Das muss die Hersteller des Netzteilschalters doch wahnsinnig traurig machen, dass ihr Produkt hier in diesem Industrie-PC durch dessen Gehäuse obsolet gemacht wird, oder?
Jahresarchiv:
2010
Das Fegefeuer hat versagt
Wie sagte unser aller Lieblings-Exbischof Walter Mixa nach seiner Rückkehr in die Öffentlichkeit in einem Interview (Hervorhebung von mir)?
„Der Druck, unter dem ich die vorgefertigte Resignation unterschrieben habe, war wie ein Fegefeuer. Drei Tage später habe ich sie in einem Schreiben an den Papst widerrufen. Ich wusste in den Tagen weder ein noch aus.“
Na, schauen wir doch mal, was die Wikipedia über diesen alten Marketingschachzug der katholischen Kirche gegen die Höllenängste der kleinen Sünder zu sagen hat:
Das Fegefeuer (lat.: purgatorium), auch Reinigungsort genannt, ist nach der römisch-katholischen Lehre ein Prozess der Läuterung, in dem die Seele eines Verstorbenen auf den Himmel vorbereitet wird.
Das Fegefeuer ist sozusagen Qual, die man über sich ergehen lassen muss, weil sie aus der eigenen Unwürdigkeit heraus entsteht.
Wurde noch vor wenigen Jahrzehnten ausdrücklich gelehrt, dass „Gott solche Seelen in das Fegefeuer weist“, wo sie „große Pein leiden“, so geht die katholische Theologie heute im Allgemeinen davon aus, dass die Seele nach ihrer Selbsterkenntnis das Fegefeuer bereitwillig auf sich nimmt, um – von den schlechten Eigenschaften geläutert – in das Paradies eingehen zu können.
Also ich sehe außer den Bezug zur angeblichen „großen Pein“ nicht allzu viel Wesentliches, das zu Mixas Aussagen passt. Selbst wenn er immerhin – sorgfältig formuliert, wie mir scheint – irgendwie zugibt, dass ein großer Vorwurf tatsächlich möglicherweise wohl berechtigt war:
„Es war wohl sicher ein Fehler, dass ich in den letzten Monaten im Blick auf die „Prügelstrafen“, die mir vorgeworfen wurden, und die mir beim besten Willen immer noch nicht erinnerlich sind, dass ich da nicht gleich eingeräumt habe, dass ich das nicht für jede körperliche Züchtigung behaupten kann“
Aber ist das wirklich ein Zeichen von Sebsterkenntnis? Die Erkenntnis der Unwürdigkeit, die für die Qual im Fegefeuer gesorgt hätte? Gar eine Läuterung?
Angesichts des Widerrufs der Resignation gleich nach diesem seinem Fegefeuer?
Ich glaube, ich bin nicht der einzige, der das stark bezweifelt. Eher der nächste Schachzug im Bemühen um den Wiedereinzug in Amt und Ehren oder zumindest möglichst große Teile davon – quasi sein Stückchen Paradies auf Erden als Ziel nach der purgatorischen Pein. Isoliert wie er anscheinend ist – interessiert er sich jetzt in dieser Hinsicht überhaupt für irgendetwas anderes als sein eigenes Wohlergehen?
Foto: Dr. Christoph Goldt / Bischöfliche Pressestelle Bistum Augsburg (IBA), aus Wikipedia, CC-by-sa-Lizenz
GSC 2010: Vorentscheid Mazedonien
Konna veranstaltet den Gedankendeponie Song Contest in Anlehnung an den Eurovision Song Contest, in dem jeder Teilnehmer sich ein Land aussucht und ein Lied von dort ins Rennen schickt – nette Idee, auch wenn mittlerweile der ESC-Hype abgeebt ist… Ich hab mir unter den Ländern, die noch übrig waren, die Republik Mazedonien herausgepickt.
Und auch ich will hier einen Vorentscheid veranstalten, welches Lied denn ins Rennen gehen soll – dabei habe ich mich für einen wie ich finde guten Kompromiss in Bezug auf den Aufwand für mich wie für euch, die ihr abstimmen sollt, entschieden: Ich stelle hier direkt in einem einzigen Vorentscheid nur drei Lieder zur Auswahl. Allesamt von der etwas härteren Sorte, versteht sich.
Beginnen wir mit (laut Wikipedia) Garage Punk von K.U.R. Kulturno Umetnicki Rabotnici bzw. К.У.Р. Културно Уметнички Работници – „Kultur- und Kunst-Arbeiter“ laut Google-Übersetzer (nicht wörtlich) –, nämlich „Ljubovta za nea nema znacenje“ bzw. „Љубовта за неа нема значење“ = „Liebe hat keine Bedeutung“:
Weiter mit Metalcore von Smut mit dem Lied „Ova e za vas“, was auch immer das heißen mag (hier versagt der Google-Übersetzer, wie oben auch schon bei den lateinischen Buchstaben; „ze vas“ scheint „für dich/Sie“ zu heißen):
Zu guter letzt gibt’s Melodic Black Metal von Siniac mit „The Sound Trough Ages“. Kurz zum Bandnamen:
SINIAC is an archaic Macedonian word from the western part of the land and is still in use in those dialects. It represents an atmospheric appearance – when the water drops on the cold ground are freezing into crystals in the gloomiest and mistiest dawns of the winter.
Ob man bei dieser Musik an diese Erscheinung denkt, sei dahingestellt.^^
So, jetzt entscheidet ihr:
–Umfrage beendet–
Ihr könnt bis Dienstag früh, 22.6. 10:00 Uhr, abstimmen. Ich bitte um zahlreiche Beteiligung.
22.6.: Das Ergebnis: K.U.R. setzt sich klar mit 80% gegen Smut mit 20% und Siniac ohne Stimme durch.
Bilderrätsel 37
Ihr kennt die Geschichte: Wieder Dienstag Nachmittag, wieder ein Rätsel… also: Was ist hier ausschnittsweise zu sehen?
Wie immer gibt’s bei Bedarf andere und/oder größere Ausschnitte und Antworten und Tips in den Kommentaren…
(17:48) Leicht anderer Ausschnitt:
Gelöst von ixiter: Ein Opferstock bzw. Kassenbox für Kerzen – Geld einwerfen, und schon ist das Kerzenanzünden keine Sünde mehr. (Oder so.)