Nach kurzem Aussetzer wieder ein pünktliches Foto zum aktuellen Wochenthema von Saris Projekt 52:
Links und Video der Woche (2010/48)
- Wettbewerbsgewinnende Astronomiefotos
- Tolle Schneefotos bei The Big Picture
- Kirchensteuer-Infos unter kirchensteuer.de (via Blasphemieblog reloaded)
- 10 Gründe (und etliche mehr in den Kommentaren), warum Bier besser ist als Religion (engl.)
- Wissenschaftlerwitze (engl.)
- Die einzige sinnvolle Verwendung für Powerpoint (engl. Präsentation)
- Richard Dawkins liest Hassmails, die er erhält (via Diax’s Rake)
Maus oder Tastatur – oder beides (Blogparade)
Bei Luigi läuft eine Blogparade zu der Frage, wie man den Rechner benutzt – mit der Maus oder mit der Tastatur? Da muss ich ja direkt mitmachen, wo ich doch eh mehr als den ganzen Arbeitstag an der Kiste sitze…
Folgende Fragen stellt Luigi:
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Was nutzt du mehr am PC? Die Maus oder die Tastatur?
Kommt drauf an.™ Im Texteditor fast nur die Tastatur – da drückt man eben schneller Shift-Ctrl-F, als im Menü „Find In Files“ zu lokalisieren, u.v.a.m. Nur für die selteneren Befehle bzw. seltener benutzte Programme bemühe ich, obwohl die Menüoptionen natürlich auch tastaturbedienbar sind, meist doch die Maus. Ist ja das Wesentliche an Tastenkombinationen: Das, was man häufig braucht, zu beschleunigen. Auch in Kombination mit der Maus sind Tastenbefehle nützlich, insbesondere in der Bildbearbeitung, wenn man zum Werkzeugumschalten den Cursor nicht vom bearbeiteten Bereich wegbewegen muss.Beim eher entspannten Surfen lehne ich mich aber gerne zurück und lass nur die Hand an der Maus (oder beim Notebook die Finger in Trackpad-Nähe), benutze dort also eher selten Tastenkürzel – es sei denn, ich will gleich was eingeben. Wie diesen Blogbeitrag z.B., wo ich Fettschrift und Listenelement auch mal schnell mit Alt/Cmd1-Cursor, Alt-B und Alt-L erledigt habe
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Wieviele und welche Shortcuts kennst du bei Windows und wie häufig nutzt du diese?
Weniger von Windows als zum entsprechenden Programm passend, wenn’s über die Standards Ctrl-X/C/V/A/S, (Shift-)Ctrl-Cursor etc. hinausgeht. Zählen kann ich die jetzt aber nicht… Auf dem Windows-Desktop gibt’s in Win7 ja auch ein paar nette z.B. um ein Fenster an den Rand oder auf den nächsten Monitor zu schieben ((Shift-)Win-Cursor). -
Welche Tastatur hast du und hat diese besondere Funktionen?
Wenn deine Tastatur Funktionstasten hat – nutzt du diese auch?
Ich kombiniere die beiden Fragen mal. Ich hab am Haupt-PC eine alte Cherry G81-8308, die im Bild oben zu sehen ist – und die hat 24 Zusatztasten, die in 10 Ebenen wahlweise mit Standard- oder Multimedia-Tasten(kombinationen) oder ganzen Tastenfolgen programmierbar sind. Da hab ich von Lautstärke über Fensterschließen und Programmstarten bis zum Einfügen von Standardtexten einiges einprogrammiert (auch wenn ich bei weitem nicht alle 240 Möglichkeiten nutze). -
Was ist mit deiner Maus? Modell? Funktionstasten? Nutzt du diese?
Eine Logitech MX Revolution (die aber immer mehr Probleme macht, weil sie ein Gedrückthalten der linken Taste mal eigenmächtig beendet oder Klicks verdoppelt – muss sie wohl bald ersetzen); die hat eine Zusatztaste oben (mit Esc belegt), zwei links (Shift und Ctrl) und noch ein Pseudo-Rad für den Daumen (effektiv Links-/Mitte-/Rechts-Taste, belegt mit Tab-/Unterfensterwechel und -schließen). Ist ganz nützlich.^^ Dazu noch gelegentlich ein paar Mausgesten… -
Thema Shortcuts! Dein Geheimtipp?
Ich würde sagen, wenn man merkt, dass man hier und da gerne etwas mit Tasten schneller erledigen will, einfach mal in der Programmhilfe, im Menü oder im Netz nachschauen – und sich die Kürzel angewöhnen.
- in diesem Fall am Wohnzimmer-MacBook – bei dem hat dummerweise Cmd, das an der Stelle von Alt bei normalen Tastaturen sitzt, die Funktion von Ctrl… [↩]
Code kommentieren?
Nachdem gr4y gestern über das mitunter lästige Kommentieren von Code getwittert hatte, ist mir eine kleine Anekdote von der Präsentation von Borland Pascal 7 wieder eingefallen. Borland Pascal, die professionalisiertere Variante des bekannten Turbo Pascal, war eine Entwicklungsumgebung (IDE) für DOS im Textmodus, siehe Bild rechts (und Windows 3.x wurde nebenbei auch unterstützt, bevor’s da mit Delphi groß losging) – für eine erweiterte, objektorientierte Variante der Programmiersprache Pascal.
Version 7, erschienen Ende 1992, war die erste und einzige IDE, die unter diesem Namen herauskam, und bot übrigens auch Fenster, Mausbedienung & Co. im Textmodus, wie sie in Version 6 eingeführt wurden – das als Hinweis an alle, die erst mit Windows groß geworden sind.^^
Ich hatte es mir damals gegönnt, zur offiziellen Präsentation nach Frankfurt zu fahren1, und wie es sich für so eine Präsentation gehört, wurden darin die ganzen Neuerungen vorgestellt und vorgeführt. Eine davon war Syntax Highlighting, die farbliche Hervorhebung von verschiedenen syntaktischen Elementen im Code, und die dabei verwendeten Farben waren – im Rahmen der 16 im Textmode möglichen – frei wählbar.
Das hat der Präsentator – müsste „Turbo-Pascal-Guru“ Anders Hejlsberg gewesen sein – auf die Weise, die hier auf den beiden Bildern nachgestellt ist, getan: er hat für die Kommentare blau auf blau ausgewählt – Ergebnis siehe zweites Bild – mit der Begründung
„Real programmers don’t write comments.“
Der erwartete Applaus blieb natürlich nicht aus…
(Übrigens hab ich tatsächlich noch eine lauffähige Version von BP7 auf meinem Arbeitsrechner – auch wenn die mittlerweile in einem virtuellen Windows-XP-System laufen muss, weil 64-Bit-Windows 7 prozessordesignbedingt keine 16-Bit-DOS-Programme mehr direkt ausführen kann. Ich benutze aber höchstens gelegentlich für Spezialaufgaben den Befehlszeilencompiler, aber nicht die für heutige Verhältnisse doch „etwas“ eingeschränkte IDE.)
- mit dem Zug – für das letzte Stück zurück am späten Abend war dann ein kürzestmöglicher Zug zuständig: eine Lok und ein Waggon… [↩]
Straßenbahn-Erinnerungen
Ein paar quasi-nostalgische Erinnerungen an meine Zeit in Stuttgart-Bad Cannstatt, wo ich – damals™, bevor sie 2002 durch die Normalspur-Stadtbahn U2 ersetzt wurde – öfters auf der Linie 2 mit den Meterspur-Straßenbahnwagen vom Typ GT4 gefahren bin…
Vor ein paar Monaten hatte ich ja im Audio-Rätsel einen Ausschnitt der Bandansage präsentiert – und so ein altes Gerät fällt schon hin und wieder mal aus. Dafür (und natürlich für andere Durchsagen) hat der Fahrer ein Mikrofon auf dem Pult. Nun sind auch manche Lautsprecher bzw. deren Anschlüsse nicht die besten gewesen, gerade im hinteren Zugteil in Doppeltraktion.
So hat denn mal eine Fahrerin, als die Bandansage ausgefallen war, gemeint, sie müsste das Mikro quasi verschlucken – naja, zumindest hat sie es mit den Lippen berührt, so wie das von weiter hinten zu sehen war – und dann auch recht laut und deutlich sprechen. Man könnte auch brüllen dazu sagen. Was im Endeffekt so laut wurde, dass man sich schon Gedanken um Lautsprechermembran und Trommelfell machen könnte. Bis dann jemand weiter vorne an die (offenbar recht gut abgeschirmten) Kabine getreten ist und sie drauf hingewiesen hat…
Man konnte dann schön beobachten, wie die Ansage dann doch wieder mit jeder weiteren Haltestelle wieder ein bisschen lauter wurde…
Die Fahrkartenentwerter1 waren alte, große Kästen, in die man die Karte von oben reinstecken musste (und bei manchen war der Aufkleber von den neueren Geräten mit Schlitz an der Vorderseite drauf – schön für alle Seltenfahrer und Touristen…). Von einem hinteren der drei in einem Zug kam wohl nach Beginn der Fahrt etwas Rauch oder Brandgeruch heraus, was dann ein Fahrgast dem Fahrer bei der ersten Haltestelle mitgeteilt hat.
Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, ganz abschalten ließen sich die Entwerter nicht; es ist aber auch nichts weiter passiert. Der Fahrer hat’s natürlich an die Zentrale gefunkt, und da kam dann zwei Haltestellen später (wo die Bahn kurz warten sollte; ein Betriebshof ist dort in der Nähe) tatsächlich ein SSB-Auto mit Blaulicht und Sirene an – vom Bahnfahrer lachend mit „jetzt kommen die mit Blaulicht!“ kommentiert. Der Angekommene hat jedenfalls den Entwerter abmontiert. Und er hatte auch irgendwie recht mit dem Blaulicht, Vorsicht und Porzellankiste und so – und etwas Zeit hat’s auch gespart.
Eine Porzellankiste mit der mitunter doch etwas ruckelnden und wackelnden Straßenbahn zu transprotieren, dürfte ohne Polsterung meist nicht zu empfehlen sein. Aber einmal war es schon eine kleine Meisterleistung, die der Fahrer abliefern musste, um ruhig zu fahren:
In der Rechtskurve zwischen Kursaal und Daimlerplatz ist rechts ein Parkplatz. An sich kein Problem – wenn nicht einmal so ein Granadaseggl seinen Pickup so weit rückwärts eingeparkt hätte, dass das Eck sehr nah ans Gleis ragte. Da musste der Fahrer dann immer wieder ganz kurz an den Fahrhebel tippen – „klock“ –, damit die Bahn zehn Zentimeter rollt – *rolllll*, Pause, von vorne –, um gaaaanz vorsichtig vorbeizukommen.
Soweit man das aus dem (etwas über dem Problemeck liegenden) Fenster sehen konnte, was das Millimeterarbeit – sicher nicht mehr als ein Zentimeter Platz in der engsten Situation; wäre der GT4 nicht so geschickt kurvengängig gestaltet (siehe Wikipedia), wäre das wohl nichts geworden. Schade, dass ich damals keine Kamera dabeihatte…
Und, habt ihr auch öffentlichverkehrliche Anekdoten zu berichten?
Foto: „Alphacentauri“ / Wikipedia, CC-by-sa-Lizenz
- eigentlich eine komische Bezeichnung, denn wenn man sie nicht entwertet, ist die Fahrkarte im Falle einer Kontrolle erst recht nichts wert… [↩]