…ich reservier ja gleich!

(Detailansicht der Fahrplanauskunft/Buchung. Dass die Reservierung mittlerweile 4€ pro Richtung kostet, ist ja auch irgendwie unverschämt…)
…ich reservier ja gleich!

(Detailansicht der Fahrplanauskunft/Buchung. Dass die Reservierung mittlerweile 4€ pro Richtung kostet, ist ja auch irgendwie unverschämt…)
Einige Züge bestehen ja aus zwei (oder mehr) aneinander gekoppelten, ansonsten aber unabhängigen Teilen – von der U-Bahn bis zum ICE. In manchen Fällen fahren die einzelnen Teile zu unterschiedlichen Zielen bzw. fährt der vordere Teil weiter als der hintere; z.B. beim ICE 516, in dem ich am Freitag saß, bleibt der hintere Teil in Köln zurück, während der vordere nach Dortmund weiterfährt.
Damit sich hinterher kein Fahrgast ärgern muss, am falschen Ort gestrandet zu sein, ist es natürlich sinnvoll, dass der Zugbegleiter die Zugteilung immer wieder erwähnt, etwa nach der Begrüßung der neu zugestienen Fahrgäste – was der am Freitag auch getan hat. Zusammen mit diesem Hinweis:
Ein Durchgang während der Fahrt ist nicht möglich.
Stimmt natürlich. Aber wenn man’s genau nimmt, könnte diese Formulierung etwas Falsches implizieren, denn auch während eines Halts in einem Bahnhof ist ein Durchgang ebenfalls nicht möglich – man muss schließlich aussteigen und außen auf dem Bahnsteig vorlaufen.1
Allerdings glaube ich jetzt auch nicht, dass jemand ernsthaft z.B. mit einem Riesen-Dosenöffner versucht, sich eine Öffnung zwischen den Zügen zu schaffen…
Foto: pittigliani2005, CC-by-nc-nd-Lizenz
Ich will jetzt keine Stadt niedermachen oder sowas in der Art, aber als ich neulich das hier aus dem Zug heraus sah:

…da kam mir das fast schon etwas peinlich für die Stadt vor, dass sie zwei solche doch eher Nischen-Interessen stolz am Bahnhof präsentieren muss. Gut, gerade Rettungshubschrauber sind durchaus wichtig, aber im allgemeinen Interesse und Stolz wohl doch nicht so weit verbreitet. Und bestimmte Puppen auch nicht, so berühmt sie unter Puppen-Freunden auch sein mögen.
Aber wenn man schon unbedingt dem Trend „Eine Stadt, die was auf sich hält, ist eine ‚Stadt-Stadt'“ (oder wie man das nennen will1) folgen muss, muss man halt das Beste, das man finden kann, auf das Bahnhofsschild schreiben (da ist diese Stadt ja auch nicht die einzige) – ich würde dann eher auf solche „Stadt-Stadtigkeit“ verzichten, aber ich bin ja auch kein Bürgermeister oder Stadtrat…
So, jetzt die Quizfrage2: Um welche Stadt handelt es sich hier? ![]()
Fand gestern Abend ein quantenmechanisches Experiment im Münchner Hauptbahnhof statt? Wie auf diesem Foto bei Gegenlicht durchs Zugfenster leider etwas schwer zu erkennen ist, sollte die RB 59164 gleichzeitig um 19:57 auf Gleis 20 und Gleis 21 abfahren!
Ich bin mir jetzt aber nicht sicher, ob dieses Experiment mit der quantenphysikalischen Unbestimmtheit – oder was genau auch immer hier getestet werden sollte – fehlgeschlagen ist und anstatt der Züge nur die Anzeigen unbestimmt waren, oder ob es – quasi als Viele-Züge-Interpretation der Quantenmechanik – von meiner Position im Zug aus nur so schien, dass die Wellenfunktion schon kollabiert wäre und der Zug nur von Gleis 20 führe, in Wirklichkeit aber auch auf Gleis 21 ein identischer Zug fuhr, sodass ein auf dem Bahnsteig stehender Beobachter auf beiden Gleisen verschwommene Züge wahrgenommen hätte.
Dass dieser Zug um 19:57 und nicht wie im Baustellenfahrplansflyer (über dessen seltsame Geographie ich ja schon berichtet hatte) angegeben um 19:47 fuhr (was auch um 19:47 im Zug durchgesagt wurde), mag man dem vor Wochen erstellten Flyer nachsehen; warum aber auch online (mit der DB-iPhone-App) noch von 19:47 die Rede war, ist wohl wieder ein anderes Thema…
Immerhin gab’s auch eine „im Unerfreulichen erfreuliche“ Durchsage gestern: Auf meinem Heimweg vom Starnberger See, wo ich mich unter die Rentner gemischt hatte^^, hieß es in der ohnehin 10 Minuten verspäteten S-Bahn zunächst, sie würde wegen einer Stellwerksstörung in Pasing1 nur ’n paar Stationen bis Gauting fahren; kurz vor Gauting dann aber die gute Nachricht, dass die Störung behoben sei und wir doch durchfahren. So mussten wir uns nicht der S-Bahn-Ladung anschließen, die die vorherige Bahn auf dem Gautinger Bahnsteig abgeladen hatte…
Ich hab mich ja gefragt, ob ich diesen Beitrag zum Projekt-42-Thema „Verspätung“ überhaupt noch pünktlich abliefern sollte… aber was soll’s.^^ Nachdem wir im Februar schon das Thema „Spät“ hatten und auch diesmal der veranstaltende Zementblogger mit seinem Beitrag etwas zu spät war, frag ich mich ja, was es nächstes Mal gibt, wenn er sich wieder etwas verspätet. ![]()
Wie dem auch sei, nicht zuletzt weil ich selber auch einige Jahre in Stuttgart gewohnt habe, geit’s hier amol a glois Gedichtle zom geschdriga Schdresstescht-Schlichdongs-Gschwätz om Schduergard Oisazwanzich:
Werd do d’Verschbätung abbaut
Odr bloß dr Schdress ufbaut;
Wie all die Zahla gwichdet?
Werd nomol simuliert?
Schee weidr prodeschdiert?
Ond des nennt ma gschlichdet?
Neunavierzich im Tunell,
Isch des wirklich gnügad schnell,
„Wirtschafdlich optimal“?
Etzad dr „Frieden“ vom Heiner,
Desch a Kompromiss odr koiner?
Emmr no Gleise im Tal??
No werd i halt Woi dringga ond warta
Wie’s weidrgoht in sellem Kendrgarta…