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Queen

Album-Review: Queen + Paul Rodgers „The Cosmos Rocks“

Cosmos Rocks cover Fast schon etwas spät, schließlich gibt’s das Album schon über 3 Wochen. Aber könnte ich denn hier auf ein Review verzichten?? ;) Also, wie sind diese 13 Songs (+ 1 Reprise) in knapp einer Stunde auf dem ersten mit (u.a.) Queen betitelten Studio-Album der Post-Freddie-Mercury-Ära so?

Ohne Zweifel: Es ist nicht das, was man unter einem Queen-Album verstehen würde. Klar, so ohne Freddie. Es ist „nur“ ein Rock-Album mit Brian May und seiner Gitarre und Roger Taylor und seinem Schlagzeug, eben zusammen mit Paul Rodgers und seiner Stimme, der zum Glück nicht versucht, Freddie nachzumachen, sondern seine eigenen Stärken hat; zu kritisieren wäre hier höchstens die Verwendung von „Queen“ im Namen, aber, tja, ist ja auch eine Frage des Bekanntheitsgrades und des Marketings…

Jetzt zur Einzelkritik der Songs:

  1. Cosmos Rockin‘
    Nach einem kurzen Intro lassen die Jungs, passend zum Albenmtitel, vom Haus über die Stadt und die Welt den Kosmos rocken – ein solider rockiger Anfang für das Album.
    4 stars
  2. Time To Shine
    Ein vom Thema her aufmunterndes Stückchen Rock, nicht zu hart, nicht zu balladisch, mit gutem Rhythmus – könnte ich mir übrigens auch auf einem der The-Cross-Alben1 vorstellen, oder ganz von Paul ohne Queen-Rest…
    4 stars
  3. Still Burnin‘
    Ein bluesig angehauchter Rocker mit einem „queenischen“ Refrain-Chor; letzterer hätte aber ruhig noch etwas mehr Power vertragen. Trotzdem, wer dabei still sitzen/stehen bleibt, mit dem stimmt etwas nicht. :)
    4½ stars
  4. Small
    In der Ruhe liegt die Kraft – so auch in diesem weitgehend akustischen (aber auch von der E-Gitarre unterstützen) Song mit eingängigem Refrain. Jeder braucht ein kleines Rückzugsgebiet…
    5 stars
  5. Warboys
    Passend zum Titel ist dieser Song recht Snare-Drum-lastig (wie es militärische Marschmusik ja auch ist) und bietet „wilde“ Gitarrenklänge (und auch mal Kriegsgeräusche), ohne allzu hart zu sein – eine recht gelungene Mischung.
    4 stars
  6. We Believe
    Noch ein paar Sänger im Refrain dazu, und wir haben ein „wir brauchen Frieden etc. für alle“-Benefiz-Lied à la „We Are the World“, und entsprechend übertrieben pathetisch ist es auch, ohne anderweitig groß zu leuchten; für mich der schwächste Titel des Albums.
    2½ stars
  7. Call Me
    Man kann sich richtig vorstellen, wie die Jungs beim Lagerfeuer zusammensitzen und dieses fröhliche Liedchen anstimmen. Okay, sagen wir Jam-Session, denn Schlagzeug und E-Gitarre (die die akustische gelegentlich ergänzt) nimmt man selten zu einem Lagerfeuer mit. — „Now I’m gonna settle down, get myself a wife or two…“
    4 stars
  8. Voodoo
    Eine ruhige aber starke Blues-Nummer – und das Lied, das ich mir am wenigsten mit Freddie vorstellen könnte. Einer der besten Songs hier.
    5 stars
  9. Some Things That Glitter
    Eine recht harmonische Ballade, auch im Hinblick auf Gesang/Gitarre/Schlagzeug – aber irgendwie fehlt mir was, auch wenn ich nicht genau sagen kann, was…
    3½ stars
  10. C-lebrity
    Die vergleichsweise hart-rockige Kritik an Casting-Shows und Möchtegern-Promis (Celebrity=Promi, also ein Wortspiel mit „C-Promis“) war ja schon die erste „richtige“ Single-Veröffentlichung2 – mehr als nur ordentlich und mit interessanten Variationen; wirkt vielleicht (gerade im Chorus) live und etwas schneller gespielt ein bisschen besser.
    4 stars
  11. Through The Night
    Eine etwas nachdenkliche aber schöne und starke Ballade mit Brians Gitarre (und Pauls Stimme natürlich auch).
    4½ stars
  12. Say It’s Not True
    Das Lied über Aids, das schon vor Jahren beim Nelson-Mandela-Konzert gespielt wurde, in der Studioversion, die mit Roger und Brian leise beginnt, um dann mit Paul und der Musik kräftig loszulegen – beide Arten des Songs funktionieren irgendwie.
    4 stars
  13. Surf’s Up… School’s Out!
    Das Intro steigert sich zu einem Guten-Laune-Rocker mit treibendem Beat und spärlicher Instrumentierung in den Strophen und Energie außerhalb – Brandung ist da, Schule aus, folge dem Traum…
    4½ stars
  14. Small (Reprise)
    Die Meeresgeräusche leiten über zu einer kurzen Reprise von Titel 4, was das Album schön abrundet.

Fazit: Die drei alten Herren ergänzen sich gut (wenn auch nicht immer 100% perfekt), und herausgekommen ist ein tolles Rock-Album, bei dem zwar nicht jeder Titel ein Mega-Hit ist, das aber insgesamt eine schöne Song-Auswahl bietet, und jeder, der diese Musikrichtung mag, sollte zumindest mal reinhören.

Das gilt auch für die Die-Hard-Queen-Fans, die schon bei Erwähnung von Pauls Namen „Buh!“ rufen und einen großen Bogen um dieses Album machen, nur weil Queen draufsteht, aber kein Freddie drin ist – sonst entgeht euch was!


Bild (Album-Cover) von queenonline.com.

  1. Rogers früheres Solo-Projekt []
  2. nach dem eher separaten Say It’s Not True vor fast einem Jahr []

Von der Hölle in den Himmel

playing guitar Auf Rockantenne gab’s heute die „100 Rocksongs für die Ewigkeit“, eine Top 100, über die man in den letzten Wochen abstimmen konnte. Die ganze Liste gibt’s hier; Queen findet sich auf 86 mit We Are The Champions, (nur) auf 31 mit We Will Rock You und in der Top 10, und die sieht so aus:

10. AC/DC: T.N.T.
9. Guns N‘ Roses: November Rain
8. AC/DC: Thunderstruck
7. Deep Purple: Smoke On The Water
6. Queen: Bohemian Rhapsody
5. Metallica: One
4. Deep Purple: Child In Time
3. Metallica: Nothing Else Matters
2. AC/DC: Highway To Hell
1. Led Zeppelin: Stairway To Heaven

Nett, wie nach der Hölle der Himmel kam – aber dank der beiden zwangskomischen Plaudertaschen, die die letzten Stunden präsentiert haben, war vor den 19-Uhr-Nachrichten nicht mal genug Zeit, um den Siegertitel voll auszuspielen! :(

Nun gut, die Nr. 1 ist nicht gerade überraschend – mich wundert eher, dass One so weit vorne gelandet ist, gar noch vor BoRhap… oder wie seht ihr das? Oder überraschen euch andere Platzierungen?


Foto: Nathalie P – Fotolia.com

Der Kosmos rockte in München

Cosmos Rocks cover Gestern Abend war der Rest von Queen mit Paul Rodgers auf ihrer „The Cosmos Rocks“-Tour in der Münchner Olympiahalle – und ’n paar Fans inklusive meiner Wenigkeit waren auch dabei1, die ein tolles, begeisterndes Rockconcert miterlebten, in dem ein paar alte Herren zeigen durften, dass sie’s noch ordentlich drauf haben.

Ausgestattet übrigens mit einer netten Videowand, auf der einige Animationen ebenso eingespielt wurden wie Freddie Mercury, der so Bijou und Bohemian Rhapsody singen durfte, einer kleinen Bühne (fast) mitten in der Halle, Oktoberfesthüten und Akkordeon bei 39 und merklich Spaß am Singen und Spielen – und (wonach auch ein paar Leute gesucht haben) ohne Vorgruppe, der Queen-Rest + Paul Rodgers schaffen’s auch (zusammen mit Spike Edney, Jamie Moses und Danny Miranda) alleine, die Zeit von ca. 20:15 bis 22:30 Uhr nicht langweilig werden zu lassen.

Setlist (ohne Gewähr, aber hoffentlich ohne Fehler):

Intro
Surf’s Up… School’s Out! (vom neuen Album)
Tie Your Mother Down
Fat Bottom Girls
Another One Bites The Dust
I Want It All
I Want To Break Free
C-lebrity (vom neuen Album)
Seagull (Paul alleine; Song von Bad Company)
Love Of My Life (Brian + Publikum)
39 (akustisch, mit Oktoberfest-Hüten…)
Drum-Solo (Roger, beginnend mit Bass-Percussion (oder wie man das nennen will: mit Drumsticks auf einem Kontrabass), dann auf einem immer weiter erweiterten Drumkit auf der vorderen Bühne)
I’m In Love With My Car (Roger singt)
A Kind Of Magic (Roger singt)
Say It’s Not True (erst Roger, dann Brian, dann kommt Paul wieder)
Bad Company (Song von Bad Company (ach?))
Feel Like Makin‘ Love (Song von Bad Company)
Gitarrensolo
Bijou (mit Freddie-Einblendungen/-Gesang)
Last Horizon
Radio Ga Ga
Crazy Little Thing Called Love
The Show Must Go On
Bohemian Rhapsody (mit Freddie-Einblendungen/-Gesang)
Cosmos Rockin‘ (vom neuen Album; Beginn der (natürlich fest eingeplanten) Zugabe)
All Right Now (Song von Free)
We Will Rock You
We Are The Champions
God Save The Queen

:rocks:

Presseberichte: Süddeutsche, Abendzeitung


Aus gegebenem Anlass folgt noch ein kleiner Reisebericht:

Ich musste ja fast noch froh sein, überhaupt rechtzeitig anzukommen – wenn der 17:55-Zug erst um 18:10 wegen „Personen im Gleis“ kommt (was ich dank Internet noch einkalkuliert habe), ginge das ja noch, aber wenn eine Oberleitungsstörung bei Petershausen im Feierabendverkehr etliche Kilometer nur eingleisig nutzbar macht und zwei ICEs (→/←), ein leerer ICE-Ersatzzug (→), ein Regionalexpress (←) und ein Güterzug (←) wichtiger sind als unsere poplige Regionalbahn, darf man halt 35 Minuten lang den Reichertshausener Bahnhof bewundern. So war ich dann erst um 19:53 Uhr, 7 Minuten vor dem angeküngigten Beginn, in der Olympiahalle… (Immerhin hat die Zeit für ein Sandwich beim Warten auf die U-Bahn gereicht.)

Die Rückfahrt war dann wenigstens fast pünktlich; und da schon ein paar Leute in diesem vorletzten Zug stehen mussten, möchte ich nicht wissen, wie voll der letzte Zug um 0:30 und die von der Wiesn heimkehrenden Fahrgäste waren…


Bild (Album-Cover) von queenonline.com.

  1. es war laut Rockantenne eines der beiden am schnellsten ausverkauften Konzerte dieses Jahr []

FMMMD-2008-Galerie

Eine Auswahl von 33 34 meiner Fotos vom Freddie Mercury Montreux Memorial Day 2008 ist jetzt online in der entsprechenden Galerie – überwiegend Aufnahmen vom Tag oder bei Sonnenuntergang, denn bei den Veranstaltungen und Konzerten wollte ich meine große Kamera nicht mitschleppen, und die Hosentaschenkamera ist bei begrenzten Lichtverhältnissen „suboptimal“…

Freddies Statue und Umgebung
Panorama Freddies Statue Freddies Statue Freddies Statue

» Alle 34 Bilder in der Galerie!


Auf der offiziellen Site werden sicher auch bald deren Fotos zu sehen sein.

We all came out to Montreux…

Freddie-Statue bei Sonnenuntergang

On the Lake Geneva shoreline
To commemorate Freddie
We didn’t have much time
Rock4 and Queenie
Were at the best pl—

Äh, nein, hier muss ich abbrechen, denn die Schul-Aula des CESSEV war zwar durchaus akustisch für das Acapella-Konzert von Rock4 geeignet, aber sicher nicht der beste Ort in der Gegend. Das Ned, ein Musik-Club in einer alten kleinen Fabrik oder so was, war aber an sich ganz gut für ein Queen-Cover-Rock-Konzert (und auch für das kurze quasi-klassische zuvor).

(Und abgebrannt ist auch nichts, ergo kein Rauch auf dem Wasser.)

Ooookay, jetzt, wo ich wieder zuhause bin, kann ich ja zugeben, dass ich in den letzten Tagen im Urlaub war (man will den lieben Einbrechern ja nicht auf die Nase binden, wo eine Wohnung unbewacht ist), und zwar beim Freddie Mercury Montreux Memorial Day in, richtig, Montreux. Dank kostenlosem im Preis enthaltenen Internetzugang im Hotel (und meinem EeePC) und gelegentlich etwas Zeit war ich trotzdem nicht von Kleinbloggersdorf abgeschnitten, wenn auch nicht ganz so aktiv wie sonst.

In den nächsten Tagen wird dementsprechend eine kleine, thematisch sortierte Bilderflut über euch hereinbrechen. ;) Obwohl, eigentlich hab ich mich fotografisch eher ziemlich zurückgehalten.1

So, wer kein Interesse an einem kleinen Bahn-Reisebericht hat, kann jetzt aufhören zu lesen. :mrgreen:

Die Hinreise (3.9.)

So ganz normal war die Bahnreise nicht – durch eine Sperrung (Personenunfall?) auf der Neubaustrecke waren einige Nahverkehrszüge verspätet; meiner (10:55) war eigentlich nicht betroffen, aber da er mit +10 angekündigt war2, hab ich lieber den verspäteten 10:28-Express genommen, der dann gegen 10:53 fuhr. An diesem Tag „passenderweise“ ohne meine 1. Klasse und recht voll… Nun ja, immerhin weiß ich jetzt, dass mein stehender Trolley auch als Sitzplatz dienen kann.

Immerhin war ich dann 10 Minuten früher in München3, was mir mehr Zeit fürs Mittagessen (Tapas) ließ.

Der Eurocity 194 fuhr dann mit nur +2 los, zwischendurch +7, +6, +3 (Lindau mit Pufferzeit bei Lokwechsel) – und in Bregenz: Anzeige +15, obwohl wir fast pünktlich waren, Durchsage +20 wegen „Betriebsstörung zwischen Bregenz und St. Margrethen“, Anzeige +25, Durchsage „auf unbestimmte Zeit verzögert“, die Bitte um Verständnis hat der Zub sich mittlerweile geschenkt, Anzeige +35, und schließlich ging’s mit +37 weiter. Da fährt man nur ’n paar Kilometer über österreichische Gleise, und genau da gibt’s ’ne Störung…

Bis Zürich HB hat sich’s schließlich auf +44 erhöht, als die Lok ihre Fracht4 ans Ziel gebracht hatte.

Statt des IC 17:04 nach Lausanne via Biel/Neuchatel war dann der IC um 17:32 dran, mit 4 Minuten Umsteigezeit gut zu erreichen, der gar 3 Min. weniger Fahrzeit hatte, da via Bern/Fribourg; dafür waren’s in Lausanne +5 um 19:45, perfekt zum IR 19:45, abfahrbereit am selben Bahnsteig gegenüber, der dann auch nur kurz nach 20:04 in Montreux war – im Endeffekt also +25 für die ganze Reise. Ähnlich viel Millimeter Regen dürften hier auch gefallen sein…

Und, nun ja, über etwaige ungewöhnliche, störende oder sonstwie bemerkenswerte Mitfahrer gibt’s leider nichts zu sagen.

Die Rückfahrt (heute)

Hier mal eine Minute zu früh angekommen, da eine zu spät abgefahren – pünktlich, unspektakulär, eigentlich keiner weiterer Worte wert. So gesehen ist das – leider, muss man wohl sagen ;) – auch ein kleines Lob an SBB, ÖBB und DB wert… nur nicht für den unklimatisierten alten Nahverkehrszug auf dem letzten Teilstück, dessen Inneres nur während der Fahrt mit geöffneten Fenstern erträglich war.

Zum Thema fremdsprachliche Durchsagen: In der Schweiz kamen sie automatisch (aufgezeichnet von einer professionellen Sprecherin) auf deutsch, englisch und/oder französisch (je nach Region) – im Eurocity kann es dann, „live“ gesprochen, aber mal so klingen:

… tu auer Regionalexpress tu Augschburg via Schwabmünchen, dipartsching ät for-fifty on plätform sri.

Nun ja, das soll für heute reichen…

  1. Nur ca. 1200 Fotos. []
  2. Kurzform für: 10 Minuten Verspätung []
  3. der RegionalExpress hielt ja seltener als die RegionalBahn []
  4. war eine DB-Lok mit „Cargo“-Beschriftung… []