Ihr Hund schämt sich

Ein Schild in einer hübsch bepflanzten Verkehrsinsel (aufgenommen im September):

Schild: Ihr Hund schämt sich – er kann seinen Haufen nicht selbst wegräumen

Auch ’ne Idee. Nur woher wissen sie das, dass sich der Hund schämt? Und wie können sie sicher sein, dass Hunde, würden sie es wirklich wollen, nicht auch den Haufen wegräumen oder zumindest vergraben könnten? Fragen über Fragen… :)

Links und Video der Woche (2009/48)

Ein seltsamer Katalog

Ich weiß nicht so recht, das radikale Neudesign des Katalogs von Cyberport, einem großen Computer- und Technik-Versandhändler, der tatsächlich noch gedruckte Kataloge verschickt (und bei dem ich u.a. mein MacBook gekauft hatte), ist irgendwie nicht so recht gelungen. Schon das traurig dreinblickende, mitleiderheischende Robbenbaby auf dem Titel, dazu teilweise dubiose angebliche „Naturmedizin“, im Inneren dann viele weitere Artikel, die nichts mit Computer und Technik zu tun haben, und sogar Fremdwerbung – und dann ellenlange Listen mit seltsamen Angeboten, die man anscheinend nur zu bestimmten Zeiten bestellen kann, bei denen aber die Preisangaben fehlen. Nein, so wird das nichts.

Was kostet denn nun so ein „Supertalent“ oder „Tatort“? Was kostet ein SAT.1 oder ZDF? Ach nein, letzteres wurde ja eben erst von der CDU aufgekauft. Aber ein 3sat muss doch noch zu haben sein?

tv-cyberport

 

Ich frage mich ja wirklich, was da wo konkret schiefgelaufen ist, dass ich eine (nicht abonnierte) TV-Zeitschrift mit diesem Adressaufkleber im Briefkasten finde. Schon in der Vertriebsabteilung der Druckerei? Oder bei der Post, die gerade mit ihrer Wunschwerbung-Werbung von „Kompetenz im Umgang mit Ihrer Adresse“ und „zuverlässigem Versand der für Sie relevanten Informationen“ wirbt? Wollen wir doch nicht hoffen.

Individuelles Kalender-Set gratis!!!!

Da bietet derzeit eine Druckerei riesige Wandkalender in einem Twitter-Design im Wert von einigen wenigen Euro an, wenn man darüber bloggt – was sich auch schon dutzendfach in meinem Feedreader niedergeschlagen, ach was, ihn regelrecht überschwemmt hat. Aber, Leute, das ist doch viel zu sehr Web 1.0: ein Kalender in festem Design, ohne dass der Benutzer irgendetwas ändern kann?? (Außer an den Tagen etwas einzutragen, versteht sich.) Nein, heutzutage muss das ganze viel benutzerspezifisch wandelbarer sein!! Und dafür biete ich Euch hier die Lösung:

Hier gibt es gratis ein absolut kostenloses, absolut flexibel einsetzbares Kalender-Set für lau! Kopiert Euch einfach die folgenden Zahlen (für alle Tage und die Jahreszahl) und Buchstaben (für die dreibuchstabigen Monatskurzbezeichnungen) und bastelt Euch euren eigenen Kalender!!

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AAAA Ä B D EEE F G I JJJ K L MM NNN OO PP RR S T UUU V Z

Es kostet Euch nur einen Blog-Beitrag, in dem Ihr von dieser Aktion berichtet und sie verlinkt – auch wenn Ihr Euch das Set natürlich auch so kopieren könntet, aber ich vertraue da auf Eure Ehrlichkeit.

Standardmäßig in trendigen Twitter-Farben samt großzügigem Hintergrund, aber Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!!!

 

EXTRA! Wenn Ihr per Twitter auf diesen Beitrag hinweist, gibt’s noch ein Set für die Wochennummern gratis dazu!!!

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NEU auf vielfachen Wunsch: Jetzt wahlweise auch in Mädchenfarben!
Wählt Eure Farbe: » rosa « » blau «
Oder nun auch in » Bernstein « für die Nostalgiker, die früher so einen Monitor hatten.

 

Ich wünsche allen Teilnehmern viel Spaß und viel Erfolg bei dieser Aktion. Ich hoffe sehr, dass das individuelle Kalender-Set allen Teilnehmern gefällt und bin mir sicher, es wird Auflockerung in die Büros und Wohnzimmer bringen. :mrgreen:

Projekt Hörsturz 9

Projekt Hörsturz Weiter geht’s mit Runde 9 im „Projekt Hörsturz“, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten – diesmal eine Sonderrunde, da beetFreeQ anlässlich seines Geburtstags selbst alle 5 Lieder vorgegeben hat (und im Gegenzug alle Vorschläge der Teilnehmer rezensiert hat).

Nach dem, was ich bei den anderen Teilnehmern schon gelesen habe, bin ich neugierig, also legen wir gleich los – wobei ich (wie auch bei den letzten Runden) beabsichtge, jedes Lied zweimal anzuhören und beim ersten Durchlauf schon die ersten Gedanken dazu niederzuschreiben:

  • Kaizers Orchestra – Maestro
    Orientalische und Indie-Klänge machen der spärlicher instrumentierten Strophe Platz. Interessanter Rhythmus und interessanter, aber im Refrain etwas komischer Gesang. Ruft der da „schwing den Hammer“ oder sowas ähnliches? (*nachschau* aha, tatsächlich „sving din hammer“) Steigert sich dann sogar noch mit den Refrains, hört aber etwas abrupt auf. Skurril. Aber absolut nicht schlecht.
    4 von 5 Sternen 4 geschwungene Hämmer
  • Mr Bungle – Ars Moriendi
    Wo das erste Lied nur ein bisschen orientalisch klang, geht’s hier gleich intensiver los – sogar im Gesang, und das ist nicht so ganz mein Fall. Gedudel, Händeklatschen, Gefiedel. Ah, ’ne elektrische Gitarre hatten sie auch im Handgepäck, die sie ein paar mal kurz aber heftig auspacken. Und einen Würfel, scheint mir, mit dem sie entscheiden, wann welches Segment kommt und wie schnell das Lied wird. Nichts gegen skurrile, abwechslungsreiche Mischungen, aber das sind hier keine Puzzleteile, die schön ineinanderpassen, sondern Teile von zwei Puzzles.
    1 von 5 Sternen 1 orientalischer Würfel
  • Dead Man’s Bones – My Body’s A Zombie For You
    Getragener Anfang mit Kinderchor und Schellen – ja is denn heut scho Weihnachten? Passt ja auch irgendwie, Zombie und Jesus und so, nur dass es da nicht wie bei den klassischen Zombies um Gehirne geht, sondern um den ganzen Leib…
    Nein, streicht das „Anfang“; das ganze Lied ist stimmungsballadisch langsam, und der erwachsene Gesang erinnert mich auch an 50er-Jahre-Schnulzenballaden. Ein Minuspunkt. Wenigstens bringen die Kinder durch mehr Geschrei als Gesang im Refrain ein kleines bisschen Power, aber keinen echten Höhepunkt rein. Und wenn man glaubt, es ist vorbei, gibt’s noch cheerleaderisches Buchstabieren mit rhythmischem Klatschen als unnötigen Epilog.
    2½ von 5 Sternen 2½ gleich verspeiste Gehirne
  • Les Claypool’s Frog Brigade – Cosmic Highway
    Eine Froschbrigade im Kosmos? Kann das gutgehen? Der akustisch gezupfte Anfang ist schon mal nicht schlecht. Von dem seltsam nasalen Gesang kann ich das nicht sagen. Drums und E-Gitarre lösen den zum Glück recht lange ab. Doch, der sich steigernde Mittelteil gefällt mir – schreib’s, und schon kommen verrückte verzerrte, elektronische Klänge. Muss das sein? Auf sowas muss man sich im Kosmos wohl einstellen, wenn man 7:14 Minuten lang mit Warpgeschwindigkeit herumreist. Ach, und der Sänger bringt sich auch wieder in Erinnerung.
    Tja, hm, das Wort „skurril“ kommt in dieser Runde oft vor. Wenn ich also dieses skurrile Werk als „kosmische“ Gesamtheit betrachte, ist es alles andere als daneben – aber es gibt da eben auch einzelne störende Punkte. Also:
    3½ von 5 Sternen Warp 3,5, Mr Sulu
    (Wie ich im Nachhinein – beim Suchen des Textes für die Zeilen unter dem Beitrag – merke, ist der volle Bandname ja noch länger…)
  • Amon Tobin – Nightlife
    Darf ich das Lied am hellichten Tage überhaupt rezensieren? Geklimper und Sphärenklänge, die ich mir gut als Intro eines Filmes vorstellen kann: wir betreten eine Bar, schwenken auf den Hauptdarsteller – Schnitt, wer ist dieser finstere Halbschatten? Aber das erfahren wir wohl erst später, jetzt gehen wir erstmal launig auf die Straße und steigen in ein Taxi, das im weichgezeichneten Zeitraffer durch neonbeleuchtete Straßen fährt. Nun ja, musikalisch gar nicht schlecht, der Beat gefällt mir, ist aber zu lang mit zu wenig Abwechslung. Der Taxifahrer fährt wohl einen Umweg, der Schlingel! Ah, endlich steigen wir aus – vor einer verträumten verschneiten Kulisse schlendern wir… zur nächsten Parkbank und schlafen ein. Zum Chill-out nicht schlecht, als Filmmusik nicht schlecht, aber sonst eher mittelmäßg, finde ich. Oder knapp drüber:
    3 von 5 Sternen 3 Taxifahrer in der Nacht

Gut getimt, ein entfernter Nachbar fängt gerade an zu bohren und zu hämmern, als ich fertig bin. Macht im Schnitt 2,8 Punkte – nur 3,5x so viel wie bei „Kunstbanause“ Konna. ;)