Marko und das Seepfärd

Ein kleiner Konzertbericht. Von gestern, 6.2.2020 in München: Marko Hietala, bekannt(?) von Nightwish, auf Solo-Tournee zu seinem Album Pyre of the Black Heart, mit Vorgruppe Oceanhoarse (hier und da falsch als Oceanhorse angekündigt). Ursprünglich geplant fürs Werk, die größte Halle des Backstage für bis zu 1200 Leute, tatsächlich aber im Club für 250… und diese intimere Atmosphäre hat sicher nicht geschadet.

Oceanhoarse, eine junge Band aus Helsinki, die gerade mal eine EP herausgebracht hat (darauf auch ein Slipknot-Cover), legten heftig los, guter, moderner „heavy fucking metal“ voll auf die 12, trotzdem abwechslungsreich, mitreißend…

…ein sehr guter Beginn des Abends. Mit Basssolo, das länger war als das Gitarrensolo. Und am Ende kam noch so ein Meeres-Monster auf die Bühne.

Kurze Umbaupause, nicht mal das Drumkit wurde komplett ausgetauscht, und der doppelbärtige Nightwish-Bassist (und -Sänger, wenn eine Männerstimme benötigt wird) betrat mit seinen Kollegen die Bühne. Würde er nur sein Solo-Album in der englischen Fassung spielen? Auch was auf Finnisch? Nightwish…?

Ja, er spielte, wenn ich mich nicht irre, sein komplettes Album (in geänderter Reihenfolge), einen Song dabei auf Finnisch. Vielleicht ganz gut, dass wir es nicht verstünden, meinte er. :) Und im Gegensatz zur Vorband waren auch viele Balladen bzw. langsamere, getragenere Stücke dabei, durchaus auch mit viel Atmosphäre zum Sich-darin-Verlieren, wie es zur selbstgewählten Stilbezeichnung „Hard Prog“ passt…

Und wo dem Album irgendwie noch ein weiteres schnelleres, härteres Lied neben Runner of the Railways fehlt, kommt das Ganze live dann doch kräftiger und intensiver rüber, sodass man nichts vermisst – außer vielleicht doch ein Nightwish-Lied, ist aber auch verständlich, wenn er darauf verzichtet.

Zu Beginn der Zugabe gab’s dann doch noch was Anderes: ein tolles Klassiker-Cover, nämlich War Pigs, gewidmet diversen despotischen, autokratischen Staatschefs, und zum Abschluss ein eigenes, mehr oder weniger akustisch gespieltes Lied.

:rocks: So waren dann doch auf einmal 85 Minuten rum…

(Und wieder hinaus in die Kälte mit ähnlichen Temperaturen wie in Helsinki.)

Palindrome

02.02.2020. Der „Palindromtag“ mit einem Datum, das von vorne wie hinten gleich zu lesen ist. Wie bei Wörtern und Sätzen: Otto ist ein einfacher Fall, Lagerregal vielleicht auch gut bekannt, oder aus Zeiten, in denen der Rassismus in manchen Wörtern noch ignoriert wurde, Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie, was auch immer die genaue Aussage davon sein soll. Der mittlere Buchstabe muss natürlich nicht wie bisher (habt ihr’s bemerkt?) doppelt vorkommen, siehe etwa die kulinarische Warnung Einhorn roh? Nie!

Manche helfen auch mit einer alternativen Schreibweise nach: Leonie bewegt Gewebe in Oel, was schon ein bisschen geschwindelt ist, denn niemand sagt Löni oder O-el.

Jetzt ist „Palindrom“ leider selbst keines. Spaßeshalber wurde zwar mal emordnilap (im Englischen) zu einer Bezeichnung für Wörter gemacht, die rückwärts lesbar sind und dabei ein anderes sinnvolles Wort ergeben, aber das hilft hier ja auch nicht weiter, denn palindrome wäre dann zwar ein emordnilap, aber mehr halt auch nicht. Vielleicht schafft es ja jemand, ein Kurzkrimi-Palindrom zu schreiben, in dem ein Palindrom Motiv für einen Mord am Nil mit einem Ap…fel? war?

Lassen wir die Gedanken weiter schweifen zu einem lautmalerischen „Wort“, das ähnlich beginnt und das vermutlich jeden, der alt genug ist, an den dazugehörigen Sketch erinnert und erst dadurch interessant wird: Palim-Palim.1 Leider fällt mir jetzt auch nicht ein, wie man daraus einen Palindrom-Satz basteln könnte. Tja.

Man könnte noch weiter (aus)schweifen und dabei etwa (nicht) mit Helikoptern im alten Ägypten landen (ja, ein Palimpsest), aber lassen wir das lieber.

Oder fast: Heute Nacht werfen die Amerikaner ja wieder ihren „Fuß“„ball“ vor Riesenpublikum durch die Gegend, die Iteration davon typischerweise mit römischen Zahlen schreibend, diesmal Super Bowl LIV. (Wäre das zu einer erträglicheren Tageszeit, würde ich’s mir sogar anschauen…) Römische Zahlen sind leider recht langweilig, was Palindrome angeht – neben den trivialen einstelligen und wiederholten (V, III, MM etc.) bleiben nur noch XIX, CXC und MCM sowie, falls akzeptiert, Kurzschreibweisen wie MIM, sofern ich jetzt nichts übersehe. Tja.

Nun ja, mal schauen, ob sich anderswo was Interessanteres findet, das nicht mit Tjas endet. Vielleicht mal beim Snooker reinschauen…

  1. So wie sich der Wikipedia-Artikel liest, war das nicht mal eine Didi-Erfindung… []

Winterübung

Gestern hab ich noch getwittert:

Sieh an, der Winter hat doch noch nicht ganz aufgegeben.
Vielleicht übt er ja auch schon für Ostern…

Heute dann die Fortsetzung:

Nein, der Winter hat ganz und gar noch nicht aufgegeben.
Ostern kann kommen!

Hoffentlich bin ich morgen dann nicht komplett eingeschneit…

Doppel-20

Im Darts öfter mal nötig – ist 2020 also das Lieblingsjahr für Dartsspieler? Keine Ahnung – für den Sieger der WM heute zumindest ein guter Anfang. Wie dem auch sei:

Allen ein gutes neues Jahr 2020!