-Medley.

Nach nur 15 Minuten Umbau dann die Dänen von der Müllhalde, was sich aber nicht auf die Musik bezieht, denn die war ebenso energiegeladen und mitreißend, stilistisch vielleicht etwas geradliniger als die erste Band. „Rockmusik, gemacht mit Liebe und Fingerspitzengefühl,“ wie der Sänger auf deutsch gesagt hat. Knapp 50 Minuten lang.

Zum Ende hin gingen die beiden Gitarristen ins Publikum und bis nach hinten zum Merchstand, danach crowdsurfte der eine noch ein bisschen:

Und schließlich die Hauptband aus Australien um 5 vor 10. Rockantenne-Hörer wie ich mögen sie v.a. von Rattle Them Bones kennen, und recht viel mehr kannte ich von ihnen auch nicht. Jedenfalls wurde es noch wilder…

Habt ihr den nackten Hintern im vorherigen Bild bemerkt? Die beiden Gitarristen von Junkyard Drive kamen mal in Unterwäsche auf die Bühne und zumindest der eine streckte dann auch seinen entblößten Hintern Richtung Publikum, aber ich kam erst zum Knipsen, als er schon wieder auf dem Rückzug war.

Wild, voller Energie, tolle Stimmung… Auf der Setlist von Hamburg standen 14 Titel, aber manche Einlagen und Soli kamen dazu, und so waren es dann doch nicht nur 60-70 Minuten, sondern…

…tja, weiß ich nicht genau, weil ich bahnbedingt (s.u.) gut 2 Lieder ausgelassen habe – wie gesagt, Konzerte mit drei Bands sollten nicht erst um 20 Uhr beginnen.

:rocks: Aber es waren auch so für mich netto knapp 2½ Stunden energiegeladene Musik!

 


Wie gewohnt zur Bahn: Es sind ja derzeit Bauarbeiten v.a. nördlich zw. Baar-Ebenhausen und Ingolstadt mit eingleisigem Betrieb (und tödlichem Unfall eines Bauarbeiters vor ein paar Tagen, der wohl den Zug nicht bemerkt hatte), sodass nur der RE durchfährt (und ein paar ICE), die RB aber zwischen München und Pfaffenhofen pendelt. Planmäßig Ankunft auf Gleis 4, Abfahrt auf 1 (also mit Wendefahrt über die nächste Überleitstelle), aber soweit ich das in den letzten Tagen beobachtet habe, fuhr sie doch immer direkt auf Gleis 4 ab. Der RE natürlich wie üblich auf Gleis 1.

Gestern aber nicht. Kurz vor der ohnehin etwas verspäteten Ankunft hieß es für den RE – den ich nehmen wollte, für den Weg zum Bahnhof hatte auch gerade der Regen aufgehört – Gleis 4, wo gerade noch eine Zwischen-RB, Pendler-Verstärker, stand, die dann wie geplant als Leerfahrt zurückfuhr. Wodurch der RE wohl noch vor Einfahrt warten musste, bis das Gleis samt Block zuvor frei war, und weil noch ein über den Gleiswechsel nicht allzu erfreuter Rollstuhlfahrer auf den langen Rampen unterwegs war, kamen nochmal 1-2 Minuten Standzeit dazu, sodass es mit +11 losging; durch eine mutmaßliche Überholung bei Dachau waren’s dann +17 in München – war mir egal, der mitreisende Österreicher, der seinen IC nicht mehr erreichte, hatte Pech, aber mit planmäßigen 11 Minuten Umsteigezeit auch arg optimistisch geplant. Quasi zum Ausgleich wurde dann die nächste und evtl. übernächste RB doch zur Ankunft auf Gleis 1 umgeleitet – gut, ich weiß nicht, was für Zwangspunkte die Transportleitung da noch hat, aber ein bisschen bessere Planbarkeit wäre mitunter nicht schlecht.

In München hat’s dann wieder etwas geregnet, nicht stark, aber genug, dass man Anorak samt Kapuze anziehen mag.

Natürlich baut auch gerade die S-Bahn wieder, sodass spätabends nur eingeschränkter Betrieb ist – wodurch man nochmal 6 Minuten früher aus dem Backstage muss, um die vorletzte RB zu erreichen. Wäre kein Problem, wenn die Konzerte spätestens um 23 Uhr endeten…

Die RB, im Baustellen-Umlauf sogar ein Skoda, der nach seiner letzten Nürnberg-Schnellfahrrunde noch zwischen München und Petershausen pendeln darf, fuhr dann wegen Wartens auf Anschlussreisende mit +7 ab (was trotzdem nicht für eine S-Bahn später gereicht hätte) und war schließlich mit +9 in Petershausen. Ja, Petershausen, weil die Bahn nachts noch mehr baut und Bus-Ersatzverkehr zwischen dort und Ingolstadt fahren lässt. Der Busfahrer hat vernünftigerweise dann auch gewartet (Plan-Umstieg 7 Minuten) und war trotz Abfahrt mit +5 mit -7 in Pfaffenhofen – falls das hier zufälligerweise jemand liest, der auf einem SEV-Unterwegshalt einsteigen will, weiß jetzt, dass er*sie früher da sein muss, mindestens um 1/3 der bisherigen Plan-Fahrzeit –, sodass meine effektive Verspätung „nur“ noch 23 Minuten betrug. Und vom Dauerregen, der in einer Quelle vorhergesagt war (aber nicht in zwei anderen), war auch keine Spur.

Wenn eine Weiche gestört ist, ist sie dann eine Harte?

Und wenn mehrere Weichen betroffen sind? Nun, zumindest ergibt sich Stoff für einen kleinen Bahn-Blogartikel, damit hier nicht nur Projekt 52 direkt hintereinander kommt. 😉

Ich hatte heute mal freigenommen für einen kleinen Shopping- und Freizeittag in München (nicht morgen wie ursprünglich geplant, bei 25° ist das angenehmer als bei 30°). Schon seit gestern Nachmittag ist da von einer Weichenstörung in Reichertshausen die Rede – pardon, „Reparatur an einer Weiche“, wie die Bahn ja euphemisiert –, also konnte man schon mit Verspätungen rechnen. Ich wollte die RB um 11:04 nehmen; die um 10:05 ist schon mit +11 in Pfaffenhofen (MPF) los, stand weitere 8 Minuten in Reichertshausten (MRS) und war mit +27 in München (MH).

Meiner ist fast pünktlich in MPF los, in MRS die Durchsage, die Weiterfahrt würde sich um ein paar Minuten verzögern, aber der Durchsager war noch nicht mal mit der Wiederholung fertig, da fuhren wir schon los – im Schleichtempo von max. 20 km/h über die Problemweiche. Aber natürlich reicht das der Bahn nicht – aus ungenannten Gründen ging’s ab Dachau auf den S-Bahn-Gleisen weiter, bis Allach auf dem rechten, bis Obermenzing dann auf dem linken. Zusätzliche +5 dadurch, am Ende +12 in MH. Vermutlich gab’s da eine halbwegs fliegende Überholung auf den Hauptgleisen, anstatt uns in einem Bahnhof warten zu lassen.

(Ein Zwischen-RE hin und zurück ist ausgefallen, die RB um 11:59 stand bis 12:05 in MPF und war mit nur +3 in MH.)

Als Mittagessen gab’s übrigens 1/4 Ente – wie so’n Rentner im Kaufhof-Galeria-Restaurant – und am Marienplatz so’n richtiges Touristen-Fotomotiv – aber mit einem kleinen oder besser gesagt langen Extra:

Ein länglicher Teller auf einem Tablett, von links nach rechts: Blaukraut, Semmelknödel, Teil einer Ente Das Rathaus am Münchner Marienplatz mit einer langen Hebebühne davor, um etwas an der Uhr zu machen

…bevor’s dann für eine kleine Runde durch den südlichen Englischen Garten ging:

Blick über den Englischen Garten vom Monopteros aus, im Hintergrund diverse Kirchtürme und ein Kran Fußgängerbrücke über einen Bach mit Stromschnellen, viel Grün drumrum

(Wie ich dort meinem blassen Hintern ein bisschen Sonne gegönnt habe, zeige ich jetzt aber nicht; jedenfalls ist das In-der-Sonne-Liegen etwas, das (für mich) bei 25° mit Wind noch geht, bei 30° eben nicht mehr.)

Auf dem Weg nach Pasing zum zweiten Shopping-Abschnitt hab ich dann wohl die künftigen, sparsamen InterCity-Wagen gesehen (aber nicht knipsen können) – die Bahn will ja so viel wie möglich auf ICE umstellen, da kann man beim B-Produkt ja etwas sparen: sie sind recht klein und rund, haben keine Fenster und sehen irgendwie weißen Kesselwagen zum Verwechseln ähnlich, deren Beschriftung/Nummerierung zufälligerweise „IC 118“ bzw. „IC 121“ lautet. 🙃

Am Nachmittag war auch so ziemlich alles verspätet… Die RB um 16:26 fuhr mit +2 los und war mit +24 in MPF, aber da hab ich noch in Pasing Legosteine in die Schachtel gefüllt. Geplant hatte ich den Zwischen-RE um 17:00, dessen Vorleistung aber schon erst um 16:57 statt 16:36 in MH ankam, also erst um 17:08 losfuhr. Der Haupt-RE bis Nürnberg um 17:10, der schon den ganzen Tag mit „Verspätung aus vorheriger Fahrt“ unterwegs war, war um 17:25 statt 16:55 in MH und kam erst um 17:43 los – nach der RB von 17:22 um 17:33.

Wir standen dann länger in Petershausen – laut Durchsage, weil sich bis Ingolstadt ein Stau gebildet habe – und dann wieder auf der Strecke vor MRS (wo der Express nicht hält), Durchsage: die Weiche und nur ein verfügbares Gleis bis Pfaffenhofen. Und auch strecken-info.de schreibt:

Störung am Fahrweg – Weichenstörung
Umleitung (SPFV, SGV)
Fahrzeitverlängerung auf Regellaufweg (SPNV)
Zugfahrten über die Weiche 401 mit Befehl 20 km/h. Zugfahrten MRS – MPF nur im Gegengleis.
06.08.2025 14:55 – 08.08.2025 Morgens

(Wohingegen sich die „Aktuelle Betriebslage“ von DB Regio heute darüber ausschweigt.)

Ein ICE kam uns dann doch entgegen, bevor’s weiterging, und wir fuhren dann in MRS durchs Bahnsteiggleis 4, während ein weiterer ICE auf Gleis 1 durchzuckelte, und dann rüber aufs westliche Gleis. Also irgendwie kann das nicht an der einzelnen Weiche bei der Überleitung südlich von Gleis 1/2 liegen… (» Spurplan, übrigens)

Ankunft dann um 17:59 mit +31 – also mehr Verspätung als Fahrzeit –, der Haupt-RE um 18:14 statt 17:36, die RB schon um 18:09 statt 18:02, hat also sogar Verspätung aufgeholt. Also hatte ich diesmal eher etwas Pech… (Immerhin hat die Klimaanlage funktioniert.)

Update 08.08.2025 Morgens:

Weiche 401 signalisierte La. Weiche 422 ist entstört, somit wieder zweigleisiger Betrieb zwischen MRS – MPF.
06.08.2025 14:55 – 09.08.2025 Morgens

Update 09.08.2025 Morgens:

Weichenaustausch Weiche 401 in der Nacht 08./09.08.2025 mit Totalsperrung. Neue Prognose: 07:00 Uhr.
06.08.2025 14:55 – 09.08.2025 Morgens
Störungsmeldung ist abgelaufen, wurde aber noch nicht aufgehoben

Letzter Eintrag am Abend ist dann das Ende „09.08.2025 15:50“.

Vögel ohne Verbindung

Vögel. Nicht Vögeln. Um das mal zu betonen. Es geht nämlich „nur“ ums Konzert von The Raven Age mit Vorgruppe Disconnected im Backstage in München, 1.4.2025, dem letzten von 8 Deutschland-Terminen der Tour. Ursprünglich für die mittelgroße Halle vorgesehen, aber doch nur im kleinen Club, und der war nicht ganz ausverkauft (zumindest am Nachmittag gab’s noch Karten). Ob die Bands das für einen schlechten Aprilscherz gehalten haben, weiß ich nicht, aber begeistert von Publikum und Atmosphäre zeigten sie sich doch…

Die Franzosen der Vorband legten großartig los mit ihrem melodischen, progressiven modernen Metal/Metalcore, tolle Musik und Stimmung. Sollte ich in meine imaginäre Liste der besten zuvor unbekannten Vorbands aufnehmen. Ihre beiden CDs hab ich jedenfalls gekauft (und eine signieren lassen – wenn schon der Sänger persönlich den Merch-Stand betreibt…)

Knappe Dreiviertelstunde volles Programm – in so einem kleinen Club stehen ja eh praktisch alle vorne (außer denen oben auf der Empore, wenn die wie diesmal geöffnet ist), was der Stimmung sicher nicht schadet, aber das war auch kein Auftritt für schwache Stimmung. Zu der Handvoll, die auf der Empore sitzen geblieben sind, hat der Sänger auch mal gesagt, das wäre kein Jazzkonzert, und mal kurz „Fly Me to the Moon“ angestimmt. 😁

Um 21 Uhr dann die Hauptband, und verglichen mit dem Auftritt als Vorgruppe von Iron Maiden vorletztes Jahr (zu denen es eine familiäre Verbindung gibt: ein Gitarrist ist der Sohn des Maiden-Bassisten) war das natürlich ein viel direkteres Erlebnis in dieser kleinen Location. Auch wenn’s vielleicht ein bisschen zu laut war.

Und ihr Alternative Metal/Groove Metal/Melodic Metalcore mit dem charismatischen Sänger war natürlich auch wieder großartig…

…und er lobte auch uns, das Publikum, seine Freunde, insbesondere auch das Münchner Publikum. (Und das Münchner Bier.)

:rocks: Und so war das ein großartiger Metal-Abend mit ca. 80 Minuten von der Hauptband. (Gut, etwas länger hätte da auch nicht geschadet…)

 


🚆 Der Zug auf der Hinfahrt fuhr mit +5 wegen Vorfahrt eines anderen ab und war mit nur +1 in München. Auf der Rückfahrt war das Timing natürlich so, dass ich den drittletzten auf dem Weg zur S-Bahn vorbeifahren sah… aber es war ja nur der drittletzte. Bei diesem (70718 statt 59174) hieß es im Vorfeld wegen Bauarbeiten übrigens, die Ankunft würde sich um „bis zu 25 Minuten“ verspäten, beim vorletzten (59176) „bis zu 15“, beim letzten (59170) stand nichts drin. In Petershausen ging’s auch für alle drei links rüber aufs „falsche“ Gleis 4 (und für die beiden letzten auch später in Rohrbach). S-Bahnen fuhren zu dieser Zeit gar keine mehr zwischen Dachau und Petershausen.

Nun, 70718 hatte in Dachau +2, in Petershausen +16 und ab da +17 bis Ingolstadt Hbf – und stand dann von 23:51 bis 0:44 in Ingolstadt Nord; das wird die Weiterfahrer bis Treuchtlingen auch gefreut haben… Der letzte hatte ab Petershausen dann durchgehend +7.

Meiner hingegen… nun, +2 in Petershausen, +1 Ankunft hier. Kann man nicht meckern. (+4 dann in Rohrbach.) Ein ganzes Stück vor Petershausen, evtl. vom früheren Bremsen für die zusätzlichen Weichen angeregt, stand dann übrigens schon ein Typ mit fettem Kopfhörer über den Ohren und Tablet mit gut gepolsterter Hülle im Arm, auf dem ein Actionfilm lief, an der heute falschen rechten Tür. Automatische Ansage mit Ausstieg rechts, kurz darauf manuelle mit außerplanmäßig links, was der Typ offenbar nicht gehört hatte. Kurz vor Stillstand kam dann noch einer ohne selbstgewählte Ablenkung auf der Treppe dazu. Stillstand, Typ macht einen halben Schritt nach vorne, sieht die Schallschutzwand und denkt wohl: mal wieder zu früh auf der Strecke stehen geblieben, und blieb stehen. Dem auf der Treppe war die Sicht nach links vom Treppenhaus verdeckt.

Nun hätte ich dem unaufmerksamen Kopfhörerfilmjunkie schon den kleinen Abstecher nach Paindorf gegönnt – einen Zeitvertreib für die 20 Minuten bis zum letzten Zug in Gegenrichtung hätte er ja gehabt –, aber ich bin dann doch mal aufgestanden, und nach dem ersten Schritt hat der auf der Treppe mich und mein Handzeichen nach links auch schon bemerkt, sodass beide noch rausgekommen sind. (Wie kommt so einer eigentlich heim? Weiterglotzend zu Fuß, um an der nächsten Straße beinahe überfahren zu werden? Selbst fahrend mit Tablet auf dem Lenkrad?)

Reisenotizen

Über Weihnachten war natürlich wieder ein Besuch bei meiner Mutter angesagt, und zu fast jeder Bahnfahrt kann man ja was schreiben…

Die Fahrt fand natürlich nicht mit dem KI-generierten Weihnachtsmanndampfzug hier rechts im Bild statt, sondern auf der Hinfahrt am Sonntag mit einem 1.-Klasse-Super-Sparpreis-Rabattaktion-Ticket + Reservierung von Pfaffenhofen über München nach Stuttgart und ab da mit Deutschlandticket nach Heilbronn. Die anfängliche RB war in München nur 2 oder 3 Minuten verspätet, Der ICE nach Stuttgart (und weiter via Frankfurt nach Berlin) fuhr pünktlich durch wechselhaftes Wetter.

Der RE 8 nach Heilbronn (und weiter nach Würzburg) war auch pünktlich, ebenso der Graupelschauer zum Ausstieg; ich hab dann ein paar Minuten im Bahnhof gewartet, bis es nur noch leicht geregnet hatte, im Regenradar war das auch nur eine kleine Wolke. Die sich natürlich vergrößert hat, um mich doch noch mit einem zweiten Graupelschauer zu erwischen. Auf dem Boden hat’s dann ausgeschaut als hätte jemand zu viele Salzkörner gestreut…

Dieses Pärchen aus zwei MEX 12 von und nach Tübingen mit nicht ganz idealem Zeitpunkt des Auslösens ist mir am Mittwoch beim Spaziergang begegnet:

Die Rückfahrt heute am Freitag mit gleichartigem Ticket (aber ohne Reservierung) von Heilbronn über Stuttgart nach München und wieder Deutschlandticket für den Rest war mit ICE 595 geplant, der zwischen Buchung und Weihnachten schon planmäßig um 7 Minuten nach hinten geschoben worden war. Die Bahn-Auskunft meinte dann, ich könnte statt um 12:12 ab Heilbronn erst um 12:30 fahren – mit 7 Minuten Umstieg in Stuttgart, was doch etwas knapp schien, nicht zuletzt wenn man fast den ganzen 12-teiligen Zug bis zur 1. Klasse entlanglatschen muss.

Kurz zur Erklärung: Es fahren stündlich um x:12 ein RE 8 von Würzburg nach Stuttgart, um x:30 ein MEX 18 von Osterburken nach Tübingen und um x:57 ein MEX 12 auch nach Tübingen, aber erst ab Heilbronn.

Nun war der 11:12-RE ausgefallen, und wenn viele Leute auf diesem Weg von Würzburg nach Stuttgart wollten, könnte der um 12:12 voll sein. Und es würde unpraktisch, bei Einfahrt mit kurzem Halt schauen zu müssen, an welchem Ende die 1. Klasse sein würde. Zudem hatte der ICE schon zwischen Fulda und Frankfurt etwas geschätzte Verspätung wegen Notarzteinsatz an der Strecke eingetragen bekommen – nicht genug bis München, wo auch ein bisschen aufgeholt werden sollte, um die Zugbindung aufzuheben (was ja ab 20 Minuten der Fall wäre), aber wer weiß… also lieber gleich den MEX um 11:57 nehmen; der würde dann auch schon bequem am Bahnsteig stehen.

Nun gab’s da eine Signalstörung bei Osterburken oder so, sodass alles, was auf diesem Wege kommen würde, +10 bis +20 bekommen hatte bzw. würde, auch der 11:30-MEX, der grad losgefahren war, als ich um 11:51 am Bahnsteig war. Aber der 11:57 fuhr ja ab Heilbronn und tat das auch fast pünktlich. Gut, er lief dann auf den davor auf und war dann mit +5 um 12:47 in Stuttgart. (RE 8 um 12:12 fuhr um 12:24, Stuttgart 13:06 statt 12:53; MEX 18 um 12:41 statt 12:30, Stuttgart 13:41 statt 13:15.)

Und ICE 595 war dann auch schon mit ca. +30 in Stuttgart und +20 in München angekündigt (und +7 würde ja eh gegenüber meiner Buchung gelten) – also konnte ich auch den Kurzstrecken-ICE davor, 565 aus Karlsruhe mit einem einteiligen ICE 3, nehmen, der war nur einstellig verspätet (und zwar voll, aber v.a. in der 2. Klasse; ich hab noch einen freien Doppelplatz im vorderen 1.-Klasse-Wagen bekommen). Abfahrt 12:58 mit +7 in Stuttgart – durch den Schnee auf der Alb und hinein ins trübe Wetter, das sich hier schon andeutet:

Ankunft in München um 14:50 mit +1 und -31 bzgl. ICE-595-Plan. Dieser war übrigens mit +30 in Stuttgart wie in München unterwegs. Nächster RB/RE-Anschluss wäre der RE um 15:04 gewesen. aber dessen Vorleistung mit kurzer Wendezeit wurde schon wegen Überholung u.a. mit +16 erwartet; wie üblich standen schon viele Leute am Gleis. Ich bin dann lieber ins Warme in Form der 15:26-RB, die schon an ihrem Bahnsteig stand, auch wenn die dann ca. 15 Minuten nach dem RE in Pfaffenhofen sein würde. (Und aufs Rollstuhl-WC – mit genügend Platz für meinen großen Rucksack und die Tasche – konnte ich auch noch schnell und bequem.) Diese RB oder die zusätzliche um 15:37 wäre auch die normal geplante gewesen.

Die nicht mal halb besetzte RB fuhr pünktlich los – und der RE, mit +17 um 15:11 angekommen, fuhr tatsächlich erst um 15:29 los und durfte uns erst in Reichertshausen, dem letzten RB-aber-nicht-RE-Halt vor Pfaffenhofen, überholen, sodass ich dann mit +4 hier war. Also doch kein Zeitvorteil durch den früheren ICE… aber auch kein Nachteil durch die Verspätung des geplanten.

Schon wieder ganz schön viel Text für gar nicht mal so viele Ereignisse – aber man will halt alles Nötige samt Gedanken notieren…

Altes neu

Neues Altes bei der Bahn zum Fahrplanwechsel: Wie früher schon eine Zeit lang fahren wieder IC-Wagen als Regionalexpress als MÜNÜX zur Entlastung der pannenträchtigen Skodas, diesmal mit Steuerwagen an beiden Enden für mehr Fahrrad- und Mehrzweckplatz. Und standesgemäß gleich mit einer defekten Tür (im zweiten Bild beim vorderen Wagen noch zu erkennen)…

Auf dem 4. Gleis vom Betrachter aus fährt ein Regionalzug aus dem Bahnhof, zu sehen sind ein halber Mittelwagen - mit gelben Aufklebern auf einer Tür - und ein Steuerwagen in frischem, kräftigen Rot mit weißem Streifen, beschriftet mit 'München-Nürnberg-Express' und einem großen Fahrradsymbol im Fenster, dahinter zur
Hälfte die rote Lok, Baureihe 101.

Wobei dies RE 4016 mit +14 bei seiner vierten Fahrt des Tages ist – die defekte Tür gab’s wohl auf der dritten Fahrt in Rohrbach; die Hälfte der Verspätung ist aber erst bis zur knappen Wende in München entstanden.

In der Reiseauskunft ist der IC-RE übrigens auch (noch) daran zu erkennen, dass keine Wagenreihung eingetragen ist…