Queen-Single des Tages (14.1.)

Am 17.1. letzten Jahres hab ich mit dieser kleinen Serie über Queen-B-Seiten angefangen, die dann bald auf Album-Songs und ganze Singles erweitert wurde – die Idee war mir, wenn ich mich recht erinnere, am 15. gekommen, auf jeden Fall etwas zu spät für die erste Queen-Single im Kalenderjahr, Innuendo vom Mo. 14.1.1991, um die es hier heute geht – mit 6:35 länger als Bohemian Rhapsody und ebenfalls ein stilistischer Mix. Bevor ich noch etwas dazu labere, erst mal das offizielle Video (auch in HD):

Am Samstag zuvor war ein Ausschnitt exklusiv(?) auf MTV vorgestellt worden – aber leider nur ein kurzes Stück: das leise Mittelstück (wie sich später herausstellte) mit akustischer Gitarre, unterlegt von der Buchstaben-Animation in schwarz auf weiß, die im endgültigen Video nur teilweise über die sepiafarbenen Tänzer gelegt ist; in der alternativen Version ist sie ab 2:13 zu sehen, die übrigens auch Golfkriegsszenen zeigt und deshalb in den USA unbeliebt war, sprich nicht im Fernsehen gezeigt wurde, sagt die Wikipedia.

Oder täusche ich mich und es ging noch weiter bis zum schnellen Teil? Hmm, nein, eher nicht, das war doch sehr kurz. Jedenfalls dürfte das dennoch dank häufigen Anhörens der schnellste Fall von Kassetten­qualitäts­verschlechterung gewesen sein, der je bei mir aufgetreten ist. :)

Am Montag, dem eigentlichen Veröffentlichungstag – und dem Beginn der zwei Wochen meiner Abiturklausuren mit Mathematik –, war die Single (bzw. Maxi-CD) nur leider noch nirgends zu bekommen. Schließlich musste ich warten bis zum Donnerstag, an dem dann endlich der Golfkrieg mit der Operation Desert Storm richtig losging— endlich die Physik-Klausur war— nein, endlich die Maxi-CD in den Heilbronner Regalen stand. Und… ich war ein bisschen enttäuscht, denn der große Teil des Lieds, die erste Hälfte und das letzte Viertel, war dann doch ein bisschen zu, naja, gewöhnlich, verglichen mit der Mitte von akustisch über Flamenco (mit Steve Howe von Yes als Gast) bis schnell.

Zudem war da noch die „Maxi-Version“ namens Explosive Version, und die unterschied sich von der Single- und Album-Version wodurch? Durch eine ans Ende drangepappte bzw. teils überlagerte (und angeblich einer Atombombe ähnelnde) stark übersteuerte Explosion. Wow. Da sind ja die Disco-Remixe mancher Freddie-Songs noch interessanter. Nun ja, alles in allem ist Innuendo doch ein hörenswertes Lied…

Nach diesen langen Ausführungen nun zur B-Seite, dem komplett von Brian und Freddie geschriebenen, „umgekrempelten“ Bijou – umgekrempelt, weil die Gitarre die Strophen „singt“ und Freddie nur im Break zu Wort kommt. Und wie es sich für ein Juwel, ein Kleinod mit französischem Titel – denn das bedeutet „bijou“ – gehört, ist es eine schöne Ballade. Hier das Fan-Video, mal wieder von DaveRFuller:

https://youtu.be/g4wU63W4GTE

 

Auf der Tour vom Queen-Rest mit Paul Rodgers vorletztes Jahr hat Brian ein Teil von Bijou live gespielt, dazu kam Freddie von der Videowand, und schließlich ging das ganze in Last Horizon, ein Brian-Instrumental, über (alles ohne Paul Rodgers); hier ein Video aus Barcelona:

 

Und das war dann wohl das Ende dieser Beitragsserie… aber wer weiß, vielleicht grabe ich wieder das eine oder andere aus, Solo-Singles, unveröffentlichte Demos oder ähnliches…

Projekt 52/02: Zahlen

Das nächste Thema der Woche bei Saris Projekt 52.

02: Zahlen (a)

Projekt 52 Thema 2: Zahlen

„Herr Ober! Zahlen bitte!“

Kaum ausgesprochen, bringt der Pinguin-Ober – mit seiner „Kleidung“ für diesen Beruf prädestiniert – dem Gast die gewünschten Zahlen. In dieser Version in einer farbenfroh beleuchteten Kneipe…


02: Zahlen (b)

…und in dieser Version in einer verrauchten Bar oder in einem alten Film.


Fotografiert mit Stativ und einigen wenigen Sekunden Belichtungszeit, beleuchtet mit einer Taschenlampe. Bei der einen Version hab ich die Farben verstärkt, bei der anderen natürlich ganz entfernt und etwas an Kontrast und Helligkeit gedreht.

Und welche Version gefällt euch besser?

Faszinierend

Das Universum, die Natur, das alles ist doch faszinierend. Da explodieren Sterne und erzeugen dabei die schweren Elemente, aus denen wir bestehen. Da ordnen sich Moleküle in Myriaden von Versuchen so an, dass sie beginnen, sich zu reproduzieren. Da entstehen unzählige, vielgestaltige Arten von Tieren und Pflanzen, teils mit den interessantesten, regelmäßigen Formen wie in Sonnen­blumen­blüten oder Tannenzapfen, und ebenso unzählige nicht belebte Faszinosa, die auch entflochten ihren „Zauber“ behalten.

Und da entwickeln sich Lebewesen, die darüber nachdenken können, dass sie über das alles nachdenken können. Die Gefühle haben. Intelligenz und Bewusstsein, was auch immer das genau sein mag, und einen freien Willen – oder zumindest die Illusion davon.

Die Muster und Gesetzmäßigkeiten erkennen und sich mitunter dabei täuschen (und Sätze wie „Mancher, der sich bisher zurückgesetzt fühlte, empfindet Bereicherung durch Gruppen, seien es Freunde oder Gleichgesinnte“ für die höchste Weisheit der ihrerseits selbst­getäuschten Sterndeuter halten mögen), dafür aber Methoden entwickeln, um zu möglichst objektiven Erkenntnissen zu gelangen – und auch die Freiheit haben, diese zu ignorieren und sich weiter täuschen zu lassen, ohne es zu merken.

Ohne die faszinierende Realität zu bewundern, lassen diese die eigene Engstirnigkeit ignorierenden Sei-doch-offen-Sager stattdessen lieber scheinbar faszinierende Phantasien wildwuchernd erblühen.

Und all das (seit Beginn des Lebens) durch fortlaufende Anpassung an die Umwelt. Mutationen, natürliche Selektion, eben Evolution. Da ist die Vorstellung der Kreationisten, ein Gott hätte das alles so, wie es ist, vor kurzer Zeit mit einem Finger­schnippen – oder was Götter sonst so machen, um etwas zu erschaffen – entstehen lassen, doch geradezu höchst­langweilig.1

Auch die gemäßigte Variante, dass ein mit der modernen, aufgeklärteren Gesellschaft kompatiblerer Gott höchstens die Grundlagen geschaffen und die Evolution hier und da in die richtige Richtung geschubst hätte, ist da nicht viel besser – als ob die Vertreter dieser Gottesvariante der Natur zu wenig zutrauten. Aber irgendwo müssen sie eben noch eine Lücke suchen, wie alle Arten von Gläubigen (religiös, esoterisch, ufologisch, lottozahlen­vorher­sagerisch, …) sich generell um argumentativen Gegenwind herumwinden müssen.

Selbst das ist auf eine gewisse Art faszinierend. Aber ich könnte auch gut drauf verzichten.

 

PS: » Trailer zur Animationsverfilmung von Tim Minchins Storm

  1. Und grottenfalsch, aber mit den Massen an Gegenbeweisen will ich hier gar nicht anfangen. ↺

Musik-Quiz 82

Musik-Quiz Schon wieder Dienstag – wie die Zeit doch vergeht… Wie letzte Woche gibt’s auch diesmal ein Rätsel im Gedichtstil in Anlehnung an Moritz‘ Filmgedicht, diesmal aber in einer Sonderform:

Eine Zeile (nicht unbedingt die erste) des vierzeiligen Gedichts beschreibt eine(n) Band/Künstler, die anderen drei jeweils ein Lied dieser/s Band/Künstlers – das kann sich direkt auf den Titel beziehen oder auch zusätzlich auf bekannte Textstellen.

Natürlich sind Band/Künstler und Lieder nicht allzu exotisch.

Dunkel, doch man ist wieder da,
Wie Bonds Martini über viele Stunden,
Im Apfel spürt man keine Gefahr,
Nikola und Thomas geteilt, doch verbunden.

Wie üblich dürft ihr in den Kommentaren auch munter drauf los raten und Fragen stellen, und ihr müsst auch nicht alles auf einmal erraten, schreibt einfach zu den Zeilen etwas, zu denen euch was einfällt. Na dann legt mal los… und hoffentlich ist es nicht zu einfach. :mrgreen:

Lösungen:

1. Back in Black (lief übrigens grad im Radio, als ich das Quiz vorbereitet habe…)
2. You Stirred, äh, You Shook Me All Night Long
3. Safe In New York City, dem „Big Apple“
4. AC/DC, in Anlehnung an den Stromkrieg zwischen Nikola Tesla (für Westinghouse) und Thomas Alva Edison

Alle gelöst von Yjgalla :clap:

Danke fürs Mitmachen und wie immer: bis nächsten Dienstag…

 


Foto: Jason Stitt – Fotolia.com