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Satire

Individuelles Kalender-Set gratis!!!!

Da bietet derzeit eine Druckerei riesige Wandkalender in einem Twitter-Design im Wert von einigen wenigen Euro an, wenn man darüber bloggt – was sich auch schon dutzendfach in meinem Feedreader niedergeschlagen, ach was, ihn regelrecht überschwemmt hat. Aber, Leute, das ist doch viel zu sehr Web 1.0: ein Kalender in festem Design, ohne dass der Benutzer irgendetwas ändern kann?? (Außer an den Tagen etwas einzutragen, versteht sich.) Nein, heutzutage muss das ganze viel benutzerspezifisch wandelbarer sein!! Und dafür biete ich Euch hier die Lösung:

Hier gibt es gratis ein absolut kostenloses, absolut flexibel einsetzbares Kalender-Set für lau! Kopiert Euch einfach die folgenden Zahlen (für alle Tage und die Jahreszahl) und Buchstaben (für die dreibuchstabigen Monatskurzbezeichnungen) und bastelt Euch euren eigenen Kalender!!

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AAAA Ä B D EEE F G I JJJ K L MM NNN OO PP RR S T UUU V Z

Es kostet Euch nur einen Blog-Beitrag, in dem Ihr von dieser Aktion berichtet und sie verlinkt – auch wenn Ihr Euch das Set natürlich auch so kopieren könntet, aber ich vertraue da auf Eure Ehrlichkeit.

Standardmäßig in trendigen Twitter-Farben samt großzügigem Hintergrund, aber Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!!!

 

EXTRA! Wenn Ihr per Twitter auf diesen Beitrag hinweist, gibt’s noch ein Set für die Wochennummern gratis dazu!!!

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NEU auf vielfachen Wunsch: Jetzt wahlweise auch in Mädchenfarben!
Wählt Eure Farbe: » rosa « » blau «
Oder nun auch in » Bernstein « für die Nostalgiker, die früher so einen Monitor hatten.

 

Ich wünsche allen Teilnehmern viel Spaß und viel Erfolg bei dieser Aktion. Ich hoffe sehr, dass das individuelle Kalender-Set allen Teilnehmern gefällt und bin mir sicher, es wird Auflockerung in die Büros und Wohnzimmer bringen. :mrgreen:

Michael Ballack bestreitet Testspiel

London (tkpa) — Michael Ballack (32), Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, bestreitet, für seinen Verein FC Chelsea an einem Testspiel teilgenommen zu haben.

„Die Meldungen anderer Agenturen, wonach ich schon zwei Wochen nach meinem Zehenbruch ein Testspiel bestritt, bestreite ich aufs Äußerste,“ meinte der 92-malige Nationalspieler. „Wozu sollte ich mich denn beeilen, wieder fit zu werden? Chelsea braucht mich eh nicht, und dann soll ich ausgerechnet mit dem Jogi nach Aserbaidschan düsen? Nichts gegen Aserbaidschan, aber das ist mir einfach zu weit weg, da kicke ich lieber mit meinen Kindern im Garten.“

Dem Bundestrainer Joachim Löw, der trotz allem schon mit seinem Kapitän für das WM-Qualifikationsspiel in Baku gegen Aserbaidschan am 12.August (18 Uhr/ARD) geplant haben soll, gab Ballack noch ein tröstendes Wort, ein altes Zitat von ihm, mit auf den beschwerlichen Weg ans Kaspische Meer: „Keiner verliert ungern.“ Die daraufhin erschienenen Fragezeichen in Löws Gesicht waren trotz aller Bemühungen, sie in seine Frisur zu integrieren, bis Redaktionsschluss noch nicht verschwunden.

;)

Die quantenfraktale Revolution im Markt für Bewusstseinserweiterung!

Interesse an der modernsten Geistesnaturwissenschaft, an den Offenbarung der Agyon-Engel, an der karmisch korrekten Lösung für alle Probleme? Das alles gibt’s auf meinem neuen Esoterik-Shop agyon.de voller violetter Lichtenergie!

agyon-Banner

Natürlich kein echter Shop, sondern eine Satire auf diverse echte Angebote – besser gesagt: andere ernstgemeinte Behauptungen und Angebote, die aber auch nicht realistischer sind. Wobei ich fürchte, dass meine Erfindungen noch vergleichsweise harmlos und sinnvoll klingen…

Wer insbesondere die (Anti-)Esoterik-Artikel und die zugehörigen Kommentare bei den Scienceblogsverfolgt, dem werden einige Dinge bekannt vorkommen. ;) Zur Einleitung:

Wir bieten Ihnen die beste Unterstützung in Leben, Tod, Untod und Wieder­geburts­wartezeit, die Sie sich vorstellen können – und mehr!
Und wie schaffen wir das?

  • Unsere Dienstleistungen und Produkte basieren auf der unübertrefflichen Kombination von modernster Quantentechnik und erleuchtetsten Offenbarungen der höchsten Geheimnisse der Agyon-Engel!
  • Streng im Einklang mit den Lichtenergien der Akasha-, Aschecka- und Akreditkarta-Chroniken, somit keinerlei Nachteile für Ihr Karma oder das Ihrer Liebsten!
  • Nur wir bieten die beste Auswertung der Informationen, die in den morphischen Feldern und Äckern gespeichert sind, zum Wohle der gesamten Mensch- und Engelheit – und auch speziell zu Ihrem Wohl!

Neben Produkten wie reiner und potenzierter Stille, einer energetischen Schere und Alien-Aufspürhilfen gibt’s außerdem ein unfehlbares Orakel, das auf jede Ja/Nein-Frage eine unumstößlich sichere, wahrheitsgemäße Antwort liefert – da können andere WahrsagerInnen und solche, die nicht so genannt werden wollen, einpacken!

» Also auf zu Agyon – der quantenfraktalen Revolution im Markt für Bewusstseinserweiterung!

Neue Produkte und größere Änderungen werde ich i.d.R. nur dort im angehängten Blog vorstellen, hier gibt’s höchstens mal eine Zusammenfassung oder eine Erwähnung in den Links der Woche – ich empfehle den Interessierten also ein Abonnement des Agyon-Blog-RSS-Feeds.

Wieso „Agyon“? Nun, AG sind meine Initialen, „-yon“ ist eine beliebte „geheinmisvolle“ Endung, und die kurze, prägnante Kombination war einfach noch nicht vergeben; im Ungarischen bedeutet agy passenderweise Gehirn, was mir promt eine Design-Idee gegeben hat.

Also viel Spaß – Kommentare, Verbesserungsvorschläge, Produktideen etc. sind natürlich willkommen!

Dem Petrus seine Frau

Achtung: Gläubige ohne jeglichen Sinn für Humor sollten nicht weiterlesen! (Oder erst recht.) ;)

Wenn Petri Frau – also die Frau des Apostels Simon Petrus – von den Bibelschreibern nicht ignoriert worden wäre, wäre die Apostelgeschichte, die die Entstehung von Pfingsten beschreibt, länger geworden und hätte bestimmt1 wie folgt ausgesehen:

weingesicht 1 Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Orte beisammen. Denn das Wetter war ziemlich bescheiden, so daß Petrus und seine Kumpels lieber zuhause blieben; Frau Petrus war davon nicht besonders begeistert. 2 Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. „Simon,“ rief Frau Petrus, „wann reparierste endlich dat Fenster, das sich nicht richtig schließen läßt?? Schon wieder kam ’ne Sturmbö rein!“ 3 Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. „Ich hab dir doch gesagt, du sollst de roten Luftschlangen wegräumen! Aber du gehst ja lieber mit deinen Kumpels inne Kneipe, bevor du wat im Haus machst!“ 4 Und sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Frau Petrus grummelte irgendwas von „Weingeist“ und darüber, daß schon wieder eine Kiste Wein leer war. 5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, von jeder Nation derer, die unter dem Himmel sind.

6 Als sich aber das Gerücht hiervon verbreitete, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder einzelne in seiner eigenen Mundart sie reden hörte. […] 12 Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein? „Ja, Kinners,“ sprach Frau Petrus zur Menge, „da seht ihr, was zu viel Alkohol anstellen kann. Wahrlich, lasset euch – jetzt sprech ich auch schon so verkünstelt, also nochmal: Laßt euch dat ’ne Lehre sein!“ 13 Andere aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines. „Süß? Also hörma, dat war ’n Import aus’m Ländle, ’n erstklassiger trockener Trollinger Kabinett!“

14 Petrus aber stand auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer von Judäa, und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, dies sei euch kund, und nehmet zu Ohren meine Worte! „Ja, wenn er getrunken hat, dann redet er gern, mein Simon. Aber Elfen? Na komm, so schlank sind die Jungs nun wirklich nicht, und spitze Ohren… ach so, die Anzahl is gemeint!“ erkannte sie mit einem verlegenen Kichern. 15 Denn diese sind nicht trunken, wie ihr meinet, denn es ist die dritte Stunde des Tages; „Wie war das noch?“ fragte Frau Petrus in die Runde, „Wer merkt, daß er betrunken ist, ist es noch nicht – erst wenn er’s nicht mehr merkt, ist er’s wirklich, oder? Und wat soll dat mit der dritten Stunde? Seit Sonnenaufgang hockense hier beim Frühschoppen!“ 16 sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist: „Ach, der Joel, ja, ’n alter Arbeitskollege vom Simon, aber der is nach Leningrad umgezogen.“

17 „Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, daß ich von meinem Geiste ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben; „Was, letzte Tage? Na wenn die so weiter bechern, macht’s die Leber wirklich nich mehr lange. Aber bloß keinen Alkohol für die Kinder!“ 18 und sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geiste ausgießen, und sie werden weissagen. „Ja, weissagen, klaaaar. Schreibt das aber bloß nicht auf, sonst kommen die Leute später nur auf dumme Gedanken und interpretieren allen möglichem Quark hinein, was immer nur hinterher stimmt, ne?“ Einem jungen Mann aus dem Publikum mit „Notre Dame“-T-Shirt schien diese Idee zu gefallen. 19 Und ich werde Wunder geben in dem Himmel oben und Zeichen auf der Erde unten: Blut und Feuer und Rauchdampf; „Simon, reparier endlich dat Fenster, ich will keinen Rauch hier drin!“ 20 die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. „Joa, so Sonnen- und Mondfinsternisse sind immer schön anzuschaun. Würd euch auch gefallen,“ sagt sie zu Petrus und seinen Freunden, „wenn ihr mal nüchtern wärt!“ 21 Und es wird geschehen, ein jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.“ „Herrn, Herrn, immer nur Herrn. Was ist mit den Damen??“ meckerte Frau Petrus. Sie war es wirklich leid, daß die Frauen so oft ignoriert wurden.

22 Männer von Israel, höret diese Worte: Jesum, den Nazaräer, einen Mann, von Gott an euch erwiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisset, 23 diesen, übergeben nach dem bestimmten Ratschluß und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geheftet und umgebracht. „Ach je, stimmt, der arme Jesus. Mein Simon war ja ’n guter Freund von ihm, er hat wirklich tagelang geflennt.“ 24 Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, daß er von demselben behalten würde. „Die Wehen und Sorgen übern Tod im Alkohol ertränken – ha! Als ob der Simon und seine Kumpels einen Grund dafür bräuchten! Und dann bilden sie sich immer so himmlische Kumpels ein, ne ne ne…“ […] 32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind. „Bitte was? Bloß weil die Frau vonnem Jesus dat Grab aufgeräumt und seine Leiche kurz woanders hingelegt hat,“ meinte Frau Petrus kopfschüttelnd, „redet ihr von Auferweckung. Ts!“ 33 Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr sehet und höret. „Na wenigstens gießen se den Wein noch ins Glas und saufen nicht aus der Flasche, dat wär ja nun sowas von kulturlos!“ […] 36 Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. „Schon gut, wenn ihr meint. Das war jetzt aber genug Alkohol, sonst hört ihr ja gar nicht mehr auf zu phantasieren.“ Sprach’s und versteckte den Schlüssel zum Weinkeller; erst eine große öffentliche Demonstration am übernächsten Donnerstag mit viel Blumenschmuck und bunten Gewändern konnte sie wieder umstimmen.

» Fortsetzung (2010)


Originaltext: Elberfelder Bibel 1905; Foto: tiano69/sxc

  1. oder auch nicht – vielleicht ist alles nur frei erfunden []